Vesikel vs Bulla ?
In der Dermatologie sind Vesikel mit Flüssigkeit gefüllte, leicht vorgewölbte, intra- oder subepidermal gelegene Bläschen mit einem Durchmesser von bis zu 1 cm. Sie zählen zu den Primäreffloreszenzen. Das Adjektiv zur Beschreibung dementsprechender Hautveränderungen ist vesikulär.
Als Bulla bzw. im Plural "Bullae" werden in der Dermatologie flüssigkeitsgefüllte Hohlräume bezeichnet. Sie sind im Gegensatz zum Bläschen (Vesicula) mindestens 1 cm groß und zählen zu den Primäreffloreszenzen. Das entsprechende Adjektiv lautet bullös.
Phyma ?
Als Phyma bezeichnet man in der Medizin einen kutanen Tumor, der aus einem Konglomerat kleinerer Knötchen besteht bzw. eine knollenförmige Hauterhebung. Die Phyma gehört zu den Primäreffloreszenzen.
Als Konglomerat bezeichnet man in der Medizin Verwachsungen bzw. zusammengeballte Gewebestrukturen.
Plaque ?
Als Plaque bezeichnet man in der Medizin eine fleckförmige Struktur bzw. Veränderung.
Nodus ?
Als Nodus bezeichnet man in der Medizin einen in tieferen Gewebsschichten liegenden Knoten, z.B. einen tastbaren Lymphknoten.
Einen kleineren Knoten nennt man Nodulus.
Erosion ?
Als Erosion bezeichnet man in der Medizin einen Defekt der Haut, Schleimhaut oder Kornea, der nur das Epithel betrifft und nicht in tiefere Gewebeschichten (z.B. die Dermis oder die Submukosa) vorstößt. In der Dermatologie zählt die Erosion zu den Sekundäreffloreszenzen.
Ulkus ?
Als Ulkus bezeichnet man einen Defekt der Haut bis in den Bereich der Dermis oder tiefer bzw. der Schleimhaut durch alle Wandschichten. Ein Ulkus ist nicht das unmittelbare Ergebnis eines Traumas, sondern kann u.a. durch infektiöse, immunologische oder angiologische Ursachen entstehen. In der Dermatologie zählt das Ulkus zu den Sekundäreffloreszenzen.
Die Mehrzahl von Ulkus lautet Ulzera. Das zugehörige Verb heißt ulzerieren.
Exkoriation ?
Als Exkoriation bezeichnet man einen flächigen Substanzdefekt der Haut, der bis in das Stratum papillare der Dermis reichen kann. Dadurch werden einzelne Kapillarschlingen eröffnet, sodass punktförmige Blutungen die Folge sind. Eine Exkoriation heilt i.d.R. narbig ab.
Die Exkoriation wird als Sekundäreffloreszenz eingeordnet.
Rhagade ?
Eine Rhagade ist ein schmaler, spaltförmiger Einriss der Haut, der durch alle Epidermisschichten reicht.
Die Rhagade wird in der Dermatologie zu den Sekundäreffloreszenzen gezählt.
Cicatrix ?
Unter einer Narbe versteht man in der Medizin ein faserreiches Ersatzgewebe, das im Rahmen der Wundheilung von aktiven Bindegewebszellen (Fibroblasten) gebildet wird. Der Prozess der Entstehung einer Narbe wird Narbenbildung oder Vernarbung genannt. Das zugehörige Adjektiv heißt narbig.
Squama ?
Eine Hautschuppe oder Squama ist eine kleine, flache Lamelle aus Keratin. Sie besteht aus zusammenhängenden Hornzellen (Korneozyten), die von der Haut abschilfern.
Die Bildung mikroskopisch kleiner Schuppen ist ein physiologischer Vorgang im Rahmen der Hauterneuerung, den man Desquamation bzw. Desquamatio insensibilis nennt.
Eine spezielle Form der Hautschuppen sind die auf der Kopfhaut auftretenden Kopfschuppen (Pityriasis simplex capillitii).
Squamae zählen in der Dermatologie zu den Sekundäreffloreszenzen.
Teleangiektasien ?
Teleangiektasien sind makroskopisch sichtbare Erweiterungen oberflächlich gelegener kleinster Blutgefäße (z.B. Kapillaren) von Haut und Schleimhaut.
Poikilodermie ?
Als Poikilodermie bezeichnet man eine dermatologische Symptomkonstellation, die sich durch Hautatrophie, Hyper- und Depigmentierungen, Teleangiektasien und Erytheme auszeichnet.
