Darstellung von Phänomenen in Häufigkeiten und Verteilungen
Aufgrund der vorgegebenen Regeln muss nicht selbst entschieden werden
Zahlen sind objektive Größen und bieten keinen Interpretationsfreiraum
Verallgemeinerbare Erklärungen oder allgemeingültige Gesetzmäßigkeiten finden
Theorien auf ihre Gültigkeit prüfen bzw. neue Theorien entwickeln
Eine Theorie ist eine Abstraktion der Wirklichkeit, die einen Ausschnitt der Wirklichkeit allgemeingültig und widerspruchsfrei erklären will.
Je mehr Untersuchungen die Theorie nicht widerlegen, desto höher ist ihr Grad der Bewährung (wichtige Hinweise in Metaanalysen)
Theorien sind nie endgültig erforscht, sondern müssen sich immer wieder an überprüfbarer Realität messen lassen
Phasen des quantitativen Forschungsprozesses
Formulierung der Forschungsfrage und Hypothesen
Festlegung des Untersuchungsplans und Forschungsdesigns
Datenerhebung
Pilotierung
Stichprobenauswahl
Datenanalyse
Deskriptive Auswertung
Inferenzstatistische Auswertung
Darstellung, Interpretation und Diskussion der Daten
Gründliche Auseinandersetzung mit der Theorie zum Themenfeld
Deduktives Vorgehen = Vom Allgemeinen zum Spezifischen -> Gültigkeit einer Theorie wird an mehreren Einzelfällen geprüft
Einschiebung einer explorativen Phase zur Generierung von Hypothesen falls diese bisher nur teilweise oder ungenau existieren
Präzise Formulierung der Hypothesen (Fokus auf Unterschiede oder Zusammenhänge)
Auswahl der passenden Methodik zum Erkenntnisinteresse
Beispiele: Querschnittstudie, Längsschnittstudie, Experiment, Quasi-Experiment, Ex-Post-Facto-Design, etc.
Operationalisierung der Hypothesen und Variablen
Auswahl bzw. Konstruktion der Untersuchungsinstrumente (bspw. Fragebögen)
Pilotisierung = Voruntersuchungen an einer kleinen Gruppe, um mögliche Fehlerquellen in der Planung und den Instrumenten zu entdecken
Überprüfung und ggf. Überarbeitung -> Fehlt eine wichtige Variable? Wird eine Frage nicht verstanden?
Auswahl der Stichprobe -> Qualität der Stichprobe ist entscheidend dafür, ob Befunde auf die Grundgesamtheit übertragbar sind
Möglichst gute Repräsentation der zugrunde liegenden Population
Erwägung, welche Stichprobengröße notwendig ist, um Repräsentativität zu erreichen
Beschreibung der untersuchten Stichprobe(n)
Gewinn: Zusammenfassung, Verdichtung und Systematiserung der Einzelmesswerte gibt einen Überlick über die Stichprobe(n)
Prüfung der Hypothesen mit einem Signifikanztest (Wahrscheinlichkeit, dass die Ergebnisse nicht durch Zufall zustande gekommen sind) und vorherige Festlegung des Signifikanzniveaus
Sinnvolle tabellarische und graphische Darstellung der Daten
Diskussion der Daten
Zusammenfassung der Ergebnisse im Hinblick auf die Fragestellung
Bewertung und kritische Reflexion der Daten aus methodischer Perspektive
Interpretation der Daten
Bezug der Ergebnisse auf den aktuellen Forschungsstand und bestehende Theorien
Herausstellung der Bedeutung der Ergebnisse
Entwicklung weiterführender Fragestellungen und Herausstellung von Forschungsdesiderata (Lücken)
Fragebogenerstellung
Titel der Studie
Kurze Vorstellung durchführenden Instituts
Kurze Einführung in die Inhalte des Fragebigend
Hinweise auf Anonymität und Datenschutz
