Definition
→ wenn in einem Abstand von (mehr als)24 Stunden mindestens 2 epileptische Anfälle auftreten
→ keine Ursache bzw. auslösender Faktor bekannt
sog Provokationsfaktoren
erhöhtes Risiko eines Wiederholungsanfalls
Gruppe von funktionellen Störungen des Gehirns, die sich alle in wiederholten, spontanen epileptischen Anfälle äußern & alle von exzessiven, sich gegenseitig aufschaukelnden Entladungen von Nervenzellen im Gehirn begleitet wird
Was ist Epilepsie
Neurologische Erkrankung
Zustand des Gehirns
keine eigenstädige Erkrankung
es gibt Provokationsfaktoren die Anfälle auslösen
->Nerven Zellen entladen sich
Begriffsbestimmung
Anfall
Plötzlich auftretender Zustand - oder Verhaltensänderung , die die Gesundheit oder das Wohlbefinden stören und im Verlauf einer chronischen Erkrankung wiederholt auftreten kann
Epileptischer Anfall
Vorübergehende Funktionsstörung von Nervenzellen des Gehirns aufgrund vermehrter gleichzeitiger Entladung ->Störung sind von den Aufgaben der beteiligten Nerven abhängig
Epilepsie
Von der Krankheit Epilepsie spricht man ,wenn in einem Abstandvon mehr als 24 Stunden , mindestens 2 epileptische Anfälle auftraten ,für die keine Ursache bzw. auslösender Faktor bekannt oder das Risiko eines Wiederholungsanfalls erhöht ist.
Aufbau des Gehirns
Funktion der Nervenzellen des Gehirns
Funktion beruht auf elektrischem Spannungsunterschied der Zellinnen- & -außenseite (unterschiedliche Verteilung von Ionen)
→ Natrium & Kalzium sind positiv geladen , Chlorid negativ
Austausch der Ionen erfolgt über Ionenkanäle & einem Pumpensystem
In Ruhe herrscht Ruhemembranpotenzial (-70mV) , in Erregung Aktionspotenzial (-30mV)
->Zusatz
Will eine Zelle arbeiten, braucht sie positive Ionen ->Aktions potenzial
Zelle in ruhe = neg. geladen ->Ruhe potenzial
Epilepsie : zu hohes Aktionspotenzial -> ungleichgewicht von +/- Ionen
durch massive Reizung
->defekt in der Membran ->Kontrolle nicht gewährleistet
Verbindung der Nervenzellen untereinander
Nervenzellen stehen über biochemische Überträgerstoffe (Transmitter) in Kontakt
je nach Transmitter kommt es zu einer Hemmung bzw. Erregung der benachbarten Zelle
->Schnelle u. langsame Botenstoffe
-> Störung der Natrium -Kalium Pumpe u. ungleichewicht zwischen schnellen u. langsamen Botenstoffen
(Vorwiegend) hemmend :
Beta-Alanin
Gamma-Amino-Buttersäure
(Vorwiegend) erregend :
Acetylcholin
Dopamin
Sowohl als auch :
Adrenalin
Noradrenalin
Serotonin
Abgrenzung zum Gelegenheitsanfall
Gelegenheitsanfall Epileptischer Anfälle ,die nur in bestimmten Gelegenheiten auftreten
Häufige Auslöser von Gelegenheitsanfällen:
Unterzuckerung bei Diabetes
Erkrankung : SHT
Krampfschwelle
gedankliche Vorstellung einer Art Grenzlinie o. Dammes
bei Überschreiten / Überlaufen entsteht ein epileptischer Anfall
bei Epilepsiepatienten erniedrigte Krampfschwelle
Flakerndes Licht ->Provokationsfaktor
->Jeder Mensch hat eine Krampfschwelle
-Auslösende Faktoren :Bild
Krampfschwelle ->Bild
Inzidenz Epilepsie
jährliche Inzidenz Deutschland 30 – 50 Neuerkrankte auf 100.000 Menschen
bis zum 80. Lebensjahr fast 10% der Gesamtbevölkerung mindestens einmal einen epileptischen Anfall
bei Männern Inzidenzzahlen höher als bei Frauen (höheres Auftreten von zerebralen Erkrankungen)
->Bei Kindern durch Fieberkrämpfe und im alter durch zelebrale Erkrankungen
Pathogenese Epilepsie :
genauer Ablauf eines epileptischen Anfalls weitgehend unbekannt
vermehrte Erregbarkeit der Zellen durch :
a.) Störung der Nervenzellmembran mit erhöhter Durchlässigkeit verschiedener Ionen
Kanäle die Salz regulieren , zu Viel Salz
b.)Ungleichgewicht der erregenden o. hemmenden Botenstoffe ->Gewitter
z.B. Adrenalin
Kann nur eine Zelle auslösen, ->defekt aufweißt von zu vielen pos. Ionen , breitet sich weiter aus , bis viele Zellen sich zu schnell entladen = Anfall
Kaskade der Entstehung von epileptischen Anfällen
Abnorme Aktivität epileptischer „Schrittmacher“-Nervenzellen
Abnorme Aktivität der „Mitläufer“-Nervenzellen in der Nachbarschaft von Schrittmacher-zellen
Erreichen einer „kritischen Masse“ mit Zusammenbrechen von Hemmmechanismen
Aktivierung von sonst normalen Nervenzellen
Anfallsformen & Symptome
Epilepsien werden u.a. nach ihren Ursachen klassifiziert.
