Definition und Bild
→ epithelialer Tumor der Brustdrüse
→ Senologie = Lehre der weiblichen Brust
Definition Mammakarzinom
Das Mammakarzinom (Brustkrebs) ist eine bösartige Tumorerkrankung der Brustdrüse.
Es handelt sich um die häufigste Krebserkrankung der Frau
Jede 9. Frau entwickelt in ihrem Leben ein Mammakarzinom
Epidemiologie
häufigster bösartiger Tumor der Frau
Durchschnittliches Erkrankungsalter 63 Jahre
Inzidenz ansteigend
5 Jahres-Überlebensrate bei 80%
Männer sind auch betroffen (1%)
Allgemeines zur Brust
Entwicklung zwischen 9. & 13. Lebensjahr durch Gestrogen (Gelbkörperhormon) & Östrogen
paarig
auf dem Pectoralismuskel , zwischen 2. & 7. Rippe
besteht aus Fett- & Bindegewebe
ist in verschiedene Quadranten aufgeteilt
Blutversorgung durch A. thoracica interna & andere + Venengeflecht
viele Lymphknoten (Sternum, Subclavicular etc.)
->Sekundäres Geschlechtsmerkmal der Frau
Unterscheidungsformen :
->Histologie
Invasiv Ductales Mamma-CA (75%)
→ in den Drüsengängen
Invasiv Lobuläres Mamma-CA (15%)
→ in den Milchläppchen
Tubulär,muzinös, medullär
M.Paget (CA der Mamille) (10%)
→ Sonderform
→ ekzemartige Veränderung der Mamille
→ häufige Verwechslung mit Ekzem (Abklärung erforderlich → Ductuskopie)
→ schnelle Metastasierung
Infammatorisches Mamma-CA
→ Krebszellen in Lymphspalten & Lymphknoten
→ beginnt mit Stadium 4d
→ Überlebensrate 3 Jahre
Benigne Erkrankungen
Mastopathie
→ gutartige Veränderung der Brust
→ z.B. : Schwellung, Knoten, Zysten & Schmerzen
Mastodynie
→oft in Kombination mit Mastopathie
→ z.B. : Schmerzen, Spannungsgefühle & Berührungsempfindlichkeit
Zysten
→ Hohlraum im Gewebe des Körpers, häufig mit Flüssigkeit gefüllt
Papillome
→ gutartiger Tumor im Milchgang der Drüse
Fibroadenome
→ gutartige Neubildung der Brustdrüse
→ können einzeln o. in Mehrzahl in einer o. beiden Brüsten auftreten
Mastitis
→ Entzündung der Brustdrüsen
Präkanzerosen
→ Vorstufen
DCIS = ductales Carcinoma in situ
Zellgeflecht der Milchgänge betroffen
95% Mikroverkalkungen
schwere Darstellung in Mammografie
Methode der Wahl : MRT
bei keiner Behandlung hohes Risiko Übergang zum MammaCa
→ meistens häufige OP's nötig
LCIS = lobuläres Carcinoma in situ
wächst multizentrisch (übergreifend in verschiedene Quadranten der Brust)
häufig in beiden Brüsten vorhanden
erhöhtes Risiko zum MammaCa
ADH = atypische intraductale Hyperplasie
Wachstum von Zellen
Pathogenese
heterogene (nicht einheitliche) Erkrankung, abhängig von biologischen Subtypen
Unterscheidung mittels Immunhistochemie
-> Labor
Immunhistochemie nicht eindeutig → Genexpressionsprofil (Rezidivrisiko vorhanden ?, Eiweißüberaktivität → Zellteilung & Zellvermehrung)
Subtypen
Luminal A
HR (Hormonrezeptor) pos.
HER-2-NEU neg.
KI 67 neg.
Luminal B
HR pos.
HER-2-NEU neg. oder HER-2-NEU pos.
KI 67 pos.
Triple Negativ
HR neg.
