Wie funktioniert die sexuelle Fortpflanzung grob?
funktioniert über Gameten mit anschließender Zygotenbildung
Dabei wird die Erbsubstanz von zwei Elternindividuen zum Genotyp der neuen Generation kombiniert
Vorgänge, die von der Zygote zum vielzelligen Organismus führen nennt man die Individualentwicklung oder Ontogenese (Individualentwicklung erfolgt gemäß DNA aber auch Umwelteinwirkung –> Epigenetik)
Was versteht man unter Embryonalentwicklung?
auch Embryogenese
= Zeitraum von der Befruchtung der Eizelle bis zum freien, selbstständigen Leben
Welche Prozesse laufen nach der Befruchtung der Eizelle ab?
Furchung: Zellteilung durch Abschnürung
Gastrulation: Einstülpung der Blastozyste/Keimblätterbildung
Organogenese: Entstehung der Organe aus Keimblättern
Histogenese: Bildung von Gewebetypen
Wie wird die Histogenese grob eingeteilt?
Myogenese: Entstehung der Muskel
Neurogenese: Entstehung des Nervensystems
Osteogenese: Entstehung der Knochen
Was versteht man unter Determinierung?
Festlegung des weiteren Schicksals einer Zellpopulation (Reduktion der Potenz)
zB äußere Zellschicht der Morula (nach Kompaktion) wird zum Trophoblasten
Was ist Differenzierung?
Durch Expression eines ganz bestimmten „Gensettings“ entsteht aus einer Zellpopulation ein Gewebe mit charakteristischen Eigenschaften.
zB Trophoblast, Embryoblast (erste Differenzierung in der Embryonalentwicklung)
Was ist die Gametogenese?
= Entwicklung männlicher und weiblicher Keimzellen
Entwicklung des Menschen beginnt mit Befruchtung: Spermium + Oozyte = Zygote
bei Vorbereitung auf Befruchtung durchlaufen männliche und weibliche Keimzellen Reifeteilung oder Meiose sowie eine zelluläre Differenzierung
Zweck der Meiose: Zahl der Chromosomen wird von 46 = diploider Chromosomensatz der somatischen Zelle, auf 23 = haploider Chromosomensatz in Keimzellen reduziert
also anstatt 2n 2C Reduktion auf 1n 1C
n=Chromosomensatz, C= Chromatingehalt
Wie sieht der Ablauf der Meiose aus?
Die Meiose besteht aus zwei aufeinander folgenden Teilungsvorgängen wobei die erstere die Reduktionsteilung ist.
Die zweite Teilung verläuft wie eine Mitose, also eine Äquationsteilung
beide Prozesse durchlaufen
Prophase
Metaphase
Anaphase
Telophase
vor der Prophase 1 wird während der Interphase des Zellzyklus, in der S-Phase = DNA Synthesephase, der Chromatingehalt verdoppelt => also 2n 4C
Die Meiose I ist von der Meiose II durch eine kurze Interphase getrennt, die aber keine S-Phase beinhaltet, denn jedes Chromosom liegt ja bereits repliziert vor
Was passiert in der Meiose I?
auch Reduktionsteilung
Prophase I wird unterteilt in:
Leptotän : Chromosomenkondensation – Bukettstadium
Zygotän: Paarung homologer Chromosomen zu Bivalenten (synaptonemaler Komplex)
Pachytän: Crossing Over
Diplotän: Chiasmata werden sichtbar
Diakinese: Auflösung der Kernmembran, maximale Kondensation
Metaphase I : Anordnung der Chromosomen in der Äquatorialebene
Anaphase I : Chromosomen werden an die Pole der Zelle gezogen
Telophase I: Reduktion erreicht -> 1n 2C (Halbierung des Chromosomensatzes)
Was passiert während der Meiose II?
auch Äquationsteilung
Prophase II: Chromosomen Kondensation
Metaphase II: Auseinanderweichen des Zentrosoms, Spindelbildung
Anaphase II: Schwesterchromatiden jedes Chromosoms getrennt
Telophase II: Bildung von 4 Keimzellen (Spermium, Eizelle) -> 1n 1C
Wie lange dauert die Reifung der Keimzellen? (Gametogenese)
10 Wochen bei Spermien
24 Wochen bei Eizellen
Wann passiert keine Paarung in genau einander entsprechenden Punkten während der Prophase I? (Ausnahme)
XY Kombination
Die ungleichen Geschlechtschromosomen besitzen nur an ihren Enden kleine homologe Paarungsregionen. Um diese Paarung zu ermöglichen kommt es zu einer „Verbiegung“ des X-Chromosoms.
