Pleurapunktion / Pleuradrainage *

• Punktion des Pleuraraums zwischen Pleura parietalis und Pleura Visceralis!

• Die Punktion wird aus diagnostischen und therapeutischen Gründen vorgenommen!

• Pleura= dünne/ seröse Haut, die die Lungen überzieht(Pleura visceralis) und die Brusthöhle von innen auskleidet(Pleura parietalis)

• Pleuraspalt gefüllt mit zirka 5 ml seröser Flüssigkeit, durch diese das viszerale und parietale Blatt aneinander kleben

• im Pleuraspalt herrscht relativer Unterdruck(Rückstellkraft der Lunge, sowie die Ausdehnungstendenz des Thorax wirken hier einander entgegen)----->verhindern Zusammenfallen der Lunge

  
  

• Aufgrund einer möglichen Fehlpunktion (Leber; Milz), ist von einer Punktion unterhalb des 6. und 7. Interkostalraumes abzusehen.

• Die Punktionsstelle liegt aufder hinteren Axillar- und Skapularlinie. Da die Interkostalgefäße am Unterrand einer Rippe verlaufen, sticht der Arzt oberhalb der Rippe ein.

• Punktionsort: 3.-5. Interkostalraum in der mittleren Axillarlinie (Bülau-Drainage, zum Absaugen von Sekret)

• Punktionsort: 2.-3, Interkostalraum in der Medioklavikularlinie (Monaldi-Drainage)

  • Diese Punktionsstellen sind entscheidende für das Anlegen einer Pleuradrainage

• Probepunktion für

• 1.Transsudat oder Exsudat

• 2. Nachweis von Bakterien/Tumorzellen

• 3.LDH-Erhöhung gegenüber dem Serum(TBC- Erkrankungen)

• -bei Pleuraergüssen, zur Abklärung des Ergusses

• Ablassen des Ergusses

• Instillation(dem Einbringen) von Arzneimitteln, z.B. Zytostatika bei Tumoren oder Antibiotika

  
  

• pleuranahes Lungenabszess

• Pleuranahe Bronchiektasen(Infektionsgefahr)

• Materialentsorgung

• Atmung, Puls und RR-Kontrolle

• regelmäßige Kontrolle des Wundverbandes-Pflegende organisieren vom Arzt geplante Röntgenaufnahme, zum Ausschluss eines Pneumothorax und zur Bestimmung des Restergusses

• bequeme Lagerung (Pat. Ruhe gönnen)-

• ggf. schmerzstillendes oder hustenstillendes Medikament

• Pro Punktion sollen in 20 Minuten maximal 500-1000 ml Punktat abgenommen werden!

• Bei herzinsuffizienten Patienten nicht mehr als 500!

• Pneumothorax

• Blutungen aus der Punktionsstelle

• Infektionen

• Kollaps(bei zu raschem Ablassen von Flüssigkeit)

• evtl. Lungenödem ( bei zu raschem Ablassen von Flüssigkeit)

• Verletzungen von Leber und Milz

• Seröser Pleuraerguss (Serothorax)

• Pleuraempyem (Pyothorax)

• Hydrothorax

• Chylothorax

• Hämatothorax

• Krankhafte Luftansammlung im Brustkorb (zwischen dem inneren Lungenfell-Pleura visceralis- und dem äußeren Lungenfell -Pleura parietalis-) wo sich normalerweise keine Luft befinden sollte

• im äußersten Notfall (kein Drainagesystem zu Hand) muss ein Spannungspneumothorax, der innerhalb von wenigen Minuten tödlich verlaufen kann, durch eine Punktion des Thorax mit großlumigen Kanülen in einen offenen Pneumothorax umgewandelt werden.

  -> Hierdurch wird der gefährliche Überdruck entlastet und die nicht betroffene Lunge wird normal belüftet.

• Danach wird die Pleuradrainage angelegt

• Eine Ansammlung von Blut im Pleuraraum

• Es handelt sich um eine exsudative Form des Pleuraergusses.

• Ein Hämatothorax entsteht nach einer direkten Verletzung

• Ein fibrin- und eiweißhaltiger Pleuraerguss, also eine Ansammlung seröser Flüssigkeiten im Pleuraspalt .

• Er tritt als Folge einer entzündlichen oder tumorösen Erkrankung des Brustfelles auf.

• Punktat ist klar oder trüb, gelblich evtl. blutig

  
  

• Ansammlung von serösem Exsudat, am ehesten bei einer Pleuritis oder Rechtsherzinsuffizienz

• Eine Ansammlung von Eiter (Empyem) innerhalb des Brustfells (Pleura), das heißt zwischen den beiden Pleurablättern, dem Lungenfell (Pleura visceralis) und dem Rippenfell (Pleura parietalis).