→ keine Behandlungsmöglichkeit
Risikofaktoren
genetische Disposition / familiäre Belastung (BRCA1 & 2)
->Familiäre Disposition
endokrine Faktoren (Verbindung zwischen Hormonersatzpräparat & CA ist gesichert)
Mamma-CA der anderen Brust
vorausgegangenes Cis
Mastopathie 3. Grades
Krebserkrankungen des Uterus, Ovarien oder Darms
metabolisches Syndrom (Adipositas, Hypertonie, DM)
Periode vor dem 12. Lebensjahr
Kinderlosigkeit
Schwangerschaft nach 35. Lebensjahr
Strahlung
Rauchen & Alkohol
Alter
hormonell
toxisch
genetisch
Früherkennungsmaßnahmen
Screening ab dem 50. Lebensjahr
→ alle 2 Jahre Mammografie (Röntgen der Brust)
Symptome
Frühstadium symptomlos
tastbarer Knoten
P'eau d'orange (orangene Haut)
Asymmetrie
Einziehung der Mamille
Sekretion aus der Mamille o. Ulzeration
Entzündungszeichen
Lymphknoten vergrößert
viele Symptome im Spätstadium durch Metastasierung
Diagnostik ->Klinische Untersuchung
Anamnese (Medikamente, Familie, SS, Stillen, Kontrazeptiva etc.)
Inspektion (Verhärtungen, Orangenhaut, Lymphödeme, Asymmetrie, Blutungen, Hautveränderungen, Rötungen)
Palpation (Hände an die Hüfte, Lymphknoten, tastbare Knoten, Tumorbeweglichkeit/-konsistenz)
Apparative Diagnostik /Staging
Mammografie
Galaktografie
Dopplersonografie
Stanzbiopsie unter Sonografie
stereotaktische Vakuumbiopsie (bei z.B. DCIS)
Knochenszintigrafie
MRT
Labor (CEA=Tumormarker, CA15-3=Tumormarker für MammaCa)
Sono der inneren Organe (Metastasensuche)
Röntgen Thorax
CT Schädel/Thorax (Metastasensuche)
ggf. CT Drahtmarkierung (damit Operateure wissen, wo sie operieren müssen)
EKG vor OP
Klassifikation
TNM (Tumor, Nodus, Metastasen)
Bre-Score (Grading)
Molekulare Subtypen (Biochemie der Tumore)
KI 67
→ mind. 15%
→ unter 15% = Zellwachstum langsam → CHT greift schlecht
Metastasierung
20-40% chronisches Erkrankungsstadium
50% Rezidiv innerhalb der ersten 5 Jahre
Metastasierung in Knochen, Pleura, Pulmo, Leber, Gehirn & andere Brust
Therapie ->Allgemein
(5 Säulen → Operation, Chemo, Bestrahlung, Hormontherapie & Immuntherapie )
OP-Verfahren:
BET
Mastektomie (subkutane ,SSM)
Ablatio (modifizierte radikale Mastektomie radikale Mastektomie)
SLN
Axilladissektion
Radiatio
Adjuvante/neoadjuvante CHT
Adjuvante endkrine Therapie (AHT)
Immuntherapie
Voraussetzung : Low-risk-Tumor (kleiner als 2 cm, keine Multizentrität, kein Befall der Axillären) ; Sicherheitsabstand 1mm einhalten, Tumor ist nicht einwachsend & nicht multizentrisch wachsend
Ablatio
Ablatio memmae nach Patey :
Entfernung der Brustdrüse einschließlich Haut, Mamille & axilläre Lymphknoten
Brustmuskelentfernung (radikale Mastektomie mit Axilladissektion) → bei Einwachsen des Tumors
Sentinel – Lymphknoten :
->Wächter -Lymphknoten ->erster LK im Gebiet des Mamm-Ca
Radioaktive Stoffe werden in den Tumor gespritzt
->prä -Op makierung
Befall der Lymphknoten durch Krebszellen erfolgt über Lymphbahnen & erreicht nacheinander die Lymphknoten
zuerst erreichte Lymphknoten = Wächter-LK (zu 97% nur diese befallen) → Erkennbar durch Radioaktivität
→ in 3 % werden weite Lymphknoten in 2. Operation entfernt
Einzeitiges Vorgehen : Histologie wird während der OP erwartet & danach ausgerichtet)
Zweizeitiges Vorgehen : radikale OP erfolgt im 2. Eingriff
Chemotherapie
Voraussetzung : junge Patientin, hohes Risiko LK-Befall, KI 67 Marker über 15% erhöht
Neoadjuvant = unterstützend vor OP
Adjuvant = ergänzend (heilend) / nach OP
Zytostatika = Medikamente, Zerstörung der Krebszellen in Phase der Zellteilung
→ Nebenwirkungen : Nausea, Emesis, Haarverlust, Fatique Syndrom, Stomatitis, Appetitlosigkeit, Rückenschmerzen, verschlechterter AZ, Knochenschmerzen
Strahlentherapie
→ Senkung der Rezidivrate um 5 – 25% bei Mamma-CA's mit multizentrischem Wachstum (Mikrometastasen)
ca. 2 min. Sitzung am Tag / 5 – 6 Wochen
Bestrahlungsplanung nach CT Übersicht
bei BET obligatorisch
bei Mastektomie je nach Befund
bei Skelett- & Hirnmetastasen palliativ
Kombination aus Strahlen & OP fördert Lymphödeme
Pflege bei bestrahlter Haut : nur mit Wasser abwaschen, kein Öl (Verbrennungsgefahr)
→ Nebenwirkungen : Dermatitis, Strahlenkater
Antihormontherapie
→ systemische Therapie
→ Blockade der Östrogenrezeptoren
→ Körper wird in Wechseljahre versetzt
nach Tumoranalyse möglich
Standardantihormontherapie postmenopausal
Dauer : 5 Jahre ; erfolgt oral 1 x tgl.