Was passiert mit den Oozyten im Laufe der Oogenese bis zur Befruchtung?
Diktyotän ist jene Phase der Oogenese wo die Reifeteilung bis zur Pubertät eingestellt wird -> Diktyotän ist im Diplotän der Prophase I
diploide Zellen mit verdoppeltem Chromatingehalt (2n 4C) bleiben in diesem „Wartestadium“ bis zur Pubertät
zur Befruchtung reife Oozyte II Ordnung (1n 2C) befindet sich in der Metaphase II
Anaphase II und Telophase II (1n 1C) werden erst nach der Befruchtung durchlaufen
Was ist die Spermatogenese?
Bildung und Reifung der Samenzellen im Hodenepithel (= Summe der Sertoli-Zellen) der Tubuli seminiferi contorti (= Hodenkanälchen); sie umfaßt alle Schritte von den Spermatogonien bis zu den reifen Spermien
Spermatogonien
Spermatozyten I
Spermatozyten II
Spermatiden
Spermien
interstitielle Zellen = Leydig’sche Zellen -> Produktion von Testosteron
Wofür sind Sertoli Zellen verantwortlich?
Ernährung von Spermatogonien
phagozytieren Reste von Keimzellen
Bildung von:
Blut-Hoden-Schranke
Androgenbindende Proteine* (ABP) bzw. Globion (ABG): ermöglicht Passage von Testosteron zu Keimzellen
Inhibin: vermindert Produktion von FSH in Hypophyse (negative Rückkoppelung), wirkt aber anregend für Spermatogenese
Anti –Müller Hormon zur Rückbildung der Müllergänge beim Embryo
*Androgene: Hormone die die Entwicklung der männlichen Geschlechtsmerkmale steuern
Was passiert während der Spermiogenese?
auch Spermienreifung
Spermiogenese / Spermiohistogenese = morphologische Ausreifung
In den Hodenkanälchen werden die runden Spermatiden elongiert, der Kern verdichtet, aus dem Golgi- Apparat das Akrosom gebildet (frühe / späte Spermatiden). Ein Zentriol bildet das Axonema (aus Mikrotubuli und Dynein), die Mitochondrien werden im Mittelstück eingelagert.
Im Nebenhodengang (Ductus epididymidis) wird das fertige, aber unbewegliche Spermium (Spermatozoon) bis zur Ejakulation gespeichert.
Wie sieht der Aufbau eines Spermiums aus?
Wie funktioniert die Aktivierung der Spermien?
Die Spermien werden erst in der Samenflüssigkeit des Ejakulates durch den alkalischen pH-Wert beweglich (aktiviert) und durch Fructose mit Energie versorgt.
Was passiert bei der Kapazitation der Spermien?
Die Plasmamembran des Spermiums wird durch Kontakt mit den Sekreten der Gebärmutter- und Eileiterschleimhaut über dem Akrosom von Glykoproteinen und Seminalplasmaproteinen befreit (Dauer: ~7 Stunden) und so befruchtungsfähig gemacht.
Bei Befruchtung in vitro (IVF) müssen die Spermien künstlich (zB in Blutplasma) kapazitiert werden!
Welche Reifungsschritte durchläuft ein Spermatozoon?
Lagerung im Nebenhoden => Reifung
Ejakulation => Aktivierung
Aszension zum Ovar => Kapazitation
Nähe zur Oozyte => Akrosomreaktion
Wie entstehen die Urkeimzellen?
Aus dem Epiblasten werden sehr früh in der Embryonalent- wicklung Zellen für die Keimbahn abgezweigt (Urkeimzellen). Diese wandern über ein Zwischenstadium in Haftstiel und Dottersack in der 4.- 6. Wo in die Genitalleiste (Gonaden- anlage) und siedeln sich hier in Keimsträngen an.
