Definition von kognitiver Psychologie
wissenschaftliche Untersuchung mentaler Prozesse und deren Informationsverarbeitung
Verbindung von kognitiver Psychologie & anderen Disziplinen
Ideen aus anderen Wissenschaften:
Computer Wissenschaften
Neurowissenschaften
Philosophie
Linguistik
—> Kognitionswissenschaft (Cognitive Science)
Das Experiment
Mentale Prozesse sind nicht direkt beobachtbar, sondern werden über Experimente erschlossen & getestet: experimentelle Wissenschaft – Fragen werden mit Experimenten untersucht (Suche von Infos im KZG)
Ablauf:
· Unabhängige Variable wird manipuliert (z.B. Listenlänge)
· Effekte der Manipulation durch Messung von abhängiger Variablen festgestellt (z.B. RZ)
(Weitere) abhängige Variablen:
· Reaktionszeiten
· % korrekter Antworten & Fehler
· Augenbewegungen (Position & Dauer von Fixationen)
· Gehirnaktivierung (fMRT)
· Verbale Protokolle (Strategien)
Sternberg-Paradigma
Suche von Informationen im KZG
Die Theorie
= Zusammenfassung der Daten (z.B. in Form von Gesetzen)
· Erklärung der Daten (z.B. kausale Mechanismen)
· Ermöglicht Vorhersagen für zukünftige Experimente
· Theorien sind empirisch testbar, konsistent (widerspruchsfrei) spezifisch & generalisierbar
Introspektion
· ProbandInnen berichten eigene, subjektive Wahrnehmung aufgrund einer physischer Reize
· Annahme: Personen können mentale Strukturen & Komponenten erfassen & haben Zugang
· Probleme: Mentale Prozesse meistens nicht zugänglich & sehr kurzzeitig, Beeinflussung durch subjektive Verzerrung, geringe Fallzahlen, Probleme bei Generalisierung
Behaviourismus
· Hauptströmung der Psychologie (v.a. 1. Hlfte des 20. Jhd.)
· Es zählen nur von objektive, von außen beobachtbare Daten (Watson)
· Ziel: Quantifizierung von beobachtbaren Stimulus - Reaktion Beziehungen in formalisierten Gesetzen
· Gleiche Gesetze für Tier & Mensch (vornehmlich Tierstudien, da hohe kontrollierbarkeit)
· Kein Platz für schlecht definierte psychologische Konzepte (z.B. Gedächtnis, Sprache) —> Black-Box
Kognitiver Winter
· Amerika: Behaviourismus dominiert, experimentelle Arbeiten zum Tierlenen
· wenig Forschung zu menschlier Kognition
Kognitive Revolution
· Wiedererstarken der kognitiven Psychologie
· Durch 2. Weltkrieg unterbrechungen von kognitiver Forschung in DE, aber Interesse an Aufmerksamekit & Müdigkeit (Piloten)
Computer-Mind-Analogie
Computer = kognitives System
· Rezeptoren für Input & Output
· Limitierte Kapazitäten
· Verarbeitungskanäle mit begrenzter Kapazität
· viel seriell ausgeführt
Wahrnehmung
= Prozess, mit dem wir Informationen mit Sinnessystemen organisieren & interpretieren
Funktion:
WAS: Aufbau interner Repräsentation der externen Umwelt
WO: Interaktion von Wahrnehmung & Motorik
Wahrnehmungspsychologie
= wie dei information unserer Umwelt aufgenommen & verarbeitet wird, wie aus ihr Wahrnehmung entsteht, welches unser Erleben & Verhalten begründet
· Grundfunktion aller psychischen Funktionen —> Gedächtnis, Lernen, Sprache, Emotion,…
· Ausgangspunkt aller psychischen Aktivitäten
Klassische Psychophysik
Grundfrage: Wie hängen subjektive Wahrnehmungseindrücke und objektiv messbare Reizereignisse zusammen? (Fechner)
Wahrnehmungsschwellen
Absolutschwelle (eben merkliche Empfindung eines Reizes: ab wann Ton?)
Relative-/ Unterschiedsschwelle (minimal, spürbare Empfindungsunterschied: 2 Lautstärken?)