Erythrodermie ?
Unter einer Erythrodermie versteht man eine Rötung (Erythem) des gesamten Hautorgans.
Der Begriff ist eine deskriptive Sammelbezeichnung für verschiedene Dermatosen und bezeichnet keine einheitliche Erkrankung. Häufig ist das gesamte Integument nicht nur gerötet, sondern auch entzündet, infiltriert und es tritt Schuppung auf.
Ist nicht die komplette Haut, sondern nur ein großer Teil der Haut betroffen, so spricht man von Suberythrodermie. Eine lokalisierte, umschriebene Rötung wird als Makula bezeichnet.
Lichenifikation ?
Als Lichenifikation bezeichnet man eine flächenhafte lederartige Veränderung der Haut durch Dickenzunahme und Vergröberung der Hautstruktur.
dermis vs epidermis ?
Your epidermis is the top layer, and your dermis is the middle layer. Your dermis exists between your epidermis and hypodermis. Your epidermis is the thinnest layer of skin. It helps hydrate your body, produces new skin cells, protects your body from damage and makes melanin, which provides skin color.
Pachydermie ?
Pachydermie ist ein Oberbegriff für eine abnorme Verdickung und Verhärtung der Haut oder Schleimhaut.
Pachydermie wird auch als Bezeichnung für Epithelhyperplasien als Vorstufe des Stimmlippenkarzinoms verwendet.
Purpura ?
Unter Purpura versteht man Einblutungen in die Haut. Dabei kann die Purpura ein Symptom einer Erkrankung sein oder im weiteren Sinne eine eigenständige Entität darstellen (z.B. Purpura pigmentosa progressiva).
Effloreszenzen ?
Arten ?
Effloreszenzen sind die Grundelemente pathologischer Hautveränderungen. Sie dienen der Beschreibung des dermatologischen Befundes. Man unterscheidet nach dem Zeitpunkt ihres Auftretens zwischen Primär- und Sekundäreffloreszenzen.
Primäre Effloreszenzen sind üblicherweise direkte Folgen der Erkrankung; die wichtigsten sind im Folgenden aufgeführt:
Macula (Fleck)
Papula (Knötchen)
Tuber (oberflächlicher Knoten)
Nodus (tiefer Knoten)
Plaque (Platte)
Phyma (Knolle, Tumor)
Urtica (Quaddel) und Angioödem
Vesicula (Bläschen)
Bulla (Blase)
Pustula (Eiterbläschen)
Sekundäre Effloreszenzen sind spätere Entwicklungsstufen der Hautveränderung und entwickeln sich aus primären. Sie können aber auch durch Schädigung der Haut von außen (zum Beispiel Kratzen bei Juckreiz oder durch Infektion einer Läsion) entstehen. Beispiele für Sekundäreffloreszenzen sind:
Crusta (Kruste)
Nekrose bzw. Schorf
Squama (Schuppe)
Erosio (Erosion)
Ulcus (Geschwür)
Excoriatio (Abschürfung)
Rhagade (Schrunde)
Fissura (Fissur, Riss)
Cicatrix (Narbe)
Atrophia (Hautschwund)
Purpura
Pachydermie
Lichenifikation
Poikilodermie
Erythrodermie
Quaddel ?
Die Quaddel oder Urtica ist eine weiße bis rötliche, ödematöse Verdickung der Haut, die mit Juckreiz verbunden sein kann. Sie gehört zu den Primäreffloreszenzen.
Urtikaria ?
Die Urtikaria ist eine heterogene Gruppe von Hauterkrankungen mit charakteristischer Hautreaktion in Form von Quaddeln und/oder Angioödemen.
Angioödem ?
Ein Angioödem oder Quincke-Ödem ist eine akut auftretende und 1 bis 7 Tage andauernde Schwellung (Ödem) der Dermis, der Subkutis oder der Submukosa.
Allergie ?
Allergie Typen ?
Eine Allergie ist eine Immunreaktion des Körpers auf nicht-infektiöse Fremdstoffe (Antigene bzw. Allergene). Der Körper reagiert mit Entzündungszeichen und der Bildung von Antikörpern (Antigen-Antikörper-Reaktion).
Die Typ-I-Allergie wird auch als Allergie vom Soforttyp bezeichnet und ist die häufigste Allergieform. Innerhalb von Sekunden oder Minuten vermitteln zellständige IgE-Antikörper die Freisetzung diverser Mediatoren wie Histamin, aber auch Prostaglandine und Leukotriene aus den basophilen Granulozyten und Mastzellen.
