Definition
,,Schüttellähmung “ -Erkrankung aus dem neurodegerativen Formenkreis ,bennant nach Entdecker
1817 benannt nach James Parkinson
Zelluntergang in der Substantia nigra , Dopaminmangel ,Ungleichgewicht der Botenstoffe Dopamin/Acetylcholin
als Parkinson werden alle Krankheiten bezeichnet bei denen eine Bradykinese und mind. ein parkinsontypisches Symptom auftritt
Unterschidliche Klassifikationen je nach Ursache
Eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen im höheren Lebensalter
Info von Dambach
Neurologische Erkrankung
- aus dem neurodegenerativen Formenkreis
Zelluntergang der Dopamin produzierenden Zellen
Ungleichgewicht zwischen Acetylcholin und Dopamin
langsam ,fortschreitende nicht reversible Erkrankung des ZNS
darunter versteht man alle Erkrankungen bei der die Bradykinese im Vordergrund steht ( verlangsamte Bewegung) und ein typisches Parkinson Symptom
->verursacht durch eine Zelluntergang der dopaminergenen Zellen , in der Substanzia nigra
Mögliche Ursachen für Zelluntergang
->Dambach
bis heute nicht abschließend geklärt
Vermutung einer genetischen Disposition
Exogene Toxine -> Schwermetalle ,Chlor , Quecksilber, Mangan , Kohlenmonoxid , Pestizide , Teetrinker häufiger als Kaffee trinker
endogene Giftstoffe ,Schädigung durch körpereigne Abfallprodukte
Zelluntergang verursacht durch freie Radikale ( rauchen , sport etc. nimmt auswirkung auf freie Radikale)/Stress oxidativ
->Symptome
Störung des extrapyramidal-motorischen Systems des Gehirns
ganz typisch: Symptomentrias aus Rigor (erhöhter Muskeltonus), Ruhetremor (langsames Zittern) und Bradykinese (verlangsamte Bewegungen)
man spricht aufgrund des charakteristischen Tremors auch von der „Schüttellähmung“
Pathophysiologie
Formen von Parkinson – Syndromen
idiopathisches Parkinson – Syndrom (75%) = die eigentliche Parkinson – Erkrankung (M. Parkinson)
langsam fortschreitend ,eher höheres Lebensalter
symptomatische Parkinson – Syndrome:
klinisch eine sehr ähnliche Symptomatik
Sekundäres Parkinson
Symptome nach Behandlung der Grunderkrankung rückläufig
Idiopathisch – degenerative Parkinson – Syndrome:
Parkinson-ähnliche Symptomatik im Rahmen von anderen degenerativen Erkrankungen des ZNS auf. Beispiele
Morbus Alzheimer, Lewy-Körperchen-Erkrankung und Multisystematrophien
->Atypisches Parkinson Syndrom : Andere Erkrankung liegt vor .
->Familiäres Parkinsom Syndrom : gen Disposition
->Juveniler Parkinson : Betroffene jünger als 40 Jahre
idiopathisches Parkinson ->IPS
tritt eher im höheren Lebensalter auf
degenerativer Prozess, langsamer Verlauf (von vielen Jahren), Asymmetrie der Symptome, springt auf L-Dopa an
Dopaminmangel → Untergang von dopaminhaltigen (= dopaminergen) Neuronen in der Substantia nigra (Kernkomplex im Bereich des Mittelhirns, schwarze Substanz)
Ungleichgewicht Acetylcholin & Dopamin
Die Ursache ist unklar
In ca. 10% der Fälle gibt es in der Familie weitere Fälle (genetischer Aspekt vermutet wird
toxische Ursachen werden diskutiert (Pestizide gelten als Risikofaktor)
Häufig schon über Jahre Symptome bis eigentliche Diagnose gestellt wird ( bis zu 5 Jahre) -> vor Diagnose schon großer Zelluntergang
symptomatische Parkinson – Syndrome
Krankheitsursache:
z.B. bestimmte Medikamente (v.a. Neuroleptika),
Vergiftungen (v.a. Kohlenmonoxid),
Tumoren,
Stoffwechselkrankheit Morbus Wilson,
Trauma, ->posttraumatisch
Hirngefäßerkrankungen,
Normaldruckhydrozephalus oder Enzephalitis in der Anamnese
->metabolische Prozesse , vaskulär -> ggf. reversibel
Neuerkrankungen
In Deutschland ca. 300 000 Erkrankte. Jährlich rund 13 000 neue Erkrankungsfälle. Im Durchschnitt erkranken die Patienten um das 55. Lebensjahr.
