Definition
Maligne,epitheliale Karzinome,die von der Schleimhaut des Kolons oder Rektums ausgehen,werden als kolorektales Karzinome (KRK) bezeichnet
Lokalisation
Die häufigste Lokalisation ist das Rektum sowie Sigma
Coceum
Colon ascendens
Rechte Flexur
Colon transversum
Linke Flexur
Colon descendens
Colon sigmoideum
Rektum
Risikofaktoren für die Entwicklung eines KRK sind:
Genussmittel :Rauchen ,Alkohol
Ballaststoffarme ,fettige ,fleichreiche Ernährung
Adipositas
Colitis ulcerosa (22%)
Morbus Crohn
Genetische bedingt (v.a. Verwandter 1. Grades)
Therapie
Kurativ:
nur bei vollständiger Tumorresektion möglich und wenn keine (oder wenige Leber- oder Lungen-) Metastasen vorliegen!
Operativ:
Entfernung und Untersuchung von mindestens 12 Lymphknoten ,Schnittführung des Tumors plus 2-5 in situ
->Erkrankung mit Heilungschancen
Palliativ :
wenn keine Heilungschancen mehr bestehen ,z.B. bei ausgedehnten Metastasen
Kurative Therapie Kolonkarzinom
1. operativ
abhängig der Lokalisation:
Hemikolektomie des Colon ascendens oder Colon descendens oder Colon transversum oder Sigma
End-zu-End-Anastomose
->Sowohl per Laparotomie (offen) als auch laparoskopisch möglich
2. ggf. adjuvante Chemotherapie für sechs Monate
Kurative Therapie Rektumkarzinom
Operativ
in frühen Stadien Lokalexzision ausreichend
anzustreben ist natürliche Kontinenzerhaltung ,dafür darf der Tumor aber nicht 7 cm oberhalb des Anus sitzen!
bei Mitentfernung des Sphinkters (Rektumexstirpation) :Anlage küstlicher Darmausgang
2. ggf. neoadjuvante Strahlen - und Chemotherapie (Radiochemotherapie) und adjuvante Chemotherapie
Palliative Therapie
Auch hier: operative Entfernung z.B. zur Vermeidung eines tumorbedingten Ileus
Wenn Darmpassage zu eng ist. :Anöage Enterostoma
Palliative Chemotherapie erhöht Lebenserwartung um ca 20 Monate
Adjuvante u. neoadjuvante Therapie
Adjuvante Chemotherapie:
ca 8 Wochen nach der Operation
ca. 8 -12 Zyklen (je nach Chemotherapeutika) bei einer Zyklusdauer von 2-3 Wochen (ca. 24 Wochen)
Neoadjuvante Chemotherapie
Bis 6-8 Wochen vor der Operation
zur Tumorverkleinerung
Pflegerische Maßnahmen -> Präoperativ
Unterlagen
Weitere Maßnahmen am Patienten
Darmreinigung
Bettvorbereitung
Psyche
Ggf. Enterostoma
Gabe von Antibiotika i.v.
Nahrungskarenz
Rasur
Prämedikation
Schmuck,Kosmetika,Zahnprothese,Cremes,Nagellack entfernen!
Hausstandard beachten
Aufgrund des Eingriffes am Darm :Darmreinigung ( meistens am Tag vor OP ) nur noch Brühe /Tee
Davor bereits Verzicht auf ballaststoffreiche Kost
legt der Operatur fest
Denkbar ist eine orthograde Darmreinigung
Vorsicht ist geboten aufgrund möglicher Perforationsgefahr -> retrograde Darmreinigung fraglich (Vor allem bei Nutzung eines Darmrohrs)
Nach Hausstandard
Regel:Mamille bis Leiste inkl. Schambehaarung
Bei Rektumresektion (Teilentfernung des Rektums) oder Rektuexstirpation (Komplettetfernung des Rektums) muss auch der Anal-Gesäßbereich rasiert werden
Aufgrund der hohen Belastung durch
Einschnitt in das Leben,ggf.durch Anlage eines Enterostomas
Ggf. Aussicht auf Lebenslimitation
Langwierige Therapiedauer
Große Operationen
ist es ratsam,den Patienten u. seinen Angehörigen nach psychoonkologischer Betreeung zu fragen!
Denn: Über den gesamten Verlauf einer Krebserkrankung treten behandlungsbedürftige psychische Belastungen und Störungen mit einer Häufigkeit von 20-35% (Krebspatienten aller Tumorlokalisation und Krankeitsstadien) auf !
Ggf. Enterostoma -Anlage
Hinzuziehen einer besonderes geschulten Pflegekraft (Stomatherapeuten)
Stomatherapeuten sind berechtigt,die Zeichnung der Stoma Lokalisation durchzuführen (Arzt hat jedoch über Korrektheit der Stomamakrieung die Verantwortung)
Makierung der (zukünftigen)Stomaanlage
->Für eine optimale Lage ist es erforderlich,dass die Stomaposition im Liegen,Sitzen u. Stehen angezeichnet wird.