ILAE (Internationale Liga gegen Epilepsie) :
Genetisch bedingte Epilepsie
durch genetische dispositionen , wahrscheinlichkeit höher durch Provokationsfaktoren einen Anfall auszulösen -> niedrige Krampfschwelle
Strukturell/metabolische Epilepsie
Struktureller Defekt im Gehirn z.B. Schlaganfall , SHT, Hirntumor
Epilepsie unbekannter Ursache
nicht ausreichend bekannt ,eher bei Kinder
->wahrscheinlich Strukturell, diagnostisch nicht fest gestellt
Generalisierte Anfälle
->Beteiligung beider Hirnhälften
Phasen des Generalisierten tonisch-klonischen Anfalls
Phase Hauptsymptome Nebensymptome
(stets vorhanden ) (teilweise vorhanden )
->Aura -Vorboten
1. Tonische Phase
(10-30 Sek.)
-Bewusstlosigkeit
- Hinstürzen / Umfallen
- Versteifen des ganzen Körpers
-> massiv verkrampfen -Muskeltonus steigt
- weite, lichtstarre Pupillen
- kurzer Atemstillstand
- Vorwarnung (Aura)
- Schrei zu Beginn der Anfalls
(Initialschrei)
->Muskulatur zieht sich zusammen ,durch Atemmuskulatur entsteht Schrei
- Verletzungen
2. Klonische Phase
(30-60 Sek., max. 2 Min.)
- grobes Zucken im Gesicht sowie
Arme, Beine & Rumpf
-> rhyth Muskelzucken
->blutiger Schaum
- Zyanose
- Zungenbiss & sonstige Verletzungen
- unregelmäßige Atmung
3. Abschluss
(Terminal-/Nachphase)
- Wiederbeginn der Atmung
- Wiedererlangen des
Bewusstseins
Erschöpfungszustand
->erinnern sich nicht
->maximale Entladung ->Pat. schläft
- Erregungszustand, Schaum
vorm Mund
- Kopfschmerz, Übelkeit
- Harndrang (unwillkürliches
Einnässen)
Fokale Anfälle
→ Störung in einem Teil einer o. beider Hirnhälften
Typische Absencen
Typische Absencen :
→ fast nur bei genetischer Epilepsie
Einfache Absencen (10%)
Bewusstseinsstörung
Dauer : 5-20 Sek.
Komplexe Absencen (90%)
Begleitsymptome (rhythmisches Lidblinzeln, Rucken von Kopf & Armen, automatische Mundbewegungen , Veränderung von Hautfarbe oder Puls)
->Tätigkeit unterbrochen ,nach Anfall weitergeführt .Weiß,dass sie einen Anfall hatte
Atypische Absencen
→ zumeist bei strukturell-metabolischer Epilepsie
längere Dauer (1-2 Min.)
häufiges deutliches Zucken/Stürze
Myoklonische Anfälle
Sekundenbruchteile (meist 1 Sek.) andauernde, arrhytmische, meist asymmetrisch auftretende Muskelzuckungen
oft nur Schulter & Oberarme betroffen & vorwiegend Streckmuskeln/ besonders im Liegen sind auch Hüft- & Oberschenkelmuskeln betroffen
Bewusstsein bleibt i.d.R. Erhalten → bei seriellen myoklonischen Anfällen ist das Bewusstsein teilweise gestört
als myoklonischer-atonischer Anfall o. myoklonisch-tonischer Anfall möglich
häufig bei Epilepsien unbekannter Ursache sowie struktuell-metabolischer Epilepsie
->atonisch-Muskelspannung lässt nach
Tonische & klonische Anfälle
Atonische Anfälle
Abnahme der Muskelspannung (generalisiert o. nur an bestimmten Körperabschnitten)
Überwiegendes Vorkommen bei Kindern
häufig bei struktuell-metabolischen Epilepsien
Epileptische Spasmen
Sonderform der tonischen Anfälle
rasche, blitzartige Beugebewegung bzw. Verkrampfen von Kopf & Rumpf, bei dem die Arme nach oben & innen geworfen werden können
wird häufig noch als „Blitz-Nick-Salaam“-Anfall bezeichnet
häufiges Auftreten als Cluster (Anfallserien)
Hauptanfallsform bei dem sog. West-Syndrom
->frühkindliche Epilepsie
Diagnostik ->Anamnese
Fremdanamnese! ->wie lange ? In welcher Situation ? (Auslöser?) ,Evtl Vorboten bzw. Anfallzeichen?