Motorische Frühsymptome
->Uncharakteristische Frühsymptome
-> Symptome beginnen in der Regel schleichend und unspezifisch
Schmerzhafte Muskelverspannung (einseitig betont)
Verminderte körperliche Belastbarkeit
Feinmotorische Störungen (einseitig betont ) -> Schmuck etc. verschließen ,Rasieren usw.
Veränderung der Handschrift
Vermindertes mitschwingen der Arme-asymetrisch
reduzierte Mimik- asymetrisch
Inneres Zittern- Seitenbetont
verändertes Gangbild
Psychische u. vegetative Frühsymptome
Antriebsminderung
Stimmungsschwankungen
Schlafstörungen
Obstipation
Kardialsymptome des idiopatischen Parkinsonsyndroms
→ Charakteristisch Trias aus Bradykinese - Rigor – Ruhetremor (v.a. zu Beginn der Erkrankung)
-> beginnen meist einseitig ,können sich auf die andere Körperseite ausbreiten -bleiben meist asymmetrisch
1. Rigor = erhöhten Muskeltonus
allgemeine Steifigkeit, die auch mit Schmerzen verbunden ist.
Bei Bewegung deutlicher Widerstand spürbar (lässt) im Laufe der Bewegung ruckartig nachlässt (Zahnradphänomen)
Überbeweglich :Sturzgefährdet
2. Ruhetremor = Zittern
tritt in Ruhe auf
schnelle Bewegungen der Finger wie beim
„Pillendrehen“ oder „Münzenzählen“
lässt beim Halten eines Gegenstands nach
Zittern verstärkt sich, wenn die Erkrankten psychisch angespannt sind
3. Bradykinese = Bewegungsabläufe insgesamt deutlich verlangsamt (=Hypokinese )
In Kombination mit dem Rigor → typische Körperhaltung (nach vorne geneigtem Kopf und Rumpf u. ausdruckslosem Gesicht (eingeschränkte Mimik = Hypomimie)
->Posturale Instabilität = Störungen der Gleichgewichtsreaktion bzw. Stell- und Haltereflexe
Akines /Bradykinese
initieren und führen Bewegungen langsamer und mit intermittierenden kurzen Pausen während der normalen flüssigen Bewegungsabfolge aus
dies betrifft sowohl fein- als auch grobmotoische Bewegungen
->Bewegungsarmut bzw. Bewegungsverlangsamung
Deutlch wird diese Symptomatik in vielerlei Erscheinungen:
Anhalten und Startschwiergkeiten beim Gehen
Kleinschrittiger, trippelnder Gang
Fehlen der normalen Mitbewegungen (Arme schwingen beim Gehen nicht mit )
Erschwerte Richtungsänderung
Nachlassende Geschicklichkeit und Koordination in der Bewältigung des Alltags z.B. beim Zähneputzen, Knöpfe schließen
Zunächst verminderte Mimik beim Lachen oder anderen emotionalen Äußerungen ,später entwickeln die Betroffenen ein sogennantes ausdrucksloses und starres Maskengesicht (Hypomimie )
Seltener Lidschlag
Kleiner werdene Schrift
Leise monotone heisere Stimme ,verwaschene Sprache (Hypophonie)
Seltenerer oder gestörter Schluckakt , d.h. der Betroffene verschluckt (Dyshagie) dem Betroffenen kann Speichel aus dem Mund laufen (Sialorrhoe)
Tremor
-> Zittern
Ruhetremor ist das markanteste Symptom des IPS
