Benchmarking
Charakterisierung:
– Vergleich des eigenen Unternehmens mit anderen -> lernen von anderen
-> Identifikation bzw. Aufbau von Kernkompetenzen
Benchmarking Typen:
– Intern: Vergleich von Einheiten im eigenen UT
– Wettbewerbsbezogen: Vergleich mit Wettbewerber
– Funktional: Prozesse werden mit Prozessen aus unterschiedlichen Branchen verglichen
– Generisch
Phasen:
Vorbereitung -> Analyse -> Umsetzung
Vorteile:
– Bewusstwerden von Wettbewerbsvor-/nachteilen
– Vergleich zeigt Ist-Zustand und Verbesserungspotential
– Think outside the box
Nachteile:
– Schwierig Daten zu bekommen
– Zeitaufwendig
– Schlechtes Abschneiden demotiviert
Operative Planung: Struktur und Instrumente? Definition?
= Realisieren der gewünschten strategischen Position durch operative Ausführung
-> Unterscheidung in operative Sachzielplanung und operative Formalzielplanung
Operative Sachzielplanung?
Planungsfelder:
– Eingesetzte Faktoren -> Beschaffungsplanung
– Produktionsprozess -> Produktionsplanung
– Output -> Absatzplanung
Operative Formalzielplanung?
= betont durch monetäre Konsequenzen einer Planung
– Budgetiert werden nur monetäre Größen
– Detailliert
– Erfolgt im Einjahreszyklus
Struktur der operativen Planung?
In der Praxis dominierend: Gegenstromverfahren
– Verfahren zur Entwicklung von UTzielen und zur Planung im UT
– vorläufige übergeordnete Ziele werden durch die Führungsebene formuliert (Top-down-Vorgaben)
– nachgeordnete Ebenen zerlegen die Ziele, prüfen sie auf Umsetzbarkeit und konkretisieren sie
– Verbesserungs- und Änderungsvorschläge gehen zurück in die Führungsebene (Bottom-up-Planvorschläge)
Aufgaben der Controller in der operativen Planung?
– Planung des Planungsmanagements
– Hilfestellung bei der Planentstehung
– kritisches Hinterfragen der Planansätze
Instrumente der operativen Sachzielplanung
Absatzplanung
Produktionsplanung
Beschaffungsplanung
Absatzplanung?
– aus strategischen/ taktischen Vorgaben werden Aufgaben abgeleitet
Aufgaben:
– detaillierte Produkt- und Absatzmengenplanung
– Transport- und Distributionsplanung
– Preisplanung
Ziele:
– Synchronisieren von Produktion und Umsatz (für Prognosen z.B. Regression)
Produktionsplanung?
– Bedarfsdeckung
– Kapazitätsauslastung
– Optimierung der Durchlaufzeiten und Kapazitätsauslastung + Deckung des Bedarfs
– Als Folge: Minimierung der Produktionskosten oder max. des DB
Beschaffungsplanung?
– Festlegung von Bestellmengen und -Zeitpunkten
– Festlegen von Lagerbeständen
– Deckung des zur Produktion benötigten Bedarfs (Material + Personal)
– Kostenminimierung
Instrumente der operativen Formalzielplanung
-> Budgetierung
– Die Werte in den Budgets werden durch Neuplanung oder Fortschreibung von Altwerten festgelegt (klassische Budgetierung)
Fortschreibungsbudgetierung?
– Anhand von Regression und gleitendem Durchschnitt
– Einfach und billig
– Budgets werden nicht ausreichend hinterfragt
– Änderungen in Struktur werden nicht berücksichtigt
Neuplanung: (Zero-Base-Budgeting)?
– Manager legt Teilaufgaben fest und priorisiert diese -> Motivation & Mitarbeit zwingend
– Freisetzung von Ressourcen angestrebt
– Deckt Optimierungspotentiale auf
– Erfordert intensive gedankliche Auseinandersetzung
– Aufwendig
– Abhängig von Motivation der Manager
Die wichtigsten Charakteristika der traditionellen Budgetierung?
Koordination
– Unternehmensbereiche aufeinander Abstimmen
Motivation:
– Zu wissen welche Ziele erreicht werden sollen steigert Motivation
Prognose:
– Zukünftige Werte für Erlöse und Kosten werden in Budget erfasst
Kritikpunkte an der klassischen Budgetierung? und Lösungsansätze?
– Starr
– Keine Verbindung zur Strategie
– Ausrichtung auf kurzfristige Kostenreduktion und Erfolge
Lösungsansätze:
– (Advanced) bzw. Better Budgeting & Beyond Budgeting
Better Budgeting?
