Gesundheit & Krankheiten

• Aufmerksamkeit und Interesse gegenüber der Umwelt

• lebhaftes Ohrenspiel und Reaktion auf Geräusche

• klare glänzende Augen

• glattes glänzendes Fell

• geräuschlose regelmäßige Atmung

• kühle klare Beine

• taktreiner Gang

• hat Appetit

• frisst weder zu langsam noch zu hastig

• trinkt normal

• scheidet regelmäßig dunkelbraune mäßig feste Kotballen aus

• lässt hellgelben trüben Urin

PAT = Puls-, Atem- & Temparaturwerte

• Puls: 28 - 40 pro Min., bis zu 220/Min

• Atemwert: 8 - 24 pro Min., bis zu 100/Min

• Temperatur: 37,5 - 38,2 Grad Celsius/Min, bis max 41 Grad

• 1. Thermometer anfeuchten/mit Vaseline gleitfähig machen

• 2. Seitlich zur Hinterhand stehen

• 3.Thermometer gut festhalten/an Schweif klammern

• 4. Ausreichend lange (2-4 Min) messen

• Puls: an den Schlagadern/Ganaschenunterkante/ Unterseite der Schweifrübe; am sichersten mit Stethoskop am Herzen

• Atmung: beobachtet man an der Flanke/misst man mit der Hand vor den Nüstern

• Temperatur: wird am After gemessen

Wenn die Körpertemperatur 39,5 Grad Celsius übersteigt. Unter Belastung kann die Temperatur auch beim gesunden Pferd steigen

Impfschutz gegen Influenza und Herpes-Virus-Infektionen

• Würmer

• Dasselfliegen

• Milben

• Läuse

• Haarlinge

• 1. mind. 3-4x/Jahr

• 2. Wurmmittel von Jahr zu Jahr wechseln

• 3. wenn das Pferd noch nicht entwurmt wurde, soll man die Kur im Abstand von 3 Wochen wiederholen

• 4. Weidepferde im Herbst auch gegen Dasselfliegen entwurmen

• Notrufnummer des Tierarztes

• Equidenpass (Impfausweis)

• Wurmkurkalender

• Thermometer

• Pinzette

• Verbandsschere

• Hufmesser

• Verbandsmaterial (bestehend aus: sterilen Wundauflagen, Watte, Mullbinden, elastische Binden, Klebeband, Verbandsklammern)

• Desinfektionsmittel

• Tabletten für Aufgussverbände

• Wundsalben für trockene und für feuchte Wunden

• abschwellendes Gel oder Paste

• durchblutungsfördernde Salbe oder Packung

• Inhalieröl

Tierarzt oder Tierklinik

• Husten

• Lahmheit

• Steifheit

• Schwellungen

• Durchfall

• dunkler Urin

• eitriger Nasenausfluss

• schnelles oder unregelmäßiges Atmen in Ruhe

• Teilnahmelosigkeit, Appetitlosigkeit

• ungewöhnliche Unruhe, Stöhnen, häufiges Wälzen

• plötzliche Schweißausbrüche

• Abmagern ohne ersichtlichen Grund

• rauhes mattes Fell

• eitriger Augenausfluss

PAT-Werte messen und bei Abweichungen von den Ruhewerten, den Tierarzt rufen

Pferd nickt dann mit dem Kopf, wenn es das gesunde Bein belastet. Das gesunde Bein wird länger belastet.

• Verstauchung, Prellung oder Blutergüsse

• Sehnenverletzungen (Sehnenentzündung, Hufrollenentzündung)

• Muskelverletzungen, Muskelrisse, Muskelverkrampfungen (Kreuzverschlag)

• Knochenbrüche

• Knochenveränderungen (Arthrose) (Überbeine, Schale, Spat)

• Bindegewebsveränderungen (Einschuss, harte Gallen)

• Huflederhautentzündung (Vernagelung, Rehe)

• offene Wunden (Mauke)

• 1. äußere Verletzung (Anschlagen)

• 2. Überdehnung (Vertreten)

• 3. Überanstrengung (zu lange oder zu hohes Tempo geritten)

Eine chronische, schmerzhafte Entzündung der tiefen Beugesehne, des Schleimbeutels und des Strahlbeins. Es entsteht eine starke, wiederkehrende Lahmheit, die schwer heilbar ist und nicht selten dauerhafte Unbrauchbarkeit zur Folge hat.