der sich bei Entspannung verstärkt und bei Willkürbewegungen abnimmt
Am häufigsten betrifft er die Extremitäten, selten den Kiefer
Hände beroffen, auch als Pillendreher Tremor bezeichnet
(ein imaginäres Drehen zwischen Zeigefinger u. Daumen )
Rigor
->Erhöhung des Muskeltonus ,Muskelsteifigkeit
beschreibt einen erhöhten Muskeltonus ,der agonististische und antagonistische Muskelgruppen gleichermaßen betrifft
Dies führt zu einem wächsernen Widerstand beim passiven Bewegen der Extremitäten oder des Kopfes ,häufig mit einem Gefühl des ,,Knarrens” oder ,,rhythmischen ,,Stockens” (Zahnradphänomen)
Der Rigor zeigt sich ,z.B in Nackensteifigkeit ,Beugehaltung des Oberkörpers oder gebeute Haltung des Arms beim Gehen
Posturale Instabilität
→ Störungen der Gleichgewichtsreaktion bzw. Stell- und Haltereflexe
d.h. wenn die Betroffenen aus dem Gleichgewicht kommen, fehlen reflektorische Ausgleichbewegungen
Es kommt zur Unsicherheit ,Schwanken beim Stehen und Gehen bis hin zu Stürzen
Getestet wird dieses Symptom durch rasches Zurückziehen der Schultern des Betroffenen nach hinten mit der Aufforderung stabil stehen zu bleiben
Die normale Reaktion besteht aus ein oder zwei Ausfallschritten nach hinten ,ein Mensch mit Parkinson benötigt dagegen mehrere Schritte o. droht zu stürzen
Dieses Symptom ist auch mitverantwortlich für den charakteristischen trippelnden kleinschrittigen Gang
Zusatzinformationen zu Symptomen
im Vordergund stehen motorische Symptome
weitere Symtome in psychische ,kognitive ,vegetative und sensorische Symptome unterteilt
Symptomatik lässt sich ca 5-10 Jahre durch eine Therapie mit Medikamenten beeinflussen
Mit zunehmender Dauer der Erkrankung und der medikamentösen Therapie nimmt die Wirkung der Wirkstoffe progredient ab und somit die Symptomatik zu
Individueller Verlauf -> nicht vorhersehbar
Ungewissheit im Bezug auf den Vorgang der Krankheit
Psychische Begleitsymptome
depressive Verstimmungen bis hin zu Depression
oft in Verbindung mit Angstzuständen
Psychosen
entweder im Zusammenhang mit dem Auftreten einer Demenz zu sehen oder als NW medikamentöser Therapie
z.B. durch nächstliche Unbeweglichkeit, Alpträume,nächtlicher Harndrang , Bewegungsunruhe in den Beinen (restless-legs)
Erschöpungszustände
Halluzinationen
Kognitive Begleitsymptome
Im Allgemeinen liegt keine Einschränkung der kognitiven Fähigkeiten vor ,vielmehr ist die Fähigkeit mehrere Aufgaben gleichzeitig zu erledigen ,verändert da betroffenene für normalerweise automatiserte ablaufende Bewegungen mehr Aufmerksamkeit benötigt
Bei manchen betroffenen kann im Spätstadium eine Demenz auftreten
Vegetative Begleitsymptome
-Im Verlauf der Erkrankung ist auch das autonome Nervensystem betroffen ,sodass es zu verschieden Symptomen kommt , z.B.