Vermehrung in Keimsträngen (Mitose)
Differenzierung zu Oogonien
Eintritt in S-Phase – Diktyotän
= primäre Oozyten – Hülle aus flachem Epithel
= Primordialfollikel: um 5. Monat mehrere Millionen, bei Geburt ca. 1 Million
Was passiert bei der Follikelreifung?
Die Aktivierung des platten Follikelepithels spiegelt sich wieder in einer Formänderung (isoprismatisch) und mitotischer Aktivität (mehrschichtig). Mit dem Auseinanderweichen der Zellen (nun Granulosa) wird Liquor von ihnen in die Hohlräume (Antrum) sezerniert.
Follikel durchläuft mehrere Stadien:
Primordialfollikel
einschichtiger Primärfollikel
mehrschichtiger Primärfollikel
antraler Sekundärfollikel
sprungreifer (Graaf) Follikel
Wie verändert sich der Primordialfollikel zu einem Primärfollikel?
Wie ist ein antraler Sekundärfollikel aufgebaut?
Wie sieht ein sprungreifer (Graaf) Follikel aus?
Welche wichtigen Sexualhormone gibt es?
GnRH
Gonadotropine
FSH
LH
Testosteron
HCG
HPL
Progesteron
Inhibin
Was ist GnRH und wofür ist es zuständig?
Gonadotropin-releasing–Hormon
regelt Ausschüttung von FSH
Wofür sind Gonadotropine zuständig?
stimulieren die Funktion der Keimdrüsen (Ovarien, Hoden)
Was ist FSH und wofür ist es zuständig?
follikelstimulierendes Hormon
Reifung von Ei und Eisprung Induktion
Welche Funktion hat Testosteron?
wird bei Männern von Leydigschen Zwischenzellen produziert
Aufbau von Muskelmasse, Spermienproduktion und Reifung
Was ist HCG und welche Funktionen übt es aus?
Humanes Choriongonadotropin
vom Syncytiotrophoblasten gebildet
für Beginn und Erhaltung der Schwangerschaft verantwortlich
Was ist HPL und wofür ist es zuständig?
Humanes Plazentalaktogen
modifiziert Stoffwechesel der Mutter, Anregung der Milchproduktion, maternale Insulinunempfindlichkeit
Wofür ist Progesteron zuständig?
Wachstum der Uterusschleimhaut zur Einbettung der Eizelle
Was macht Inhibin?
hemmt FSH Freisetzung ohne LH-Sekretion zu beeinflussen
Welche Arten des Wachstums werden bei der Follikelreifung unterschieden?
Gonadotropin-unabhängiges Wachstum
Gonadotropin-abhängiges Wachstum
Was passiert im Gonadotropin-unabhängigen Wachstum der Follikelreifung?
Heranwachsen vom Primordial- Primär- Sekundär- bis Tertiärfollikel unter dem Einfluß lokaler Faktoren
Entwicklungsdauer vom Primär- bis rekrutierbarem Tertiärfollikel etwa 6 Monate
Die meisten Follikel fallen bereits der Atresie anheim (= Untergang oder Rückbildung von Follikeln; „ohne Öffnung – ohne Ovulation“)
Wie werden Follikel selektiert?
Vorrat an Primordialfollikeln
atretische Follikel werden aussortiert
Primärfollikel: 100 mikrometer
Sekundärfolikel: 200 mikrometer
Tertiärfollikel: 2-5 mm
FSH begünstigt übrig gebliebene Follikel, die nicht artretisch wurden
Was passiert im Gonadotropin-abhängigen Wachstum der Follikelreifung?
FSH-induziertes Wachstum der Kohorte
Rekrutierung der am weitesten fortgeschrittenen Follikel
Selektion des dominanten und Atresie der untergeordneten Follikel
dominanter Follikel:
Aktivität der FSH-Rezeptoren nimmt zu,
gleichzeitig steigert er die Estrogenproduktion (negative Rückkopplung)
FSH –Ausschüttung nimmt ab
konkurrierende Kohortenfollikel werden atretisch (Inhibin)
Wie funktioniert die Auswahl des dominanten Follikels?
durch negative Rückkoppelung
Das follikelproduzierte Estrogen (Estradiol) hemmt die Ausschüttung von FSH der Hypophyse
weitest gereiftes Follikel: hohe Empfindlichkeit der Rezeptoren für FSH und Ausschüttung von Inhibin (zusätzliche Hemmung der FSH Produkktion)
(VO note: hohe FSH Empfindlichkeit und gleichzeitig inhibieren, dann kriegen weitest gereifte Follikel tzdm während es die anderen nicht kriegen)
Ergo: Durch Mangel an FSH Atresie der weniger gereiften Follikel. Nur dominantes Follikel bleibt über.
