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Zahnpasta

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by Sabrina H.

Zahnpasta/ Tenside

Tenside werden auch Schaumbildner oder Detergenzien genannt.

Sie setzen die Grenzflächenspannung von Flüssigkeiten, meist Wasser, herab. Dies führt zu einer besseren Benetzbarkeit und Emulgierung.

Zahnpasten enthalten Tenside aus folgenden Gründen:

  • Sie unterstützen die Reinigungswirkung einer ZP und halten die vom Zahn entfernte Plaque in Lösung.

  • Sie dienen als Lösungsvermittler für primär nicht wasserlösliche Substanzen, z.B. Aromastoffe.

  • Sie verringern die Oberflächenspannung des Speichels, wodurch eine bessere Benetzung der ZOF stattfinden kann und z.B. Fluoride auch an sehr unzugängliche Stellen (Approximalflächen, Fissuren) gebracht werden können.

  • Die schäumende Wirkung verursacht beim Benutzer ein Frischegefühl.

In ZP werden Natriumlaurylsulfat oder Natriumolefinsulfonat (anionische Tenside), Aminfluorid (kationisches Tensid) , Betaine (amophotere Verbindung) oder das Lauryl Glucosid (nichtionisches Tensid) eingesetzt.

  • Natriumlaurylsulfat gehört zu den am besten untersuchten Stoffen der Lebensmittel- und Kosmetikchemie. Es zeichnet sich dadurch aus, dass es geschmacksneutral ist und in sehr reiner Form kostengünstig hergestellt werden kann.

  • Natriumolefinsulfonat (Natriumlauroamphoacetat) und Lauryl Glucosid werden in neuerer Zeit als Ersatz für Natrium-Laurylsulfat in ZP verwendet.

  • Aminfluoride sind multifunktionelle Moleküle, die gleichzeitig als Fluoridquelle und Tensid fungieren. Daher sind ZP mit dieser Fluoridverbindung üblicherweise keine oder weniger zusätzliche Tenside enthalten.

  • Betaine (z.B. Cocamidopropyl-Betain) zeichnen sich durch eine besonders gute Hautverträglichkeit und geringe Toxizität aus. Daher werden sie bevorzugt in Produkten der Kosmetikindustrie eingesetzt, die für Kinder bestimmt sind (z.B. Kindershampoos, Kinderzahnpasten?




Zahnpasta/ Zahnpasten für weißere Zähne.

Zähne können prinzipiell von innen (intrinsisch) oder von außen (extrinsisch) verfärbt werden.

  • Intrinsische Verfärbungen entstehen bei avitaler Pulpa, bei Entwicklungstörungen (z.B. einer Hypomineralisation) oder durch altersbedingtes Gelberwerden. Diese Verfärbungen können durch ZP nicht beeinflusst werden.

  • Extrinsische Verfärbungen entstehen durch Denaturierung (strukturelle Veränderung) von Proteinen des Pellikels mit anschließender Bildung von Metallsulfiden. Diese Faktoren, die diese Denaturierung verursachen, sind Tee, Kaffee, Wein, Temperatureinflüsse und Tabakrauch. Auch die Inhaltsstoffe bestimmter Produkte zur Unterstützung der Muhy können zu Verfärbung führen (Clorhexidin, Zinnfluorid, Cetypyridiniumchlorid)

Das Pellikel ist ein dünnes, aber trotzdem sehr festes und schwer entfernbares Häutchen, das aus Speichelproteinen besteht und sich bereits wenige Sekunden nach dem Zähneputzen auf der ZOF bildet. Da die Verfärbungen also im Pellikel lokalisiert sind, muss dieses entfernt werden, wenn man die Verfärbungen bekämpfen will.

  • Frühere “Weißmacher”-ZP entfernten über hohe Abrasivität Verfärbungen,

  • während in der heutigen Zeit, zusätzliche chemische Substanzen eingesetzt, die die Entfernung des Pellikels unterstützen oder dessen Neubildung hemmen.

    • Pyrophosphate und Polyphosphate lagern sich an der Oberfläche von Zähnen und Zst an und können Pellikelproteine ablösen bzw. deren Neubildung in einem gewissen Umfang verhindern. Dabei haften Polyphosphate stabiler an Oberflächen und sind so effektiver, weil sie mehr Bindungsstellen besitzen.

Insgesamt darf von ZP für weißere Zähne nicht zu viel erhofft werden. Bereits bestehende Verfärbungen können sie nur bedingt entfernen. Sie sollten Patienten aufgrund ihrer Ernährungsweise zu Zahnverfärbungen neigen, zur Verwendung nach einer professionellen Zahnreinigung empfohlen werden, um das Wiederauftreten von Verfärbungen zu hemmen.

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Sabrina H.

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