Anatomie
lat. Glandula thyreodea
Ca. 20-80 Gramm schwere Hormondrüse
besteht aus 2 Lappen : lobus sinister & lobus dexter (schmetterlingsförmig) → Zusammenhalt durch Isthmus
Lappen flankieren den Ring- & Schildknorpel
mit Kehlkopfskelett verbunden (durch bindegewebsartige Organkapsel)
Unterhalb des Kehlkopfes ->prä -Tracheal
Funktion
endokrine Drüse
Hormonbildung der Schilddrüsenhormone T3 (Trijodthyronin) und T4 (Tetrajodthyronin)
Einspeisung von Jod
Parenchym (eigentliches Enzym)
Physiologie der Thyroidea ->Bild
Lage
am Hals
Prä trachial, unterhalb des Kehlkopfes
anliegend an Adamsapfel
gut durchblutet
Regelkreislauf (Herig-Kreislauf)
→ Rezeptoren → Nerven → Hypothalamus → TRH → Hypophyse → TSH → Schilddrüse → T3 / T4 → Blutbahn → Rezeptoren
->THR- Thyrotropin Realeasing Hormon
Makroskopisch
besteht aus Reiskorngroße Drüsenläppchen mit kreisrunden Follikeln
→ Stellen Speichertanks für Hormone dar
(1) Trijodthyronin (T3)
(2) Tetrajodthyronin (T4)
->T3 100 fach aktiver als T4
Pathophysiologie der Thyroidea ->Bild
Funktionszustände
Euthyreose = normaler Zustand
Hypothyreose = Unterfunktion (Hormonspiegel erniedrigt)
→ Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Bradykardie, Gewichtszunahme etc.)
Hyperthyreose = Überfunktion (Hormonspiegel erhöht)
→ Unruhe, Nervosität, Schlaflosigkeit, Tachykardie, Gewichtsverlust etc.)
Anliegend besonders wichtig
Nebenschilddrüsen
nötig für Parathormonbildung
sorgt für Kalziumrückresorption (Kalziumhaushalt)
Nervus rekurrenz (2 Nerven)
Stimmbildung
Wirkung von T3 / T4
Steigerung von Energieumsatz & Wärmeproduktion
Stimulation des Fett- & Glykogenabbaus
Steigerung der Kontraktilität des Herzens & dessen Erregungsbildung
Eiweißaufbauend, Förderung des Wachstums / der Reifung des ZNS
Unabdingbarkeit für normalen Körperwachstum & phys. Gehirnentwicklung bei Kindern
Calzitonin
wird C- Zellen der Schilddrüse gebildet
sorgt für den Calciumeinbau in den Knochen
Plasmaeiweißbindungen
T4 neigt stärker dazu sich an Eiweiß zu binden, Blut deshalb weniger davon frei verfügbar
T3 ist 100 mal aktiver
T3 & T4 bestehen aus Jod & Aminosäureresten, die sich durch Oxidation aneinander binden
Diagnostik
Anamnese
Inspektion
Palpation ->Konsistenz ,Knoten,Beweglichkeit,Größe
Apperative Diagnostik
Labor ->TSH,T3,T4
Sono ->Zysten,Größen
Szintigraphie
Warmer Knoten ->Adenom ->Drüse in einer Drüse
Autonomes Adenom,viel aktivität (rot) ,hohe Stoffwechsel
thyriotoxische Krise
kalter Knoten ->Zyten o.Karzinom
feinnadel Punktion
->Zystologie :pap punktion : -1-2 unauffällig , 3-4 auffällig,5 auffällig
->Histologie :Gewebeprobe
Nebenschilddrüse
bildet Parathormon
Parathormon sorg für Calciumausscheidung & baut es aus dem Knochen aus
→ hält Calciumhaushalt im Gleichgewicht
Therapie
OP
->Lagerung :Rücken +Kopf in den Nacken
Struma ->Definition
bezeichnet jede Vergrößerung der Schilddrüse (sicht- o. tastbar)
Begriff Struma bezieht sich ausschließlich auf die Größe , ohne Funktionszustand o. histologischen Befund zu berücksichtigen
→ Kropf
→ beschreibt ausschließlich die Größe , keine Funktionseinschränkung etc.