orthostatische Dysregulation (Hypotonie)
vermehrte Schweißsekretion (Hyperhidrosis)
gestörte Wärme /Kälte regulation
vermehrter Harndrang mit Inkontinenz
Blasenentleerungsstörungen
sexuelle Dysfunktionen , Erektionsstörung
gestörte Darmperistaltik
Riechstörung
vermehrte Talgproduktion (Salbengesicht)
vermehrter Speichelfluss (Hypersalivation)
Beeinträchtigung des Kontrastsehens
Tagesmüdigkeit
gestörte Kreislaufregulation
Sensorische Begleitsymptome
Menschen mit Parkinson klagen über diffus verteilte Gefühlsstörungen ,wie Ameisenlaufen , Kribbeln oder Brennen , die meist im Zusammenhang mit Off-Phasen (Phasen der Unbeweglicheit) bestehen
Hinzu kommen Schmerzen in der Schulter (,,frozen shoulder”)
gestörte Tastempfindung ,gestörte Wärme und Kälteempfindung
Häufige Zusatzsymptome
Sprechstörungen: Betroffene sprechen leise und monoton
Mikrographie: Die Schrift wird immer kleiner
Kleinschrittiges Gangbild: Betroffene gehen vornübergebeugt und machen sehr kleine Schritte
Demenz: Die Gedächtnisleistung verschlechtert sich, die Denkabläufe sind verlangsamt
Depression: Häufig bereits vor der eigentliche Parkinson – Symptomatik
Störungen des vegetativen Nervensystems wie z.B. vermehrtes Schwitzen, vermehrte Speichelproduktion, Blasenentleerungsstörungen, Verstopfung, Erektionsstörungen
Dysphagie (Anpassung der Kost, breiige Kost, Medikamente mörsern, PEG?)
bei einer Indikation für PEG kann man davon ausgehen, dass der Betroffene nicht mehr lange leben wird (die Grunderkrankung ist so weit fortgeschritten)
posturale Reflexe (Schattenboxen kann nachgewiesen verbessern)
Pillendreher
Komplikationen
->Folgeschäden im Verlauf der Erkrankung :
Kontrakturen
Soor/Parotitis
Aspirationsgefahr
Hautschäden
Pneumonie
Schmerzen
Schluckstörung
Harnwegsinfekte
Dekubitus
Sturzgefahr
Thrombosegefahr
einschrännkt : Verlust der Mobilität
Diagnostik
-> in erster Linie eine klinische Diagnose
Anamnese
Inspektion: Symptomentrias -> Rigor,Tremor,Bradykinese
Bei klinischem Verdacht Verabreichung von L-Dopa (wird im Körper zu Dopamin verstoffwechselt → Dopaminspiegelerhöhung) → Bei Parkinson-Erkrankten bessern sich die Symptome ( L. Dopa Test)
Motoriküberprüfung mittels Finger-Tapping-Test, Schriftprobe Spiraltest ,Gehtest
Schütteltest → Hand geben (wenig Arm Bewegung)
Kopffalltest , Stuhl Kipp Versuch
Kopf bleibt oben beim Kopffalltest
Parkinson Pat ,Stürtzt sich nicht ,bleibt Steif Sitzen )
->Unterstürtzungsfläche geben!
Bildgebung u. Labordiagnostik unspezifisch und dienen dem Ausschluss anderer Parkinson-Syndrome oder anderer ZNS – Erkrankungen
-> CT + MRT
Verändeungerung der Substanzia nigra erkennbar
um Andere Erkrankungen auszuschließen
szinitgrafie
Transkranieller Ultraschall des Mittelhirns
Dutt-Scan
PET-Untersuchungen
->Auschlussdiagnostik
Angefangen wird mit der Körperlichen Untersuchung und Anamnese
->Danach wird Diagnose gestellt
Cave: Verwechslung mit Demenz
Dysartrie,Dysphagie
es müssen mind 2. Kranial Symptome vorliegen
->Erläuterung
Diagnose wird anhand des klinischen Bildes und der Anamnese gestellt
Es müssen mind. zwei Symptome dignostiziert werden ,bevor vom Parkinson gesprochen werden darf
Eine Unterscheidung der verschiedenen Parkinson Arten wird mittels CT o. MRT erreicht
nicht medikamentöse Therapie
Massagen ,Lymphdrainage, Colonmassage , Fußreflexzonentherapie
Ergotherapie : Feinmotorisches Training ,Schreibtraining , Alltagstraning , Esstraining ,Anziehtraining usw.
