8.4 Endokrine Drüsen

=erbensgroße Zirbeldrüse über dem Tectum

• sie sezerniert Melatonin

  • = ein Derivat der Aminosäure Tryptophan

  • es wird nur bei Dunkelheit ausgeschüttet (bei Tageslicht wird Freisetzung gehemmt)

  • steigt beim Mensch oft mit einsetzender Schläfrigkeit abends an und erreicht morgens seinen Höhepunkt

  • Wichtig zum Schlafen

=Pankreas

• Langerhans- Inselzellen sind Drüsenzellen der Pankreas

  • A-Zellen bilden und setzen Glukagon frei

  • B-Zellen bilden und setzen Insulin frei

  • D-Zellen bilden und setzten Samatostatin frei

• Insulin und Glukagon sind im Regelkreis eingebunden, der den Blutzuckerspiegel konstant hält (Insulin senkt, Glukagon erhöht)

  • ein Insulinmangel führt zu einem überhöhten Blutzuckerspiegel => Folgen wie:

    • Typ 1 Diabetes mellitus = völliger Ausfall der B Zellen und nur therapierbar durch Insulingaben

    • Typ 2 Diabetes mellitus= Altersdiabetes = Insulinwirkung versagt je nach schweregrad - therapie durch diät und orale Antidiabetika

= wichtigstes zentralnervöses Zentrum zur Steuerung vegetativer Funktionen und deren Koordination mit übrigen Aktivitäten des Organismus

= sie bilden eine unzertrennliche Einheit mit großem Einfluss

• Integration von neuronalen, hormonellen und vegetativen Systemen

• Bereits kleine Läsionen innerhalb des Hypothalamus rufen kann fatale Folgen haben

• Der Hypothalamus Sitzt unter dem Thalamus an den Wänden des 3. Ventrikels und ist über einen Stiel mit der Hypophyse verbunden

• Funktion:

  • Neurosekretischer Anteil des Hypothalamus gibt chemische Stoffe direkt in den Blutstrom ab (Neurohormone)

    => Beeinflussung Funktionen des Hirnes und des Körpers

  • größte hypothalamischen Neurosekretische Zellen sind die magnozellulären neurosekretorische Zellen

    • deren Axone gehen den Hypophysenstiel hinunter bis in den Hypophsyenhinterlappen

    • sie geben die Hormone Oxytocin und Adiuretin in den Blutstrom ab

  • Die Neuronen geben die chemischen Substanzen vermutlich direkt in die Kapillargefäße des Hypophysenhinterlappens ab

• die Hypophyse = Hirnanhangdrüse befindet sich unter der Gehirnbasis über dem Gaumen

• über die Hypophyse kommuniziert der Hypothalamus mit dem Körper

• Sie besteht aus

  • Hypophysenvorderlappen (Adenohypophyse) und

  • Hypophysenhinterlappen (Neurohypophyse)

  • beides wird unabhängig voneinander auf unterschiedliche Weise vom Hypothalamus kontrolliert

= Liebeshormon

• fördert soziale Bindung

• beteilig an Einleitung der Wehentätigkeit und Milchflussreflex

  => Oxytocin kann durch somatische Sinneseindrücke freigesetzt werden - zB saugendes Baby, schreiendes Baby

= Peptid aus 9 Aminosäuren

• hemmt Wasserausscheidung in der Niere

• Reguliert Blutvolumen und Osmolarität des Blutes (=Angabe osmotisch aktive Bestandteile pro Volumeneknheit

  • wenn Körper Wassermangel => weniger Blutvolumen und höhere Salzkonzentration

    • wenn das auftritt: Druckrezeptoren des Herz Kreislauf Systems und bestimmte auf Salzkonzentration reagiernde Zellen des Hypothalamus registrieren es und leiten die Info an adiuretinhaltige Neuronen weiter

      => Ausschüttung des Adiuretins - wirkt direkt auf Nieren und führt so eine Wasserrückgewinnung herbei

• Verminderung Blutvolumen und Blutdruck => Kommunikation zwischen Niere und Gehirn in beide Richtungen

• Nieren geben Enzym Renin ins Blut ab=> Kaskade biochemischer Reaktionen

• Antiogensinogen (Protein freigesetzt von Leber) wird von Renin in Angiotensin I ungewandelt => enzymatisch zu Angiotensin II (=kleines Peptidhormon)

  • dieses beeinflusst Niere und Blutgefäße => Erhöhung des Blutdruckes

  • Axone der Großhirnzellen projizieren in den Hypothalamus wo Aktivierung ser adiuretinhaltigen Zellen nötig

= “Hauptdrüse” des Körpers = Adenohypophyse

• Hinterlappen eigentlich keine Drüse, sondern Teil des Gehirns

• Voderlappen ist die tatsächliche Drüse

• Synthetisiert und sezerniert viele verschiedene Hormone

  • diese wirken regulierend auf die Sekretionsaktivität anderer Drüsen (die das endokrine System bilden) im gesamten Körper

  • Sie beeinflussen Keindrüsen, Schilddrüsen, Nebennieren und Brustdrüsen

• Die Drüse selbst wird vom Hypothalamus kontrolliert

• der Vorderlappen wird durch Neuronen des periventrikulären Bereichs konzentriert

