3. Sitzung

“Klimawandel könnte zum Hauptfuchtgrund werden. Er verstärkt den Wettstreit um die Ressourcen- Wasser, Nahrungsmittel, Weideland - und daraus können sich Konflikte entwickeln.”

Ursache und Auswirkungen des Klimawandels sehr ungleich verteilt:

• Am sträksten Betroffene —> kleinster Beitrag an CO2-Emissionen

• Geografische Lage, Geschlecht, Alter

• Junge Generationen stärker betroffen

Exposition: Gefährdung von Ereignissen

Vulnerabilität: Prädisposition beschädigt zu werden

• Stress (psychisch) & körperliche Konsequenzen

• Schuldgefühle

• Unsicherheit bei Zukunftsplanung

• Hitzewellen erhöhen Sterblichkeit

• Knappes Trinkwasser führt zu Kämpfen

• Mehr Krankheiten, Pandemien, schlechtere Hygiene

Direkte Effekte:

• Mittlere Temperaturanstiege weltweit

• Extremwetterereignisse nehmen zu, körperliche und psychische Gesundheit beeinträchtigt (Clayton)

Indirekte Effekte:

• Zunahme vektorübertragene Krankheiten, wie Malaria (Campbell-Lendrum), Ernährungsunsicherheit, Aggression und Gewalt (Adams), massive klimawandelbedingte Migrationsbewegungen

• Negative Konsequenzen für körperliche, psychische und soziale Gesundheit

• Erhöhte Raten von Angst- und Stimmungsstörungen

• Akute Stressreaktionen und posttraumatische Belastungsstörungen

• Schlafstörungen

• Suizid und Suizidgedanken

• Vermindertes Selbst- und Identitätsgefühl aufgrund von Ortsverlust und Trauerreaktionen

Risikofaktoren für die Entwicklung psychischer Erkrankungen nach einer Katastrophe (Hayes):

• Ausmass des traumatischen Ereignisses

• Erleben von Verletzungen oder Tod

• Weibliches Geschlecht, niedriger SES, geringere Bildung, Minderheiten

• Psychische Vorbelastung und unzureichende soziale Unterstützung

Steigende Umgebungstemperaturen:

• Anstieg der Prävalenz psychischer Probleme (Obradovich)

• Anstieg von kriminellen und aggressivem Verhalten, Anstieg von körperlichen Übergriffen und Tötungsdelikten (Younan)

• Verschlimmerung von psychischen Erkrankungen und Verhaltensstörungen (Schmeltz & Gamble)

Lang anhaltende Dürreperioden (Berry):

• Mehr psychosoziale Probleme, allgemeine Ängste, Depression und eine erhöhte Selbstmordrate

• Auswirkungen sowohl auf das persönliche Befinden als auch auf das Wohlergehen der Gemeinschaft durch Schädigung der Wirtschaft

• Selbst Regionen, die nicht von akuten oder subakuten Ereignissen betroffen sind, werden dennoch von wirtschaftlichen Verlusten, Vertreibungen, Konflikten und der Umweltzerstörung betroffen sein

Grösse Auswirkung auf psychische Gesundheit:

• Existentielle Bedrohung durch Klimawandel (führt zum Flüchten)

• Anerkennung des Klimawandels als globale Umweltbedrohung kann zu psychischer Belastung und Zukunftsängste führen (Hayes)

Risikowahrnehmung = Wahrscheinlichkeit x Schweregrad

Einflussfaktoren:

• Neuartigkeit des Risikos (den Betroffenen unbekannt, wissenschaftlich ungeklärt, unbekanntes Risiko)

• Kontrolle des Risikos (Gefühl eigener Kontrolle, Freiwilligkeit)

• Schrecklichkeit des Risikos (Schrecklichkeit, Unkontrollierbarkeit, Risikoschwere, grosses Katastrophenpotenzial)

Ziel: Klimaneutralität bis 2030

Empfehlungen für die Bereiche:

• Dienstreisen

• Pendelverkehr

• Ernährung im Uni-Alltag (vegetarisch)

• Mediennutzung

• Auslandsaufenthalte (bestmöglich mit dem Zug)

“The concept of planetary health is based on the understanding that human health and human civilisation depend on flourishing natural systems and the wise stewardship of those natural systems.”

Deutsch: Gesundheit des Menschen hängt mit Gesundheit der Umwelt zusammen und ist abhängig von dieser

“One Health is an approach to designing and implementig programmes, policies, legislation and research in which multiple sectors communicate and work together to achieve better public health outcomes.”

Deutsch: öffentliche Gesundheit, Zusammenspiel von verschiedenen Bereichen

“In its boradest sense, environmental health is the segment of public health that is concerned with assessing, understanding, and controlling the impacts of people on their environment and the impacts of the environment on them.”

Deutsch: Zusammenhänge von Menschen, Verhalten & Umwelt —> bidirektionales Verhältnis

—> Menschliches Verhalten ist zentral (Calyton)

• Individuelles Verhalten als Faktor für Erkrankungen

• Routine/ Gewohnheitsverhalten (Jeden Tag mit dem Auto unterwegs)

• Verhalten von externen Faktoren geprägt: SES, Infrastruktur

• Konsequenzen des Verhaltens oftmals in ferner Zukunft (Hier & Jetzt risikoarm)

—> Anwendung von Gesundheitsverhaltensmodell für die Förderung von Umweltverhalten

Gesundheitspsychologie:

• Fokus auf körperliche Aktivität

• Stichwort: Gesundheitsverhalten

Umweltpsychologie:

• Fokus auf z.B Recycling oder Mobilitätsverhalten

• Stichwort: Umweltverhalten

• Abmilderung

• Prävention

• Co-Benefits (Bain)

Beispiele:

• Aktives Pendeln (Mehr Fahrrad)

• Reduzierter Fleischkonsum

• Nachhaltiger Pestizideinsatz

Beispiele:

• Informationssuche

• Vorbereitende Handlung

• Schutzverhalten