häufigste Ursache : Jodmangel
Jodmangel
Organismus stellt Jodmangel fest
Regelkreislauf misst Mangel an T3 & T4 im Blut
Ausschüttung von Wachstumshormonen → Schilddrüse wächst, um mehr T3 & T4 produzieren zu können
Nicht genug Jod vorhanden → T3 & T4 kann nicht produziert werden → Schilddrüse wächst weiter → Volumenvergrößerung
→ Entstehung eines Struma
Epidemiologie
⦁ häufigste Schilddrüsenveränderung in Deutschland
⦁ regionale Abhängigkeit
⦁ Nord – Süd Gefälle
⦁ Frauen häufiger als Männer betroffen
Unterteilung
->Nach Lage & Beschaffenheit
Nach Lage :
→ Eutop : normale anatomische Lage
→ Dystop : in Brustkorb, hinter der Trachea, sublingual
Nach Beschaffenheit (Parenchymverhalten) :
→ Struma diffusa = gleichmäßig vergrößert (keine Knoten)
→ Struma nodosa = vorhandene Knotenstrukturen
→ Struma uninodosa = einen Knoten
→ Struma multinodosa = mehrere Knoten
->Nach Funktion & klinischem Bild
Nach Funktion :
→ Euthyreot = normale Hormonproduktion (häufigste Variante des Struma)
→ Hyperthyreot = hohe T3, T4 – Konzentration im Blut
→ Hypothyreot = geringe T3, T4 – Konzentration im Blut
Nach klinischem Bild (WHO-Schema) :
Grad 1a : Struma tastbar, nicht sichtbar
Grad 1b : Struma tastbar, nur bei zurückgebeugten Kopf sichtbar
Grad 2 : Struma bei gerader Kopfhaltung sichtbar
Grad 3 : große, gut sichtbare Struma
Risikofaktoren
Geschlecht
Rauchen
familiäre Disposition
Tumore
Schilddrüsenentzündungen
Hormonelle Veränderungen
Symptome
anfangs keine spez. Symptome
vergrößerter Halsumfang,Zunahme der Kragengröße
Knotenentwicklung im Halsbereich
unangenehmes Gefühl bei Tragen geschlossener Kragen
Druck-, Kloß-, Fremdkörpergefühl
→ bei großen Strumen :
Schluckbeschwerden
Heiserkeit(durch Verletzung des N. rekurrenz)
Stridor
Luftnot bei Belastung o. bestimmter Kopfhaltung
Durchblutungsstörung → V. Jugularis Stauung
->AIP
Anamnese :
→ Ernährungsverhalten, familiäre Disposition, Schwangerschaft, Müdigkeit o. gesteigerte Vigilanz, Gewichtszu- o. abnahme
->Symptombildung/-entwicklung(z.B. Kloßgefühl)
Körperliche Untersuchung :
→ Halsumfangskontrolle,
Vergrößerung der Schilddrüse
Richtungs-/Lageverschiebung der Schilddrüse
äußerliche Veränderungen beim Schlucken
Oberflächenveränderung der Schilddrüse (pathologisch z.B. sichtbare Knoten)
hervortretende Augäpfel
Palpation
Palpation des Halses ->Endokrinologe
Veränderungen beim Schlucken (Schluckverschieblichkeit)
Knoten
Konsistenz (physiologisch weich, pathologisch hart)
Größenveränderung mit ggf. Richtung
Körperliche Untersuchung
Sonographie mit Volumetrie :
→ bei Männern ca. 25 ml Speicherung ; bei Frauen ca. 18 ml Speicherung
Labor :
→ TSH , T3, T4 evtl. BSG , CRP (Schilddrüsenentzündung?)