Logopädie
Wärmetherapie
Einsatz von Hilfsmitteln
Physiotherapie , Krankengymnastik , Bewegungsübungen ,Gehtraining , Sturzprävention , Haltungsschulung , Nordic Walking ,Tanz
Entspannungsübungen: autogenes Training ,Atementspannung , Tai Chi , Fantasiereisen , Muskelrelaxation n. Jacobsen
Therapie
->Grundlagen
low & slow – wenig und langsame Medikamentensteigerung
bei symptomatischen Parkinson-Syndromen evtl. kausale Behandlung (z.B. Absetzen von auslösenden Medikamenten)
M. Parkinson kann nicht geheilt werden → Therapieziele: Hinauszögern der Erkrankung bzw. Linderung der Symptome
Medikamentöse Therapie ist komplex (prinzipiell Versuch Dopaminmangel zu beheben
Medikamentöse Therapie
->Wichtigste Medikamente dabei:
L-Dopa-Präparate – Decarboxylasehemmer (eher bei Älteren)
verliert Wirkweise
Viele NW verbunden
Vorbote von Dopamin
kann Bluthirnschranke umgehen , Dopamin nicht
Körpereigener Botenstoff -> kann nicht verstoffwechselt werden bei zu hoher gabe ,verliert an Wirkung
->Akinetische Krise
kann zu Bewegungsstörungen führen ->Fehlbewegungen /Überbeweglichkeit (Kontrolle der Bewegung verloren)
Dopaminagonisten – Pramipexol, Ropinirol (v.a. bei jüngeren Erkrankten < 70 J.)
weitere Medikamente, die entweder in Kombination o. bei bestimmten Formen als Alternative eingesetzt werden:
MAO-B-Hemmer
Katecholamin-O-Methyl-Transferase-Hemmer (COMT-Hemmer) – Mittel der Wahl bei Fluktuation der Wirkung
NMDA-Antagonisten
Anticholinergika (Desperidan etc.)
Bei nicht eintretender Besserung → invasive Applikation, z.B. L-Dopa ü. intestinale Infusion o. Apomorphin als s.c Injektion oder Dauerinfusion
Weitere Methode -> tiefe Hirnstimulation
Unter der Haut wird ein Impulsgeber eingesetzt, der elektrische Impulse an das Gehirn sendet
Durch die Stromstöße werden die Basalganglien gezielt gehemmt
->Ergänzungen
Psychiatrische Nebenwirkungen (hypersexuelles Verhalten, Impuls-Kontrollstörungen)
Bei Psychose – schrittweise Absetzen (Gabe von atypischen Neuroleptika z.B Quetiapin, Clozapin, Risperidon)
Stalevo (darf nicht geteilt und kombiniert werden!!), Entacapon (in jeder Tbl. 200mg enthalten)
Opicapton (Ongentis), Amantadin, Azilect
Stochastische Resonanztherapie
->Ziel:
-Heilung des ideopatischen Parkinsonsyndroms nicht möglich , daher zielt die Medikamentöse Therapie darauf ab:
Symptome zu verbessern
Selbstständigkeit zu erhalten
Pflegebedürftigkeit zu mindern
Berfusfähigkeit zu erhalten
Lebensqualität zu erhalten
Begleiterkrankungen vorzubeugen
Medikamenten NW vorzubeugen
Das Ungleichgewicht zwsichen Dopamin/Acetylcholin zu verbessern
->Die kann erreicht werden durch :
Steigerung Dopaminkonzentration durch Dopaminsubstitution
Steigerung der Hemmung des Dopaminabbaus
Aktivierung der Dopaminrezeptor durch andere Substanzen
Merken! L-Dopa Einnahme
L-Dopa-haltige Medikamente mind. eine halbe Stunde vor oder nach einem eiweißreichen Essen
nicht mit Milch, Quark oder Joghurt einnehmen
bei der Aufspaltung von Eiweißen im Verdauungstrakt entstehen Aminosäuren, verhindern die Aufnahme von L-Dopa
zum Teil starke Nebenwirkungen (z.B Halluzinationen, Bewegungsstörungen, Dyskinesie)
Behandlung nie plötzlich beenden (Folge: akinetische Krise → Pat. sind unfähig sich zu bewegen, schwere Atmungs- und Schluckeinschränkungen
End-of-Dose Phänomen (Wirkung der Tablette ist kurz vor erneuter Einnahme so reduziert, dass die Symptome verstärkt werden, bessern sich nach der Einnahme sofort)
On off Phänomen (Hoch- und Tiefpunkte zwischen den Tabletteneinnahmen werden stärker, Symptome schwanken mehr)
Akinetische Krise
->Definition
völlige Bewegungsunfähigkeit ,kritischer ,ggf. lebensbedrohlicher Zustand , tritt meist erst im Spätstadium auf
Dauer länger als 24 Std.
