Harnstoff Methode
Vollenzymatische UV Methode (Urease/GLDH)
Prinzip Harnstoff
Harnstoff+ 2H20 —>Urease—> 2NH4+ + 2 HCO3-
a-Ketoglutarat+ NH4+ + NADH —>GLDH —>L-Glutamat + NAD+ +H2O
Indikation Harnstoff
· Niereninsuffizienz Nierenschaden (>75%)
· Nierenversagen
· Überwachung Proteinstoffwechsel (Intensivtherapie bei künstlicher Ernährung)
Durchführung Harnstoff
Probenmaterial:
Serum, Plasma , frischer Urin
Urinproben werden manuell 1:100 mit Aqua dest. verdünnt,
Photometer Programm:
Wellenlänge:
Inkubationstemperatur:
Schichtdicke Küvette:
200
340 nm
37 °C
1 cm
Probe: 10 µl
Reagenziengemisch: 1000 µl
E1 nach 30 sek.; E2 nach + 60 sek
Berechnungen Harnstoff
Serum Harnstoff = Sollwert Std. x Δ E (Probe) / Δ E (Std)
Urin Harnstoff= Sollwert Std. x Δ E(Probe)/ Δ (Std)x 100
Harnstoff(g/24h)= (mg Harnstoff/dl x Liter Urin/24h)/ 100
Referenzbereiche Harnstoff
· Erwachsene global 17-43 mg/dl
· Harnstoff abhängig von Eiweißzufuhr
Eiweißzufuhr in g/kg Körpergewicht pro Tag
Harnstoffkonzentration im Serum
0,5
1,5
2,5
13-23
24-52
31-59
24 h SU: 20-30 g/24h
Reagenzvorbereitung Harnstoff
4 Teile R1 + 1 Teil R2 (Urease)
Ergebnisbeurteilung Harnstoff
· Harnstoff: Abbauprodukt Aminosäurestoffwechsel /Proteinstoffwechsel
· Konzentration: stark abhängig von Proteinzufuhr; Proteinabbau, Diurese
· Erst Einschränkung Nierenfunktion auf <25% àAnstieg Serumharnstoffkonzentration àweiterer Nierenparameter notwendig
Störfaktoren Harnstoff
· Fluorid+ Ammoniumheparinat stören die Reaktion
Jaffe Methode (Kreatininmessung)
· Methode: kinetisch nach Jaffe ohne Enteiweißung
Kreatinin Testprinzip
Kreatinin+ Pikrinsäure à Alkalische Lösung àKreatinin- Pikrinsäure- Komplex
Krea bildet in alkalischer Lösung mit Pikrat gelb-orangenen gefärbten Komplex
Indikation Jaffe
· : Verdacht ANV/CNV, Diabetes, Hyperurikämie, Kollagenosen
· Vor Diagnostik/Therapie die für normale Nierenfunktion ausgelegt sind
Durchführung Jaffe
Vorbereitung der Proben:
Urinproben werden 1:20 mit Aqua dest. verdunnt
Photometerprogramm: 200
Wellenlange: 480-540 nm
Inkubationstemperatur: 37 °C
Schichtdicke Kuvette: 1 cm
Std: 50 µl ; Reagenz 500 µl
E1: nach 20 Sek
E2: + nach 60 sek
Berechnung Jaffe
Serum Kreatinin = Sollwert Standard x E Probe/ E Std
Urin Kreatinin= Sollwert Std x E Probe/ E Std x 20
Referenzbereiche Jaffe
Erwachsene männlich 0,6-1,1 mg/dl
Weiblich 0,5-0,8 mg/dl
Kinder 1-6 Tag 0,3-1,0 mg/dl
7. Tag – 12 Jahre 0,2-0,6 mg/dl
Reagenzvorbereitung Jaffe
4 R1+ 1 R2 (Pikrinsäure)
Störfaktoren Jaffe
Bilirubin ab 4 mg/dl
Hämoglobin ab 500 mg/dl
Triglyceride ab 2000 mg/dl
Ascorbinsäure ab 30 mg/dl
Test ist bis 5 mg/dl im Serum bzw. 250 mg/dl linear im Blut
Reagenzien Jaffe
R1 Natronlauge NaOH 300 mmol/l
Di-Na-Phosphat 25 mmol/l
R2 Piktrinsäure Piktrinsäure 8,7 mmol/l
R3 Std Creatinin 2 mg/dl
Kreatinin-Clearance Formel
Krea= (Urin Krea mg/dl x Vol (ml)/ Serum Krea mg/dl x zeit (min))= ml/min
Korrekturfaktor
S= Wurzel (Lx M/ 3600) x 1,73 ; L: Körpergröße, M: Masse
Krea Clearance Aufgabe + Methode
· Aufgabe: Messung von Krea- Clearance + Berechnung
· Methode: Kreatinin Jaffe
Krea Clearance Indikation
· Verdacht auf Nierenversagen, ANV, Verlaufskontrolle bei Systemkrankheit (Diabetes) , Kontrolle bei Medikamenteneinnahme
