Konjunktur
= Verbindung verschiedener Wechsellagen in der Wirtschaft
-> Einteilung in 4 Phasen (4-Phasen-Zyklus)
- Depression (Tief, Stagnation)
- Aufschwung (Wiederbelebung, Expansion)
- Hochkonjunktur (Boom)
- Abschwung
BIP
= alle Sachgüter und Dienstleistungen einer Volkswirtschaft in einer Periode (mit Preisen bewertet)
Indikator
= Maßgröße für wirtschaftliche Entwicklungsvorgänge
Frühindikatoren
-> z.B.: Geschäftsklimaindex, Auftragseingänge, ...
-> zeigen künftige wirtschaftliche Entwicklung
Präsensindikatoren
-> z.B.: Kapazitätsaus- lastung, Industrieproduktion
-> zeigen gegenwärtige wirtschaftliche Lage
Spätindikatoren
-> z.B.: Arbeitslosenquote, Wirtschaftswachstum
-> zeigen Veränderungen am Ende einer abgelaufenen Periode
Konjunkturindikatoren in den Konjunkturphasen
Ursachen von Konjunkturschwankungen
Exogene (außenwirtschaftliche) Theorien:
– Naturkatastrophen, Kriege, Bevölkerungsbewegungen
Psychologische Theorien
– Zukunftserwartungen der Verbraucher
• (Pessimismus→Konsum sinkt→Produktion sinkt→Dämpfung der Konjunktur)
– Wahlversprechen, Wahlgeschenke beeinflussen die Erwartungen
Endogene Theorien:
– Monetäre Theorie:
• geldwirtschaftliche Gründe (Geldmengen-,
Zinsveränderungen)
• Bsp.: Geldmengenausdehnung + Zinssenkung = Aufschwung
Überinvestitionstheorie
• Überkapazitäten aufgrund zu hoher Investitionen bei
niedriger Güternachfrage leiten einen Abschwung ein
Unterkonsumtionstheorie
• Boom→ Nachfrage niedriger als Produktion, da Löhne nicht identisch mit Preisen steigen→Abschwung
kurzfristige Schwankungen
= „saisonale Schwankungen“ (1-3 Monate)
-> z. B. Bau, Land- und Forstwirtschaft, Getränkeindustrie, Einzelhandel (Weihnachten),
1-3 Monate
Ursachen z.B. Witterung
mittelfristige Schwankungen
= „konjunkturelle Schwankungen“ (3-5 Jahre)
-> Schwankungen der gesamten Volkswirtschaft
4-11 Jahren
Ursache z.B. Nachfrageänderung
langfristige Schwankungen
Konjunkturpolitik (Haushaltspolitik)
− verläuft prozyklisch im Bezug zur Konjunktur − verstärkt die Schwankungen der Konjunktur
−
Kritik:
➢Wirtschaftliche Entwicklung und damit auch indirekt
der Wohlstand der Bevölkerung sind starken
Schwankungen unterworfen
➢Abschwung und konjunkturelle Depression können sehr
lange andauern und Massenarbeitslosigkeit ermöglichen
Antizyklische Fiskalpolitik
− verläuft antizyklisch im Bezug zur Konjunktur und versucht deren Verlauf zu verstetigen
− Rezession
➢ Steuern und Abgaben senken
➢ Ausgaben für Subventionen (z. B. Investitionszuschüsse) oder
staatlichen Konsum erhöhen
➢ Finanzierung durch deficit spending
− Boom Phasen
➢ Rücklagenbilden ➢ Steuern erhöhen ➢ Ausgaben senken
− Kritik:
➢ time-lags zw. Wirtschaftspolitischen Entscheidungen und
deren Wirkung
➢ antizyklische Maßnahmen im Boom sind politisch unpopulär
➢ Gefahren:
❖Staatsverschuldung steigt
❖Anteil Staatssektor steigt
❖Strukturverzerrung durch einzelne Subventionen
Vergleich von antizyklischer Fiskalpolitik und klassische Haushaltspolitik
klassische Haushaltspolitik
verläuft prozyklisch im Bezug zur Konjunktur
verstärkt die Schwankungen der Konjunktur
Wirtschaftliche Entwicklung und damit auch indirekt
Abschwung und konjunkturelle Depression können sehr
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