Die Estradiol Ausschüttung durch Follikel führt zur Produktion großer Mengen an LH aus der Hypophyse. Dieser LH peak induziert den Eisprung nach 24 Stunden
Das kollabierte Follikel wird unter Einfluß von LH zum Gelbkörper
Welche Stadien durchläuft ein Follikel? (Follikelstadien)
Primärfollikel
Sekundärfollikel
Tertiärfollikel
Corpus atreticum (=zugrunde gehender Tertiärfollikel)
Graaf’scher Follikel
Follikelsprung/Eisprung
Reifeteilung wird abgeschlossen
Reifeteilung läuft bis zur Metaphase ab
(Warten auf Spermium)
Corpus luteum (auch Gelbkörper)
Corpus albicans (auch Weißkörper)
Was versteht man unter Atresie?
programmierter Untergang von Follikeln vor der Sprungreife —> betrifft die allermeisten Follikel
Wo genau findet die Follikelhormon-Produktion statt?
Theca interna-Zellen bilden Androgne (Synthese von Cholesterin bis Androgenen), die in den Granulosa-Zellen (Aromatase) dann zu Estrogenen (Estradiol, Follikelhormon) aromatisiert werden.
Corpuse
Corpus rubrum
Corpus luteum produziert Progestron (in Granulosa-Luteinzellen) und Estradiol (in Theca-Luteinzellen)
Corpus luteum menstruationis (für 14 Tage)
Corpus luteum graviditatis (für ca. 5 Monate)
Corpus albicans (=bindegewebige Narbe nach jedem Corpus luteum)
Welche Phasen umfasst die Befruchtung (Fertilisation)?
Phase 1: Spermium nimmt Kontakt auf mit Corona-radiata-Zellen; Polkörperchen in Teilung
Phase 2: Auflösung der Akrosommembran —> Kontakt Spermium und Eizelle; Oozyte in der 2. Reifeteilung
Phase 3: Fusion der Zellmembran von Eizelle und Spermium; ein Spermium dringt in die Eizelle ein
Akrosomreaktion
Kortikalreaktion/Zonareaktion (Polyspermieblock)
Was versteht man unter der Akrosomenreaktion?
Bei Kontakt des Spermiums mit der Zona pellucida der Eizelle fusionieren die Akrosomenmembran und Plasmamembran des Spermiums, die Inhaltsstoffe des Akrosoms (Proteasen; Akrosin) werden freigesetzt. —> ermöglicht Penetration des Spermiums durch die Hüllen der Eizelle
Freisetzung der akrosomalen Enzyme erlaubt dem Spermium, die Zona pellucida zu durchdringen
Penetration des Spermiums löst die Beendigung der 2. meiotischen Teilung der Eizelle aus
Penetration des Spermiums bewirkt die Entleerung der Kortikalgranula (befinden sich unter Eizellmembran) - Zona pellucida wird für weitere Spermien undurchdringbar
Welche Polyspermieblöcke können unterschieden werden?
schneller Polyspermieblock
langsamer Polyspermieblock
statistischer Polyspermieblock
Was passiert beim schnellen Polyspermieblock?
Anheftung des Spermiums - Potentialdifferenz an der Eizellmembran verschiebt sich von -70 auf ca. +20 mV innerhalb weniger (1-3) Sekunden durch Natriumeinstrom —> verhindert Eindringen weiterer Spermien
Was passiert beim langsamen Polyspermieblock?
Spermienkontakt führt über Ausschüttung intrazellulären Kalziums zu Entleerung der Kortikalgranula die Proteoglykane ausschütten, bevor die Repolarisierung der Eizellmembran wieder hergestellt ist.