Typische Beispiele für diesen Allergie-Typ sind die Urtikaria, die allergische Konjunktivitis, der Heuschnupfen (Rhinitis allergica) und das allergische Asthma. Weiter zählen zum Soforttyp das angioneurotische Ödem (Quincke-Ödem) und der anaphylaktische Schock.
Bei der Typ-II-Allergie (auch: zytotoxischer Typ) bilden sich innerhalb weniger Stunden bis Tage Immunkomplexe zwischen zellständigen Antigenen (z.B. bestimmte Medikamente oder transfundiertes Blut) und körpereigenen, im Blutstrom kreisenden IgG- oder IgM-Antikörpern. Sie aktivieren zytotoxische Killerzellen und das Komplementsystem. Es kommt dabei zur Zerstörung (Lyse) körpereigener Zellen.
Beispiele für Typ-II-Allergien sind die medikamenten-induzierte Thrombopenie, die hämolytische Anämie nach Transfusionszwischenfall oder die allergische Agranulozytose.
Die Typ-III-Allergie nennt man auch Immunkomplex-Typ oder Arthus-Typ. Hier bilden sich innerhalb von maximal 6-8 Stunden Immunkomplexe von IgG-Antikörpern und Antigenen, die sowohl zellständig sein als auch frei im Blut flotieren können. Wie beim Typ II wird das Komplementsystem aktiviert, das eine Phagozytose der Komplexe durch Leukozyten anstößt, welche wiederum zytotoxische Enzyme freisetzen.
Beispiele für die Typ-III-Allergie sind allergische Gefäßentzündungen (Vaskulitiden), die so genannte Farmer-Lunge und die Serumkrankheit.
Bei der Typ-IV-Allergie oder Allergie vom verzögerten Typ (Spättyp) setzen nach Stunden bis Tagen sensibilisierte T-Lymphozyten Lymphokine frei, welche weitere Leukozyten zum Ort des Allergens locken, woraufhin dort eine Entzündung entsteht. Sie ist die einzige zellvermittelte und antikörperunabhängige Reaktion. Die Typ-IV-Allergie kann weiter in die Subtypen IVa, IVb und IVc unterteilt werden.
Beispiele für die Typ-IV-Allergie sind das allergische Kontaktekzem, die Transplantatabstoßung und die Tuberkulinreaktion.
Akuttherapie der Allergie ?
Antiallergika in Form von Tabletten, Augentropfen, Nasensprays oder Inhalationspräparaten. Hauptsächlich werden Antihistaminika, Mastzellstabilisatoren oder Glukokortikoide eingesetzt.
Granulom ?
Granulom ist ein Sammelbegriff für meist gutartige, körnchenförmige Gewebeneubildungen, die im histologischen Bild charakteristischerweise mononukleäre Entzündungszellen (Makrophagen, Lymphozyten), Epitheloidzellen und Riesenzellen aufweisen.
granulomatöse Entzündung ?
Die granulomatöse Entzündung ist eine Form der chronischen Entzündung, die durch das Auftreten kleiner knötchenartiger Zellansammlungen (Granulome) gekennzeichnet ist.
Granulomatose mit Polyangiitis vs eosinophile Granulomatose mit Polyangiitis ?
Die Granulomatose mit Polyangiitis, kurz GPA, ist eine rheumatische Erkrankung, die mit granulomatösen Veränderungen der Atemwege und einer Entzündung der mittleren und kleinen Blutgefäße einhergeht. Sie gehört zur Gruppe der ANCA-assoziierten Vaskulitiden.
Die eosinophile Granulomatose mit Polyangiitis, kurz EGPA, ist eine seltene Autoimmunkrankheit, die durch eine nekrotisierende granulomatöse Entzündung der kleinen und mittelgroßen Blutgefäße (Vaskulitis) charakterisiert ist. Die Erkrankung ist mit allergischem Asthma und einer Eosinophilie assoziiert.
ANCA-assoziierten Vaskulitiden ?
Einteilung ?
Die ANCA-assoziierten Vaskulitiden, kurz AAV, umfassen eine Gruppe von nekrotisierenden Gefäßentzündungen mit prädominantem Befall kleiner Gefäße, wie z.B. der kleinen Arterien, Arteriolen, Venolen und Kapillaren. Diese Erkrankungen sind häufig – aber nicht immer – mit antineutrophilen zytoplasmatischen Antikörpern (ANCA) assoziiert.
Granulomatose mit Polyangiitis (GPA)
Eosinophile Granulomatose mit Polyangiitis (EGPA)
Mikroskopische Polyangiitis (MPA)
mikroskopische Polyangiitis ?