Röntgen Thorax :
→ andere Organe betroffen ?
HNO – Konsil (N. Rekurrensparese)
Szintigraphie :
Biopsie mittels Feinnadelpunktion
→ Zytologie & Histologie ; bei Tumorverdacht
maligne ->kalter Knoten
Um maligne o. beligne festzustellen
→ kalte oder heiße Knoten ? ; wo werden Hormone produziert ?
rot,viel Stoffwechsel ->warmer Knoten, grün wenig stoffwechsel->kalter Knoten
Heißer Knoten : hohe Aktivität ; ignoriert Regelmechanismus ; kann zu toxischem Adenom
werden → löst hyperthyretoxische Krise aus !
Kalter Knoten : wenig Aktivität ; häufig Karzinom ; Zyste
Szintigrafie ->Ausführlich
nuklearmedizinische Untersuchung
Beschießen mit schwach-radioaktivem Stoff (Tracer)
Anlagerung des Stoffes im Parenchym
aufgrund der chemischen Ähnlichkeit zu normalem Jod
zur Darstellung der Schilddrüse
Messung eingespeicherter radioaktiver Aktivität
rot = meiste radioaktive Aktivität im Inneren
nach außen hin schwächer werdend
bei ungleichmäßiger Verteilung der radioaktiven Aktivität
viel Aktivität: warme/heiße Knoten (starke Hormonproduktion)
Adenom: heißer Knoten
autonomes Adenom: heißer Knoten ohne Unterwerfung des Regelmechanismus
Hormonüberproduktion sorgt für Symptomatik im Körper
vor allem Symptomatik am Herzen (z.B. Tachykardie)
Thyreotoxische Krise: kritisch hohe Hormonüberproduktion
wenig Aktivität: kühle/kalte Knoten (geringe Hormonproduktion)
Zyste: eingekapselte Flüssigkeitsansammlung
Karzinom: maligne Verwachsung
Sonographie
Größen- bzw. Volumenbestimmung
Auffälligkeiten des Parenchyms
Darstellung umliegender Gefäße
ggf. Erkennung von Knoten- oder Zystenbildung
Sonographie mit Volumetrie :Flüssigkeitsgehalt in der Schilddrüse
bei Männern ca. 25 ml Speicherung ; bei Frauen ca. 18 ml Speicherung
sonographisch gesteuerte Feinnadelpunktion
ggf. sonographisch gesteuerte Feinnadelpunktion
bei V.a. Malignom oder Zyste
hier Zytologie: Entnahme einzelner Zellen
PAP 1-2 unauffällig, PAP 3 ungenau, PAP 4-5 auffällig
bei auffälligem Befund Histologie: Entnahme von ganzen Gewebsverbänden
intraoperativer Schnellschnitt
Differentialdiagnosen
Schilddrüsenkarzinom
Thyreoiditis
Entzündungen & Tumore an Larynx, Pharynx, Trachea, Ösophagus
Nicht-operative Therapie
->Radiojodtherapie
nicht-operative Alternative zur operativen Strumaresektion
stark radioaktiv
Zerstörung des ektopen Gewebes
keine Jodgabe vorher
ansonsten keine Aufnahme des radioaktiven Jods
Therapie :
->Medikamentös :
→ Rezidivprophylaxe
→ 200 µgr. Jodid/Tag
→ L-Thyroxin
→ Kombination aus beiden
Jodetten
->Def & Dosierung
→ Vorbeugung eines Jodmangels
→ Behandlung eines Kropfes
Dosierung :
½ bis 1 Tbl. pro Tag (100 – 200 µg)
Einnahme über Jahre oder lebenslang
bei Kropf 6 – 12 Monate
bei vergessener Einnahme nicht doppelte Dosis nehmen !