Es wird der nerv durchtrennt, der den Huf versorgt. dadurch ist das Pferd lahmfrei, weil es den Schmerz nicht mehr spürt. Es spürt aber auch den gesamten Huf nicht mehr. Die Entzündung schreitet dennoch fort. Das Pferd darf in Deutschland nicht mehr an Turnieren teilnehmen.

Überbeine sind krankhafte Konchenwucherungen, die durch Anschlagen oder Überbelastung verursacht werden.

Gamaschen können vor Verletzungen durch Streifen oder Tritte schützen. Die Belastung der Sehnen mindern sie nicht.

Schale ist eine Knochenwucherung (Arthrose) an Huf- bzw. Kron- oder Fesselgelenk. Sie entsteht durch eine chronische Entzündung durch Überbeanspruchung der Sehnen.

Eine Verknöcherung der Gelenkspalten an der Innenseite des Sprunggelenkes.

Man nimmt ein Bein des Pferdes hoch, das Pferd muss ca.2 Min. mit angehobenen, stark gebeugtem Bein stehen, dann lässt man das Pferd aus dem Stand antraben. Bei einer Entzündung im Gelenk wird das Pferd dann eine starke Lahmheit zeigen. Um sicher zu gehen, welches Gelenk betroffen ist, sollte man dann aber immer weiter untersuchen, ggf. Röntgen. Man kann nur ausgewachsene Pferde ab ca. 3,5 Jahren beugen, bei jungen Pferden sind die Gelenke noch nicht stabil genug und sie können Schaden nehmen.

Gallen sind Gelenkkapseln, Sehnenscheiden oder Schleimbeutel, die sich durch die Ansammlung von Flüssigkeit verdickt haben. Gallen sind i.d.R. Schönheitsfehler und lassen sich nicht behandeln.

Überwiegend an Fessel- und Sprunggelenken.

Eine Schleimbeutelgalle am Sprunggelenk.

Eine starke Schwellung an den Gliedmaßen, die durch Infektion von kleinen, häufig gar nicht erkennbaren Wunden entsteht

Mauke ist eine Hautentzündung (Ekzem) in der Fesselbeuge. Sie entsteht überwiegend durch Unsauberkeit oder Nässe oder auch durch Stoffwechselstörungen oder als Reaktion auf bestimmte Futterpflanzen.

Holzteer verhindert nur das Eindringen von Feuchtigkeit in den Huf. Der Strahl kann unter der Teerschicht weiter faulen.

Eine eitrige Entzündung der Huflederhaut

• Eintreten von Steinen, Glassplitter oder Nägel

• durch Vernageln beim Beschlag

• durch falschen oder zu engen Beschlag

• durch eine sehr dünne Hufsohle

Hufrehe ist eine schmerzhafte, nichteitrige Entzündung der Huflederhaut. Gefürchtete Komplikation ist eine mögliche Absenkung des Hufbeins. Wenn die Hufbeinspitze dann auf die Sohle drückt ist das Pferd nicht mehr reitbar.

• zu viel Kraftfutter (z.B. Hafer)

• zu schnelles Anweiden im Frühjahr (zu viel junges Gras)

• durch das Verhalten der Nachgeburt - Geburtsrehe

• durch Vergiftung - toxische Rehe

• durch Überanstrengung - Überlastungsrehe (z.B: Reiten unbeschlagener Pferde auf zu hartem Boden)

Kreuzverschlag entsteht durch zuviel Kraftfutter bei nicht ausreichender Bewegung. Sofort den Tierarzt verständigen! Pferd ruhig stehen lassen, am Hinlegen hindern und warm eindecken.

Das Pferd hustet und hat vermehrten Nasenausfluss, der am Anfang wässrig, später eitrig sein kann. Die Temperatur ist erhöht.

Feuchtwarme und ammoniakhaltige Stallluft, schimmeliges Futter, staubiger Einstreu.

