Trotz diverser Forschungsaktivitäten an Universitäten und Veränderungen in der Schulpraxis wird Mehrsprachigkeit in der Alltagspraxis vielerorts immer noch als Hindernis und nicht als Ressource gesehen
Kritik an der Nichtbeachtung sprachlicher Diversität in der Schule -> Monolingualer Habitus vs. mehrsprachige Wirklichkeit
Kritik an der fehlenden Ausbildung von Lehrkräften in DaZ und Sprachbildung -> Eine universitäre Lehramtsausbildung, die dem Anspruch gerecht werden möchte, eine angemessene Qualifizierung zum Umgang mit Mehrsprachigkeit zu bieten, muss systematisch Wissen und Handlungskompetenzen an angehende Lehrkräfte vermitteln
DaF bezeichnet alle unterrichtspraktischen und wissenschaftlichen Aktivitäten, die sich mit der deutschen Sprache und der Kultur der deutschsprachigen Länder unter dem Aspekt des Lehrens und Lernens von Nichtdeutschsprachigen beschäftigen.
Im engeren Sinne zielt DaF auf die spezifische Situation des Fremdsprachenlernens außerhalb des deutschen Sprachraums, während sich Deutsch als Zweitsprache auf den Erwerb des Deutschen im deutschsprachigen Kontext bezieht.
Eine Zweitsprache ist eine Sprache, die Menschen nach der Muttersprache oder Erstsprache erwerben (auch L2).
Eine Zweitsprache bezeichnet im weiteren Sinne alle Sprachen, die nach der Erstsprache angeeignet werden. Im engeren Sinne bezeichnet Zweitsprache im Gegensatz zur Fremdsprache eine Sprache, die meist im Kontext von Migration angeeignet und verwendet wird und für die Lernenden im alltäglichen Lebensvollzug von existenzieller Bedeutung ist.
DaZ sind Varianten des Deutschen, die im deutschen Sprachraum von Sprechern anderer Muttersprachler i.d.R. durch ungesteuerten Spracherwerb erworben werden.
Die Varianten des DaZ stellen ein Kontinuum dar, das von gebrochenen Varietäten (z.B. das sog. Gastarbeiterdeutsch der 1970er Jahre) über viele Zwischenstufen (doppelseitige Halbsprachigkeit) bis zu umfassender Zweisprachigkeit (v.a. in der 2. und 3. Generation) und Sprachwechsel von der Herkunftssprache zum Deutschen reicht.
Die deutschsprachlichen Äußerungen von Sprechern, die das Deutsche als Fremdsprache in einer deutschsprachigen Region und weitgehend außerunterrichtlich erworben haben.
Das Unterrichtsfach, das die Förderung des Erwerbs des DaZ betreibt.
Das Teil- und Spezialgebiet des wissenschaftlichen Faches Deutsch als Fremdsprache bzw. der Sprachlehr- und -lernforschung, das die Spezifika der sprachlichen Varietät DaZ, die Erforschung des Erwerbs von DaZ sowie die Entwicklung von methodisch-didaktischen Konzepten der Förderung des DaZ-Erwerbs zum Gegenstand hat.
Im Prinzip ist DaZ als Teilgebiet von DaF in dessen wissenschaftlicher und außerwissenschaftlicher Praxis voll integriert und nutzt umfänglich dessen Wissensbestände.
Deutsch als Zielsprache
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