->KI & NW
Kontraindikationen :
Allergien
Manifeste Schilddrüsenüberfunktion
latente Schilddrüsenüberfunktion → Dosierung beachten
heißer Knoten
Schwangerschaft ist keine Kontraindikation !
Nebenwirkungen :
fast keine
Überfunktion kann manifest werden
Jodüberempfindlichkeitsreaktionen (Fieber, Hautausschlag, Reizhusten, Juckreiz, Durchfall, Kopfschmerzen)
Zu Beginn der Therapie mit L-Thyroxin müssen folgende Erkrankungen ausgschlossen/behandelt werden
Erkrankung der Herzkranzgefäße
Schmerz in der Herzgegend mit Beengungsgefühl (Angina Pectoris)
Bluthochdruck
Schwäche der Hiranhangdrüsen und/oder der Nebennierenrinde
L-Thyroxin
->Indikation & Kontraindikationen
Indikation :
Ersatz (fertiges Hormon T3 & T4)
zur Verhütung
zur Therapie eines Kropfes
als Begleittherapie
bei Tumoren
bestimmte Grunderkrankungen
frischer HI, Myokarditis etc.
->Dosierung ,Einnahme , und WW
Tagesdosis bei Erwachsenen : 100 – 200 µg
muss aufdosiert werden
bei bösartigem Kropf lebenslange Einnahme erforderlich
bei gutartigem 6 Monate bis Jahre
bei Hyperthyreose bis Besserung
Einnahme :
bei vergessener Einnahme nicht die doppelte Dosis einnehmen !
Wechselwirkungen :
BZ erhöht
Marcumarwirkung verstärkt
mit Nahrungsbestandteilen
->Nebenwirkungen
⦁ bei Überdosis
⦁ meist zu Beginn der Behandlung
⦁ Tachykardie
⦁ AP-Beschwerden
⦁ Hitze-Gefühl
⦁ Tremor
⦁ innere Unruhe
⦁ Durchfälle ,gewichtsabnahme
⦁ Störungen der Regelblutung
-> Wichtig
nicht zur Gewichtsreduktion verwenden
bei älteren Menschen spezielle Dosis erforderlich
keine Einschränkung in der Schwangerschaft
CAVE : bei KHK, Herzinsuffizienz, Osteoporose, Diabetes
konstante Einnahme unbedingt erforderlich ! Wenn kein konstanter Wirkstoffspiegel besteht, meldet der Regelkreislauf einen Mangel an T3 & T4 und Wachstumsfaktoren werden erneut angeregt
Operativ :
->Indikation
Struma mit mechanischen Druckschäden (Trachea- & Ösophaguseinengungen etc.)
Szintigrafisch kalter Knoten
Maligner Tumor
Autonomes Adenom
Hyperthyreote Struma
→ in Kombination mit medikamentöser Therapie
Operativ
->Formen
Resektomie ( Verkleinerung → eine Seite betroffen )
→ Subtotale Strumaresektion = beidseitig wird Schilddrüsenrest & Nebenschilddrüsen belassen → Kocher-Kragen-Schnitt
Ektomie ( komplette Entnahme → beide Seiten betroffen z.B. Karzinom )
Enukleation ( Ausschabung nur des betroffenen Anteils z.B. Adenom )
->Nach Strumaresektion erfolgt Rezidivprophylaxe mit L-Thyroxin
Operative Verfahren
->Ausführlich
abhängig vom Befund der Schilddrüse
(subtotale) Resektion
je nach Ausprägung beidseitige oder einseitige Verkleinerung
teilweise Schilddrüsenentfernung (Belassen von Schilddrüsenanteilen)
bei Resektion mit einseitiger Auffälligkeit (Schnell-Schnitt)
zunächst Resektion einer Probe der betroffenen Seite
meist innerhalb der Operation bereits Befund
Weiterführung der Operation auf der anderen Seite