Dank für die Teilnahme im Voraus
Offene Fragen
Halb offene Fragen
Geschlossene Fragen
Mit Einfachnennung
Mit Mehrfachnennung
Vorteil: Befragte können so sprechen wie sie es gewohnt sind
Nachteile:
Ergebnisse hängen von der Verbalisierungsfähigkeit der Befragten ab
Hoher Zeitaufwand bei der Durchführung und Auswertung
Vorteil: Geringer Zeitaufwand bei der Durchführung und Auswertung
Nachteil: Befragte können sich in den vorgegebenen Kategorien ggf. nicht wiederfinden und antworten “irgendwie”
Nominalskalen -> Gegenseitige Ausschließlichkeit der Ausprägungen
Ordinalskalen -> Ausprägungen in relationaler Beziehung zueinander (Rangordnung)
Intervallskalen -> Gleiche Abstände zwischen den Ausprägungen
Verhältnisskalen / Ratioskalen -> Ausprägungen mit natürlichem Nullpunkt
Verbalisierten Skalen = Jeder Skalenpunkt ist mit einer verbalen Benennung gekennzeichnet -> Ordinalskalenniveau
Vorteil: Befragte müssen weniger über die Bedeutung der Skala nachdenken
Angemesse Benennung der Skalenpunkte ist schwierig
Ordinalskalenniveau ist ungünstig für die Auswertung
Endpunktbenannte Skalen = Nur die beiden extremen Skalenpunkte sind mit einer verbalen Benennung gekennezichnet -> Intervallskalenniveau
Gerade Skalen = Gerade Anzahl an Skalenpunkten
Nachteil: Tendenz zur Mitte als “Fluchtkategorie” (Neutralität)
Ungeraden Skalen = Ungerade Anzahl an Skalenpunkten
Nachteil: Zwingt zu einer Entscheidung, kann aber dadurch auch zu item-non-response oder “irgendeiner” Antwort führen
Endpunktbenannte Skalen mit 5 bis 7 Skalenpunkten
Intervallskalenniveau
Endpunktbenannt
Ungerade
Beibehaltung der Skala über den gesamten Fragebogen hinweg
Von links nach rechts
Eindimensional oder zweidimensional
Eindimensional = Fragen in eine Richtung -> Keine Zustimmung bis totale Zustimmung
Zweidimensional = Fragen in beide Richtungen -> Von negativen Werten über einen Mittelpunkt hin zu positiven Werten
Eindeutige Formulierungen
Keine langen und komplexen Formulierungen
Definition von unklaren Begriffen
Keine Doppelfragen (eine Frage pro Item)
Keine Verneinungen (positive Formulierungen)
Keine hypothetischen Fragen
Keine Unterstellungen oder Suggestivfragen
Eindeutiger zeitlicher Bezug
Keine unkontrollierte Auswirkung des Fragekontexts auf die Beantwortung
Nur auf der Basis von Informationen, die den Versuchspersonen zur Verfügung stehen
Überschneidungsfreie Antwortkategorien
3 bis 4 Einstiegsfragen, die themenbezogen und spannend sind, die Befragten persönlich betreffen (aber nicht betroffen machen) und technisch einfach nicht (keine Filterfragen)
Ordnung der Fragen nach Themenblöcken mit Überschriften statt thematischem Hin- und Herspringen
Heikle Fragen am Ende des Fragebogens
Demographische Fragen am Ende des Fragebogens
Befragtenhinweise (bspw. “Hier können Sie mehrere Kreuze machen”)
Primacy- und Recency-Effekt bei sehr vielen Antwortmöglichkeiten
Reihenfolgeneffekte bei Vergleichfragen
Befragte gehen von einer sinnhaften Skalenkonstruktion aus und ordnen sich entsprechend ein, je nachdem, was ihnen “normal” erscheint
Soziale Erwünschtheit
Ja-Sage-Tendenz -> Semantisch gedrehte Kontrollfragen einbauen
Frage nach Anmerkungen und Feedback
Dank
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