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Grundlagen

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by maike F.

Therapeutisches Verhalten im Erstkontakt und in den probatorischen Sitzungen

  • Aufklärung des Patienten

    • Rahmenbedingungen wie Termin, Kostenübernahme, Regelungen über Ausfallhonorare, Stundenanzahl und Arbeitsweise

    • Hinweise auf mögliche Risiken und Nebenwirkungen der Therapie

    • es ist sinnvoll den Partner/die Partnerin in einem Informationsgespräch mit einzubeziehen

  • Vermittlung des therapuetischen Vorgehens

    • Vermittlung der Struktur des therapeutischen Vorgehens

    • vorerst Ermutigung des spontanen Berichtens von Problemen, anschließend strukturierte Informationserhebung

    • Ziel: Anregung der Motivation für eine Therapie und das dafür nötige Risikoverhalten durch sicherheitgebende Informationen —> nur wenn der Patient aktiv veteilig ist, kann die Therapie auf Dauer helfen

  • Therapieangebot “passend” machen

  • Misserfolgsvermeidung durch Weitervermittlung

    • fühlt ein Therapeut sich fachlich und/oder persönlich überfordert —> Weiterleitung an geeigneteren Kollegen

  • Differenzialdiagnostik

    • Erkennen von Komorbiditäten und Persönlichkeitsakzentuierungen so früh wie möglich —> Einschätzung über eine eher kurzfirstig angelegte, standardisierte oder eine langfristig geplante, individualisierte Therapie

  • Berücksichtung von Widerstand

    • Widerstand eines Patienten kein Störfaktor, sondern ein Hinweis auf unvollständige Problemdefinition

    • Widerstand häufig Ergebnis von fehlendem Wissen, eingeschränkter Wirksamkeit therapeutischer Verfahren pder individueller Grenzen der Therapeutenpersönlichkeit

    • Quellen sollten identifiziert und bearbeitet werden


Grundprinzipien der Verhaltenstherapie

Prinzip 1: VT orientiert sich an der empirischen Psychologie

-       Theoretische Konzepte und Methoden sollen möglichst operationalisierbar und empirisch überprüfbar sein

-       Überprüfung mithilfe objektiver, reliabler und valider Maße

-       Einbezug Erkenntnisse nichtpsychologischer Nachbardisziplinen

 

Prinzip 2: VT ist problemorientiert

-       Therapeutisches Vorgehen möglichst genau auf die jeweilige Störung und den individuellen Patienten zugeschnitten

-       über die Lösung des aktuell bestehenden Problems wird eine Erhöhung der allgemeinen Problemlösefähigkeit  à kann indirekt durch Transparentmachen des therapeutischen Vorgehens und Vermittlung neuer Erfahrungen oder direkt durch gezielte Problemlösetrainings erfolgen

 

Prinzip 3: VT setzt an den prädisponierenden, auslösenden und aufrechterhaltenden Problembedingungen an

-       Interventionen setzen an den Bedingungen an, deren Änderungen für eine dauerhafte Lösung als notwendig erachtet werden à oft die aufrechterhaltenden Bedingungen

-       Aspekt der Ressourcenaktivierung und Stärkung der Resilienz in letzten Jahren vermehrte Aufmerksamkeit

-       Prädispositionen und Auslöser stehen meist deren konkrete Auswirkung in der Gegenwart im Fokus, da beide nicht mehr geändert werden können

 

Prinzip 4: VT ist zielorientiert

-       integrativer Bestandteil der VT: gemeinsame Identifikation und Zielfestlegung des Therapeuten und Patienten

-       verhindert im Idealfall das Verfolgen unterschiedlicher Ziele und Fortbestand unrealistischer Erwartungen

 

Prinzip 5: VT ist handlungsorientiert

-       setzt aktive Beteiligung des Patienten voraus

-       motiviert den Patienten zum aktiven Erproben von neuen Verhaltens- bzw. Erlebensweisen und Problemlösestrategien

 

Prinzip 6:  VT ist nicht auf das therapeutische Setting begrenzt

-       strebt eine Generalisierung der erzielten Änderungen auf den Alltag des Patienten an

-       therapeutisches Setting und Beziehung bildet geschützten Raum, verändertes Verhalten und Erleben zu erfahren und auszuprobieren

 

Prinzip 7: VT ist transparent

-       Aufzeigen eines plausiblen Erklärungsmodells für die vorliegende Störung und das verständliche Erklären aller Aspekte des therapeutischen Vorgehens = Bestandteil der VT, die das legitime Bedürfnis der Patienten nach dem Verstehen ihrer Lage erfüllen à höhere Akzeptanz der Therapiemaßnahmen sowie zur Prophylaxe von Rückfällen