ggf. bei Karzinombefund bzw. unvollständiger Entfernung erneute Resektion auf betroffener Seite
Thyreoidektomie
komplette Schilddrüsenentfernung
oftmals bei beidseitigem Karzinom mit vielen Knoten
Enukleation
Entfernung von z.B. einem Knoten ohne komplette oder teilweise Entfernung der Schilddrüse
Freilegung der Schilddrüse
Entfernung (Ausschälung) des Knotens
Naht des entstandenen Loches zur Komprimierung des Gewebes und Blutstillung
Einnaht einer Redon-Drainage
->Komplikationen
Blutungen
Entzündung
Verletzung der Nebenschilddrüse & des Nervus recurrens
Recurrensparese (Heiserkeit, Atemnot bei beidseitiger) → während der OP → Auffällig nach der OP nach Entfernen der Intubation
→ Lösung : Reintubation o. Luftröhrenschnitt (Tracheostoma)
Hypocalcämie (ruft Parästhesien hervor)
->Verfahren
→ Subtotale Strumaresektion mit Kocherkragenschnitt
beidseitig wird Rest der Schilddrüse belassen
nur so viel belassen, wie zur adäquaten Hormonproduktion notwendig
Rückenlagerung
leicht überstreckter Kopf
oberhalb des Sternums kragenförmiger Schnitt (Kocher-Kragen-Schnitt) zur Eröffnung der OP-Gebiets
OP-Risiken
->Intraoperativ
Blutung
Infekt
Verletzung von Nachbarorganen
Verletzung des Rekurrenz (Rekurrenzparese)
Symptomatik einseitiger Rekurrenzparese:
Heiserkeit,
Stimmlosigkeit, keine Aussprache von „A“
überwiegend postoperativ erkennbar
beidseitige Rekurrenzparese intraoperativ erkennbar bei Extubation
Verschluss der Stimmritze nach Entfernung des Tubus
führt zu ausbleibender Atmung des Patienten und Zyanose
Bebeutelung ohne signifikante Veränderung der Zyanose
Re-Intubation
Luftröhrenschnitt unterhalb des Kehlkopfes (Tracheotomie und „Anlage“ Tracheostoma)
Tubusanlage durch Tracheostoma
Verletzung der Nebenschilddrüsen
->Symptomatik
zunächst relativ unauffällig,
unwillkürliche Muskelzuckungen,
Veränderung im Blutbild (Parathormon)
Postoperative Komplikationen ->Hansen
Recurrensparese (Heiserkeit, Atemnot bei beidseitiger) → während der OP → Auffällig nach der OP nach Entfernen der Intubation ->mechanische Schädigung
N.Recurrens ->Stimmbildung
meist reversiebel
Vorübergehende o. bleibende Unterfunktion der Nebenschilddrüse (Hyparathyreoidismus)
Nachblutungen
->postoperativ
->Nachblutung
Symptomatik
Schocksymptomatik
Hämatombildung
rasche Füllung der Redondrainagen (kann auch täuschen – Gerinnung des Blutes im Drainageschlauch, Abknickung der Drainage, entfernter Sog der Drainage)
Durchblutung durch den Verband
Radiojodtherapie
→ Indikation : bei Rezidivstruma
→ Kontraindikation : bei Schwangeren, Kindern & sehr großen Knoten
mittels Kapsel wird radioaktives Jod verabreicht
über die Aufnahme wird Bestrahlung (Beta-Strahlung) freigesetzt, die im Schilddrüsengewebe nur 2 mm weit reicht
ausgesetzte Strahlung schaltet krankhaftes Gewebe aus
Prä – OP – Pflege
Labor : TSH, T3, T4, BB etc.
HNO-Konsil (Stimmbandfunktionskontrolle)
Befinden des Patienten (Angst nehmen etc.)