Völlige Bewegungsunfähigkeit
Stark erhöhte Muskelspannung
Tachykardie
Hypertonie
Schwitzen
->auslösende Faktoren
hochfieberhafte Infekte
schwere,ausgedehnte Operationen
Unterbrechung der Parkinson Medikation
Gabe hochwirksamer Psychopharmaka
Im Endstadium der Erkrankung häufig ohne erkennbaren Auslöser
->Behandlung
Umfasst in der intensiv medizinischen Übrwachung die Flüssigkeits u. Medikamentenzufuhr
-> Flüssigkeitszufuhr über Infusionen
-> Medikamentenzufuhr :
Magensonde = wasserlösliches L Dopa
Infusion = L-Dopa ,Amantadin
s.c. Injektion =Apomorphin
bewährt haben sich Amatidin-Infusionen z.B. 2-3 mal tgl. 200mg
Amatadinsulfat in 500 ml Lösung
Prognose
Erkrankung verläuft progredient
Durch medikamentöse Therapie Verzögerung des Fortschreitens möglich
Im Durchschnitt wird nach 20 Jahren der Erkrankung die Pflegebedürftigkeit erreicht
¼ bis 1/3 kriegen eine kognitive Demenz
Pflege von Menschen mit Parkinson
Individuelle Ressourcen systematisch erfassen und berücksichtigen
Stress vermeiden und bei der Entspannung unterstützen
Zur selbstständigen Ausführung von Handlungen motivieren u. anleiten
Medikamentöse Therapie sicherstellen
zu bestimmten Uhrzeiten u. nicht in unmittelbarer zeitlicher Nähe zu einer eiweßreichen Kost
Zeit lassen u. geduldig agieren
Der Versuch ,ihn in seiner Handlung zu beschleunigen ,löst in dem Betroffenen Stress aus u. führt ggf. zur Verschlechterung der Symptomatik
Betroffene und Angehörige beraten und anleiten
Hilfestellung bei der Bewegungsförderung geben
Selbstständigkeit fördern durch :
Elektrorasierer
Reißverschlüsse anstelle von Knöpfen
Klettverschlüsse statt Schürsenkel
Angehörige aktiv in den Pflegeprozess intigrieren
Prophylaktische Maßnahmen (z.B. zur Sturzprophylaxe umsetzen)
Kommunikationsregeln beachten
Prophylaxen
Pneumoniepropyhlaxe
→ Betroffene atmen oft nur oberflächlich
Aspirationsprophylaxe
→ Schluckprobleme treten häufig auf
Infektionsprophylaxe
→ Wegen der starken Talgproduktion drohen Hautpilzinfektionen
Sturzprophylaxe
→ Aufgrund der Bewegungsstörung & ggf. der Dranginkontinenz
Dekubitusprophylaxe
→ fehlende Eigenbewegung im Schlaf
Prophylaxe der Mangelernährung
→ Benötigen viel Zeit bei der Nahrungsaufnahmen
Gehtraining
Pflegende unterstützen Physiotherapeuten bei Bewegungstherapie
Wichtig: Erkrankten nicht überfordern!
