Grundbegriffe ethischer Urteilsbildung: wodurch ist der Begriff der Handlung charakterisiert?
Arzt-Patienten-Paradigma: Wodurch ist das Verhältnis zwischen Gesundheitsberufler/in und Patient/in grundsätzlich gekennzeichnet:
Was beschreibt der Begriff des Paternalismus?
Was beschreibt der Begriff des Paternalismus? Vorgehen zum Wohle von Patient*innen auch gegen deren Willen/ über deren Willen hinweg
Auf welchen zwei Säulen beruht die LegiJmität eines medizinischen Eingriffs?
Prinzipienethik nach Beauchamp & Childress: Welche vier Prinzipien gehören dazu?
Beurteilen Sie folgende Aussage als richtig oder falsch:
Bei der Planung eines Forschungsvorhabens erfordern solche Untersuchungen die Einholung eines Ethikvotums, wenn darin die psychische oder physische Integrität, das Recht auf Privatsphäre oder sons;ge subjek;ve Rechte und überwiegende Interessen der Proband*innen beeinträch;gt werden können.
Richtig
Bei der Planung eines Forschungsvorhabens erfordern solche Untersuchungen die Einholung eines Ethikvotums, wenn darin die psychische oder physische Integrität, das Recht auf Privatsphäre oder sonstige subjektive Rechte und überwiegende Interessen der Proband*innen beeinträchtigt werden können.
Die Würde des Menschen ist mit seiner Existenz gegeben und Gegenstand von
Benennen Sie den Grundgedanken von Forschungsverantwortung vor dem Hintergrund des Menschenwürdeprinzips:
Forschungsverantwortung:
Entsprechend dem Würdeprinzip sollen Menschen niemals nur als MiVel, sondern immer auch als Zweck angesehen werden.
Welche vier Elemente sind in der Ethik der Psychotherapie zu verantworten?
Die 19-jährige Lisa S. leidet seit etwa acht Jahren an Anorexia nervosa. Sie hat in den letzten Jahren kontinuierlich an Gewicht abgenommen, hinzu kommt eine depressive Verstimmung. Seit zwei Wochen ist sie Patientin an der Universitätsklinik. Bei Aufnahme liegt der errechnete Body-Mass-Index (BMI) bei 12,2 kg/m2, das entspricht einem schweren Untergewicht. Aus medizinischer Sicht kann nicht ausgeschlossen werden, dass Lisas Leben akut gefährdet ist, so dass eine künstliche Ernährung einzuleiten ist. Die Eltern haben Angst um das Leben ihrer Tochter. Sie sind übereinstimmend der Auffassung, dass Maßnahmen eingeleitet werden müssten, damit sie an Gewicht zunehme, notfalls auch gegen den Willen der Patientin. Lisa S. ihrerseits besteht darauf, ein Recht auf dieses niedrige Körpergewicht zu haben und lehnt eine künstliche Ernährung ab. Sie sei volljährig und dürfe über medizinische Eingriffe selber entscheiden. Sie sei nicht zu mager Ihr größter Wunsch sei, endlich in Ruhe gelassen zu werden. Sie nehme lieber den Tod in Kauf, als sich therapieren zu lassen.
Beschreiben Sie den ethischen Kernkonflikt auf Ebene der Prinzipien (Je ein Satz zur Argumentation genügt)
- Respekt vor der Patientinnenautonomie und dem Prinzip der Fürsorge oder Wohltun
Zum einen muss der Wille der Patientin respektiert werden, allerdings in diesem Falle auch eine Einschätzung der Einwilligungsfähigkeit der Patientin erfolgen (Prinzip Autonomie bedeutet auch Ermöglichung von Autonomiefähigkeit), zum anderen gibt es Fürsorgeverantwortung des Behandlungsteams, das Leben der Patientin zu schützen und ggf. dann einzugreifen, wenn Zweifel an ihrer Einwilligungsfähigkeit bestehen (Fürsorge)
Analyse: Medizinische Aufarbeitung des Falls
Medizinische Situation : In welcher medizinischen Situation befindet sich der PaGent
(Be-) Handlungsstrategien: - Welche (Be-)Handlungsstrategien stehen in der aktuellen SituaGon zur Verfügung? - Wie wäre der weitere Verlauf für den PaGenten bei jeder einzelnen der verfügbaren Handlungsstrategien?