Beschwerden
Kinderkrankheiten/sonstige Erkrankungen
anfallsauslösende Faktoren
Vorerkrankung mit Beteiligung des Gehirns (Appoplex,SHT)
Besonderheiten vor den Anfällen /sonstige Besonderheiten (Schlaf-Wach-Rhythmus)
Medikamenteneinnahme (Regelmäßigkeit)
Körperliche/Psychische Entwicklung
Entwicklungsprobleme im Säuglingsalter
zuvor erfolgte Untersuchungen & Behandlungen
Vorgeschichte ->Probleme im Alltag etc.
Angehörige mit Epilepsie
subjektiver Stellenwert der Epilepsie
Körperliche Untersuchung
nach einem Anfall :
Puls / RR hoch
tiefe /beschleunigte Atmung
veränderte Bewusstseinslage
Schaumbildung (evtl. blutig durch Zungenbiss)
Verletzungen/veränderte Pupillenreaktion
typische Symptome wie Knochenbrüche o.SHT etc.
während eines Anfalls :
Puls/RR-Anstieg
Zunahme Speichelbildung
Erweiterte Pupillen
Atemaussetzer (tonische Phase) danach meist unregelmäßig (Zyanose)
⦁ EEG (Elektroenzephalogramm)
zeichnet von der Kopfhaut abgeleitete elektrische Aktivität von vielen Milliarden Nervenzellen an der Oberfläche des Gehirns auf
gesund Aufzeichnung ,wenn keine Anfälle vorhanden sind
Provokations EEGS o. Licht
->Aktionspotenzial wird ausgelöst
voher Haare waschen ->durch den Talg halten die Elektroden sonst nicht
Angst nehmen ->kann sonst die Aufnahme verfälschen
Bildgebende Diagnostik
MRT (Magnetresonanztomographie) :
Basisdiagnostik, Nachweis von Dysplasien, Läsionen, Tumoren etc.
detaillierte Darstellung von Gewebe durch elektromagnetische Wellen
CT (Computertomographie) :
Notfalldiagnostik, Nachweis von Verkalkungen, Blutungen, größeren Tumoren
Röntgenverfahren, mit dem der menschliche Körper in Querschnittsbildern dargestellt wird
SPECT (Einzel-Photonen-Emissions-Computertomographie) :
Zusatzdiagnostik (besonders präoperativ)
Schnittbildverfahren, bei dem mit Hilfe eines radioaktiven Stoffes dessen Verteilung in den Organen dargestellt werden kann & so die Funktion überprüft wird
PET (Positronen-Emissions-Tomographie) :
Darstellung metabolischer Vorgänge im Körper durch radioaktive Stoffe
z.B. bei Verdacht auf einen Hirntumor
Blutuntersuchung (Erkennen von möglichen Ursachen z.B. Unterzuckerung)
Blutspiegel wird bestimmt -> reicht medi aus?
(v.a. bei bekannten Epilepthikern)
HB1c
Blutzucker ggf Differenzialdiagnostiksch Hyperglykämie
Angiographie (Darstellung von Blutgefäßen)
Lumbalpunktion (ggf. um Entzündungen nachzuweisen)
um Menigitis auszuschließen, kann Epilepsie verusachen
EEG ->Bild
Komplikationen
Verletzung durch Anfallsgeschehen
Status epilepticus
länger als 5 Min. andauernde Anfälle o. Serie von Anfällen ohne Erholung
Ausfall vitaler Steuerzentren im Gehirn durch Hypoxie (Kreislauf, Atmung)
O2 minderversorgung ->Nekrosen bilden sich im Hirn
Es kann zu organischen Schäden kommen
SUDEP
->Plötzlich unerwarter Tod
→ sudden unexpected death in epilepsy (1 von 1000)
->Risikofaktoren :
jüngeres Lebensalter
männlich
strukturell-metabolische Epilepsien
häufig (meist sekundär) generalisierte Anfälle
Alkoholmissbrauch
plötzliches Weglassen von Antiepileptika
->SUDEP -> erhöhen Risiko an epilepsy zu sterben ca 1 von 1000
Differenzialdiagnosen
→ nichtepileptische Anfälle
Psychogene Anfälle (häufig emotionale Konflikte in der Kindheit, Stress etc.) ->junge Frauen u. Stress
ohnne Ursache meist Zittern o. Unruhezustände , äußert sich in der Methodik
Gelegenheitsanfälle
Synkopen
Hypoglykämien / Vergiftungen
TIA ->Appoplex , meist reversiebel
Therapie
Medikamentöse Therapie
Epilepsiechirurgie
Vagusnervstimulator
ggf. Beseitigung der Krampfursache
Antiepileptika → Monotherapie
dient der Anfallsprophylaxe
Dauerhafte Therapie
->Unterdrückt Anfälle u. erweitern Krampfschwelle
Wirkmechanismen :
Spannungsabhängige Hemmung des Natriumeinwärtsstroms
Verminderte Freisetzung des erregenden Neurotransmitters Glutamat
verhindern Weiterleitung an andere Zellen -> Botenstoffe m ungleichgewicht
Hemmung einer bestimmten Form von Kalziumeinwärtsströmen in Nervenzellen
wenig pos. Ionen , Aktionspotenzial soll vermieden werden
Verstärkung des wichtigsten hemmenden Neurotransmitters Gamma-Aminobuttersäure
Möglichkeiten zur Verbesserung der Einnahmezuverlässigkeit von Medikamenten
Verständliche & ausreichende Informationen über Epilepsie
Informationen über Vor- & Nachteile der Medikamente
Verordnung von möglichst wenigen unterschiedlichen Medikamenten mit möglichst einfachen Einnahmeplan (Arztaufgabe)
Monotherapie : 1 Medikament , keine Kobinationspräparate ->mehr NW
Oft Alltagseinschränkende NW ,Müdigkeit etc.