Erkrankte häufig nicht in der Lage, den ersten Schritt beim Gehen zu machen (wirkt eingefroren - freezing)
Hilfe: den Erkrankten einen Schritt zur Seite machen lassen o. auf der Stelle treten lassen
auch akustische Reize (z.B. Marschmusik) können Bewegungen fördern
beim Gehen Schrittlänge des Erkrankten beachten (keine Trippelschritte)
erst Fersen zuerst aufsetzen und den Fuß abrollen, beim Umdrehen einen kleinen Bogen gehen (nicht mit vielen kleinen Schritten auf der Stelle drehen)
Hilfsmittel (Gehwagen o. Unterarmwagen) können eingesetzt werden
Gehtraining ->Beoachtungspunkte
festes Schuhwerk
aufrecht stehen
Ferse fest auf dem Boden
beim Laufen berühren die Fersen zuerst den Boden
Beine sollen leicht gespreizt sein
Patient soll nicht „schlurfen“
-> Tremor & Sturz
Symptomatik des Tremors kann zusätzlich zu medikamentösen Therapie mithilfe von Entspannungsübungen wie autogenem Training o. Yoga gelndert werden
Aufgrund der Stuzgefährdung sind Maßnahmen zur Sturzprophylaxe individuell angepasst an die Situation des Betroffenen durchzuführen
Besonders im fotgeschrittenen Stadium sind die hochgradig gefährdet ,einen Dekubitus o. eine Kontraktur aufgrund von starkem Rigor o. der Akinese zu entwickeln
Pflegerische Prinzipien
→ Erhaltung der Selbstständigkeit & Vermeidung von Komplikationen
bei der Körperpflege unterstützen
→ die Patienten haben im Laufe der Erkrankung unterschiedlichen Pflegebedarf
Patient stetig zum Üben & zum Erhalt der Selbstständigkeit motivieren
Bevormundung vermeiden
mehr Zeit einplanen & Langsamkeit akzeptieren
ggf. Hilfsmittel einsetzen (Gehstock etc.)
Pflegende & Angehörige dürfen sich nicht zurückziehen
Angehörige in die Pflege mit einbeziehen & bezüglich des Bewegungs- & Kommunikationstrainings sowie der Medikamenteneinnahme schulen
->Bewegungen
regelmäßige Physiotherapie organisieren
tägliches selbstständiges Üben
realistische Ziele setzen
Bewegungsablauf mit dem Patienten durchsprechen
bei Bewegungsblockade den Patienten Bewegungsablauf mitsprechen lassen oder Kommandos geben (1,2,3 …), Marschmusik etc.
oft hilft die Konzentration auf den Boden um ein „Hindernis“ zu überwinden
ggf. Benutzen eines Anti-Freezing Stocks
→ auf Knopfdruck wird eine Querleiste gelöst
→ Übersteigen dieser löst oft die Blockade
Patient nicht unter Druck setzen
Ruhepausen einlegen, wenn die Kraft & Konzentration nachlässt
Kommunikation mit Menschen mit Parkinson
Blickkontakt halten
Eigene Gefühle deutlich fomulieren
Geduldig sein
Keinen Druck erzeugen
Einfühlend kommunizieren
Äußerungen u. Verhaltensweisen ernst nehmen
Keinen (nicht diagnostizierten) kognitiven Funktionsverlust zuschreiben
Regelmäßige Atemübungen zur Vertiefung der Atmung durchführen lassen
Stimmungsschwankungen & depressive Verstimmung durch Gespräche auffangen
Anleitung u. Beratung
Pflege können zuurückgrefen auf : z.B. die klientenzentrierte Beratung nach Roger o. die lösungsorientierte Beratung nach Bamber
Pflegende kommen erst in Kontakt mit den betroffenen ,wenn sich deren Zustand verschlechtert
Bis dahin haben sie bereits viele Bewältigungsstrategien zum Umgang mit Parkinson , mit den Angehörigen, entwickelt.