Chronische Bronchitis, Lungenentzündung und Dämpfigkeit (eingeschränktes Lungenvolumen).

Druse ist eine hochansteckende Infektion der Schleimhäute der oberen Luftwege mit eitriger Entzündung der Lymphknoten.

• Heu- oder Strohstaub

• Hallenstaub

• Schimmelpilzsporen im Futter

• Blütenpollen

• Umstellung des Pferdes auf Staubfreie Haltung

• Einweichen des Heus oder Futterumstellung auf Silage oder Heucobs

• nur staub- und schimmelfreies Futter verabreichen

• Einstreu mit Sägespänen

Kolik ist ein Sammelbegriff für schmerzhafte Erscheinungen, die durch Veränderungen im Magen-Darm-Trakt verursacht werden.

• schlechtes, schimmeliges Futter

• zu viel konzentriertes Futter

• zu wenig Raufutter

• plötzlicher Futterwechsel

• zu wenig oder schlechtes Wasser

• zu frisches Heu oder Getreide

• plötzlicher Witterungsumschlag

• Aufregung, Stress

• Vergiftung

• Parasiten, Würmer

• Darmverschlingung

• Pferd wendet Kopf zur Flanke

• Pferd tritt mit Hufen gegen Bauch

• Hinlegen, Wälzen

• nervöse Unruhe, heftiges Schweifschlagen

• Stöhnen

• Scharren mit den Vorderhufen

• Schwitzen

• erhöhter Puls

• Verweigerung der Nahrungsaufnahme

• kein Absetzen von Kot

• fehlende Darmgeräusche

Sofort Tierarzt rufen. Pferd führen und beaufsichtigen.

trockene Rübschnitzel

Scharfe Ränder an den Backenzähnen. Bei allen Pferden sollte 1-2x/Jahr das Gebiss kontrolliert werden.

Das Pferd frisst schlecht, kaut hastig oder aber besonders vorsichtig, das Futter fällt während des Kauens raus. Entzündungen der Mundschleimhaut. Das Pferd magert trotz ausreichender Fütterung ab.

Am stumpfen glanzlosen Fell und am matten Blick. Das Pferd zeigt einen Leistungsabfall oder eine allgemeine Schwäche, manchmal auch einen aufgetrieben Bauch und magert trotz ausreichender Fütterung ab.Ggf. Kotprobe auf Wurmbefall untersuchen lassen.

Durch Säubern und Auftragen einer Desinfizierenden Lösung.

Man desinfiziert die Wunde NICHT selbst, sondern ruft den Tierarzt, da die Wunde genäht werden muss.

Um weiteren Blutverlust zu vermeiden, legt man einen sterilen Druckverband an und benachrichtigt sofort den Tierarzt.

Eine Wundinfektionskrankheit, die durch das Gift der Tetanusbakterien erzeugt wird.

Das Pferd verkrampft die gesamte Muskulatur, kann sich kaum noch fortbewegen und steht in einer sägebockartigen Stellung mit erhobenen schweif. Eine Behandlung ist kaum möglich - nur eine Vorbeugung durch eine Impfung. Auch Menschen sollten gegen Tetanus geimpft sein.

• Akuter Satteldruck: Warme, weiche Schwellung

• Alter Satteldruck: weiß nachwachsende Haare in Sattellage

• nicht passender Sattel

• verschmutzte Satteldecke bzw. harter Gurt

• Falten in der Satteldecke

• ungleich gepacktes Gepäck

• zu scharfe oder nicht passende Gebisse

• zu harte Hand des Reiters

• Pilzerkrankung = ansteckende Erkrankungen der Haut

• Meist stecken sich Pferde durch gemeinsam benutztes Putzzeug/Satteldecken/Kopfstück... an

• In Folge fallen Haare aus, schorfige, haarlose Flecken entstehen. Oder Knötchen und Bläschen

• Pilzsporen sind sehr widerstandsfähig. Behandlung: Medikamente vom Tierarzt

• Alles was mit Pferd in Berührung kommt = Desinfizieren/Wegwerfen

Nesselfieber

Eine Erkrankung der Haut, des Mähnenkammes oder Schweifansatzes, die vielfach Ursachen haben kann u.a. Allergie, Futtterunverträglichkeit, Witterungseinflüsse, Mücken, Parasiten.