Bestimmung von Wahrnehmungsschwelle
Grenzmethode
absteigendes/ aufsteigendes Verfahren
Konstanzmethode
zufällige Reihenfolge der Reize —> ja/nein Beurteilung
Herstellungsmethode
Versuchspersonen stellen selbst Reizintensität ein
Psychophysiologische Funktion
Quantifizierung der Relation zwischen objektiver Stimulusintensität (Lux) und subjektiver Empfindungsstärke (Helligkeit)
· Verdopplung der objektiven Sitmulusintensität, fürht zu welcher subjektiven Empfindungsstärke?
· Stevens (1957) -> kein linearer Zusammenhang
Webersches Gesetz
· Gibt Weder-Konstakten k aus
· Unterscheiden sich in Abhängigkeit der Reizdimension (Tonrequenz, Helligkeit, Druck auf Haut)
Signalentdeckungstheorie
· ohne äußere Reizung Empfindungen zustande kommen
· Hängt von Empfindung & Antowortkriterium der Versuchsperson ab
· Empfindungen & Kriterium unabhängig von einander
Zwei-Stufen-Annahme:
1. Annahme, dass das sensorisches System Rauschen beinhaltet -> Identische äußere Stimulus -> Bedingungen führen nicht zu identischer Empfindungsstärke
2. Identische Empfindungsstärke führt nicht immer zur selben Antwort
Vierfelderschema
Reiz vorhanden
Reiz nicht vorhanden
Ja
Treffer
Falscher Alarm
p = x
Nein
Verpasser
Korrekte Ablehnung
p = 1-x
p = 0.5
p = 1
Sensititvität
d’ gibt den Unterschied in der Empfindungsstärke zwischen Rauschen- & Signal+Rauschen-Verteilung an (Trefferrate & Falschalarmrate erreichnet)
d‘: kann aus Trefferrate & Falschalarmrate errechnet werden (Unterschied der Mittelwerte der Normalverteilungen)
d' = 0: Kein Unterschied in der Empfindung bei Anwesenheit / Abwesenheit des Reizes
d‘ wird größer mit zunehmender Diskriminierbarkeit von Signal + Rauschen und Rauschen
Antwortkriterium
Liberales Antwortkriterium: Ja-Antwort bei geringer Empfindungsstärke
Konservatives Antwortkriterium: Ja-Antwort bei höherer Empfindungsstärke
Fovea
· Bereich des schärfsten Sehens
· nur Zapfen
Blinder Fleck
· Austrittort des Sehnerven
· enthält keine Photorezeptoren
Zapfen
= Farbwahrnehmung
· pro Auge 5.7 Mio. Zapfen
Stäbchen
= Helligkeitserkennung
· pro Auge 120 Mio. Stäbchen
Dunkeladaption
· Unterschied der Sensitivität veränderter Lichtverhätnisse von Zapfen & Stäbchen
· Stäbchen adaptieren langsamer als Zapfen
· Übergang vom Zapfen- zum Stäbchensehen = Kohlrausch-Knick
Sehbahnen
· Linkes visuelles Halbfeld —> auf rechte Hetzhauthälfte / rechte Hirnhälfte projiziert
· rechtes visuelles Halbfeld —> auf linke Netzhauthälfte / linke Hirnhälfte projiziert
-> jedes Auge projiziert in beide Hinrhälften (nasale kreuzen, temporale verbleiben)
Retinotope Repräsentation
Benachbarte Bereiche werden im primären visuellen Cortex benachbart präsentiert
Korikaler Vergrößerungsfaktor
· Fovea nimmt nur 0,01% der Fläche ein, Signale benaspruchen 50% der neuronen Masse
· Sensitive Körperteile werden durch vergrößerte Areale repräsentiert
Dorsaler Pfad
= Wo-Pfad
· Verarbeitung von Bewegungen & Positionen
· geringe Verarbeitung von Farbinformationen
· Störungsbild: optische Ataxie (Einschränkung bei Greifen), Identifikation möglich
Ventraler Pfad
= Was-Pfad
· Verarbeitung von Farbinformationen & Reizeigenschaften (Kanten) von Objekten
· Störungsbild: visuelle Agnosie (Einschränkungen in Identifikation von Objekten), Greifen möglich
Dreifarbentheorie (Young-Helmholtz-Theorie)