Vitalzeichen (RR, Puls, Atmung, Temperatur, Bewusstsein)
Körpergewicht & Körpergröße (Narkose)
Halsumfang (Volumenerfassung)
EKG (OP-Tauglichkeitskontrolle)
Röntgen Thorax (Kontrolle der Nebenorgane)
Körperreinigung (Pat. gewaschen; keine Schminke, Nagellack, Creme; Bett frisch bezogen; Prothesen entnehmen)
Haare Zusammenbinden -> bei Strumaresektion
Rasur (vom Kinn bis hinter die Ohren & Oberkörper bis zu den Brustwarzen; unmittelbar vor OP)
Nahrungskarenz (6 – 12 Stunden nüchtern sein)
Prämedikation (OP – Hemd , Toilettengang, alle losen Gegenstände ablegen, bei Frauen Zopf, nach Tabletteneinnahme nicht mehr aufstehen)
OP – Transport (Lagerung, vollständige Kurve, eine exam. Pflegekraft, Bettbeschriftung)
Post – OP – Komplikationen
Post – OP – Komplikationen ,Syptome u. Maßnahmen
Rekurrensparese durch intraoperative Verletzungen etc.
->Lähmung des Nervus recurens druch inoperative Verletzungen ,Wunödeme o. Nachblutungen
Symptome :Zunehmend heisere Stimme;
Sprechschwierigkeiten;Atemnot ; Stimmlosigkeit
Maßnahmen :Sprach- & Stimmqualität kontrollieren (stimmhafte Wörter : Amerika, Coca Cola)
Vorübergehende o. bleibende Unterfunktion der Nebenschilddrüsen (Hypoparathyreoidusmus)
->Abfall des Parathormon-Spiegels (wegen der Entfernung der Nebenschilddrüse)
Symptome:Unbehagen; Nervosität; Angstgefühl; tetanische Krämpfe mit Pfötchenstellung; Muskelzucken im Gesicht
Maßnahmen: Pat. befragen ;Finger- & Handstellung beachten ;Calcium substituieren
Nachblutungen nach außen
Symptome : Rasche Füllung der Redon-Flasche; Verband durchgeblutet; Schockzeichen
Maßnahmen:Drainage kontrollieren; Verbandskontrolle; auf Schock achten
Nachblutungen nach innen
Symptome :Stridor, Atemnot, vergrößerter Halsumfang
Maßnahmen : Atemkontrollen; Vitalzeichenkontrolle; Halsumfang; Labor (HB)
Post – OP – Pflege
auf Atemstörungen achten
HNO-Konsil (Stimmfähigkeit kontrollieren)
Frühmobilisation
Redon-Flasche kontrollieren
Überwachungsbogen führen
Oberkörper 45° hochlagern
Hämatom bildung wird vermieden
Sekretabfluss
Patienten informieren
Pneumonieprophylaxe → tiefes Ein- & Ausatmen, Lippenbremse
Thromboseprophylaxe → Aktivierung der Muskelpumpe
ggf. bei der Körperpflege unterstützen
Aspirationsprophylaxe → Oberkörperhochlagerung
Kostaufbau (kein Standard)
evtl weiche Kost
Aufklärung über ZU- & Ableitungen
Schmerzreduktion
→ Kopf beim Aufstehen am eigenen Haarschopf halten (Vermeidung von Rotation); kleines
Kissen unterm Kopf legen (Vermeidung von Überstreckung) ; Unterarme auf Kissen
Spannung aufs Wundgebiert wird vermieden
leicht erhöht lagern (Zug an der Halsmuskulatur vermeiden) ; gefaltetes Handtuch unterm Kopf legen (Patient kann Kopf selbst umlagern)
Anleiten zum Schlucktest & Halsumfangmessung (für zu Hause) → vormachen
Anleiten zur Medikamenteneinnahme → L-Thyroxin (nüchtern, morgens & halbe Stunde vor Essen)