Die mikroskopische Polyangiitis, kurz mPA, ist eine ANCA-assoziierte nekrotisierende Vaskulitis. Vor der Chapel Hill Consensus Conference im Jahre 1994 wurde sie als Variante der Polyarteriitis nodosa angesehen, ist seither jedoch als eigenständige Krankheit zu betrachten.
Die mikroskopische Polyangiitis ist eine Vaskulitis der kleinen Gefäße, weshalb sich im Unterschied zur Polyarteriitis nodosa zumeist renale und pulmonale Symptome manifestieren. Üblicherweise zeigt sich wie bei anderen ANCA-assoziierten Vaskulitiden bei rund 90% der Patienten eine B-Symptomatik.
Polyarteriitis nodosa ?
Die Polyarteriitis nodosa (PAN) ist eine Vaskulitis der mittelgroßen Arterien. Sie wird auch als klassische Polyarteriitis nodosa bezeichnet (cPAN), um sie von der mikroskopischen Polyangiitis (mPA) abzugrenzen.
Die Symptomatik besteht im Allgemeinen aus Fieber, Gewichtsverlust und schwerem Krankheitsgefühl. Wegweisend sind die Symptome des Organbefalls durch Schädigung der Blutversorgung. Dabei müssen nicht immer alle Organsysteme gleich schwer betroffen sein.
(Niere/Herz/bewegungsapparat/haut/gastrointestinaltrakt/Nervensystem)
Sicca-Syndrom ?
bei was ?
Das Sicca-Syndrom bezeichnet einen Symptomkomplex aus Mund- (Xerostomie) und Augentrockenheit (Xerophthalmie). Es tritt im Rahmen des Sjögren-Syndrom auf, das zu einer generalisierten Drüsenatrophie führt.
Der Begriff Sicca-Syndrom wird häufig auch als Synonym für folgende Erkrankungen verwendet:
Sjögren-Syndrom
Keratokonjunktivitis sicca ("Trockenes Auge")
Rhinitis sicca (entzündungsbedingte Trockenheit der Nasenschleimhäute)
Xerostomie (Mundtrockenheit)
Leukostase-Syndrom ?
Beschreibt eine Adhäsion von Leukozyten an der Gefäßwand; beim Leukostasesyndrom drohen aufgrund einer Leukämie bedingten deutlichen Vermehrung unreifer Leukozyten neurologische Komplikationen und zerebrale Blutungen.
Tumorlyse-Syndrom ?
Schwere Elektrolytstörungen und akutes Nierenversagen unter neoplastischer (zumeist Chemo-)Therapie. Ursache ist der rasche Zerfall von Tumorzellen und die vermehrte Freisetzung von Zellinhalten. Das Syndrom tritt insb. bei hämatologischen Neoplasien (AML, ALL, CLL, Burkitt-Lymphom), aber auch bei einigen Chemotherapie-sensiblen, soliden Tumoren mit großer Zellmasse bzw. schnellem Zellwachstum (z.B. SCLC) auf.
Arthralgien ?
Schmerzen in einem oder mehreren Gelenken. Arthralgien sind ein Symptom mit vielen Differenzialdiagnosen.
Diagnose sicherung der Akuten Leukämie ?
Die Diagnose einer akuten Leukämie wird durch die Knochenmarkzytologie und -histologie gesichert (Aspirat, ggf. Stanzbiopsie ).
Die Leukozytenzahlen sind kein sicheres Diagnosekriterium! Wegweisender Befund sind unreife Zellen (Blasten) im Blutausstrich!
Häufigste maligne Tumorerkrankung im Kindesalter ?
Die akute lymphatische Leukämie (ALL) ist die häufigste maligne Tumorerkrankung im Kindesalter
disseminierten intravasalen Koagulopathie ?
Unter einer disseminierten intravasalen Koagulopathie, kurz DIC, versteht man eine Koagulopathie, die durch eine intravasale Aktivierung der Blutgerinnung entsteht. Sie führt zu einem gesteigerten Verbrauch von plasmatischen Gerinnungsfaktoren und Thrombozyten mit anschließendem Mangel dieser Komponenten.
Deshalb wird die DIC auch vereinfacht Verbrauchskoagulopathie genannt.
Auerstäbchen ?
Auerstäbchen sind kleine, stäbchenförmige, azurophile Granula, die man im Rahmen von Leukämien im Zytoplasma von Myeloblasten und Promyelozyten findet.
Typisch für AML.