nach Absetzen erhöhtes Rezidivrisiko (Dauer : 10 Jahre in Diskussion)
Nebenwirkungen : Knochenschmerzen, Schleimhauttrockenheit, Neigung zu Depressionen
Onkoprophylaktisch : Entfernung der Eiserstöcke bei BRCA 1 & 2
→ Antikörpertherapie
→ Blockade der Tumorzelloberfläche
→ Behinderung der Wachstumsfaktoren
Herzeptin ! (Ansetzen an Her2-Neu – Rezeptoren am Tumor → Hemmen Wachstum von Krebszellen)
wirkt fast nur an TU-Zellen
Applikationsform : i.v. , s.c.
→ Nebenwirkungen : Herzinsuffizienz (alle 3 Monate Herzultraschall) → Rezeptoren auch am Herzen → Wird nicht eingesetzt wenn mehr Rezeptoren am Herzen vorhanden sind als beim Tumor o. gleich viel, nur wenn mehr Rezeptoren am Tumor sitzen)
Prognose
->abhängig von :
Alter der Patientin
Rezeptorbefund
Stadium, indem der Tumor entdeckt wurde
LK – Faktor
Nachsorge
Körperliche Untersuchung mit Palpation
Mammografie 1 mal pro Jahr
apparative Diagnostik bei Beschwerden
Aufnahmesituation evtl. Krisenintervention
->Prä OP
Vorstellung meiner Person (Selbstmanagement)
evtl. weitere Teammitglieder vorstellen
Compliance erfassen (heftige emotionale Reaktionen möglich)
Ist-Zustand der Patientin , psychische & physische Ressourcen
Angst vor Verlust der Selbstbestimmung, ambivalente Gefühle, Wut, Trauer, Rückzug
Angehörige auf Wunsch mit einbeziehen
Angebot jederzeit Fragen zu stellen
Sozialanamnese (Beruf etc.)
Biographiearbeit (Ereignisse z.B. Todesfälle, Ca in der Familie, Verlust des Arbeitsplatzes etc.)
Medizinische Aspekte (z.B. Allergien, Zusatzerkrankungen etc.)
Medikamente, Größe, Gewicht, RR, HF
Erkennen & Besprechen von Pflegeproblemen wie z.B. Körperbildstörung
Planung von Pflegemaßnahmen (z.B. Unterstützung bei der Pflege etc.)
Wünsche der Patientin berücksichtigen
Hilfsmittel besorgen (z.B. Rollator etc.)
Patient aufklären, dass regelmäßiger Informationsaustausch stattfindet, sowie Befindlichkeitsgespräche
Informationsmaterial
Roter Faden über die Klinikstrukturen (Essenzeiten etc.)