  = parvozelluläre neurosekretische Zellen

• Diese Neuronen kommunizieren über den Blutstrom mit den Zielstrukturen (nicht über Axone)

• Die Neuronen sezernieren hypophyseotrope Hormone in ein spezialisiertes Blugefäßsystem

  • die Blutgefäße laufen den Hypophysenstiel entlang und verzweigen sich in der Adenohypophyse = hypothalamisch- hypophyser Pfortaderkreislauf

• Die in den pfortaderkreislauf sezenierten hypophyseotropen Hormone werden mit dem Blut abwärts transportiert bis sie an den Zellen der Adenohypophyse Bindungen mit spezifischen Rezeptoren eingehen

  • Aktivierung dieser Rezeptoren => Hypophsenzellen sezenieren bestimmte Hormone und stellen die Sekretion anderer Hormone ein

Nebennieren = über Nieren liegend

• aus zwei Teilen bestehend:

  • äußere Nebennierenrinde adrenaler Cortex

  • Innere Nebennierenrinde adrenale Medulla

• Nebennierenrinde = NNR produziert Cortisol

  • dieses mobilisiert im Blut abgegeben die Energiereserven des ganzen Körpers => Durchhaltevermögen in verschiedenen Belastungsphasen des Lebens gestärkt

• Stress = guter Stimulus für Abgabe von Cortisol

  • Cortisolausschüttung durch

    • physiologischen Stress zB Blutverlust

    • Positive emotionale Stimulation zB Verlieben

    • Psychischer Stress zB Angst vor Prüfung

• Parvozellulären neurosekretische Zellen (kontrollieren NNR) entscheiden ob Reiz eine Stressantwort (also Cortisolausschüttung) zur Folge hat oder nicht

  • die Zellen setzen ein Peptid = Corticoliberin ins Blut des Pfortaderkreislaufs

    • dieses gelangt zum Hypophysenvorderlappen, wo in ca. 15 sek. Corticotropin (= adrenocorticoteopem Hormon = ACTH)Freisetzung angeregt wird

    • ACTH tritt dann in den allgemeinen Kreislauf und galangt so in die Nebennierenrinde, wo kurz darauf die Cortisolfreisetzung induziert wird

= Hormondrüse

• besteht aus Bläschen = Follikeln, die Schilddrüsenhormone enthalten

• eingeteilt in rechten und linken Lappen zusammengehalten vom Verbindungsstück Isthmus

• gebildet werden die Hormone

  • Kalzitonin (Regulation des Kalziumstoffwechsels)

  • Trijodthyronin (T3)

  • Thyroxin (T4)

• Meist nur T3 und T4 als Schilddrüsenhormone bezeichnet

  • wichtig für ihre Bildung ist Jod

  • zuständig für Energiestoffwechsel, Wachstum etc.

• Hormone des Hypophysenvorderlappens beeinflussen die Schilddrüse

• die Synthese, Vorratshaltung und Freisetzung von T3 und T4 unterliegen dem Hypophysenvorderlappenhormon Thyreoideasrimulierendes Hormon (TSH) = Thyreotropin

• Die THS produzierenden Drüsenzellen des HVL unterliegen der Kontrolle des hypothalamischen Realising Hormons = TRH (Thyreotropin Realising Hormon)

  • befindet sich fast überall im Zellraum

• T3 und T4 wirken negativ rückkoppelnd auf den Hypothalamus und die Hypophyse

• Bei hoher Blutkonzentrationen von T3 und T4 => TSH Sekretion ist minimal

• Bei niedeigen Schilddrüsenhormonspiegeln im Blut ist TSH Sekretion sehr hoch

• zB. Hypothyreose = Unterfunktion der Schilddrüse (oft bei chronischem Iod Mangel)

  => Vergrößerung der Schilddrüse (hypothyreotischer Kopf) (aber keine vermehrte Schilddrüsenhormonproduktion)

  • fehlende oder ungenügende Synthese von T3 und T4

    => keine negative Rückkoppelung auf Hypophyse und Hypothalamus

    => es wird im HVL ungehemmt TSH gebildet

• bei Fehlen von Schilddrüsenhormonen im frühen Kindesalter

  => schwere körperliche und geistige Retardierung (Kretinismus)

  • ungeborener Fetus bekommt noch genug Hormone von Mutter

  • ab Geburt benötigt es rasche Substitutionstherapie um Retadierung vorzubeugen

• Hypothyreose bei Erwachsenen:

  • Verlangsamung Stoffwechselvorgänge und Verminderung der körperlichen und geistigen Aktivität

  • Sympotme reversibel durch Gabe von Schilddrüsenhormonen

= hypothyreotisches Krankheitsbild

= gesteigerte Hormonproduktion

• ausgeprägte Stoffwechselsteigerung (Patienten wirken überregt)

• starkes Hervortreten der Augäpfel (Exophtalmus)

• kropfige Vergrößerung der Schilddrüse (Struma)

• Therapie durch Gabe von Thyreostatika - die sollen die Hormonproduktion normalisieren