Teildisziplin der Sportwissenschaft
Aufgabe:
allgemeines der Gesellschaft sichtbar machen
spezifisches des Sports abzuleiten
Analytische Fähigkeiten bringen Erkenntnisse über die moderne Gesellschaft
Reflexion der Sportsoziologie fördert Analyse der sportlichen Handlungsfelder
Schwierigkeit: kein genauer definierter Sportbegriff
Charakteristisch:
junge Wissenschaftsdisziplin
Vielfältiger Forschungsbereich
Anlehnung an Theorien und Methoden der allgemeinen Soziologie
Bestandteil der Sportwissenschaft
Drei Fragen:
wie und in welcher Weise weise Gesellschaft auf Sport wirkt?
Wirkung des Sports auf Gesellschaft?
Frage nach den spezifischen Strukturen und Handlungslogiken des Sports?
Realdefinition:
basieren auf empirischen Daten über den Sport
Reale Erfahrungswerte = Basis
Nutzung alltäglicher Begriffe und erfragen von real existierenden Vorstellungen
Nominaldefinition:
komplexe Phänomene zu öffnen
Kennzeichen Sport: konkrete Merkmale oder Eigenschaften, die erfüllt sein müssen um von Sport zu sprechen
Kriterien nach DOSB: körperliche Aktivität, zweckfrei, formalen (Spielregeln) und ethische Regelb (Fairness), organisiertes Wettkampfsystem
Definition:
empirische Einzelwissenschaft
Beschreibt erklärt und prognostiziert mithilfe von Begriffen Methoden Theorien und Forschungstechniken und empirischen Befunde soziales Handeln sowie institutionellen Ordnungen Funktionen und Entwicklungen von Gesellschaft oder von Teilbereichen
Prinzipien:
Erfahrungswissenschaft: Belege durch empirischen Aussagen
Keine normativen sondern deskriptiven Aussagen—- alles wird so gezeigt wie es ist
Werturteilsfreiheit nach Max Weber:
ideologische Neutralität als Grundvorraussetzung
Frei von subjektiver Bewertung
Soziale Tatsachen sollen möglichst präzise beschrieben werden
Werteurteile nicht angebracht in Soziologie
Festhalten allgemeiner Aussagen, die zeitlich und örtlich minimal eingeschränkt sind , d.h eine Aussage über konkrete gesellschaftlichen Phänomene darf weder nur an einem bestimmten Ort noch an bestimmte Zeit gelten
Multiparadigmatische Wissenschaft:
unterschiedliche Wahrnehmung der Realität
Alltag versus Wissenschaft
Alltag
Alltagsverstand reicht nicht aus
Naive Theorien sind nicht in ausreichendem Maße belegt/ geprüft
keine festgelegten Begrifflichkeiten
Fehlende nachvollziehbarkeit
Blindheit der Alltagstheorien
Sport und alltagswissen:
nicht systematisch
Nicht widerspruchsfrei
Erfahrungsabhänig
Situationsabhängig
Individuelle Sichtweise
Wissenschaft:
Tatbestand wird beschrieben wie man ihn sieht
Kritische Reflexion von Alltagstheorien
Aussagen nur relevant wenn sie nachvollziehbar und überproft werden können
Netzt das ausgeworfen wird um Welt einzufangen
Vielzahl an konkurrierenden soziologischen Theorien und Perspektiven
Sport und Wissenschaft:
sytsematisch
Gesicherte Erklärung
Fachspezifisch
Verallgemeinern
Empirisch
Reduktiv
Gesellschaft = Konstruktion der Wirklichkeit
Erkenntnistheoretisches Paradigma: Wirklichkeit als fundamentale Weise individuellen, sozial konstruiert
Erkennen und wissen als Ergebnis von Handlung eines aktiven Subjekt
Realität und Wahrheit= relative beobachterabhängige Konstruktionen von Wirklichkeit, die das Ergebnis von Interaktionen Deutungen Interpretation sind
Niklas Luhmann:
Gesellschaft = Teilsysteme die sich an Funktion orientieren
Systeme mit hoher Autonomie
Keine gemeinsamen Zielvorstellungen in den Systemen bieten mehr Freiheit
Überhang an Möglichkeiten
Soziales System bedeutet Kommunikationszusammenhänge
Personen= Adressaten von Kommunikation
Teilnehmende verschiedener Systeme—- kein komplettes Aufblühen in nur einem System
Problem: doppelte Kontingenz= handeln von Menschen selbe und von anderen abhängig
Ziel: Ordnung schaffen zwischen Individuen
Zusammenhlnge zwischen Handlungen und sozialer Struktur
Individuen = handelnde Akteure und Konstrukteure gesellschaftlichen Sinns
Badewannenmodell:
- 3 Hauptfragen:
in welcher Weise nehmen strukturelles Handeln und institutionelle Bedingungen Einfluss auf das individuelle Handeln?