Erfragen & Erproben von Methoden zum Verhindern von vergessenen Einnahmen
Benutzen eines Anfallskalenders / Tages-/Wochenkalenders für Medikamente
Benutzen von modernen Armbanduhren (Erinnerungsfunktion)
Regelmäßige Gelegenheit zur Nachfrage bezüglich der Medikamente geben
Angebot von Telefonkontakten bei Besonderheit
Aushändigen von schriftlichen Infomaterial zu den Medikamenten
Vereinbarung zum Vorgehen beim Vergessen einer Dosis
->gewisser Blutspiegel nötig um Krampfschwelle zu erweitern
-Katamyale therapie : An Peroide der Frau gebunden
Ende der medikamentösen Therapie
Anfallsfreie Zeit von mindestens 2 Jahren
Abruptes Absetzen nur im absoluten Notfall (NW) oder bei bewusst gewünschter Anfallsprovokation durch den Arzt
->erst gerignere Dosierungen u. dann erst Absetzen
nur wenn keine Strukturellen Schädigungen mit u.a. weiteren Anfällen vorliegt
Notfallmedikation
->Lorazepam
→ krampflösend, beruhigend
Anwendungsgebiet
Symptomatische Behandlung
Beruhigung
Schlafmittel
Kontraindikationen
Überempfindlichkeit
spinale Ataxien
Alkohol & Drogen
Atemerkrankungen
Nebenwirkungen
Sedierung, Schläfrigkeit,Benommenheit
Ataxie
Muskelschwäche
Kopfschmerzen
Übelkeit & RR-Abfall
Magen-Darmbeschwerden
Wichtig :
plötzliches Absetzen → vermehrte Krämpfe
Suchtpotential
Toleranzentwicklung
Dosierung/ Verabreichung
als Nasenspray
nicht im Status epilepticus
->Diazepam ->Benzodiazepine
Spannungsgefühl, Angst, Erregung
vor Operationen
bei erhöhter Muskelspannung
Allergien
Atemschwäche
Kreislaufschwäche
Kopfschmerzen, Müdigkeit(Tagesmüdigkeit) , Schwindel
Benommenheit
Konzentrationsstörung
Delirium
paradoxe Reaktionen (Schlaflosigkeit etc.)
Selbstmordgedanken
Wichtig
hohes Abhängigkeitsrisiko
im Straßenverkehr vorsichtig sein
keine Maschinen bedienen
Rektal mittels Rektole oder Miniklistier
als Ampulle injezieren → i.v.
Medikamente (Fokale Anfälle) :
Medikamente bei generalisierten Anfällen
->Lamotrigin
Wirkungsmechanismus
Blockiert Natrium-Calciumkanäle
krampflösend
direkt o. indirekte Erhöhung von Gammaaminobuttersäure
Anwendung
Grand-Mal-Anfälle
Fokale & psychomotorische Anfälle
Hautreaktionen, Fleckenbildung, Juckreiz
Sehstörungen, Müdigkeit
Reizbarkeit, Aggressivität
Allergien gegen Wirkstoff
Schwangerschaft
Erhöhte Risiko kongenitaler Fehlbildungen
ggf. zeitgleiche Gabe von Folsäure
->Valproat
Verstärkt Gamma-Amino-Buttersäure
Hemmung Natrium- & Kalziumkanäle
morgens nüchtern
reichlich Trinken
Dosis nicht doppelt nehmen bei Vergessen
Leukopenie
Gewichtszunahme
Schläfrigkeit, Zittern
Durchfall & Übelkeit
Nicht während der Stillzeit einnehmen
->Topiramat
Verhindert übermäßige Erregung von Nervenzellen
verstärkt Bindung an GABA-Rezeptoren deren hemmenden Effekt
Inaktivierung des Natriumkanals
Fokal & generalisiert
vor, während o. nach Mahlzeit
viel Trinken
Patient nicht fahrtauglich !