· 3 Zapfentypen weisen unterschiedliche spektrale Empfindlichkeiten auf (rot, grün, blau)
· Farbe durch Kombination der Aktivität
Gegenfarbentheorie (Hering)
· Gegenfarbenzellen: Hell-Dunkel, Rot-Grün, Blau-Gelb
-> antagonistisch organisierte Kanäle
· Blau wahrnehmende Teil der Blau-Gelb-Neurone erhält Informationen von den Blauzapfen, gelbe erhält Signale als Summe der grünen & roten Zapfen
· Nachbilder erscheinen antagonistisch
Lösung der Helmholtz-Hering-Kontroverse
· Hurbich & Jameson /1957): annahme aufeinanderfolgender Stufen der Farbverarbeitung
· 1. Stufe: Dreifarbentheorie
· 2. Stufe: Gegenfarbenthoerie
Farbkonstanz
= bei Änderung der Wahrnehmungsbedingung (Beleutung: Glühlampe vs. Tageslicht) ändern sich die Farben nur geringfügig
Erklärung
· Verhältnisse der Rezeptorantwort konstant
· Gedächtnisfarben (Top-Down-Einfluss)
Laterale Hemmung
· Erklärung durch Summation der Aktivität und Inhibition benachbarter Zellen
· Mach’sche Bänder: Homogene Grauflächen wirken heller an Grenze zu dunklerer Fläche & dunkler an Grenze zu hellerer Fläche
· Hermann-Gitter: Scheinbare Verdunklung an Kreuzungen heller Streifen (Aufhellung an Kreuzungen dunkler Streifen)
Gestaltpsychologie
= Wahrnehmungen können nicht verstanden werden, indem man sie in ihre elementare Bestandteile zerlegt —> Gesamtheit mehr als Summation aller Einzelteile
Figur-Grund-Trennung
· Automatische Gliederung einer Reizvorlage in Figuren und Hintergrund
· Vor einem Hintergrund wirkt eine Figur ‘dinghafter’
· Hintergrund als ungeformt wahrgenommen & erstreckt sich hinter der Figur
· Begünstigende Faktoren: kleine Fläche, geschlossene Kontur, Parallelität, Symmetire
· Beeinflusst frühe kortikale Aktivität
Gestaltgesetzte
Prinzip der Fortsetzung
durchgender Kurvenverlauf (Fortsetzung im Raum), gemeinsames Schicksal (Fortsetzung in der Zeit)
Prinzip der Nähe:
räumlich nahe liegen -> automatisch als Gruppe
Prinzip der Ähnlichkeit
Elemente, die sich ähneln
Prinzip der Prägnanz/ der Guten Gestalt)
optische Reie in möglichst einfachen Gestalten abzubilden
Kritik: Gesetze sind eher eine Beschreibung als Erklärung von Wahrnehmungsprinzipien und den zugrundeliegenden kognitiven Mechanismus
Schablonenabgleich
· Vergleich mit im Gedächtnis gespeicherter Schablone (Prototyp)
· Verbindung von Wahrnehmung und Gedächtnisrepräsentation
Problem: jedes erkennbare objekt muss eigene Schablone im Gedächtnis bekommen
Merkmalsanalyse
· Zerlegung in elementare Bestandteile/ Merkmale
· Anzahl notwendiger Schablonen drastisch reduziert
· Kurzzeitige Darbietung von Reizen: systematische Verwechslung mit anderen, ähnlichen Reizen (G & C)
Recognition-by-components-analysis
· Biederman (1987): Objekterkennung erfolgt anhand Zerlegung in Elementarkörper (geone, sehr begrenzte Anzahl)
· Geone: nichtzufällige-Merkmale (parallel, symmetrisch, …) weitesgehend unabhängig vom spezifischen Blickwinkel erkennbar —> ermöglicht ansichtsunabhängiges Objekterkennen
Gesichtswahrnehmung, Prosopagnosie, Holistische Wahrnehmung
· Gedächtnisleistung für Gesichter robuster & besser
· Evolutionär bedeutsamer
· Prosopagnose: Unfähigkeit, Gesichter zu erknnen bei normaler Erkennungsleistung anderer Pbjekte
· Holistische Wahrnehmung: Gesichter werden ganzheitlich, nicht analystisch in Einzelteilen verarbeitet
· Veränderungd der Konfiguration nur bei aufrechter Darbietung auffällig