Immunphänotypisierung ?
Mit Hilfe der Immunphänotypisierung wird die Expression von Antigenen auf Zelloberflächen analysiert. Sie wird deshalb auch immunzytologische Diagnostik genannt.
Die Immunphänotypisierung ist eine wichtige Untersuchung für die Erkennung und Verlaufsdiagnostik von Leukämien und Lymphomen. Untersuchungsmaterial ist meist peripheres Blut und/oder Knochenmark, aber auch andere Flüssigkeiten z.B. Liquor oder Pleuraerguß können zur Untersuchung verwendet werden.
allogenic vs autogenic ?
Autologous: Auto means self. The stem cells in autologous transplants come from the same person who will get the transplant, so the patient is their own donor. Allogeneic: Allo means other. The stem cells in allogeneic transplants are from a person other than the patient, either a matched related or unrelated donor
Cytarabin ?
Cytarabine, also known as cytosine arabinoside,
is a chemotherapy medication used to treat acute myeloid leukemia, acute lymphocytic leukemia, chronic myelogenous leukemia, and non-Hodgkin's lymphoma.
It is given by injection into a vein, under the skin, or into the cerebrospinal fluid
Leukostase-Syndroms Diagnose ?
Die Diagnose des Leukostase-Syndroms wird bei Leukämien klinisch anhand von Anzeichen einer Endorganschädigung gestellt (insb. Lunge und ZNS)!
Das Leukostase-Syndrom ist ein hämatologischer Notfall und muss umgehend behandelt werden!
Hämatokrit ?
Beim Hämatokrit handelt es sich um den prozentuellen Anteil der Blutzellen (in Prozent) in Relation zum gesamten Blutvolumen. Da die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) den größten Anteil aller Blutzellen ausmachen, ist die Höhe des Blut-Hämatokrit-Wertes im Wesentlichen eine alternative Messgröße zum Hämoglobin-Wert.
churg strauss syndrom ?
Die eosinophile Granulomatose mit Polyangiitis, kurz EGPA,
ist eine seltene Autoimmunkrankheit, die durch eine nekrotisierende granulomatöse Entzündung der kleinen und mittelgroßen Blutgefäße (Vaskulitis) charakterisiert ist.
Die Erkrankung ist mit allergischem Asthma und einer Eosinophilie assoziiert.
Caput medusae ?
Caput medusae is the name for a cluster of swollen veins in your abdomen. The swelling usually appears around the belly button, and the veins branch out from a central point. They are typically painless, but they are a symptom of circulatory problems that are often related to liver disease
Bei Allergische Asthma Bronchiales,
was ist am ehesten zu erwarten bei einem großes Blutbild ?
Eine Eosinophilie
(Eine Eosinophilie liegt ab einer Konzentration von >250 Zellen/μL Blut oder einem Anteil von >6% an allen Leukozyten vor)
Differenzialdiagnostisch kommt eine Eosinophilie auch bei parasitären Erkrankungen, beim Churg-Strauss-Syndrom sowie bei einigen Neoplasien (z.B. der CML oder Morbus Hodgkin) vor.
Karzinoidsyndrom ?
Das Karzinoidsyndrom ist ein Symptomkomplex, der durch Tumoren ausgelöst wird, die sich aus Zellen des neuroendokrinen Systems bilden.
Die Flush-Symptomatik ist eines der Leitsymptome des Karzinoid-Syndroms. Die Freisetzung von Histamin und Bradykinin führt aufgrund der vasodilatierenden Eigenschaften zur typischen, anfallsweisen Hautrötung vornehmlich an Kopf und Oberkörper. Weitere Symptome sind abdominelle Krämpfe und Diarrhö.
Symptome:
Flush durch Vasodilatation (Rötung des Gesichts, Hitzewallung, Herzjagen und Schwitzen)
wässrige Diarrhöen mit kolikartigen Bauchschmerzen
kardiale Symptomatik (Trikuspidalklappeninsuffizienz und/oder Pulmonalklappenstenose)
Bronchospasmus, Asthmaanfall
Teleangiektasien
Methacholintest ?
Der Methacholintest ist ein unspezifischer, inhalativer Provokationstest, der in der Allergologie und Pneumologie eingesetzt wird. Er dient dem Nachweis einer bronchialen Hyperreaktivität, zum Beispiel bei Verdacht auf Asthma bronchiale.
Welche histopathologische Untersuchung ist zum Grading neuroendokriner Tumoren des Verdauungstrakts mithilfe eines Proliferationsmarkers am besten geeignet?