→ Schwindel & Müdigkeit
Vermindern Wirkung oraler Kontrazeptiva
->Bild
->Therapie
Voraussetzungen :
Chirurgischer Eingriff muss für Betroffenen sinnvoll sein (Lebensqualitätsverbesserung)
Struktuell-metabolische Epilepsien mit fokalen Anfällen
Anfälle sind durch Medikamentengabe nicht zu kontrollieren
Operative Entfernung des betroffenen Gewebes führt zu keinen nennenswerten Schädigungen am Gehirn
->einzelne Areale werden entfernt ,einzelnze Herde werden entfernt
Vagusnervstimulation
Weiterleitung von Impulsen über den N. Vagus zum Gehirn zur Hemmung der dort herrschenden abnormalen Erregung
Nachteile : Heiserkeit, Übelkeit, Schluckstörungen, alle 3 Jahre OP
N. Vagus -> haupt Nerv des parasympatischen Systems
->wird gedämpft -Impulse (Erregungsverteilung) werden verlangsamt
reguliert alle Prozesse ,welche nicht reflektorisch sind
Pflegemaßnahmen bei Epilepsie
-> im akuten Anfall
-Absencen :→ keine besonderen Maßnahmen
Grand-Mal :
Ruhe bewahren (auf die Uhr schauen → Anfallsbeginn?)
sofern möglich Betroffene aus Gefahrenzone wegziehen
Kleidung lockern um Atmung zu erleichtern
bei bekannten ersten Anzeichen Betroffenen auf den Boden etc. legen
Versuche gefährliche Gegenstände (Messer, Brille etc.) zu entfernen
Weiche Gegenstände unter den Kopf legen
möglichst bald in stabile Seitenlage bringen
Rufen eines Arztes falls mehrere Anfälle hintereinander ablaufen ohne dass der Betroffene wieder zu Bewusstsein kommt oder ein Anfall länger als 5 Min. dauert
bei Betroffene während eines Anfalls bleiben bis er wieder orientiert ist
nach Anfall den Betroffenen weitere Hilfe anbieten z.B. : Sitzgelegenheit etc.
->Medis :z.B. Tavor
Zusätzlich im o. bei Gefahr des Status epilepticus :
O2-Gabe (anfangs 4-6l/Min.)
BGA/Pulsoxymetrie
Assistenz beim Legen eines venösen Zugangs (Material richten etc.)
Notfallkoffer bereithalten
Überwachung nach Benzodiazepingabe
nach dem Anfall muss dieser Dokumentiert werden & ggf. ein erfolgter Zungenbiss versorgt werden (z.B. mit Bepanthen-Lösung)
Fokale Anfälle mit Bewusstseinsstörungen
->Pflegemaßnahmen
Ruhe bewahren
Betroffene bei Bedarf aus Gefahrenzone leiten
bei Betroffene bleiben während des Anfalls & bis sie wieder orientiert sind
nach Anfall Betroffene Hilfe anbieten
Beratung & Anleitung bei Epilepsie
->Gestaltung der Beratungssituation
ruhige Umgebung (separater Raum)
keine Störfaktoren (laute Geräusche und Störungen meiden)
bestenfalls gemeinsam mit einem Facharzt oder einem Arbeitskollegen durchführen (so gehen keine Informationen verloren)
festen Termin mit dem Patienten vereinbaren (so kann er sich vorbereiten und ggf. schon Fragen notieren und kann Angehörigen Bescheid geben, ihn zu begleiten)
Zeit nehmen
Informationsmaterial bereit legen
Patienten und Angehörige mitschreiben lassen (so können sie es immer nachlesen)
Einen Zweittermin zur Verfügung stellen (um danach aufkommende Fragen beantworten zu können)
Nicht mit Informationen überfluten, lieber etappenweise alle Beratungsaspekte in mehreren Sitzungen abarbeiten
Fachlich korrekte Ausdrucksweise (keine Fachbegriffe, die niemand versteht)
->Allgemeines
Betroffenem zur Epilepsieberatung gemeinsam mit Angehörigen raten
Angehörige und Freunde sollen aufgeklärt werden, wie sie im Notfall zu reagieren haben
Ebenfalls sollten Angehörige und Freunde über die eventuell vom Arzt verordnete Notfallmedikation/Notfallset und deren Verabreichung/Verwendung aufgeklärt werden
Epilepsieausweis sollte stets mitgeführt werden (im Falle eines Notfalls können Helfer Notfallkontakte informieren)
Selbsthilfegruppen für Epileptiker (Erfahrungen können ausgetauscht werden) -> nächste in Dortmund und Köln
Internetforen zum Informationsaustausch Betroffener und Angehöriger
Epilepsie-Hotline (rund um die Uhr Fragen stellen)
Erste-Hilfe-Kurs für Angehörige und Freunde um im Notfall handeln zu können