Enzyme modifizieren die Spermien-bindenden Rezeptoren der Zona pellucida, sodass keine Spermienbindung mehr möglich ist —> Aushärtung der Zona pellucida = Zonareaktion
Wie groß ist der statistische Polyspermieblock?
Die Anzahl der Spermien, die zur Eizelle vordringen ist sehr gering.
Was passiert bei der Befruchtung nachdem das Spermium in die Eizelle eingedrungen ist?
in die Eizelle eindringendes Spermium —> schnelle Depolarisation der Zellmembran der Eizelle
Kortikalgranula —> Kortikalreaktion => Härtung der Zona pellucida Rezeptoren für Spermien werden inaktiviert
männlicher und weiblicher Vorkern + 2 Polkörperchen
Annäherung der Vorkerne
Metaphase (1) der 1. Furchungsteilung
Wie funktionieren Ovulationshemmer (Antibabypille)?
nach dem Prinzip negativer Rückkopplung
Östrogene / Gestagene unterdrücken Gonadotropinsekretion und damit alle Follikelreifungsprozesse
Wie funktioniert die Hormonsteuerung über die wechselseitige Ovulation?
Progesteron verlangsamt die Follikelreifung, Follikel im Corpus luteum tragenden Ovar weniger gut entwickelt
Was versteht man unter Furchung(steilungen)?
= Zellteilung durch Abschnürung bei Zygoten
durch Furchung entstehende Zellen = Blastomere
Durch rasch aufeinander folgende Zellteilungen entsteht ein maulbeerähnliches Vielzellstadium (=Morula)
Was versteht man unter Kompaktion?
nach 3. Furchungsteilung (Morula), Ausbildung von Tight junctions, Abgrenzung einer inneren Zellmasse -> Embryoblast
Wie entsteht die Blastozyste?
Aufteilung der Zellmasse in:
Embryoblast = innere Zellmasse
Throphoblast = äußere Zellmasse
dabei wird zwischen einer frühen und späten Blastozyste unterschieden
Was passiert bei der Tubenwanderung bis zur Implantation?
Tertiärfollikel im Ovar
Graaf-Follikel platz auf —> Eizelle in Tuba uterina
Corpus luteum im Ovar
nach 12-24 h: Eizelle befindet sich am Beginn der Tuba uterina + Ansturm von Spermien
Reduplikation der DNS
befruchtete Eizelle befindet sich bei der Krümmung der Tuba uterina
nach 30 h: 1. Furchungsteilung
nach 3 Tagen: Morula
nach 4 Tagen: verdichtete Morula nähert sich Endometrium
nach 4 1/2 - 5 Tagen: frühe Blastozyste
nach 5 1/2 - 6 Tagen: Implantation (auch Nidation): späte Blastozyste nistet sich mit animalen Pol voraus im Endometrium ein
Wie verändert sich das Endometrium und die Follikel bis zur Implantation?
(Folie Menstruationszyklus mit Implantation)
Menstruation (1. 4. Zyklustag)
Abstoßung der Funktionsschicht
Follikelreifung im Ovar
Profilerationsphase (5. - 14. Zyklustag)
Regeneration und Wiederaufbau der Funktionsschicht
Ovulation
Beginn der Implantation
Sekretionsphase (15.-28. Zyklustag)
nach Ovulation wandelt sich Graaf-Follikel in Corpus luteum um
Gravidität
implantierte Blastozyste sezerniert HCG, sodass Corpus luteum erhalten bleibt -> sekretorische Aktivität des Endometriums nimmt infolge der großen Progesteronmengen, die von Corpus luteum graviditatis ausgeschüttet werden, ständig zu
Was ist der Unterschied zwischen Implantation und Nidation?
Implantation: Einpflanzung
Nidation: Einnistung
Was passiert während der Nidation?
= Einnistung der Blastozyste in die Uterusschleimhaut
Nach dem Verlassen der Zona pellucida tritt der Trophoblast in direkten Kontakt mit dem Endometrium. Stromazellen werden metabolisch und sekretorisch aktiv => Deziduazellen. Trophoblastzellen beginnen mit der Bildung verschiedener Hormone zur Aufrechterhaltung des Corpus luteum und Ernährung des Endometrium (zB HCG, HPL).
Gib einen kurzen Überblick der Befruchtung bis zur Nidation.