Liegen:
Innehalb des Rektummuskels
Freie fläche von 10 x 10com
keine Hautunebenheiten,Naevi , Narben
Nicht in die Inzisionsnaht der Laparotomie o. in vorbestrahlter Haut
Keine Knochenvorsprünge wie Darmbeinstachel/Riippenbogen
Sitzend :
Keine Hautfalten im Sitzen
Kein Druck auf den Genitalbereich o. die Leisten
Stehend :
Muss für den Pat. einsehbar sein
Rollstuhlfahrer:lieber etwas höher
Frauen mit großen Brüsten :lieber etwas tiefer
Nicht auf Höhe des Rock- o. Hosenbundes
->generll: Kleidungsgewohneiten berücksichtigen ! Verschiedene Kleidung ausprobieren
Pflegerische Maßnahmen -> Postoperativ
Abbholung aus dem AWR
Prophylaxen
Blasenkatheter
Versorgung im Patientenzimmer
Lagerung
Beratung
Postoperative Komplikation
Bei Stoma-Anlage:Versorgung des Enterostomas
postoperative Komplikationen
Ausscheidung
KBO
Mobilisation
Magenablaufsonde
Verband/Drainagen
Ggf. Pflege bei Chemotherapie
Psychoonkolgische Betreuung weiterhin
Auch nach dem Krankenhausaufenthalt weiterhin psychosoziale Beratung u. Betreuung möglich ,Kontaktaufnahme Krebsberatungsstellen
Weiterleitung an den Sozialdienst für AHB
Selbsthilfegruppenvermittlung ,z.B.
->Deutsche ILCO (Vereinigung für Stomaträger und für Menschen mit Darmkrebs)
Pflege bei Chemotherapie
Chemotherapie Wirkweise:
Hemmen Zellwachstum
Führen zum progammierten Zelltod
Greifen nur wachsende Zellen an!
Zyklen sind deshalb notwendig,da auch im Tumor teilweise ruhende Zellen sind
Nebenwirkungen von Chemotherapeutika
-> sind immer vom jeweiligem Chemotherapeutikum abhängig
Deknbar sind:
Appetitlosigkeit
Nausea u. Erbrechen
Diarrhoen
Stomatitis
Hautveränderungen
Haarausfall
Veränderungen im Blutbild : Leukozytopenie,Thrombozytopenie
Fruchtbarkeitsminderung/Sterilität
Appetitlosigkeit ,Übelkeit,Erbrechen
Am besten vor Beginn der Chemotherapie bereits prophylaktische von Antiemetika
Wenn es zu Appetitlosigkeit komm: der Patient erhält Wunschkost! Bei wenig Nahrungsaufnahme kann nach ärztlicher Indikationsstellung durch Trinknahrung o. intravenös (z.B. Nutriflex plus/peri) unterstützt werden
Wenn es zu Übelkeit komm:Ablenkung ,Atemübungen,Ruhe/Entspannung ,Entfernung von Speisen etc. die Übelkeit verursachen ,frische Luft , medikamentös
Wenn es zu Erbrechen komm : Aspirationsgefahr,vor allem bei AZ-reduzierten Patienten
Bei AZ-reduzierten Patienten: Toilettenstuhl neben das Bett,ggf. Schutzhose u. Unterlage im Bett
Regelmäßige Kontrolle
Stuhlbeobachtung etc.
Keine säurehaltigen Lebensmittel
Keine stark gewürzten Lebensmittel
Eiswürfel
Anästhesierende Lutschtabletten
Anästhesierende Salben
Spezielle Mundpflege : auch Mundspülung
Klassifikation nach WHO Grad I bis IV
Hautrötung
Hautschuppung
->Kurz und nicht zu heiß duschen
->Hautpflegeprodukte ohne Pafum nutzen
Leukozytopenie und Thrombozytopenie
Leukozytopenie
Erkrankter ist hoch infektanfällig
Umkehrisolation bei Granulozyten >500 ul Blut
Thrombozytopenie
Erhöhte Blutungsgefahr
Sturzprophylaxe
Cave: Gehirnblutung
Zystostatika schädigen vorübergehend o. dauerhaft Eierstöcke und Hoden
zudem lösen sie Mutationen aus :-> Info ,dass für 2 Jahr nach Chemotherapie keine Fortpflanzung stattfinden sollte
Patienten im gebärfähigem/zeugungsfähigen Alter MUSS vorher die Information zur Möglichkeit des Einfrierens von Spermien/Eizellen gegeben werden ! (bei Frauen :vorher auch medikamentöse Stillegung der Ovarien durchführbar)
Leider bezahlt das Einfrieren oft nicht die Krankenkasse
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