Zur besseren Veranschaulichung Beratungsmaterialien einbauen und verwenden, wie z.B. Videos, Handlungsketten, Trainingseinheiten zum üben
Anfallsauslösende Faktoren & deren Vermeidung
->Medis & Schlaf
Nicht eingenommene Medikamente
(absichtlich o. unabsichtlich)
-> Wechsel o. nicht Einnahme kann leicht einen Anfall hervorrufen
→ nur nach Anordnung, Absprache & Aufsicht des Arztes
Schlaf
->Vermeidung von Schlafmangel, Übermüdung & unruhigen Schlaf
→ können epileptische Anfälle auslösen
möglichst immer Anzahl der Stunden an Schlaf beibehalten (meist 7-8 Stunden) um ausgeschlafen & leistungsfähig zu sein
→ Zeit nicht überschreiten & nicht unterschreiten
immer selbe Zeit zum Schlafen gehen (max. 2 Stunden Abweichung)
→ auch am Wochenende & an Feiertagen
Schlafkalender
->Risiken von epileptischen Anfällen
Verletzungen oder Schädigungen, die während eines Anfalls durch äußere Einwirkungen (z.B. Kanten, Treppen) oder durch Muskelkontraktion eintreten (Bisswunde, Schnittwunde, Platzwunde, Fraktur, Prellung, Zahnverletzungen)
Verletzungen durch anfallsbedingte Unfälle (z.B. Fallen von einer Leiter, Unfälle im Straßenverkehr, Ertrinkungsunfälle, Zungenbisse)
Zunehmende Schädigung des Gehirns durch zu hohe Konzentrationen von während der Anfälle ausgeschütteten Neurotransmittern (ein zu starker Anstieg der Kalium-Konzentration in den Nervenzellen soll für Schädigung verantwortlich sein)
Status epilepticus (lebensbedrohlicher Zustand, oft mit tödlichem Ausgang)
plötzlicher unerwarteter Tod
Psychische Belastung (Depression, Angst etc.)
Soziale Belastung
Berufliche Belastung
Autonomieverlust
Manifestation der Epilepsie
->Hormone ,Alkohol, Drogen
Hormone
Hormonelle Schwankungen können Anfallsrisiko erhöhen
Risiko : Frauen während ihrer Periode o. der Menopause
vorübergehende Hormongabe
Absprache mit dem Arzt
Alkohol
es dürfen nur geringe Mengen an Alkohol konsumiert werden
es darf keine Regelmäßigkeit gegeben sein, sondern nur gelegentlich (auf Festen etc.)
bei schwer behandelbaren Epilepsien kein Alkoholkonsum !
Schlafmangel & vergessene Medikamenteneinnahme in Kombination mit Alkohol steigern Anfälle
Drogen
erhöhte Anfallsneigung beim geringsten Gebrauch von weichen Drogen (Marihuana) & harten Drogen (Heroin)
vor allem wenn auf regelmäßigen Konsum Entzugsphasen folgen
Gespräch mit dem Arzt, manche Drogen heben die Wirkung der Antiepileptika auf
Nikotin hat keinen Einfluss auf Epilepsie
-> Fernseher, Videospiele ,Stress
Fernsehen : i.d.R. Nicht gefährlich
einige entwickeln Fotosensibilität
Vorsichtsmaßnahmen :
Raum sollte nie komplett abgedunkelt sein
Abstand zum Fernseher sollte mind. 2 Meter betragen
beim Annähern des Geräts ein Auge zuhalten
besonders Empfindliche können Sonnenbrille tragen
Fernsehgeräte mit 100 Herz
Videospiele ->selbe Prinzip wie beim Fernsehen
Spiele mit Anfallsprovokation sollten vermieden werden
häufige Pausen zwischen des Spiels einbauen
Abstand zum Bildschirm beachten
bei Kindern & Jugendlichen sollte immer ein Erwachsener in der Nähe sein
Hoher emotionaler Stress
kann schnell einen Anfall hervorrufen (Sorge, Aufregung, Wut etc.)
Arbeitszeiten verkürzen, mehr Pausen einlegen
→ Vermeidung von Stressfaktoren
Entspannungsübungen
Gefahren im Alltag
Erhöhtes Risiko :
zu Ertrinken/Verbrühen/Verbrennen
Andere anfallsbedingte Verletzungen
Gefährliche Situationen :
Aufenthalt in größeren Höhen mit Sturzgefahr
Nahe an schnell laufenden Maschinen
Tieferen Gewässern/Offene Feuerstellen
Heißen Getränken
→ Küchenherd / Badewanne
Schutzvorrichtungen
Helme
Rollstühle
→ Bei Anfallsfreiheit/seltenen Absencen sind keine/wenige Dinge zu beachten
→ Bei mehrfach in der Woche auftretenden fokalen Anfällen mit Bewusstseinsstörung o. generalisierten tonisch-klonischen Anfällen sind viele Dinge zu beachten !