Referenzbereich GFR (glomeruläre Filtrationsrate)
Männer ( 25) 95-140
Männer( 50) 70-115
Männer (75) 50-80
Frauen (25) 70-110
Frauen (50) 50-100
Frauen (75) 35-60
Fehlerquellen/Störfaktoren Krea Clearance
Sammelfehler d. Patient*innen
bei eindeutig hohen Serum Kreatinin (>3 mg/dl) -> Inulin Clearance
Glucose PAP
Aufgabe
Messung von GLucose
GLucose PAP
Methode
Enzymatischer Farbtest auf Basis der Trinder-Reaktion
Glucose PAP Prinzip
GLucose+ O2+ H2O —>Glucose Oxidase—>Gluconsäure+ H2O
2 H2O2+ Phenol+ 4- Amino-Antipyrin —>Peroxidase —> roter Chinoniminfarbstoff + 4 H2O
Indikation
Nachweis Hypoglycämien
Nachweis/Ausschluss einer gestörten GLucosetoleranz (OGTT)
Nachweis/Ausschluss DIABETES mellitius (Typ 1, Typ 2, Gestationsdiabetes)
Therapiekontrolle bei DIabetes u.a. (z.B. parenterale Ernährung)
RB
nü Vollblut: 60-100 mg/dl
nü serum(Plasma: 55-115 mg/dl
postprandial 30-60 mg/dl höher als nüchtern
Urin: <0,1 g/24h
Störfaktoren
Vollblut ohne Gylkolysehemmer ->Glykolyse
; weitere Verstoffwechslung ex vivo
Qualitätssicherung
Formeln
Krea PAPaufgabe + Methode
AUfgabe: Messung von Kreatinin
Methode: Enzymatischer Farbtest PAP Trinder- Methode
Zweipunktmessung, PAP (Phenylderivat, Aminophenatin, Peroxidase), enzymatisch
Krea PAP
Prinzip
Krea PAP Indikation
Verdacht akutes/chronisches Nierenversagen, Diabetes, Hyperurikämie, Kollagenosen
Vor Diagnostik/ Therapie die für normale Nierenfunktion ausglegt ist
Kreat PAP Beurteilung
abhängig von Masse+ Alter; Kreabilnder BEreich bis 50%, EInschränkung der GFR
cave: Muskulöse Pat. haben physiologisch erhöhten Kreawert ohne Nierenschädigung
magersüchtige Personen: können bei Nierenschädigung normale Werte haben
keine wesentliche Beeinflussung von Bilirubin bis 36 mg/dl
TG> 600 mg/ dl
Glucose >1000 mg/ dl
Test ist bis 30 mg/ dl linear
untere Nachweisgrenze : 0,025 mg/dl
Interne Qualitätssicherung
Aufgabe+ MEthode
Grundlagen
AUfgabe: Qualitätssicherung im klinishc chemischen Labor
Methode: Interne Qualitätskontrolle
Grundlagen: RILIBÄK
Aufbau
Teil A: Grundlegende Anforderungen an die QS laboratoriumsmedizinischer Untersuchungen
Teil B: Spezielle Teile
B1-> quantitative laboratoriumsmedizinische Untersuchungen
Tabelle B1a: Blut, Plasma, Serum
Tabelle B1b: Urin
Tabelle B1c: Liquor
Auswertung
Einzelabweichungen: wenn innerhalb der Grenzen —>Messung kann verwendet werden
wenn QMMA% Wert innerhalb der erlaubten Grenzen —> Messung ist zusätzlich präzise
Einzelabweichung überschritten:
Gerät oder Einzeltest muss bis auf weiteres für Messungen gesperrt werden
Ursachen für den Fehler müssen Gefunden werden und die Kontrollmessung wiederholt werden
Grobe Fehler
Verdünnungsfehler
Falsche Kontrollproben/ PAt. zuordnung
Rechen_/Übermittlungsfehler
Falsche Behandlung bei Materialgewinnung, Nichteinhaltung der geforderten präanalytischen Kriterien (Lichtschutz, gekühlt, temperiert, falsche Blutgerinnungshemmer)
systematische Fehler
technisch bedingt:
photometrische Messung mit falscher Wellenlänge
falsch kalibrierte Dosiergeräte
falsche INkubationstemperatur
personalbedingt:
Ausblasen von Ablaufpipetten
falsches Auflösen der Reagenzien/Standards/ Kontrollen