· Wiedererkennen isolierter Einzelteile von Gesichtern schwieriger als Widererkennen isolierter Einzelteile anderer Reize
Theorie der frühen Selektion (early selecetion model)
· für Aufmerksamkeit erfolgt frühe Auswahl relevanter Informationen anhand oberflählichen physikalischen & wahrnehmungsnahen Eigenschaft (Stimme, Richtung, Tonhöhe)
· nicht ausgewählte Information = irrelevant und werden komplett ausgeblendet (alles oder nichts)
· Bedeutungstragende Phrasen dichotischem Hören, reproduzieren bevorzugt zusammenhängend
Attenuationmodell
· keine alles oder nichts Filterung
· Graduelle Filterrung (abschwächen, dämpfen = attenuation)
Theorie der späten Selektion (late selection model)
· semantsiche, inhatliche Bedeutung aller Reize wird verarbeitet
· Relevanz von Reizen wird durch Bedeutung geklärt, nicht durch physikalische Eigenschaft
· Späte Gedächtnisebene (mit Verarbeitung der Bedeutung) ist ein Ort der Filterung
· Annahme: Informationen, die nicht durch Aufmerksamkeit ausgewählt werden, haben Einfluss auf Verhalten
· Untersuchungsmethode: subliminales (unterschwelliges, nicht berichtbar) Priming (Voraktivieren)
Perceptual Load Theorie
· Aufmerksamkeitsselektion ist eine Frage der Wahrnehmungsbelastung des Systems
hohe Belastung-> early selection
niedrige Belastung -> late selection
Lichtkegelmetapher
· Aufmerksamkeit beleutet bestimmten Ort
· Konstante Größe des Lichtkegels
· Verlagerung in kontinuierlich-analoger Weise ähnlicher einer glatten Augenbewegung & Suche mit Taschenlampe
Hinweisreizparadigma/ Spatial-Cueing-Paradigma
Beschleunigte Reaktion im validen, verlangsamte Reaktion im invaliden Fall (gewinn vs. Verlust relativ zu neutraler Bedingung) durch ortsbezogene Aufmerksamkeit auf die gecuete Postion (Ignorieren durch nichtgecuete Positionen)
Exogenes/ endogenes Cueing
exogenes: Cue-Darbietung am potentiellen Ort des Reizeregnisses
endogenes: zentrale Cue-Darbietung
Inhibition of Return/ Hemmung der Reorientierung
· früher Erleichterungseffekt wird zu spätem Inhibitionseffekt
Erikson-Flanker-Paradigma
-> Flankierungseffekt entsteht durch motorische Interferenz bei der Aktivierung falscher, inkongruenter Reaktionen
-> Kann durch Markierung der zentralen Position reduziert werden
· kongruente Bedingung: zentraler Zielreiz & periphere Distraktoren legen gleiche Reaktion nahe
· inkongruente Bedingung: zentraler Zielreiz & periphere Distraktoren legen ungleiche Reaktion nahe
Gradientenmodell
visuelle Afumerksamkeit im Kontext der Buchstabenaufgabe stärker verdichtet (mittlere Buchstabenposition) als im Kontext der Wortaufgabe
attentionale Auflösungskraft fällt zur Peripherie hin kontinuierlich ab, keine scharfe Fokusgrenze
Neglect
Übersehen/ Nichtbeachten von Gegenständen & Körperteile auf der kontralösionalen Seite
-> Anstoßen an Tischen, halbseitiges Rasieren/ Schminken)
Extinktion
‘Übersehen’ kontraläsionaler Reize beschränkt auf Situation der zusätzlichen Darbietung eines entsprechenden ipsiläsionalen Reizes (milde Form des Neglects)
Zwei-Prozess-Theorien der Aufmerksamkeit
Automatische Prozesse & Kontrollierte Prozesse
Automatische Prozesse
· rasch & parallel ablaufen
· keine zentrale Verarbeitungskapazität
· keine Intention
· nicht bewusst
Kontrollierte Prozesse
· langsamer & seriell ablaufen
· auf zentrale Verarbeitungskapazität zurürckgreifen