Wohneinrichtungen / Beachtungspunkte Zuhause
hängt von Art & Schwere der Epilepsie ab
Bevorzugen von Duschen gegenüber Baden
niedrigen Wasserstand (10 cm)
im Sitzen
Türe unverschlossen
Mikrowellenherd zum Kochen nutzen
Vermeidung von : elektrischen Messern, Schneidemaschinen, Heizlüftern mit offenen Heizelementen
Benutzen von Schutzschirmen vor Kaminen
Thermostate
Verkleidung von heiß werdenden Rohren etc.
Klingelanlage (Notrufanlage → Kette & Armband)
Urlaubsreisen
→ es bestehen keine Bedenken gegen eine Urlaubsreise
→ fast jedes Reiseziel ist geeignet
Vermeidung von großen Anspannungen & Anstrengungen
Beibehalten des Tages- & Nachtablauf
keine anstrengenden Aktivitäten
Verreisen außerhalb der Hochsaison (keine große Hitze, nicht so viel Hektik)
Frühzeitiges Planen & Buchen
ggf. spezialisierte Hotels für Epilepsie
Begleitperson bei vielen Menschen nicht nötig
Vermeidung von exotischen Urlaubsländern
ungeschältes Obst, Salat & rohes Gemüse vermeiden
Zähne nicht mit Leitungswasser putzen etc.
Folge : Magen-Darmerkrankung → Anfallsrisiko steigt
Flugreisen
ärztliches Attest vorweisen
ggf. Flugtauglichkeitsbescheinigung
Berücksichtigung der Zeitverschiebung → Dosis erhöhen o. vermindern
→ Rücksprache mit dem Arzt
Verschiebung des Schlaf-Wach-Rhythmu → normalen Rhythmus einhalten
Gleichbleibende regelmäßige Einnahme der Medikamente wichtig !
Reiserücktrittsversicherung wird empfohlen
Krankenversicherung → Klären ob Versicherung Kosten im Ausland übernimmt
Vorrat an Antiepileptika mitnehmen !
Bescheinigung vom Arzt mitnehmen
Medikamente im Handgepäck mitnehmen
Beziehung- & Sexualleben
Intimpartner informieren :
Einfühlungsvermögen/Redebereitschaft/Offenheit
Antiepileptika :
können zur Abnahme der Sexualität führen
→ ggf. Auswirkungen auf Verlangen, Erregungsfähigkeit inkl. Orgasmus
Nebenwirkungen : Müdigkeit, Hautveränderung, Vergröberung der Gesichtszüge, Hyperplasie des Zahnfleischs
Partner aufklären (Paartherapie, Arzt, Viagra, Gleitgel etc.)
Verhütung :
Antiepileptika hemmen Wirkung der niedrigdosierten oralen Kontrazeptiva → ungewollte Schwangerschaften
Alternativen : hochdosierte Pille, Dreimonatspritze (ggf. alle 2 Monate), Hormonstäbchen, Spirale, Kondom etc.
Schwangerschaft / Kinderwunsch :
Fruchtbarkeit bzw. Zeugungsfähigkeit leicht herabgesetzt
hohe Komplikationsrate
ggf. kindliche Fehlbildungen
Kind hat hohes Risiko selbst an Epilepsie zu erkranken
→ genetisch generalisierte Epilepsie leicht behandelbar
Kinderwunsch mit Neurologen & Gynäkologen besprechen
ggf. Umstellung der Medikamente
Einnahme von Folsäure
Vitaminreiche Ernährung
bei jeder 3. - 4. Frau kommt es vorübergehend zu vermehrten Anfällen
Beruf & Ausbildung
Kriterien :
Anfallsformen
Wünsche & Ziele
Nicht geeignete Berufe :
Dachdecker, Schornsteinfeger
Taxi, LKW, Zugführer
Berufe mit hohen Provokationspotenzial
Nacht- & Schichtarbeit wie Bäcker, Wachdienste etc.
Hilfe & Angebote :
ggf. Umschulung
Rehabilitationsteams
Psychologische Fachdienste & Ärzte
Arbeitserprobung
Einschätzung der Belastbarkeit & Leistungsfähigkeit
Kann Berufswunsch realisiert werden
Förderlehrgänge
Sport
Sport löst keine Anfälle aus , eher Hemmung der Anfälle
→ Auswirkungen tiefer Atmung & Anfallsrisiko heben sich auf
gesteigerte Aufmerksamkeit & Wachheit wirkt anfallshemmend
positive Auswirkung auf die Psyche
Leitfragen :
Wie groß ist die Begeisterung für die Sportart ?
Wie groß ist der Nutzen im Vergleich der Gefahr ?
Besteht ein besonderes Verletzungsrisiko ?
Häufigkeit der Anfälle & Auswirkungen ?
Medikamente ?