Hämatoxylin-Eosin-Färbung und Ki-67-Antigen-Immunhistologie
Die Hämatoxylin-Eosin-Färbung ist die am häufigsten genutzte Standard-Übersichtsfärbung der Histologie.
Ki-67 ist ein Protein, das im Zellkern sich teilender Zellen exprimiert wird.
Im Rahmen einer Immunhistologie kann Ki-67 mittels Antikörper angefärbt werden.
Hieraus kann dann die Menge der sich teilenden Tumorzellen prozentual angegeben werden.
Damit ergibt sich der Proliferationsindex.
Ein hoher Proliferationsindex spricht für Malignität und ein schnelles Tumorwachstum.
Eisenmangelanämie : Laborkonstellation ?
Hämoglobin erniedrigt, mittleres korpuskuläres Volumen (MCV) erniedrigt, Serumferritin erniedrigt
Procalcitonin : wofür ?
Procalcitonin (=PCT) ist der sensibelste Marker für bakterielle Infektionen, der derzeit routinemäßig verfügbar ist.
Im Gegensatz zu anderen eher unspezifischen Markern wie CRP finden sich PCT-Erhöhungen v.a. bei systemischen bakteriellen Infektionen.
Wegen seiner kurzen Halbwertszeit ist es auch gut zur Verlaufskontrolle und Therapiesteuerung einer vorliegender Sepsis geeignet, da die Werte nach Beendigung der Infektion schnell sinken.
Harnstoff, Kalium, Kreatinin: Normalwerte ?
Harnstoff 16,6 - 48,5 mg/dl
Kalium 3,6-5,0 mmol/l
Kreatinin Frauen 0,66 und 1,09 mg/dl , Männern 0,81 bis 1,44
Lymphozele ?
Eine Lymphozele bezeichnet eine in das Interstitium ausgetretene Ansammlung von Lymphflüssigkeit.
Fornixruptur ?
Bei einer Fornixruptur handelt es sich um einen Riss des Nierenbeckens (Pelvis renalis) im Bereich des Übergangs zum Parenchym, bei dem Urin aus dem Nierenbecken austritt (Urinom).
Grund dafür ist eine plötzliche Druckerhöhung im Nierenbeckenkelchsystem.
Nephrostomie ?
Beschreibt die perkutane Ableitung des Urins aus dem Nierenbecken mittels Nephrostomie-Katheter beispielsweise bei einer Abflussbehinderung der ableitenden Harnwege
Bei einer Urolithiasis mit Komplikationen wie einer Fornixruptur, welches vorgehen ist am ehesten indiziert ?
perkutane Nephrostomie sowie eine Drainage des Urinoms
Welche art von erreger bei Urosepsis ?
gramnegative Bakterien wie E. coli
PCNL (perkutane Nephrolitholapaxie) ?
Bei der PCNL wird perkutan unter Ultraschall- und radiologischer Durchleuchtungskontrolle ein Nephroskop in das Nierenbecken-Kelchsystem eingebracht.
Der Stein kann dann mittels diverser Methoden zertrümmert werden (u.a. per Ultraschall oder Laser).
Die PCNL ist die 1. Wahl bei der Entfernung großer Nierensteine (>20 mm).
Bei ausgeprägt adipösen Patienten liefert die PCNL keine zuverlässigen, guten Resultate.
In diesem Fall ist eine Laserlithotripsie zu erwägen, die bei großen Steinen andernfalls nicht zur 1. Wahl zählt.
Chalazion ?
Ein Chalazion ist eine langsam zunehmende, normalerweise schmerzlose Auftreibung des Lidrandes, die auf dem Boden einer chronischen Entzündung der Meibom- oder Zeis-Drüsen entsteht.
Basalzellkarzinom ?
Tumor des höheren Lebensalters bei v.a. hellhäutigen Menschen.
Insb. UV-Exposition erhöht das Erkrankungsrisiko. Klinisch tritt eine Plaque oder ein Nodus mit perlschnurartigem Randsaum und Teleangiektasien auf.
Unbehandelt führt es zu lokal destruierenden Ulzerationen mit Zerstörung umliegender Strukturen. Therapeutisch wird meist chirurgisch exzidiert.
Die Erkrankung hat insg. eine günstige Prognose.
Meibom-Drüsen ?
Die Meibom-Drüsen sind an den Augenlidern befindliche Talgdrüsen.
Zeis-Drüsen ?