2. Bewertung I: Ethische Verpflichtung gegenüber dem Pa
Pa&entenautonomie Welche Strategie bevorzugt der Pa&ent / würde er bevorzugen nach entsprechender AuYlärung?
Pa&entenwohlergehen: Prinzip Wohltun/Nicht-Schaden Welche der bestehenden Handlungsop&onen ist aus der Fürsorgeperspek&ve für den Pa&enten am besten?
Sie möchte Versorgung und Unterstüzung aktuell nicht, erst wenn es ihr schlechter geht. Es den Kindern nicht sagen, weil sie das nicht will. Frage ist die Person einwilligungsfähig oder wirkt die Krankheit irgendwie (Abwehrmechanismus oder Metastasen im Kopf)?
Schaden: Ohne Vorbereitung auf den Tod steuern kann letzten Endes doch sehr belastend sein, will sie als Mutter, dass die Familie nicht vorbereitet ist?
3. Bewertung II: Ethische Verpflichtung gegenüber Dritten Prinzip der Gerechtigkeit: Bedürfnisse anderer von der Entscheidung Betroffener (Angehörige/ ähnlich Erkrankte/Gesellschaft, Ressourcenverbrauch)
vor allem aber für die Familie vermutlich hilfreich (würde die P das nicht auch wollen). Könnte aber auch wollen, das sie den Kindern als sehr starke Person in Erinnerung bleibt
Ressourcenverbrauch: was teurer wäre: langfristiger vorzubereiten oder alles auf einmal am Ende
4. Synthese: Konvergenz oder Divergenz der resultierenden Verpflichtungen?
Abwägung Konvergenz: Wahl der Handlungsoption, die gemäß der in Schritt 2 und 3 ermittelten ethischen Verpflichtungen geboten ist Divergenz: Herausarbeitung von fallbezogenen Gründen, weshalb welcher Verpflichtung ggf. Vorrang einzuräumen ist
Konzept für weiteres Vorgehen
Patientinautonomie wahren: man hat aufgeklärt, gesagt, was man machen könnte und dann warten bis sie sich meldet, würde auch zu ihrem Wohle sein, weil sie denkt, dass es ihr damit so am besten geht
Patientinwohl: Medizinisch gesehen wäre eine Vorbereitung sinnvoll und hilfreich
-> man kann nicht mehr tun als die Aufklärung, daher vor allem das obere, anstatt sie jetzt ständig weiter zu konfrontieren
Nenne 5 legitimierende Argumente für eine Verletzung oder Unterordnung eines Prinzips.
Es gibt bessere Gründe, der übertrumpfenden Norm zu folgen als der verletzten
Das moralische Ziel, welches die Verletzung rechtfertigt, ist realistisch
Es gibt keine alternativen Handlungen, die moralisch vorzuziehen sind
Die gewählte Art der Verletzung ist die geringstmögliche.
Versuch, die negativen Effekte der Verletzung zu minimieren.
5. Kritische Reflexion Welches ist der stärkste Einwand gegen die favorisierte Handlungsoption? Wie hätte der ethische Entscheidungskonflikt ggf. vermieden werden können?
Feedback/Blitzlicht
stärkster Einwand: dass sie es bereut und nicht mehr genügend Zeit hat sich zu verabschieden
-> aber das ist hypothetisch und man weiß es nicht. Was anderes wäre es vielleicht, wenn man wüsste, dass der Ehemann verzweifelt ist. Aber hier trägt er es mit
hier ist nicht ersichtlich, wie es hätte vermieden werden können
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