Tipps :
ggf. Schutzkleidung
bei vergessener Einnahme & Erschöpfung eine Pause einlegen
Sportarten mit Sturzrisiko sollten vermieden werden
Sportgruppen
mit Bekannten Sport treiben
Schwimmen :
nicht im offenen Gewässer, eher im Schwimmbad
mit Begleitung
Bademeister & andere Personen informieren
Auffällige Badekleidung
nicht in überfüllten Schwimmbecken schwimmen
Sportarten
Gut geeignete Sportarten
Tennis
Tischtennis
Volleyball
Basketball
Tanzen
Leichtathletik
Bedingt geeignete Sportarten
Gewichtheben
Fußball
Radfahren
Nicht geeignete Sportarten
Boxen
Extremsportarten
Flugsport
Motorsport
Gebirgsklettern
Beratung ->Behandlung
nicht jede Epilepsie muss medikamentös behandelt werden
→ nur wenn Vorteile den Nebenwirkungen überwiegen
Ausnahme : Status epilepticus → sofortige medikamentöse Behandlung
Compliance :
→ Genauigkeit mit der Patienten ärztliche Ratschläge befolgen
→ Noncompliance = Nichtbefolgen der Ratschläge
Problem :
oft empfinden Patienten Ratschläge als Bevormundung
Unzufriedenheit mit Krankheit darf nicht auf Arzt geschoben werden
→ Arzt trägt Verantwortung mit Patient zusammen !
Bei begründeten Zweifeln bezüglich Fachwissen → Aufsuchen eines anderen Arztes
Behandlung ->Wichtig
Atmosphäre von Vertrauen
Ehrlichkeit bezüglich Wirksamkeit & Verträglichkeit der Medikamente
alle Beobachtungen mitteilen
Meinungsverschiedenheiten offen besprechen → gemeinsame Basis schaffen
Möglichkeit zum Besprechen alternativer Behandlungen
Wunsch auf Zweitmeinung offen ansprechen
Anfallskalender
Anfalls-Tagebücher, einfaches Heft, normaler Terminkalender, App
→ Mittel der Wahl : leicht kopierbares DIN-A-4 Blatt
→ immer zu Arztterminen mitnehmen
Dokumentation von :
Anzahl
Art
Medikamentenplan mit Dosis
Blutspiegel
Provozierende Faktoren
Besonderheiten
Vorbereitung auf Arztbesuche
Fragen für den Arzt aufschreiben
Bei erstmaligen Arztkontakt :
->komplette Krankenakte mitbringen:
Kopien von Arztberichten
Mögliche weiter Erkrankungen
Unterlagen über mögliche Krankenhausbesuche
Kopien von EEG-Befunden
Kopien von Befunden
Medikamentenplan
Augenzeugenberichte von Anfällen
Notfallausweis
Notfallausweise, SOS-Karten, Anhänger für Kette & Armreifen
bei schweren Epilepsien & großen Städten empfohlen
wird meist übersehen
Fahrtauglichkeit
->Allgemein
Abwägung zwischen Anspruch auf den Führerschein & Gefährdung Dritter
man unterscheidet in : Eignung & bedingte Eignung
ärztliches Gutachten
Fahrerlaubnisbehörde hilft bei Vorbereitungen
Bewerber muss bei Fahrerlaubnisbehörde melden bei welcher Stelle er das Gutachten machen lässt zur Datenübermittlung
→ Gutachten : Arzt des Gesundheitsamts / Arzt der öffentlichen Verwaltung etc.
Bei epileptische Anfällen :
keine Erfüllung der Anforderungen zum Führen eines KFZ's , solange Risiko eines Anfallsrezidivs besteht
zur Beurteilung müssen auch assoziierte körperliche o. psychische Störungen berücksichtigt werden, falls notwendig auch durch Konsultation weiterer Fachdisziplinen
Antiepileptische Medikamente : Fahrtüchtigkeit darf nicht herabgesetzt werden
Normaler PKW
nach Diagnosestellung muss Patient ein Jahr anfallsfrei sein um Kraftfahreignung zu erhalten
Bei bekannten Provokationsfaktoren 6 mon
EEG muss frei von epilepsietypischen Potenzialen sein
nach Epilepsiechirurgie : 1 Jahr & Beachtung möglicher operationsbedingter fahrrelevanter Funktionsstörungen
Die angeforderte Anfallsfreiheit kann entfallen bei :
an Schlaf gebundene Anfälle (nach 3 Jähriger Beobachtungszeit)
einfache fokale Anfälle ohne Bewusstseinstörungen (ein jähriger Beobachtungszeit )
muss immer durch Fremdbeobachtung gesichert werden
Transporter bis 7,5 T
nach Diagnose : Kraftfahreignung bleibt dauerhaft ausgeschlossen
Ausnahme : 5 jährige Anfallsfreiheit ohne antiepileptische Behandlung (Beurteilung durch fachneurologische Untersuchung
->2 Jahre
Begründung
Epilepsie ist mit Störungen des Bewusstseins & der Motorik verbunden & tritt spontan, plötzlich & unvorhersehbar auf & können willentlich nicht unterdrückt werden
Eignung stets im Einzelfall zu beurteilen
immer neue Erkenntnisse über Krankheit berücksichtigen
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