Definition
Nasogastrale Sonde (nutzt den Magen-Darm-Trakt)
Liegedauer maximal 4 Wochen → danach PEG-Anlage
Indikation
Dysphagie,
Bewusstlosigkeit,
Appetitlosigkeit,
Neurologische Erkrankungen-> Appoplex
Demenz
entz. Darmerkrankungen,
Verletzungen Mund/Rachen
Kontraindikationen
Ulkus leiden
Ösophagusvarizen
Ösophagustumore
Traumen/Tumore im Mundbereich
Gastrointestinale Blutungen
Inoperale Stenosen
Ileus (ggf. als Ablauf)
Indikation Ablaufsonde
Magensaftgewinnung
Ableiten/Absaugen von Blut
Entfernung von Mageninhalt
Spülung des Magens
Entlastung von künstlich angelegten Anastomsen
Was man Bachten muss
Nie gegen einen Widerstand einführen
Husten/ Zyanose → Sonde entfernen
Bei Ablaufsonde ausreichende Anästhesie
Sonde waagerecht einführen
Bei Bewusstlosen, Sonde unter Sicht legen lassen
Komplikationen
Nasenbluten
Via falsa (durch die Schleimhäute)
Dislokation in die Trachea -> Lagekontrolle
Würgereiz/ Übelkeit
Bradykardie -> Herzstillstand
Druckstellen (v.a. im Bereich der Nasenwand) -> Sondebewegen
Verstopfung -> durchspülen
Soor- und Parotitisgefahr -> wenig Speichelproduktion
Pneumonierisiko erhöht -> Schonatmung ,
vermeherte Mundatmung
Refluxrisiko erhöht
Aspirationsgefahr erhöht
Pflegeschwerpunkt
-> Allgemein
ggf. zusätzliche Flüssigkeitszufuhr oral erlaubt ? Abklären lassen durch Arzt
Erhaltung des Schluckreflexes, Soor- u. Parotitsprophylaxe
Lagekontrolle vor jeder Nahrungszufuhr
kann schnell verrutschen = Nahrungsgabe in Magen → Vermeidung Aspirationspneumonie
Entleerungssonden
Sekretbeobachtung: Menge, Geruch, Konsistenz, Beimengungen, Aussehen
Frühzeitiges Erkennen von Komplikationen (diagnostische Zwecke)
-> Reinigung und Versorgung
Fixationsstelle tägl. wechseln (Empfindliche Haut → mehrmals täglich)
Hygienischer Aspekt
keine Druckstellenentstehung (Dekubitus)
Achtung: Sonde beim Pflasterwechsel festhalten
Nasenlöcher täglich mit Warmwasser getränkten Tupfern austupfen (evtl. Nasensalbe)
Vermeidung Borkenbildung, Nasenloch ist frei = Atmung gut, Vermeidung Austrocknung Schleimhaut
Pneumonie u. Soor-u. Parotitisprophylaxe
mind. 3 x täglich Mundhygiene + Mundbefeuchtung
->Sonde Spülen
Vor Nahrungsgabe, Nach Nahrungsgabe bzw. Medigabe, Vor Entfernung der Sonde
mit 20-30ml Wasser o. ungesüßtem Tee (Kamille, Fenchel)
Vermeidung von Festsetzen der Nahrung/Medis in Sonde
Umgang mit Sondennahrung
Anforderung an Kost :
Nährstoffreich und gut verträglich
Unterschiedlicher Kaloriengehalt, ggf. Diabetikerkost
Verschiedene Geschmacksrichtungen
Muss alle Nahrungsbestandteile in ausgewogenem Verhältnis beinhalten
Lagerung bei Zimmertemperatur (>5° - < 25°)
Verabreichung bei Zimmertemperatur
sauber arbeiten, Hände waschen
Vor Gabe gut schütteln
Verfallsdatum achten
Überleitsysteme täglich wechseln
Häufigkeit + Zusammensetzung nach Anordnung
Immer Nachspülen
langsamer Kostaufbau
Langsamer Kostaufbau
idR: 6 x 50 ml Steigerung bis 12 x 250ml
Steigerung erst bei 24 Std. Verträglichkeit
Optimal: 6-8 Mahlzeiten zu je 300 ml
Bei Problemen: Reduktion auf vorherige Menge
angebrochene Kost nicht offen stehen lassen → Kontaminationsgefahr vorbeugen
Pausen von 4-6 Std./24 Std. → sonst alkalischer Wert im Magen
Lagekontrolle
Einblasen von Luft + Auskultation unter dem Sternum (Magen)
Aspiration von Sekret u. auf Indikatorpapier geben→ Magen: pH 2, Duodenal pH 7
Röntgenkontrolle → enthält Röntgendichten Streifen
Qualitätsanforderungen an nasogastrale Sonden :
patientengerecht
atraumatische Spitze
im Röntgenbild sichtbar
schnell/sicher zu legen
so dünn wie möglich
sollen einen Innendurchmesser von mind. 8 Chr. haben
Nasogastrale-Sonde
->Material :
Händedesinfektionsmittel
Handschuhe zum Eigenschutz
Evtl. Schleimhautabschwellende Nasentropfen
Evtl. Schleimhautanästhetikum
geeignete Sonde
Gleitmittel -> anästhesierendes Gel
Glas mit Wasser
Nierenschle mit Zellstoff
Stethoskop und 20 ml Spritze o. 50 ml
Klemme
Alkoholtupfer,Pflaster, Verbandschere ,Holzspatel,Taschenlampe
Verschlussstöpsel o. Ableitungsbeutel
Evtl, Diagnostikmaterial
->Laryngoskop -> bei Bewusstlosen = unter sicht legen
Sonderkostabgabe (Nasalsonde/PEG)
->Durchführung
Materialien richten: Zellstoff, Utensilien für die Mundpflege, Sonderkost (siehe Arzt Anordnung), Flasche bzw. Beutel mit Überleistungsgerät, evtl. Ernährungspumpe, evtl. Materialien zur Lagekontrolle (bei nasaler Sonde), Wasser oder Tee zum nachspülen, Verschlusskappe zum abstöpseln
Patient vorbereiten: informieren, aufrechte Position (möglichst sitzend), bei Bewusstlosen mind. 30 Grad halbsitzend
Sonde öffnen
Lage der Sonde kontrollieren
bei Verdacht auf Magenentleerungsstörungen Nahrungstransport der letzten Mahlzeit überprüfen
->Mageninhalt aspirieren, ggf. Ablaufbeutel unter Patientenniveau anhängen. Nahrungsinhalt auf Farbe, Konsistenz u. Menge beobachten
->lassen sich mehr als 50% der letzten Kost aspirieren liegt ggf. eine Magenentleerungsstörung vor, dann Applikation unterbrechen u. Arzt informieren, Sonderkost unmittelbar vor Gabe noch einmal auf Aussehen überprüfen.
vor Kost Sonde durchspülen
Nahrung verabreichen dabei Luftzutritt vermeiden (Patient könnte Blähungen bekommen) bei Schwerkrampfapplikationen so einstellen, dass eine Portionsgabe (500ml) ca. 30-45 Minuten dauert 🡪 Pumpensysteme (geeignetes System zur Pumpe wählen, luftleer füllen, in Pumpe einlegen, mit Sonde verbinden, anstellen)
nach Sondenkostgabe mit Wasser oder Tee durchspülen
Sonde schließen
zur Aspirationsphylaxe Patient für mind. 60 Minuten Oberkörper hoch lagern u. Pat. Auf Unverträglichkeitsreaktionen beobachten
Material aufräumen u. Maßnahme dokumentieren
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