Die Angehörigen sind ein bedeutender Bestandteil der Lebenssituation des Betroffenen sowie des Pflegeprozesses -> mit einbeziehen !
Infomartionen
verminderte Liedschag ->trockene Augen
hoher Muskeltonus : mit Vibration arbeiten , Reiz auslösen bis man Wiederstand spürt
Beraten & Anleiten
->Umgang Medikamente
Medikamentenplan
Anleitung zur Selbstbeobachtung der Medikamentenwirkung & Beweglichkeit & Hinweis, wann der Arzt informiert werden sollte
Beraten und Anleiten
->Ernährung
auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten (am besten Wasser)
→ keine Milch etc., um den Weitertransport in den Dünndarm zu beschleunigen
ausgewogene & gesunde Ernährung
L-Dopa nicht zusammen mit eiweißreicher Mahlzeit einnehmen, da die Resorption gemindert wird
→ Einnahme 30 Minuten vor o. 60 Minuten nach der Mahlzeit
Bewegungseinschränkung beim Essen
während einer „on-Phase“ essen
Hilfsmittel benutzen (rutschfeste Unterlage, Besteck mit breiten Griffen etc.)
->Schluckstörungen
Ruhe beim Essen, Ablenkungen Vermeiden
Kleine Portionen essen & vor dem Schlucken gut kauen
gerade Sitzen & gerade Kopfhaltung
unterschiedliche Konsistenzen nicht zusammen essen
Trinken aus breiten Tassen & Gläsern, um ein Anheben des Kinns beim Schlucken zu vermeiden
->Ernährung -Ergänzungen
veränderter Kalorienbedarf bei Dyskinesien :
Steigerung des Kalorienbedarfs → rasche Gewichtsabnahme
mehrere Mahlzeiten mit hochkalorischen Bestandteilen
Abstimmung mit Medikamenteneinnahme
Gefahr von Übergewicht :
Medikamente, mangelnde Bewegung & Hypokinese → Appetitsteigerung
->Bewegungs- & Kommunikationstraining
konsequente Übungen durchführen
am besten täglich
Patient motivieren & mehrere Pausen einlegen
Bewegungsübungen in den Alltag integrieren
täglich mit Patient schreiben üben & darauf achten, dass seine Schrift nicht kleiner wird
Logopäden hinzuziehen
im Sprachtraining darauf achten, dass der Patient klar, deutlich & mit angemessener Sprachmelodie spricht
->Sturzprophylaxe
Hindernisse/Stolperfallen aus dem Weg räumen
gute Lichtverhältnisse schaffen
Gehhilfen benutzen
Brille & Hörgeräte anziehen etc.
->Obstipation
ballaststoffreiche Ernährung
ausreichende Flüssigkeitszufuhr
Toilettenbesuch möglichst in der „On-Phase“
Bewegungen in „On-Phase“
Nahrungsmittel gut kauen
ggf. mehrere kleine Mahlzeiten
ggf. Einnahme von Abführmitteln
Informieren, Schulen, Anleiten & Beraten
über Erkrankung informieren
Gespräche anbieten
Physiotherapie & Logopädie zu Hause fortsetzen
regelmäßige Zahnarztkontrollen
Zahnprothesen können sich aufgrund der Dyskinesien lockern (Kiefer verändert sich)
Sport verbessert die Beweglichkeit
Nordic Walking, Wandern, Spazieren, Radfahren etc.
Förderung sozialer Kontakte & Kontakt zu einer Selbsthilfegruppe herstellen
Erfolgserlebnisse schaffen & motivieren
sinnvolle Beschäftigungen ermöglichen
Vermittlung von Selbsthilfegruppen
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