Was ist Bewusstsein?
nur 1% des Tages wird bewusst wahrgenommen und entschieden
Wahrnehmung und verarbeitung von Sinneseindrücken
unbewusste und bewusste wahrnehmung
subjektive Einordnung in wichtiges und unwichtiges
Definition
Gesamtheit aller psychischen Vorgänge
(Gedanken,Gefühle,Wahrnehmung ),
also sowohl der willkürlich,als auch der unwillkürlichen Vorgänge
Damit ist das Wissen um das eigene Ich und der Subjekthaftigkeit der Person und des Erlebten verbunden
Bei klarem Bewusstsein besteht in der Regel die Orientierung über die eigene Person, den (Aufenthalts-) Ort , die Situation und die Zeit
Fähigkeiten des Bewusstseins
Merk-/Reaktionsfähigkeit
Denkfähigkeit u. Vorstellungskraft
Reproduktions- u. Handlungsfähigkeit
Orientierungs- u. Durchhaltevermögen
Empfinden u. Äußern von Gefühlen u. Sinneseindücken
Träume im Schlaf
Zusammenhang zwischen Wahrnehmung und Bewusstsein
-> Durch die Wahrnehmungsfähigkeit der Sinne ist das Bewussstsein einem ständigen Reizfluss ausgesetzt
Definition Wahrnehmung : Sinngebende Verarbeitung von Reizen unter Einbezug von Erfahrung und Lernen
Durch Wahrnehmung schafft jeder Mensch sein eigenes Bild von der Welt
Wahrnehmungskanäle
Somatisch -> Berührung über die Haut
Vibratorisch
Vestibulär -> Gleichgewicht
Oral -> Schmecken
Olfaktorisch -> riechen
Auditiv -> höhren
Taktil /haptisch -> fühlen
Visuell -> sehen
Ursachen einer Bewusstseinsstörung
Verletzungen/ Erkrankungen des Schädels und/oder des Gehirns (SHT,Hirntumore,zerebrale Durchblutungsstörungen , Blutungen des ZNS )
postoperative Phase
nach schweren Verletzungen (Blutverlust ,Schmerz ,Schock)
nach Gabe von beruhigenden Arzneimitteln
( Anxiolytika vorwiegen Benzodiazepine)
Qualitative Bewusstseinsstörung:
Störung einzelner Bewusstseinsinhalte
Einzelne Bewusstseinsinhalte sind verändert
-> z.B. die Orientierungsfähigkeit
Qualitative Bewusstseinsstörung
-> Klassifizierung
Klassifizierung:
Bewusstseinseintrübung
mangelnde Klarheit d. Vergegenwärtigung
ständig o. zeitweise auftretend
Bewusstseinseinengung
gedankliche o. emotionale Fixierung auf einen Erlebnispunkt
Folge: verminderte Ansprechbarkeit
Bewusstseinsverschiebung- Erweiterung
Veränderung Tages- Wach-Bewusstsein
gesteigerte Wachheit u. veränderte Wahrnehmungsfähigkeit
-> Ursachen
Alkohol + Drogen
Verwirrtsheitszustände durch z.B. Dehydration
SHT, Epilepsie, Gehirnentzündungen
Stoffwechselerkrankungen
Psychiatrisch: Schizophrenie, Manien etc.
Quantitatve Bewusstseinsstörung:
Bewusstseinsinhalte alle gleichzeitig gestört
Vigilanzminderung (Wachheit)
Quantitatve Bewusstseinsstörung
Benommenheit
leichteste Form
verlangsamtes Denken + Handeln
orientiert
Somnolenz
sehr schläfrig → kurz erweckbar
grade noch orientiert
Beantwortung leichter Fragen
Sopor
tiefenschlafähnlicher Zustand
nicht erweckbar durch Ansprache
Reaktion auf Schmerzreize nicht situationsgerecht → Abwehrbewegungen, Lallen, Grimassen
Koma
Bewusstlosigkeit
keine Reaktion auf Ansprache
häufig keine Pupillenreaktion möglich (evtl. Reaktion auf Schmerzreize
Schockzustände
Apoplex
Hirntumor
Hirnblutung, SHT, Meningitis
Intoxikationen, Stoffwechselentgleisugen
Einschätzung der Bewusstseinslage:
-> Einschätzungsinstrument: Glasgow Koma-Skala
→ gut für Akutsituationen
Augen offen
Verbale Äußerungen
Motorische Reaktion (Schmerzreize)
Glasgow Koma-Skala
Orientierungsüberprüfung:
Orientierung zur eigenen Person ?
Name, Geburtstag
Örtliche Orientierung ?
Wo befindet sich die Person
Zeitliche Orientierung ?
Wochentag, Tageszeit
Situative Orientierung?
Was ist passiert
Einschätzung der Bewusstseinslage
Laute Ansprache, ggf. schütteln
Reaktion: spontan? Aufwecken nötig?
Antwort verständlich?
Augen auf? Blickkontakt
Durchführung von Bewegungen nach Aufforderung
Überprüfung Pupillenreaktion:
-> Beobachtungskriterien
Pupillenreaktion auf Lichtreize
Beobachtungskriterien:
Pupillenreaktion: sofort – träge – keine
Pupillenweite: eng – mittelweit – weit
Pupillenform: rund – entrundet
Seitendifferenz: Ja – Nein
Überprüfung Pupillenreaktion
-> Durchführung
Auge abdecken → Lampe kurz ins Auge leuchten
Normal: Pupillen werden kleiner
Infektionsübertragung ausschließen
Kriterien beachten
ggf. 2. Pflegekraft hinzuziehen
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