Füllungspolitur.
Die Politur ist eine wichtige Aufgabe im Rahmen der Individualprophylaxe, da sie zur Eliminierung von Plaqueretentionsstellen beiträgt.
Komposit-, Glasionomer- und Kompomerfüllungen werden mit flexiblen Aluminiumoxidscheibchen mit zunehmend feinerer Körnung bearbeitet. Es gibt diese Scheibchen in vier Körnungsgraden mit einer - je nach Herstellerfirma unterschiedlichen - Farbcodierung. Die Scheibe mit der gröbsten Belegung sollte jedoch keine Verwendung finden, weil sich gezeigt hat, dass sie insbesondere bei mit Schmelzätztechnik gelegten Kompositfüllungen deren Rand beschädigen und sie damit undicht werden lassen kann.
Erst wenn nach Bearbeiten mit der gröbsten verwendeten Scheibe (=zweitgröbste erhältliche, 3M-Codierung dunkelblau) kein Rand mehr tastbar ist, ist es sinvoll, die beiden feinsten Scheiben zur Schlusspolitur einzusetzen.
Das Bearbeiten der Füllung erfolgt nierdertourig mit einem grünem Winkelstück unter Wasserkühlung. Es ist darauf zu achten, dass nur Füllungsmaterial und keine Zahnhart-substanz beim Poliervorgang abgetragen wird.
Füllungpulitur
Amalgamfüllungen.
Zur Bearbeitung von Amalgamfüllungen haben sich Hartmetallfinierer und Poliergummis bewährt. Beide werden im blauen Winkelstück unter Wasserkühlung mitteltourig eingesetzt. Mit dem Hartmetallfinierer lassen sich alte Amalgamfüllunegn gut konturieren und grobe Überschüsse entfernen. Da diese Finierer eine hohe Abtragsleistung haben und auch Schmelz und Dentin ohne weiteres schneiden können, muss bei ihrem EInsatz ganz besonders darauf geachtet werden, Dass die Zahnhartsubstanz nicht geschädigt wird.
Wenn die Amalgamfüllung mit dem Finierer so weit bearbeitet worden ist, dass sie eine anatomisch korrekte Form besitzt und keine Übergänge mehr zwischen Zahn und Füllung tastbar sind, wird mit Gummipolierern die Schlussbearbeitung vorgenommen. Dazu eignen sich besonders gut die ,,Greenies” und ,,Brownies”. Mit letzteren erfolgt die Vorpolitur, während die ,,Greenies” der Hochglanzpolitur dienen.
Alternativ können Polierer in Kelchform verwendet werden. Diese haben zwar den Nachteil, dass sich mit ihnen Fissuren weniger gut polieren lassen, anderseits haben sie wesentlich höhere ,,Standzeiten”. Mit ihnen lassen sich nämlich mehrere Amalgamfüllungen polieren, während vor allem ,,Brownies” nach einer Füllungspolitur meistens verschlissen sind. Nicht selten werden sogar zwei Gummipolierer für eine größere Füllung benötigt.
Approximale Füllungsflächen.
Approximal werden Füllungen mit Approximal-Strips aus Kunststoff poliert. Diese Strips sind analog zu den Aluminiumoxidscheibchen in unterschiedlichen Körnung erhältlich. Besonders empfehlenswert sind die Epitex-Streifen, die extrem dünn sind und sich dadurch problemlos in fast jeden Approximalraum einführen lassen.
Strips zum Bearbeiten approximaler Füllungsflächen müssen jederzeit eng am Zahn geführt werden, um eine Verletzung der Interdentalpapille zu vermeiden.
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