· Anwendung nur bei Handlungsabsicht
· bewusst
Stroop-Effekt
· Wortbedeutung aktiviert Aussprechreaktion automatisch
· Zeitverzögerung mit Lese-Reaktion trotz Anweisung
· Bei Übung -> automatisiert
· Schlechte Leser/ Fremdsprachler -> geringer Stroop-Effekt
Variable mapping
Suche involviert einen kontrollierten Prozess serieller Vergleiche zwischen den Elementen der Gedächtnismenge und denen der Displaymenge
-> Mit Aufmerksamkeit
consistent mapping
Suche involviert einen automatischen Entdeckungsprozess, der effizient & parallel über das ganze Display hinweg verteilt abläuft
-> ohne Verbrauch von Aufmerksamkeit
Ähnlichkeit von 2 Aufgaben
· Informations-Eingangsmechanismus (visuell, auditorisch, haptisch)
· Reaktionsausgabemechanismen: gleich vs. unterschiedliche motorische Effektoren bei der Ausführung der Aufgaben (hand, Fuß, verbales System)
Theorie multipler Ressourcen
· verschiedene voneinander getrennte Ressourcen existieren, gleichzeitig auszuführende Aufgaben interferieren in dem Ausmaß, in dem sie auf dieselben Ressourcen zurückgreigen
· strukturell unterschiedlichere Aufgaben sollten weniger gemeinsame Ressourcen benötigen & weniger stark stören
Gleichzeitige Ausführung zweier Aufgaben führt in dem Maße zu Interferenz, in dem sie
· gleiche Stimulusmodalität oder gleiche Reaktionsmodalität involvieren
· gleiche Verarbeitungsstadien (früh vs. spät)
· gleiche Gedächtniskodes (räumlich vs. verbal)
-> Verarbeitungskapazität bei Dimensionsähnlichkeit zwischen zwei Prozessen zweier Aufgaben verteilt
-> Multitasking Einbußen bei ähnlichen Aufgaben
Aufgabenschwierigkeit
· extrem leichte Aufgaben -> behindern sich kaum gegenseitig
· sonst Interferenzen (Kahnemann)
· Aufmerksamkeit: limitierte, flexibel einsatzbare Ressource, die auf eine Tätigkit konzentriert/ 2 Tätigkeiten verteilt wird -> graded capaccity sharing
· schwierige Aufgaben -> erhöhen Aufmerksamkeitseinsatz
verfügbare Gesamtkapazität ist variabel und hängt vom generellen Arousal- / Übungs-Niveau der Aufgabe ab
Graded capacity sharing
Instruktion, Anstrengung verstärkt einer von zwei simultan zu bearbeitenden Aufgaben zu widmen, führt oft zu verbesserter Leistung in dieser Aufgabe bei gleichzeitigem Leistungsabfall in der anderen Aufgabe
Paradigma der Psychologische Refraktärperiode
PRP: Zeitintervall, in dem nur ein Reiz verarbeitet werden kann (Welford, 1952)
Doppelaufgaben des Typs Psychologische Refraktär-Periode (PRP): konsistent mit der Existenz eines robusten, unvermeidlichen (d.h. „strukturellen“) Flaschenhals („bottleneck“, Alles-oder-Nichts-Verteilung) in der Informationsverarbeitung
Modell der „Alles-oder-Nichts-Verteilung“ der Aufmerksamkeit/ Ein Kanal-Modell
· nach Broadbents ursprünglicher Filtertheorie gibt es nur einen zentralen Verarbeitungskanals (für früh ausgewählte Informationen)
· kann immer nur vollständig oder gar nicht auf die Prozesse einer Aufgabe zugewiesen werden
-> Multitasking: Filter rasch hin- & her-geschaltet wird
Stimulus Onset Asynchrony
PRP-Situation: 1. und 2. Aufgabe sind durch variables Intervall getrennt (stimulus onset asynchrony, SOA)
Central Bottleneck Model
PRP Effekt: Anhaltenmüssen der Bearbeitung der zweiten Aufgabe und versuchen, die Verarbeitungsstufe des Engpasses zu identifizieren/ lokalisieren
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