Zygote mit Blastomeren (Kompaktion) —> Morula (16 Zell-Stadium)
aus inneren Zellen wird Embryoblast und Embryo
aus äußeren Zellen wird Trophoblast, später werden daraus Eihäute und Plazenta
ab Morulastadium Auftreten von Interzellularspalten, die dann konfluieren zu einer einheitlichen Höhle = Blastzystenhöhle
nach Auflösen der Zona pellucida wird die Zygote zur Blastozyste
in der Blastozyste Neuverlagerung der Zellen und Trennung von Embryoblast und Trophoblast
Trophoblastzellen beginnen im Bereich des Embryoblasten zwischen Zellen der Uterusschleimhaut einzudringen
Wie entsteht die zweiblättrige Keimscheibe?
Blastozyste nach Nidation:
Embryoblastzellen bilden Amnioblast und Ektoderm, wodurch Amnionhöhle entsteht
Trophoblast —> Zytotrophoblast
Blutgefäße im Endometrium entstehen
Synzytium von Blastozyste und Endometrium entsteht
es kommt zu einer klaren Zelldifferenzierung:
im Zentrum des Embryoblasten ordnen sich Zellen zu einer hochzylindrischen mehrreihigen Epithelstruktur = Ektoderm
in Richtung Blastozystenhöhle bildet der Embryoblast eine Schicht aus kleinen polyedrischen Zellen zur Abgrenzung = Entoderm
beide Keimblätter bilden die zweiblättrige Keimscheibe
Was passiert mit der Blastozyste nachdem sich die zweiblättrige Keimscheibe gebildet hat?
primäres Entoderm (kleidet Dottersack aus)
neugebildete Lakunen im Trophoblast (Trophoblastlakunen), welche später mit Blut gefüllt werden
aus dem Epiblast wandern Amnioblasten aus und kleiden dann die neugebildete Amnionhöhle aus
neugebildete Amnionhöhle (Epiblast) und primärer Dottersack (Hypopblast)
Wie entsteht der uteroplazentare Kreislauf?
Tag 12 p.c.
Blastozyste ist über den Trophoblast vollständig im Endometrium eingebettet
Lakunäre Zwischenräume im Synzytium bilden kommunizierendes Netz, deutlich am embryonalen Pol ausgebildet.
mütterliche Gefäße im Bereich der Einnistungsstelle erweitert und gestaut, Sinusoidbildung
Synzytiumzellen dringen weiter ins Endometrium ein und zerstören die endotheliale Auskleidung der mütterlichen Sinusoide
durch weiteres Eindringen des Trophoblasten werden mehr Bluträume eröffnet, mütterliches Blut tritt in das Lakunensystem über
Infolge der Druckdifferenz zwischen arteriellen und venösen Kapillaren beginnt mütterliches Blut durch Trophoblastenlagunen zu fließen. => ein Kreislauf ist entstanden
Was versteht man unter dezidualer Reaktion?
Trophoblast: Zellen des Endometriums beladen sich mit Glycogen und Lipiden
Interzellulärräume füllen sich mit Flüssigkeiten und Gewebe wird ödematös
Der Prozess weitet sich aus auf das gesamte Endometrium
weiterer Prozess:
Der Embryoblast liefert Entodermzellen welche die Spalträume zwischen primären Dottersack und innerer Oberfläche des Trophoblasten ausfüllen —>entodermales Retikulum
Was passiert am Tag 13 p.c. mit der Blastozyste?
Der Oberflächendefekt durch Einnistung im Endometrium meist abgeheilt, zuweilen Nidationsblutungen
Synzytium des Trophoblasten bilden Trabekel und dringen ins Endometrium vor, Zytotrophoblastenzellen wachsen in die Trabekel -> bilden die primären Zotten.
Umorganisation der Embryonalanlage:
Entstehung von extraembryonalem Mesoderm am hinteren Pol der Keimscheibe, breitet sich an der Innenfläche des Trophoblasten aus, wodurch Trophoblastenhöhle in Chorionhöhle umgewandelt wird.
primärer Dottersack zerreißt und seine freien Ränder schließen sich zum sekundären Dottersack
folglich ist Keimscheibe zwischen Amnionhöhle und Dottersack ausgespannt
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