Das Auge tränt, die Bindehaut ist gerötet, das Augenlid kann geschwollen sein oder wird zu gekniffen, es kann eitriger Augenausfluss auftreten

• Pferd atmet in Ruhe doppelt so viele Atemzüge wie ein gesundes Pferd und bläht auffällig beim Einatmen die Nüstern

• Am Rippenbogen zeichnet sich die sog. "Dampfrinne" ab.

• Dazu kommt ein hohlklingender Husten.

• In Folge vergrößert sich das Herz und das Pferd verliert an Leistungsfähigkeit.

Kehlkopfpfeifen wird durch die Lähmung der Stimmbänder verursacht. Man erkennt die Krankheit an dem deutlichen Atemgeräusch (Pfeifen) und der Atemnot bei Belastung. Das Pferd ist als Freizeitpferd normal brauchbar, eine Beeinträchtigung der Leistung macht sich i.d.R. nur in der Höchstleistung bemerkbar (Rennpferde).

Koppen ist eine Verhaltensstörung, bei der das Pferd Luft schluckt und diese mit einem hörbaren Geräusch wieder austreten lässt. Eine Beeinträchtigung der Gesundheit ergibt sich daraus nicht unbedingt. Aber die Zähne können übermäßig abgenutzt werden. Bei Haltung im Offenstall, auf der Weide und in der Herde koppen die Pferde weniger oder auch gar nicht mehr.

• Stützbeinlahmheit: das Bein wird nicht belastet

• Hangbeinlahmheit: das Bein kann nicht nach oben geführt werden, die Ursache ist meist eine Zerrung der Muskulatur

Bei Arthrose werden die Knorpelzellen, die den Knochen umgeben, durch Überbeanspruchung zerstört. Dadurch kommt es im Bereich der Gelenke zu chronischen, schmerzhaften Entzündungen. Und in Folge zu Knochenwucherung und dadurch zu einer Beeinträchtigung der Beweglichkeit der Gelenke, bis hin zur Versteifung. Die Veränderung an Knochen und Knorpel sind irreparabel. Je nach Ort des Schadens ist das Pferd leicht beeinträchtigt bis hin zur Unbrauchbarkeit. Die Arthrose der Zehengelenke (Huf-, Kron- & Fesselgelenk) nennt man Schale. Die Arthrose des Sprunggelenkes nennt man Spat.

Nicht unbedingt. Spat im unteren Sprunggelenk kann verknöchern und das Pferd ist dann wieder lahmfrei und reitbar.

Eine genetisch bedingte Erkrankung des Stoffwechsels bei QH, PH oder Appaloosas. Diese Erkrankung führt zu Muskelzittern und Krämpfen und kann zum Tod des Pferdes führen, wenn der Herzmuskel krampft. HYPP Anfälle werden häufig mit einem Kreuzverschlag oder einer Kolik verwechselt, weil die Symptome ähnlich sind. HYPP Pferde sind meist sehr stark bemuskelt, da das Zittern wie Muskeltraining wirkt. Der QH Hengst Impressiv hat diese Krankhei vererbt. Man sollte alle Nachkommen des Hengstes testen lassen. Betroffene Pferde (HYPP N/H) sollten nicht zur Zucht verwandt werden und bedürfen besonderer Pflege und u.U. medikamentöse Behandlung. Gesunde Pferde (HYPP N/N) sind nicht betroffen völlig gesund und als Zuchttiere einsetzbar.

• 1. An Parasiten erkrankte Pferd von anderen Pferden trennen

• 2. Desinfizieren des ganzen Pferdes mit geeigneten Mitteln

• 3.Desinfizieren aller Gegenstände die Kontakt mit dem Pferd hatten (Putzzeug, Sattelzug...)

Eine allergische Hautkrankheit, die durch Insektenstiche ausgelöst werden kann. Das Pferd wird durch den starken Juckreiz zu heftigem Scheuern veranlasst.