Als Zeis-Drüsen bezeichnet man die holokrinen Talgdrüsen (Glandulae sebaceae) im oberen Anteil der Lederhaut (Stratum superficialis dermidis) der Augenlider, welche in die Haarbälge der Wimpern münden und Lipide absondern, die als Talg, Hauttalg oder Sebum bezeichnet werden.
Perifollikulitis ?
Unter einer Perifollikulitis versteht man eine Entzündung des Gewebes, das einen Haarfollikel umgibt. Sie entsteht meist per continuitatem in Folge einer Follikulitis.
Follikulitis ?
Die Follikulitis ist eine Entzündung der Haarfollikel. Eine häufige Form der Follikulitis ist die Folliculitis barbae des Barthaares.
Hordeolum ?
Das Hordeolum ist eine akute Follikulitis bzw. Perifollikulitis des Lidrands, die mit Schmerzen, Rötung, Schwellung und eitrigem Sekret einhergeht. Dabei besteht kein Visusverlust.
Talgdrüsenkarzinom ?
(Meibom-Ca)
Das Talgdrüsenkarzinom ist ein seltener, aggressiver Lidtumor, der meist von den Meibom-Drüsen ausgeht und als indolenter Knoten als Differenzialdiagnose des Chalazions in Betracht kommt.
Merkelzell-Karzinom ?
Das Merkelzell-Karzinom zählt zu den seltenen neuroendokrinen Tumoren der Haut mit hohem lymphogenen Metastasierungspotenzial und ist mit steigendem Alter und starker Sonnenexposition assoziiert.
Klinisch erscheint das Merkelzell-Karzinom i.d.R. rundlich, derb und rötlich im Bereich von Kopf, Hals oder exponierten Extremitäten.
Goldstandard Basalzellkarzinoms Therapie ?
Die radikale, chirurgische Exzision unter vollständiger Schnittrandkontrolle beschreibt den Goldstandard in der Therapie des Basalzellkarzinoms.
Eine akkurate histopathologische Beurteilung erfordert die komplette(!) Exzision des Tumors unter Einhaltung eines Sicherheitsabstandes, wodurch ferner signifikant niedrigere Rezidivraten erzielt werden können.
Keilexzision ?
Unter einer Keilexzision versteht man die chirurgische Entfernung (Exzision) eines keilförmig zugeschnittenen Gewebeabschnitts.
13C-Harnstoff-Atemtest ?
Der 13C-Harnstoff-Atemtest ist ein nicht-invasiver Nachweis von Helicobacter pylori (HP) und wird v.a. zur Therapieerfolgskontrolle nach Eradikation eingesetzt. Hierzu wird 13C-Harnstoff gelöst in Saft verabreicht. Nach Spaltung des Harnstoffs durch die Urease des HP ist 13CO2 in der Ausatemluft messbar.
Calprotectin ?
Calprotectin im Stuhl findet sich bei intestinalen Entzündungsreaktionen und besitzt eine hohe Sensitivität für Morbus Crohn.
Auch bei Darminfektionen durch Helicobacter pylori kann der Calprotectin-Wert erhöht sein. Der Wert ist aber zu unspezifisch, um allein damit die Diagnose einer Typ-B-Gastritis zu stellen.
karzinoid syndrom ?
Bei Karzinoiden handelt es sich um epitheliale, hormonaktive, neuroendokrine Neoplasien, die vasoaktive Substanzen produzieren und in den Blutkreislauf sezernieren.
Zu den häufig produzierten Substanzen zählen Kallikrein, Serotonin, Histamin und Bradykinin.
Takayasu-Arteriitis ?
Die Takayasu-Arteriitis, kurz TA, ist eine systemische, granulomatöse Vaskulitis, welche vornehmlich die aus der Aorta abgehenden großen Arterien befällt.
Es handelt sich um eine granulomatöse Vaskulitis, die Arterien vom elastischen Typ befällt.
Die Granulome bilden sich in der Media der Gefäßwand und führen sekundär durch Narbenbildung zu einer zunehmenden Einengung des Lumens betroffener Blutgefäße.
Livedo reticularis ?
Unter einer Livedo reticularis versteht man eine netzartige, bläulich-violette (livide) Zeichnung der Haut.
Die Livedo reticularis wird durch Störungen der Blutzirkulation im Bereich der Haut und Unterhaut ausgelöst.
Kälteexposition verstärkt die Hautveränderungen (vegetative Dysregulation).
Kryoglobulinämie ?
Bei der Kryoglobulinämie handelt es sich um eine Form der Gefäßentzündung, die durch Ablagerungen von Immunkomplexen in den kleinen Gefäßen entsteht.
