Was ist die allgemeine Definition eines “Tumors”
Allgemein: Gewebevermerhung
Wird gleich gesetzt mit dem Begriff Neoplasie
-> autonom proliferierend
-> von Normalgewebe abgrenzbar
-> von physiologischen Regulationsmechanismen abgekoppelt
-> in gewissem Ausmaß wird Ursprungsgewebe in Funktion und Aussehen nachgeahmt
Was ist die Digniät von Tumoren
das biologische Tumorverhalten
Wie sind benigne (gutartige) Tumore definiert?
-> verdrägnendes und meist langsames Wachstum (niedrige Proliferation und selten Mitosen zu finden)
-> keine Metastasierung (lokal begrenzt)
-> makroskopisch gut abgrenzbar (meist mittels bindegewebiger Kapsel oder Pseudokapsel)
-> mikroskopisch kaum bis geringe Veränderung der Zellstruktur (hohe Differenzierung und niedrige Zellatypie)
-> Komplikationen: Kompression der Umgebung!
Wie sind maligne (bösartige) Tumore definiert?
-> infiltratives, invasiv-desturierendes und eher schnelles Wachstum (hohe Proliferationsrate und viele atypische Mitosen zu finden)
-> Metastasierung
-> makroskopisch: unscharf abzugrenzen und hohe regressive Veränderungen und Einblutungen
-> mikroskopisch: starke Veränderung des Gewebes: Differenzierungsverlust und hohe Zellatypie (Zellkerne vergrößert, Kern-Zytoplasma-Verhältnis zu gunsten des Kerns verschoben, polymorphe Kerne, mehrere vergrößerte Nukleoli, variierender Chromatingehalt)
-> Komplikationen: Invasion und Destruktion der Umgebung. Außerdem Lokalrezidive, Metastasen!
Systematik maligner Tumore
Maligne Tumore werden nach ihrem Ursprung unterschieden:
Karzinome machen 80% aller malignen Tumore aus!
Wie wird das infiltrative Tumorwachstum von malginen Tumoren ermöglicht?
1. Matrixmetalloproteasen (MMP) -> proteolytisch vermittelte Aufweichung der EZM
2. Fehlen von Kontaktinhibition -> verhindern physiologisch die Zellproliferation
Wie kommt es zur Metastasierungsfähigkeit von malignen Tumoren?
Kohäsionsverlust des Tumorgewebes! Können sich vergleichsweise leicht aus Verband lösen und in Lymph- oder Blutzirkulation gelangen.
Welche Krebsart trifft bei Frauen in Deutschland am häufigsten auf (Inzidenz)?
Mammakarzinom (Brustdrüse)
Welche Krebserkrankung hat bei Frauen in Deutschland die höchste Sterblichkeit (Mortalität)?
Welche Krebserkrankung trifft bei Männern in Deutschland am häufigsten auf (Inzidenz)?
Prostatakarzinom
Welche Krebserkrankung hat bei Männern in Deutschland die höchste Sterblichkeit (Mortalität)?
Lungenkarzinom
Wofür steht die TNM-Klassifikation und wie funktioniert sie?
-> T= Tumor (Ausbreitung im Entstehungsorgan, Größe des Primärtumors)
—> 1-4 (für jeden Tumor definiert)
-> N= Nodus (Metastasierung in regionale LK)
—> 0-3 (relevante LK für jedes Organ definiert)
-> M= hämatogene Metastase (Fernmetastasierung)
—> 0-1 (Gibt es Metastasen, also sind nicht regionale LK betroffen, ja oder nein)
Präfixe:
c: klinisch
p: postoperativ (=pathologisch) -> definitives endgültiges Stadium
r: Rezidivtumor (nach tumorfreiem Intervall)
y: nach Therapie
a: autoptisch
Was sind Ergänzungen zur TNM-Klassifikation?
-> Angioinvasion:
V: Veneninvasion
—> V0-2 (1=mikroskopisch, 2= makroskopisch)
L: Lymphgefäßinvasion
—> L0-1
-> Beurteilung des Residualtumors (beschreibt makroskopische und mikroskopische Ausdehnung des Tumors nach einer chirurgischen Therapie)
R0: kein Residualtumor
R1: mikroskopisch (Tumor liegt direkt am Resektionsrand)
R2: makroskopisch
RX: nicht beurteilbar
Beispiel Mammakarzinom TNM-Klassifikation
Wofür ist das Grading in der TNM-Klassifikation?
Beurteilung des Differenzierungsgrades des Tumors:
G1: hohe Differenzierung
G2: mittelgradie Differenzierung
G3: geringgradige Differenzierung
G4: keine Differenzierung/ Anaplasie
-> Da maligne Tumore kaum bis keine Differenzierung mehr aufweisen, ist der Differenzierungsgrad ausschlaggebend für die Beurteilung “maligne oder benigne”!
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