• Ursache ist z.B. eine bakterielle Pneumonie, Punktat ist

  eitrig

• etwa nach einer Pneumonie bei Lungenemphysem

-> Eiter:Entzündliche Flüssigkeit

• eiweiß- und zellarm, tritt üblicherweise in Folge einer rechts- oder linksventrikulären Herzinsuffizienz, eines nephrotischem Syndroms oder (als hepatischer Hydrothorax) einer Leberzirrhose auf.

• Punktat ist meist wässrig/klar

• Eine Ansammlung von Lymphflüssigkeit (griechisch Chylos = ‚Milchsaft') im Bereich der Pleurahöhle.

• Dies geschieht in der Regel durch eine Verletzung des sogenannten Brustmilchganges (Ductus thoracicus).

• Punktat ist meist milchig/trüb.

• teilweise Ruptur einer pleuranahen Emphysemblase nachweisbar v.a Männer 20-40 Jahre

• keine Ursache vorher erkennbar

• als Folge anderer Lungenerkrankungen z.B. Lungenemphysen

• n

• durch Gewalteinwirkung

• offener-äußerer Pneumothorax z.B. Stichverletzung

• offener-innerer Pneumothorax z.B. durch Platzen einer Emphysemblase

• durch Gewalteinwirkung

• keine äußere Verletzung, Luft tritt aus der Lunge durch Pleura visceralis aus

• keine Verbindung zwischen Pleuraspalt und Außenwelt vor

• durch Gewalteinwirkung s.

• als Komplikation einer ärztl. Maßnahme z.B Anlage eines ZVK

• Ggf. Einmalrasierer

• Bettschutz, Schutzhandschuhe, Spritzenabwurf, Abwurf

• Haut- und Händedesinfektionsmittel

• Lokalanästhetikum, Spritze, Kanüle

• evtl. Codein gegen Hustenreiz

• sterile Tupfer/Kompressen, sterile Schlitzkompressen, Verbandsmaterial, Verbandsschere

• Pleurapunktionsset mit Sekretbeutel, Dreiwegehahn, Spritze (50ml), Punktionskanüle, alternativ großlumige Einmalkanüle oder Angiografiekanüle

• sterile Handschuhe, steriles Lochtuch, steriles Tuch (für die Ablagefläche), Mund-Nasenschutz für den Arzt

• Untersuchungsröhrchen(für angeordnete Untersuchungen) und Laborscheine

• ggf. Ableitungsschlauch und Auffanggefäß, wenn kein Punktionsset verwendet wird

• Medikamente nach Anordnung des Arztes zum Einbringen in den Pleuraspalt

• sterile Handschuhe/-kittel/-lochtuch/-tuch

• Mund-Nasen-Schutz für Arzt und Pflegepersonal, Kopfhaube für Arzt

• Skalpell

• Pleuradrainageschlauch mit Trokar, ggf. Klemme/Kornzange

• Drainagesystem, z.B. Mehrwegsystem oder Einwegsystem mit Wand-Vakuumanschluss, elektr. digitales Pleuradrainagesystem

• Nahtmaterial, Nadelhalter

• 2 Klemmen

  
  

• Material vorbereiten/richten

• Pat. In die richtige Position bringen

• Darauf hinweisen, dass der Pat. Nicht husten darf (bei beginnendem Hustenreiz sofort dem Arzt Bescheid geben)

• ggf. Rasur des Punktionsgebietes

• Pat. Vorbereiten- kurz den Vorgang erklären•ggf Med. verabreichen

• Raumvorbereitung evtl. Mitpatienten rausschicken(Pat.-Zimmer/Sonographieraum)

• durch Epithelien hindurchtretende ,sowie aus Gefäßen austretende nicht entzündliche Körperflüssigkeiten!

• Transsudate kommen bei gesunden und kramlhaften Körperprozessen vor !

• Zellarm

• geringer Proteingehalt (weniger als 30g)

• meist klar, evtl. hellgelbe Verfärbung

• physiologisch als Absonderung von Epithelzellen

• Pathologisch als Erguss (z.B. Aszites)

• meist entzündliche Absonderungen

• enthalten mehr als 30 g/l Eiweiß ,Glukose und weitere Blutbestandteile

• Exsudate mit hohem Anteil von Zellen und Zelltrümmern sind eitrig

• sammelt sich das Exsudat im Körperinneren in einer Kapsel

  -> Abszess

• Fließt das Sekret in eine vorgefertigte Körperhöhle

  -> Erguss

• Enstehung : Entzündungen (infektionen) oder Gewebsverletzungen