Wie beeinflussen gesellschaftliche Werte individuelles Handeln?
Wie verändert individuelles Handeln gesellschaftliche Ordnung?
Relation zwischen Handlung und gesellschaftlichen Strukturen
Norbert Elias:
beschreiben & erklären zivilisatorische Entwicklungsprozesse
greifen auf Erkenntnisse anderer Theorien zurück
Dynamisches Geschichts- & Gesellschaftsverständnis Nötig
Wechselbeziehung zwischen Individuum und Gesellschaft
Fokus auf Beziehungen zwischen Menschen
Gesellschaft= prozesshaft
Figuration: Muster in Beziehungen zwischen Menschen und Gruppen—- Veränderung von Figuration weist daraufhin dass Entwicklungsprozesse stattfinden
Pierre Bourdieu:
Verbindung von strukturalistischen und subjektivistischen Denktraditionen bei der Erklärung von Gesellschaft
Möglichkeitsraum von Individuen gekennzeichnet durch strukturelle Rahmenbedingungen
Gesellschaft = symbolischer Raum bestehend aus zahlreichen Statusgruppen
Zentral: Differenz des Habitus
Habitus: Mittler zwischen Struktur und Praxis; habituelle Dispositionen werden durch sozialisation erzeugt und durch Handeln einverleibt
konkrete daseinsbedingungen und individuelle Spielräume
Feldforschung:
teilnehmende Beobachtung
Forscher selbst Teil des Felded
Passive Rolle als stiller Beobachter
Befragung:
qualitative Interviewverfahren:
freie Gespräche mit ausgewählten Personen
Wenige Personen werden befragt
Quantitative Interviewverfahren:
repräsentative Stichproben
Geben statistische Aussagen über Gesamtheit einer Gruppe
Statistische Vergleichbarkeit
Mehr fragen können gestellt werden
Standardisierte Verfahren
Dokumentenanalyse:
zurückgreifen auf dokumentarische Quellen, die extrahiert werden
Prüfen von verwertbaren Daten und beschaffen von Informationen
Experiment:
Ort: Labor
Künstliche Situation werden erzeugt
Simulation der Wirklichkeit
Gute kontrollierbar und leicht reproduzierbar
Einflüsse können minimiert werden
Streng festgelegte Untersuchungsbedingungen
Sport = Konstrukt
Vier Elemente:
Körperlich Leistung
Wettkampf
Sportspezifische Regelwerk
Unproduktivität
Jedes Sportmodell greift auf unterschiedliche Modelle zurück
z.B Gesundheitssport hat keine Regeln
wie und in welcher Weise wirkt Gesellschaft auf Sport?
In welcher Weise wirkt der Sport auf die Gesellschaft?
Welche spezifischen Strukturen und Handlungslogiken gibt es?
drei Ebenen zur Beantwortung der Fragen :
Makroebene: Analyse sozialer Phänomene des Sports,
z.B. gesellschaftliche Funktion des Sports
Mesoebene: Fragen zur Organisation, Organisationsform und soziale Netzwerke
z.B. Unterschiede zwischen Sportoeganisation & Wirtschaftsunternehmen
Mikroebene: Untersuchung von Interaktionspritedden des Individuum oder der Gruppe
z. B. Analyse von Konflikten innerhalb einer Mannschaft
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