Eigene Refexion
Psychoonkologie
->Prä -OP
→ Grundhaltung des Pflegepersonals an Empathie, Wertschätzung, Echtheit & Erreichbarkeit
Assessmentinstrument : HADS / POBADO
Bedarf an psychoonkologischer Unterstützung wird erfasst -> Änderungen in versch. Krankheitsphasen möglich
Remission der Erkrankung, Rezidiv, Sterben
Abwägung von medizinischen Faktoren (Komorbidität, psychologische Faktoren etc.) o. gesellschaftlichen Faktoren wie z.B. Selbstbestimmung
HADS (Angst-Depression)– wird allein vom Patienten ausgefüllt
POBADO – Gespräch mit PP (Sozialanamnese, letzte 3 Tage, stimmen Selbst- u. Fremdeinschätzung überein)
Prä OP ->Diagnostik
Ärztliche Anamnese
Körperliche Untersuchung
Mamma-Sono, Stanze
evtl. CT-Drahtmarkierung, MRT, SLN
EKG
Labor (Tumormarker)
Knochenszinti
Sono Niere & Leber
CT Thorax/Abdomen/Schädel
Anästhesieaufklärung
OP-Aufklärung
Körperbild ->Prä OP
→ Zusammenspiel von Wissen, Wahrnehmung, inneren Vorstellungen & Gefühlen, die im Zusammenhang mit dem eigenen Körper stehen
Abschied nehmen (Ablatio der Brust → Bilder, Gipsabdruck etc.)
Möglichkeit Selbstuntersuchung der Brust (SUB) zu thematisieren
Möglichkeit des Assessments „Body image after breast cancer questionnaire“
Körperbildarbeit auch bei bevorstehendem Haarverlust
→ Schnittstelle zum Perückenmeister & Kosmetikseminar DKMS-Life
bei CHT: Haare kürzen vorab → Haare fallen Büschelweise aus (Perücke vorher aussuchen)
OP-Vorbereitung
→ siehe auch Anästhesieprotokoll
evtl. Vorabendprämedikation (z.B Zopi, Diazepam, Tavor..)
Körperreinigung (spezielle Waschlotion)
evtl. Medikamente verabreichen
Wertgegenstände wegschließen
Rasur, Axilla, evtl. Brust (Clipper)
OP- Hemd
Unterlagen bereithalten
Schmuck, Zahnprothesen etc. entfernen
Toilettengang vor der Prämedikation
Prämedikation auf Abruf
sicherer Transport zum OP
Post OP ->KBO
Blutdruck
Puls
Atmung
Bewusstsein
Temperatur
Hautbeobachtung
Schweiß
Orientierung
Schmerzmittelgabe im OP
Beachtung der Maximalgrenzen/Tag
Drainagenkontrolle
Verbandskontrolle
Labor,Lagerung ,Schmerzen
->Post OP
Labor :
1. & 5. Tag Blutbild , alles weitere auf Anordnung
Lagerung :
bei Lymphknotenentfernung wird der betroffene Arm in leichter Abduktion auf einem Kissen erhöht gelagert
-> zur Schmerzentlastung (Herzkissen )
Vermeidung von Lymphödem & feuchte Kammern
evtl. Seitenwechsel Nachtschrank, wenn er auf der operierten Seite der Patientin steht
Schmerzen :
akuter Schmerz post-OP, chronischer Schmerz z.B. durch das Karzinom
postoperative Gabe von angeordneten Schmerzmitteln
chronischer Schmerz wird nach dem WHO-Stufenschema behandelt, peripheren Maßnahmen wie Kälte, Wärme o. zentralwirksame Entspannungstechniken
Drainagen,Verband
Drainagen :
meistens 2 Redonsaugdrainagen, eine axillär & eine im Wundgebiet der operierten Brust
Redonsaugdrainagen nummerieren (Menge, Lage, Sog, Durchgängigkeit, Klemmenüberprüfung)
Redontasche am 1. Postoperativen Tag
Verband :
postoperativ Verbandkontrolle
evtl. liegt Kompressionsverband vor
durchgeblutete Stellen markieren im Umfang
innere Blutung möglich : Redonsaugdrainage beachten, Brustvolumen ansehen
1. Tag Post-OP Verband entfernen , tägliche Wundbeurteilung
Verlauf ohne Besonderheit → Fäden ex am 7. Tag Post-OP durch Arzt
Sekundärheilung erfolgt bei 1,7%
Möglichkeit des terminierten VW mit BCN u. Angehörigen
Wundgebiet/Körperbild
->post Op
Möglichkeit des terminierten Verbandwechsel mit BCN & Angehörigen
vorab Ausgangssituation mit Patientin klären
Strategien entwickeln z.B. Informationen über fachgerechte prothetische Versorgung geben
Herantasten an die operierte Seite evtl. mittels Spiegel
Prothetische Erstversorgung: erst mit Füllwatte
dann Epithesen
Kontakt mit Sanitätshaus
Vorläufige Erstversorgung
nach Abheilung der Naht dann Epithese
Infusion ,Mobilisation
->post OP
Infusionen :
auf Anordnung Post-OP meistens 500 – 1000 ml Jonosteril / Ringerlösung
Mobilisation / Bewegung :
meist am OP-Tag abends (Blasenentleerung), selten DK
Bauchpresse
En-Bloc-Aufstehen
Schonhaltung entgegenwirken / Anleitung zu Bewegungsübungen
aktivierende Pflege
Tragetasche zum Transport der Redons
postoperative Anmeldung der Physiotherapie zur Funktionsanalyse/Bewegungsübungen & Lymphdrainage (über 6 Monate 1-2 mal pro Woche)
Körperpflege
→ Selbstpflegekompetenz nach Orem, sonst unterstützend o. nach Bedarf
Naht mit klarem Wasser reinigen, Duschen erst wenn Fäden ex (Redon)
Zitronenöl → belebend (beim Rücken)
evtl. Hautpflege, tägliche Inspektion !