Kryoglobuline stellen Antikörper bzw. Immunglobuline dar, die bei Kälte ihre Lösungsfähigkeit vollständig verlieren. Nur ab einer höheren Temperatur können sie sich wieder im umgebenden Medium (Blut) auflösen.
Man unterscheidet monoklonale Kryoglobuline und gemischte Kryoglobuline, wobei Letztere Immunkomplexe darstellen.
Unter Kälteeinfluss entstehen diese Immunkomplexe (z.T. bestehend aus IgM und IgG) und lagern sich in den kleinsten Gefäßen ab, was dann schlussendlich zu einer Gefäßentzündung (Vaskulitis) führt.
Exophthalmus ?
(protrusio bulborum)
Man spricht von einem Exophthalmus, wenn der Bulbus des Auges aus der Augenhöhle (Orbita) hervortritt und gleichzeitig eine erweiterte Lidspalte vorliegt.
Morbus Werlhof ?
Morbus Werlhof, Die idiopathische immunthrombozytopenische Purpura (ITP)
Unter der Immunthrombozytopenie, kurz ITP, versteht man eine erworbene Thrombozytopenie aufgrund einer Autoimmunreaktion gegen Thrombozyten und Megakaryozyten.
Dabei liegt die Thrombozytenzahl per definitionem wiederholt unter 100.000/µl.
Diathese ?
Als Diathese bezeichnet man die Anfälligkeit (Prädisposition) bzw. Neigung eines Organismus für bestimmte Erkrankungen oder Krankheitszustände (z.B. hämorrhagische Diathese oder Depression). Man unterscheidet erblich bedingte genetische und erworbene Diathesen.
absonderung bedeutung ?
ausgeschiedener Stoff; Ausscheidung
Sequestration / sequestrierung ?
Sequestration ist die Einlagerung bzw. Absonderung von Substanzen (z.B. Toxinen) oder biologischem Material in eine Zelle oder ein Gewebe.
In der Pharmakologie bezeichnet der Begriff auch die Internalisierung von Rezeptoren in die Zelle.
Aerosol ?
An aerosol is a suspension of fine solid particles or liquid droplets in air or another gas. Aerosols can be natural or anthropogenic. Examples of natural aerosols are fog or mist, dust, forest exudates, and geyser steam
Erythema nodosum ?
Das Erythema nodosum ist eine häufig schmerzhafte entzündliche Hautveränderung mit rötlichen Papeln, die vorzugsweise über der Vorderseite der Tibia auftritt.
Lymphadenopathie ?
Lymphadenitis ?
Lymphadenose ?
Der Begriff Lymphadenopathie bezeichnet eine nicht näher charakterisierte Erkrankung der Lymphknoten, beispielsweise eine Lymphadenitis oder Lymphadenose.
Als Lymphadenitis bezeichnet man die Entzündung von Lymphknoten, die in den meisten Fällen aufgrund einer akuten oder chronischen Infektion entsteht. Sie ist eine Form der Lymphadenopathie. Klinisch werden diese beiden Begriffe häufig synonym verwendet.
Der Begriff Lymphadenose kann unterschiedliche Befunde bezeichnen:
eine Lymphknotenschwellung, vor allem bei chronischem Verlauf
Als Lymphknotenschwellung bezeichnet man die sicht- oder tastbare Vergrößerung eines oder mehrerer Lymphknoten. Nicht jede Lymphknotenschwelllung hat einen Krankheitswert. Erkrankungen der Lymphknoten werden unter dem Begriff Lymphadenopathie zusammengefasst.
MRCP ?
(Medical imaging)
Medical imaging
Magnetic resonance cholangiopancreatography is a medical imaging technique. It uses magnetic resonance imaging to visualize the biliary and pancreatic ducts non-invasively. This procedure can be used to determine whether gallstones are lodged in any of the ducts surrounding the gallbladder.
ERCP ?
(Diagnostic technique)
Diagnostic technique
Endoscopic retrograde cholangiopancreatography is a technique that combines the use of endoscopy and fluoroscopy to diagnose and treat certain problems of the biliary or pancreatic ductal systems. It is primarily performed by highly skilled and specialty trained gastroenterologists
Penumbra ?
Penumbra
von lat. paene umbra=„schattenähnlich, Halbschatten“
Hirngewebe, das bei einem ischämischen Schlaganfall durch eine relative Hypoxie funktionell gestört ist, aber durch Reperfusionsmaßnahmen (Thrombolyse oder Thrombektomie) noch vor dem Zelluntergang bewahrt werden kann („time is brain!“).
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