Methodenspezifisch:
unispezifität des Analyseverfahrens
zufällige Fehler
technische Mängel
Photometerschwankungen, Volumenschwankungen
Temperaturschwankungen bei THermostaten
ungenaues Pipettieren
Ablesefehler
Inhomogenität des Anlysematerials ( Kontrolle nicht vollständig gelöst)
unsaubere Reagenzien
GEPHO Serum
Aufgabe: Auftrennung von Serumproteinen
Methode: Trennung von Serumproteinen mittels Elektrophorese
Proteine: bei EPHO Auftrennung in verschiedene Fraktionen
->Albumin, a1, a2, ß, y-Globuline
->Alle Fraktionen ergeben Gesamteiweiß
Proteine werden zur AUftrennung auf ein Trägermaterial (Agarosegel) aufgebracht; Alkalischer Puffer ->Proteine können Protonen abgeben ->negative Ladung
Gleichstrom: Proteine wandern von Kathode (-Pol) zur Anode (+Pol
Wanderungsgeschwindigkeit der Proteine : abhängig/ Trennung nach Ladung, Molekülgröße+ Trägermaterial
->Denaturierung+ Fixierung der Proteine im Gel
->Färbung: Amidoschwarz oder Säureviolett (Proteinfarbstoff)
bei Entfärbung: Abwaschen des überschüssigen Farbstoffs
endugültge Fixierung durch Trocknung
GEPHO Indikation ( 5)
Lebererkrankungen+maligne Tumore (Sarkome, maligne Lymphome)
AK-MAngel
erhöhte BSG
nephrotisches Syndrom
pathologische Gesamteiweiß-Werte
Gepho Fehlerquellen
Luftblasen
zu viel Probenmaterial
Auftrennzeit nicht beachtet
Fehler bei Färbung
Falsche Auftragsstelle
Verdünnung bei Serumepho
Gepho Störfaktoren
Plasma statt Serum (Fibrinogen) verwendet
Hämolyse: extra Fraktion in ß-Fraktion
Gepho Auswertung
1.
2.
3.
4.
5.
Biuret
Aufgabe: Messung von Eiweiß im Serum
Methode: Colorimetrischer Test, Biuret MEthode
Biuret Prinuip
Eiweiß+ Cu 2+ —>alkalische Lösung —>Cu-Eiweiß- Komplex
Buiret Störfaktoren
nur für Serum + Plasma verwenden
ungeeignet für geringe Proteinkonzentrationen in Liquor oder Urin
Urin stört durch hohe Harnstoffkonzentration
Biuret Auswertung
Hypoproteinämie
starker Blutverlust
Sprue
schwere Verbrennungen
Salzretentionssyndrome
Kwashiorkor (akuter Proteinmangel)
Hyperproteinämie
schwere Dehydratation
Multiples Myelom
Bilirubin Gesamt+ direkt
Prinzip nach Jendrassik+ Grif
Bilirubin Prinzip
Bilirubin-diazotierte Sulfanylsäure ->neutrales Miliseu -> roter Azofarbstoff
Bilitubin Indikation
Diagnose, differentialdiagnose und Verlaufsbeurteilung des Ikterus
Bilirubin Ergenisbeurteilung
Prähepatisch
Intrahepatisch
Posthepatisch
Bilirubin Gesamt RB
Bilirubin direkt
Störfaktor
< 1,1 mg/dl
<0,3 mg/dl
lichtexposition der probe
Interpretation Bili Gesamt+ Bili direkt
Bilirubin Gesamt erhöht
Bilirubin direkt im RB -> vermutlich Prähepatisch
Gesamtbilirubin unter 3 mg/ dl/ 4 mg/dl
Hyperbilirubinämie
Infektionen (Malaria)
->Tests: LDH, Blutausstrich, Infektionsserologie
Ineffektive Erythropoese
->Tests, Blutbild, Vitamin B12, Folsäure
Bilirubin direkt erhöht -> vermutlich VOR der Leber
indirektes Bilirubin ist höher als driektes
Gesamtbilirubin über 3 mg/ dl/ 4 mg/dl
Klinischer Ikterus liegt vor
Bilirubin direkt erhöht -> vermutlich IN/NACH der Leber
direktes Bilirubin ist höher als indirektes
Infektiöse+ toxische Schädigung des Leberparenchyms
->Tests: Infektionsserologie, Toxikologische Untersuchungen
Leberzirrhose
->GOT, GPT, y-GT
Last changed5 months ago