Haarpflege 1. Tag Post-OP nur Bürsten
Kleiden und Ernährung
An-/Auskleiden :
mit dem Ankleiden wird auf der betroffenen Seite begonnen
beim Auskleiden wird auf der nichtbetroffenen Seite begonnen
sinnvolle Oberbekleidung, die sich nach vorne öffnet & schließt
keine beengende Kleidung
BH ohne Bügel zur Unterstützung wird empfohlen , gerne Bustier
Baumwollkleidung
CAVE : Ringe an dem beteiligten Arm
Ernährung :
Patientin kann am OP-Tag essen & trinken
Diabetes sowie andere Erkrankungen beachten
Prophylaxen ->post OP
Lymphödem
Infektion
steriles Handling im Umgang mit Verband/Drainagen etc.
Dekubitus
frühe Mobilisation, Lagerung, Panthenoleinreibung an Gesäß & Fersen etc.)
Pneumonie
Tri-Flow, frühe Mobilisation, Atemgymnastik
Thrombose
ATS, Mobilisation, Bewegungsübungen im Bett, Krankengymnastik anmelden
Intertrigo
Haut trocken halten unter der Brust etc. , BH aus Baumwolle
Obstipation
ausreichend trinken, Bewegung, ballaststoffreiche Ernährung, Leinsamen, Joghurt, Darmmassage
andere Prophylaxen wie bspw. Sturzprophylaxe
Sozialdienst ->post OP
Planung Anschlussheilbehandlung
→ innerhalb von 2 bis 4 Wochen nach Krankenhausaufenthalt wahrnehmen
evtl. Familienpflege planen
Fragen zum Schwerbehindertenausweis klären
→ 50% die nächsten 5 Jahre
→ Wiedererkrankung weitere 5 Jahre
→ Kündigungsschutz & mehr Urlaubstage (5), Wiedereingliederung
Häusliche Versorgung (z.B. Pflegedienst)
Pflegeüberleitbogen)
Fragen über MDK & Krankenkasse klären
Überleitung ins Hospiz
Psychoonkologische Betreuung
→ Seelsorge etc.
Abwägung psychiatrischer Behandlung
Sanitätshaus ->post OP
Erstversorgung wird vom Pflegepersonal angemeldet (BH-Größe etc.)
Rezepte in Ambulanz
Beratung über brustprothetische Versorgung
Angebot & Vorstellung verschiedener Modelle Epithesen (wenn Naht abgeheilt ist) & BH's
→ Breite Träger, Breites Unterbrustband, Kann man vorne verschließen
Anpassen, Maß nehmen, beraten (erhält meist vorläufigen BH)
bei Expander-Einlage Stuttgarter Gürtel (verhindert das Verrutschen der Prothese,gleicht die Brust auf natürliche Weise an)
bei Armlymphödem Anpassung eines Kompressionsstrumpfes
Breast care nurse
→ Case-Managerin
Brustpflegeexpertin, Dolmetscherin, Beraterin, Organisatorin, Pflegende, Schmittstellenmanagerin, Koordinatorin, Begleitende im Krankheitsverlauf
Förderung des Empowerments der Patientin
Erhaltung o. Regeneration der Selbstbestimmung
Erst-/Zwischen- & Endgespräch
POBADO zur aktuellen Bestandsaufnahme
EUSOMA sieht BCN : Brustpflegeexpertin, Managerin, Ausbilderin, Forscherin
→ Freistellung aus der Pflege gewünscht !