Mobilisation ->Pneumoniegefährdet
Rezidivprophylaxe
Ernährungsumstellung
vermehrte Jodaufnahme
medikamentöse Therapie
Hormonzugabe z.B. L-Thyroxin
Beratungsaspekte :
Medizinische Aspekte :
Anzeichen/Symptome erklären
über Ursachen aufklären
Lage der Schilddrüse zeigen
Schluckverschieblichkeit zeigen → Rezidiv soll frühzeitig erkannt werden
auf Ängste eingehen → Komplikationen bei Routineoperationen selten
Nebenwirkungen bei medikamentöser Therapie erklären → Arzt
über Komplikationen bei einer OP informieren → Arzt
Info :
Endokrinologe
Apotheker
Fachzeitschriften
Internetportale & Broschüren
Beratungsaspekte
->Ernährungsberatung
Allgemein :
→ alle Lebensmittel enthalten Jod
→ Nord – Südgefälle :
= im Süden ist im Boden weniger Jod enthalten als im Norden
→ Lebensmittel haben einen geringeren Jodanteil
DGE-Empfehlung der Jodzufuhr :
15 – 51 Jahre : 200 µg / Tag
51 – 65 und älter : 180 µg / Tag
->Wichtige Nahrungsmittel (100g):
Fisch :
Schellfisch (417µg)
Seelachs (263 µg)
Kabeljau (120 µg)
Meeresfrüchte :
Miesmuschel (130 µg)
Garnelen (130 µg)
Hummer (100 µg)
Milch & Milchprodukte :
Hartkäse (20 – 40 µg)
Vollmilch (7 µg)
Joghurt (7 µg)
Quark & Sahne
Gemüse :
Spinat , Brokkoli & Feldsalat → 200 g / Tag
Nüsse :
Erdnüsse, Cashew & Wallnüsse (20 µg)
Brot mit Jodsalz
Eier
→ täglich Milch / Milchprodukte
→ 1 – 2 mal / Woche Fisch oder Meeresfrüchte
→ jodiertes Speisesalz verwenden
→ Lebensmittel kaufen, die mit Jodsalz hergestellt sind
->Jodüberdosierung
WHO : nicht mehr als 1000 µg / Tag
DGE : nicht mehr als 500 µg/ Tag
Ursachen :
Verwendung von jodhaltigen Medikamenten & Kontrastmittel
übermäßiger Verzehr von stark jodhaltigen Lebensmitteln
Verzehr von Meeresalgen
Symptome :
Kopfschmerzen
Bindegewebsentzündungen
Magen – & Darmbeschwerden
Brennen im Mund & Rachen
Jodakne
Folgen :
Schilddrüsenüberfunktion
Morbus Basedow
Hashimoto Thyreoiditis
Wolff – Chaikoff – Effekt (Blockade der Jodaufnahme in der Schilddrüse → Prävention einer hyperthyreotischen Stoffwechsellage)
seltene Überempfindlichkeitsreaktionen : Hautausschläge
Internetportale
Arbeitskreis Jodmangel :
→ www.arbeitskreisjodmangel.de
ausgearbeitet von professionellen Fachgruppen
beschäftigt sich mit Jodmangel in Deutschland
Verbesserung der Jodversorgung
Erklärung der Folgen von Jodmangel
Maßnahmen zur Behandlung eines Jodmangels
Materialien wie Flyer & Broschüren zu Jodmangel kostenlos zum ausdrucken
Deutsche Schilddrüsenliga :
→ www.deutscheschilddrüsenliga.de
Dachverband der Selbsthilfegruppen für Schilddrüsenkranke & Angehörige
Wissensförderung über Schilddrüsenerkrankung
Bildung von Selbsthilfegruppen
Zusammenbringen von Experten & Patienten
Informationen rund um die Schilddrüse & Schilddrüsenerkrankungen (Therapie & Behandlung etc.)
kostenpflichtige Fyler & Broschüren
DGE ->Nahrungstabellen
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