 

Prinzip 8: VT soll „Hilfe zur Selbsthilfe“ sein

Prinzip 9: VT bemüht sich um ständige Weiterentwicklung


Ausbildungsziele der psychotherapeutischen Ausbildung

  • Verständnis von menschlichem Erleben und Verhalten

    • insbesondere Kenntnisse über Lernen, Denken, Motivation, Emotion, enschliche Entwicklung und Sozialisation, Sozialpsychologie, biologische und Neuropsychologie, Persönlichkeitspsychologie sowie Teilbereiche von Pädagogok und Soziologie

  • Störungskenntnis

    • Kompetenz zum Erkennen von pathologischem Erleben und Verhalten und dazu gehörenden Spezifika für alle Altersklassen

  • Diagnostik

    • Kompetenz zum Einsatz diagnostischer Prozeduren und Maßnahmen

    • vor allem Fähigkeit des Führens von diagnistikschen Gesprächen, Durchführung strukturierter und standardisierter Interviews sowie psychometrische Testverfahren anzuwenden, auszuwerten und vor dem methidischen Hintergrund einzuschätzen und auf den Individualfall zu übertragen

  • Indikationsstellung und Interventionswissen

    • Kenntnis über zentrale theoretische Interventionslodelle sowie Grundprinzipien des therapeutischen Vorgehens der wissenschaftlöich anerkannten Psychotherapieansätze

  • Psychotherapeutische Handlungskompetenzen

    • praktische Kompetenzen der Diagnostik, Indikation und Durchführung psychotherapeutischer Behandlungen im konkreten Umgang mit Patienten

  • Wissenschaftliche und methodologische Kompetenzen

    • eigenständige Bewertung neuer wissenschaftlicher BEfunde sowie Neu- und Weiterentwicklungen im Fach und daraus abzuleitende Handlungsentscheidungen

  • Rahmenbedingungen und Qualitätsmangagement

    • Kenntnis über die Regeln der Zusammenarbeit der unterschiedlichen psychosozialen, psychotherapeutischen und psychiatrischen Beratungs- und Versorgungseinrichungen und die relaevatnen rechtlichen und organisatorischen Rahmenbedingungen

  • Reflexion

    • am Ende der Ausbildung kann eigenes diagnostisches und psychotherapeutisches Handeln evaluiert und reflektiert werden


Aufgaben des Therapeuten im Erstgespräch

  • Informationssuche

    • Gründe für den Anlass für Behandlungswunsch, Therapiemotivation und -erwartung des Patienten

    • Behandlungsmögöichkeitenklären und frühzeitig entscheiden

    • Erfassung zentraler problemspezifischer Konzepte, Überzeugungen und Ziele des Patienten

    • Erfassung allgmeiner Konzepte, Werte und Ziele des Patienten

    • Erfassung vprhandener Ressourcen und Kompetenzen des Patienten

  • Informationsweitergabe an den Patienten

    • zur Sympotmatik und zum Krankheitsverlauf

    • Vermittlung allgemeiner Prinzipien der Behandlung

    • zum weiteren Ablauf und lärung organisatorischer Fragen

  • Aufbau einer guten emotionalen Beziehung

    • Vermitteln von emotionaler Nähe und Leiden nachempfinden

    • Patienten und Problmee ernst nehmen

    • Vertrauen und Offenheit erzielen

    • Wertfreiheit

    • Unterlassen von Schuldzuweisung

  • Aufbau einer guten therapeutischen Beziehung

    • Kompetenzzuschreibung und -erwartung erhöhen

    • hohe Plausibilität, Kompatibilität und Nichtfalisifizierbarkeit der Äüßerungen bzw. Erlärungen des Therapeuten

    • hihe Transparenz

    • Sicherheit des Auftretens

    • negative Vorurteile des Patienten entgegenwirken

    • äußeres Erscheinungsbild, nonverbale Äußerungen und allgemeines soziales Verhalten des Therapeuten

  • erste therapeutische Interventionen

    • Vrobereitung des PAtienten auf spzielee störungsspezifische Behandlungskonzepte

    • Veränderung ungünstiger kognitiver Konzepte des Patienten

    • Förderung einer aktiven und selbstverantowrtlichen Rolle des Patienten in der Therapie

    • im Falle Suizidgefährdung: adäquate Versorgung sicherstellen

    • falls keine weitere Behandlung möglich: olausible und entpatjologisierende Erklärung sowie Vermittlung von Alternativen


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maike F.

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