Tumorkonferenz (TuKo)
Vorstellung der kompletten Patientengeschichte mit allen ausgewerteten Befunden
Patient kann mit Angehörigen beiwohnen
Falls nicht wird Pat. Vorher komplett aufgeklärt
unter Berücksichtigung der Leitlinien nach Absprache mit allen Beteiligten folgt die Festlegung der weiteren Therapie (z.B. Radiatio o. CHT etc.)
weitere Termine erhält die Patientin anbei
Angebote / Kontakte
Selbsthilfegruppe „Rosa Schleife“
Internet: Pink Ribbon
Kosmetikseminar für Krebspatienten
Sportangebote für Krebspatienten
Männergruppe
SUB-Kurse (Selbstuntersuchung der Brust)
Sanitätshaus (durch Arzt verordnet)
Kompressionsstrumpf
Anziehhilfen
Anschlussheilbehandlung
Wiederherstellung des Patienten für die Belastung des Alltags- oder Berufsleben
Dauer: ca. 3 Wochen → Verlängerung möglich
Voraussetzung: sich selbst waschen können u. auf Stationsebene selbstständig laufen können
Antritt nach 2 -5 Wochen nach Krankenhausaufenthalt
je nach Kostenträger
Sozialdienst im KH stellt Antrag
Patient kann Wunsch äußern bezüglich Ort
Armlymphödemprophylaxe
->Lymphödem:
chron. Erkrankung
Schädigung des Lymphsystems
abtransport der Lymphflüssigkeit nicht möglich
Folge: Einlagerung im Gewebe
Gefahr eines Lymphödems abhängig von :
individuelle Anlage der Lymphgefäße
Radikalität der OP
evtl. notwendige Radiatio
Alltagsverhalten der Patientin
→ Es können Jahre vergehen bis Lymphödem manifest wird !
Symptome :
→Lyphödem
→ je nach Stadium
Spannungs- & Schweregefühl der Haut (Mammae, Axilla, evtl. Rumpfbeteiligung)
Brennen
Kribbeln
Bewegungseinschränkung
Schmuck passt ggf. nicht mehr
ausmessen z.B 10cm über dem Handgelenk
Lyphödem Faktoren
Behandlungsbedingte Faktoren :
Tumorstadium
Ausdehnung des Tumors
Art der OP
Komplikationen wie Hämatome, Wundheilungsstörungen etc.
Art der anschließenden Therapie
Anzahl befallener Lymphknoten
Individuelle Faktoren :
Störung der Anastomosen durch enge Kleidung, einschnürende BH's, enger Schmuck etc.
Sonnenbäder, Saunieren, Thermalbad
Infektionen
Sportarten wie Tennis
Adipositas
Alter über 55 Jahre
Pflege ->Lymphödem
→ 4 Säulen Prinzip
Komplexe physikalische Entstauungstherapie (KPE)
1. Manuelle Lymphdrainage (MLD)
2. Hautpflege
3. Kompressionsstrumpf
4. Bewegungstherapie
Entstauungsphase : 5 x wöchentlich , 1 – 2 x pro Tag MLD
Erhaltungsphase : 1 – 2 x wöchentlich, 45 – 60 Minuten
über 6 Monate + KG
Hautpflegemittel (sauer gepuffertes) vor z.B. Kurzzugwickel (1. Phase KPE) auftragen
später wird maßgenauer Kompressionsstrumpf getragen
Entstauungsgymnastik , Selbstbehandlungsgriffe
am Ende der Therapie wird Arm neu gemessen & Patientin erhält einen flachgestrickten Kompressionsstrumpf
Möglichkeit chirurgisch Lymphabfluss zu konstruieren o. Lymphgefäße zu transplantieren
4 Säulen Prinzip
->Ausführlich
2 Hautpflege
Immunsituation im Ödemgebiet schlechter
oft trockene Haut
pH-neutral ,Harnstoff (Urea)
Richtung Körpermitte hin streichen
vor Bandagierung pflegen u. danach
3 Kompressionsstrumpf
erhalt der MLD
erst bei bestehendem Armlymphödem
Venenunterstützung
Lymphabtransport gesteigert
Verbesserung der Funktion der Muskel- und Gelenkpumpe
Folge: erhöhter Abtransport der Lymphe
4 Bewegungstherapie
sorgt für optimale Wirkung des Kompressionsstrumpfes
Bewegungsübungen
geführte Bewegungen
nicht hektisch z.B Arme neben dem Körper kreisen lassen, Arme beugen und strecken, Arme hoch lagern, Fäuste machen etc.