Ziel:
– Flexibilisierung, Marktorientierung sowie Beschleunigung der Budgetierung & stärkere Verknüpfung mit der Strategie
Idee:
– Unterschied zur klassischen: Anteil der analytischen Neuplanung wird erhöht
-> Unterschied liegt in der Charakteristika Koordination:
– Nutzung von rollierenden Prognosen:
o Unterjährige Anpassung der Prognosen für die nächsten 12 Monate & Vergleich mit festgelegtem Budget
Beyond Budgeting
Bereitstellung eines flexiblen Führungskonzeptes
– Verzicht auf traditionelle Budgets
– Relative Ziele (statt absoluten)
– Rollierende Prognosen, geringer Detailgrad
– Höhere intrinsische Motivation durch Dezentralisierung und Autonomie
-> UT als Netzwerk – nicht als klassische Hierarchie
Kontrollinstrumente?
= Kontrolle dient zwei grundsätzlichen Zwecken:
– Verhaltensbeeinflussung
– Lernen
-> Kontrollbedarf entsteht durch Existenz von Abweichungen
Prämissen- und Konsistenzkontrolle der strategischen Planung?
– Kontrolle der Sinnhaftigkeit und Wirksamkeit der Planungsansätze
– Prämissenkontrolle kontrolliert und verifiziert die Annahmen der strategischen Planung am Ende des strategischen Planungsprozesses
– Strategien basieren auf externen und internen Prämissen (= Grundlagen, Bedingungen)
Ursachen für Abweichungen?
– Planungsfehler
– Realisationsfehler
– Auswertungsfehler
Kontrollinstrumente: strategische, taktische & operative Kontolle Strategische Kontrolle:?
-Prämissen- und Konsistenzkontrolle der strategischen Planung
-Durchführungskontrolle
-strategische Überwachung
Durchführungskontrolle?
– Kontrolle der Durchführung der strategischen Maßnahmen
– Messung häufig durch Meilensteine (Zwischenziele)
– Impulse für strategische Gegensteuerungsmaßnahmen setzen
strategische Überwachung
– ungerichtete Beobachtungsaktivität über das frühzeitige Entstehen kritischer Entwicklungen
– Durchführung obliegt weniger den Controllern als den UTentwicklern
– frühzeitige Einleitung von Maßnahmen, nachdem Handlungsfelder erkannt wurden
Taktische Kontrolle
Investitionskontrolle?
Kontrollaktivitäten in drei Bereichen:
– Investitionsplanung
– Investitionsrealisierung
-> Begleitung bei Errichtung der Sachinvestition (bspw. Bauvorhaben)
– Investitionskontrolle
-> Soll-Ist-Abweichungsanalyse, Forecasting, Lernprozess/Ursachenforschung zur
Vermeidung von Fehlern
Gründe für Planabweichungen?
->Kostenüberschreitung:
- zu optimistische Planung
- ungenaue Kostenplanung
- Ausgehen von falschen Informationen
-> Terminüberschreitung
- zusätzliche Anforderungen
- keine Definition von Meilensteinen
- Änderungen im Projektteam
Auswirkungen von fehlendem Investitions-Controlling:
– bereits Ankündigung einer Kontrolle kann ex ante rationalitätssichernd wirken
– Fehlentwicklungen könnten früher erkannt werden (Senkung Änderungskosten)
– schlimmste Folge: Erfahrungen werden nicht genutzt (keine „lessons learned“)
Operative Kontrolle?
– dient zur Identifikation von Unter- und Überschreitungen der Planwerte
– dient zur Schaffung von Transparenz
– ermöglicht Prognose zur weiteren Entwicklung bis zum Ende der Planungsperiode
-> Planung ohne Kontrolle Sinnlos, Kontrolle ohne Planung nicht möglich
Soll-Ist-Abweichungsanalyse?
– Zweck = Ursachenforschung
Anforderungen an Abweichungsanalysen:
– Vollständig
– Invarianz
– Willkürfreiheit
– Koordinationsfähigkeit
– Wirtschaftlichkeit/ Praktikabilität
Ursachen der Abweichung:
– Beschäftigungsabweichung:
• Fixkostenproportionalisierung: Abweichung von gepl. Fixkosten, wenn mehr oder weniger produziert wurde als geplant
– Preisabweichung
– Verbrauchsabweichung
Beurteilung der Methoden:
Forecasting?
– Prognose von Zielgrößen unter Korrektur von nach Planungsende eingetretenen Ereignissen inkl. Gegensteuerungsmaßnahmen
– „anteilige Neuplanung“, wenn der ursprüngliche Planwert nicht mehr möglich ist
– Ursachenforschung bei Nichteintritt Planwerte - bildet Ausgangsbasis für Forecasting
Zielerreichungskontrolle?
Zweck:
– Prüfung der Zielerreichung -> Verantwortlichkeiten bestimmen
– gleichzeitig ein Personalführungsinstrument
mögliche Konsequenzen:
– Kürzungen von Investitions- und/oder Budgetmitteln
– Reduktion der Gewinnbeteiligung des jeweiligen Managements
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