Physiologischer Hintergrund
Zelle mit Zellmembran
Transmembranspannung = Potential_innen - Potental_außen
Ladungsaustausch über Ionenkanäle
Aktionspotential und Calciumtransient
Ruhepotential Herzmuskelzelle: -85 mV
Erregung der Zelle
Na+ Kanäle öffnen -> Na+ strömt nach intrazellulär (Konzetrationsgradient)
-> Ladungsverschiebung: Transmembranspannnung steigt
Ca2+ Kanäle öffnen (spannungsgesteuert) -> Ca2+ strömt intrazellulär
Ca2+ dockt an Rezeptoren der intrazellulären Kalziumspeicher -> mehr Ca2+ intrazellulär verfügbar -> mechanische Kontraktion der Myofilamente
K+ Kanäle öffnen (spannungsgesteuert) -> K+ nach extrazellulär (Konzentrationsgradient)
-> Transmembranspannung sinkt
Repolarisation bis RP -> spannungsgesteuerte Kanäle schließen wieder
Ionen an Ursprungsort:
Kalziumpumpe (intrazellulär), Natrium-Kalzium-Austauscher, Natrium-Kalium-Pumpe
Aktionspotentiale
Arbeitsmyokard:
Depolarisation
Plateauphase
Repolarisation
Schrittmacherzellen, Reizweiterleitung
Sinusknoten (initiiert Erregung)
AV-Knoten
His-Bündel
Tawaraschenkel
Purkinjefasern
dann Arbeitmyokard -> Kontraktion
Kopplung der Zellen durch Gap-junctions -> synchronisierte Erregungsausbreitung
nur eine Ausbreitungsrichtung
nicht direkt wieder erregbar
Vorhöfe und Hauptkammern sind elektrisch von einander isoliert -> Reizweiterleitung nur über eine Stelle: AV-Knoten -> verzögerte Reizweiterleitung
Gap Junctions
direkte elektrische Verbindung zwischen 2 Zellen
zur schnellen Erregungsweiterleitung
Computermodelle in der Kardiologie
hohe Komplexität des kardiovaskulären Systems -> Pathomechanismen erkennen
Klassische experimentelle Ansätze: oft nur ausgewählte Größen betrachtbar und nicht unendlich oft messbar -> durch Modell unterstützen
möglicher Einsatz von Computermodellen
experimentelle Ergebnisse extrapolieren und auf übergeordnete Integrationsebenen übertragen
relativen Beitrag unterschiedlicher Einflussgrößen zu quantifizieren
maschinelle Lernverfahren entwickeln
Therapie personalisieren (‚precision medicine‘) -> Digital Twin
Beispiel: Kardiotoxizität von Medikamenten
Torsade de Pointes Arrhythmien
QT-Verlängerung durch Blockade von Kaliumkanälen
Folge: Zellen des Arbeitsmyokards entwickeln Selbsterregung -> Reentry Tachykardie
Initiative: sehr sensitive aber unspezifische Tests -> potentiell wirksame pharmakologische Wirkstoffe kommen nicht auf den Markt
Alternative: Experiment + Computermodelle -> Auswirkung auf AP simulieren
Beispiel: Pulmonalvenenisolation
Therapieerfolg simulieren
Standardtherapue bei VHF
Erfolgreicht bei 50-70% der Patienten
Machine Learning Classifier mit simulierten Daten trainiert
Performance auf gemessene Patienten EKGs: 83% Spezifität
Arrhythmien Arten
AV-Block -> Entkopplung
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