Lymphödem ->Bewegungsübungen
->Beraten und Anleiten
geführte Bewegungsübungen , nicht ketisch
Arme kreisen lassen, „Äpfel pflücken“, Finger krallen
Arme anwinkeln & strecken
Pflegerisches Lymphödem-Management
Prävention
Früherkennung
Behandlung eines manifesten Lymphödems
Aufgabe der Pflegenden :
Risikovermeidung & Früherkennung
aktive Mitarbeit, Schulung & Aufklärung der Patientin trägt entscheidend zum Erfolg der Behandlung bei
Verhaltensregeln
->Verletzungen
→ keine monotone Bewegungen auf Dauer !
Vorsicht vor Verletzungen & Überlastungen
keine Blutabnahme o. Injektion
Vermeiden von Verletzungen beim Rasieren o. Nägelschneiden etc.
keinen übermäßigen Sport
kein schweres Heben (nicht mehr als 10 kg heben)
nur in kurzen Intervallen Wäsche aufhängen etc.
Kratzer von Haustieren & Dornen vermeide
im Garten nur mit Handschuhen arbeiten → Baumwollhandschuhe als Maßnahme um Schwitzen & ein Erysipel vorzubeugen
nur mit Fingerhut nähen
nur mit Gummihandschuhen abwaschen & putzen
->Überwärmung
Vorsicht vor Überwärmung
Verzicht von Sauna & Sonnenbaden
nicht zu lange Baden,
Haut mit Sonnencreme schützen
keine Wärmeanwendungen
Arm keinen heißen Dämpfen aussetzen (z.B. beim Bügeln)
Vorsicht vor einengender Kleidung
einschneidende BH's, T-Shirts etc.
keine schweren Rücksäcke o. Taschen
kein enges Armband tragen
Blutdruck nicht auf der operierten Seite messen lassen
Vorsicht vor Entzündungen
Vorsicht vor Übergewicht
->Tipps zur Vorbeugung:
Verletzungen der Haut / Infektionen vermeiden
Prophylaxe vor Pilzinfektionen (Nagel, Leiste)
Prophylaxe vor Haarbalg-Entzündungen
Prophylaxe von Erysipelen
Behandlung eingewachsener Zehennägel
keine knetenden Massagen am Rücken Entzündungen vermeiden
nach Möglichkeit keine Zugänge u. Spritzen in betroffenen Arm setzen lassen
Sportliche Betätigung
vor allem Ausdauertraining
bei vorhandenem Lymphödem
Kompressionsstrumpf bei sportlicher Aktivität tragen (kein Tennis)
Schwimmen
Badeanzüge mit Prothesen o. Haftprothesen → Wohlbefindenssteigerung
nach 4 – 6 Wochen nach OP
2 mal die Woche für je 30 Minuten → schnelle Mazeration
danach duschen u. Hautpflege durchführen
ist gut für den Lymphabfluss aufgrund des Wasserdrucks
Wasserdruck ist gut für Lymphödemprophylaxe
gut die Haut abtrocknen nach dem Schwimmen
Hautpflege betreiben
Anleiten und Beraten
Armlymphödemprophylaxe (25% erkranken in nächsten 2 Jahren)
Physiotherapie
Psyche (Interventionen zum Körperbild)
Redon (Drainagen)
Prothetische Erstversorgung (Sanitätshaus)
Hobbys (Gartenarbeit u. Schwimmen)
Sozialdienst
Ernährungsberatung
Selbsthilfegruppe (Rosa Schleife)
HADS-Bogen
Entlastungs-BH
breite Träger → um Einschnüren zu vermeiden
wenig Nähte
Verschluss ist vorne → Reißverschluss
Material: überwiegend Baumwolle (atmungsaktiv)
breiter Abschluss nach unten → kein einschnüren am Leib
hat Taschen für Prothesen
Brustprothese (leichte Variante → Einschnürungen durch BH-Träger vermeiden)
durch Sanitätshaus → vom Arzt verordnet
Beraten und Anleiten
->Schwerbehindertenausweis
soll Nachteile, die durch Behandlung entstehen einigermaßen ausgleichen
Frühere Altersrente
Verschiedene Steuererleichterungen
Einrichtung behindertengerechter Arbeitsplatz
Haushaltshilfe:
nur bei vorhandenem Pflegegrad
kein Pflegegrad → Familiale Pflege einschalten
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