Aus welchen Bausteinen besteht das Ebenenmodell ("Automatisierungsebene”) von unten nach oben?
Fertigung / Produktionsprozess: Level 0 - Prozessebene
Ein-/Ausgangssignale: Level 1 - Feldebene
SPS: Level 2 - Steuerungsebene
SCADA: Level 3 - (Prozess-) Leitebene
MES: Level 4 - Betriebsleitebene
ERP: Level 5 - Unternehmensebene
In welche Richtung werden die Daten erfasst und in welche Richtung findet die Planung statt?
Daten erfassen:
Vom Boden in Richtung Spitze der Automatisierungspyramide
Planen:
Von der Spitze in Richtung des Bodens der Automatisierungspyramide
Welche Systemstrukturvarianten kennen Sie?
Variante a): Konventionelle Systemstruktur
Variante b): Systemstruktur mit Feldbus und Remote I/O
Variante c): Systemstruktur mit Feldbus
Was sind die Besonderheiten der konventionellen Systemstruktur?
Oberhalb des technischen Prozesses folgt zunächst die Sensor- / Aktor-Ebene
In der Sensor- /Aktor-Ebene werden die Messgrößen aus dem Prozess in elektrische Signale gewandelt und die elektrischen Stellgrößen aus dem Automatisierungssystems in Stelleingriffe (z.B. Öffnen und Schließen von Ventilen) umgesetzt
Mess- und Stellgrößen werden als analoge Signale über Kabel von den Sensoren zu den Eingangs-Baugruppen des Leitsystems geführt.
In den Eingangs-Baugruppen werden die elektrischen Signale gefiltert und an den Controller zur Verarbeitung weitergeleitet.
Die Ausgangssignale werden von den Ausgangs-Baugruppen als analoge Signale zu den Aktoren geführt.
Die Eingangs- und Ausgangsbaugruppen befinden sich in direkter räumlicher Nähe zum Controller
Die E/A-Signale vom Controller müssen sternförmig zu den Sensoren/Aktoren geführt werden und das über weite Entfernung (hohe Störanfälligkeit)
Welche Störungen wirken eventuell auf Signale im Feld der konventionellen Systemstruktur?
elektrische Störungen
magnetische Störungen
Hochfrequenzstörungen
elektrostatische Störungen
Störungen durch Erdschleifen
Auf welche Weise können Informationen Analog übertragen werden?
Als Spannungssignal (Höhe der Spannung entspricht der Größe des Messsignals)
Als Stromsignal (Höhe des Stroms entspricht Größe des Messsignals)
Glasfaser (Lichtstärke entspricht Größe des Messsignals)
Was ist störanfälliger bei der analogen Übertragung von Informationen: Strom oder Spannung?
Was sind die Besonderheiten der Systemstruktur mit Feldbus und Remote I/O?
Was sind die Vorteile?
Die Eingangs- und Ausgangs-Baugruppen werden im Feld verteilt in den Unterverteiler Schränken installiert
Die von den Sensoren dort kommenden analogen Signale werden in digitale Signale umgewandelt und über einen Feldbus (z.B. Profibus) an den Controller übertragen
Vorteile:
kürzere analoge Signalübertragung —> weniger Störanfällig
Reduktion des Verkabelungsaufwands
Senkung der Investitionskosten
Senkung der Wartungskosten
Senkung der Installationskosten
Was sind die Besonderheiten der Systemstruktur mit Feldbus?
keine Übertragung eines analogen Signals, sondern ausgestatte mit einem Feldbus-Interface
z.B. Profibus PA
Rein digitale Signalübertragung -> Fehlerreduktion
keine Ein- und Ausgangs-Baugruppen mehr vorhanden —> mehr Platz für andere Sachen
Durchgängige digitale Signalübertragung -> Möglichkeit, neben Mess- und Stellsignale weitere Informationen zu übertragen
Über die Busleitung erfolgt sowohl die Energieversorgung als auch die Nachrichtenübertragung
Die Busse arbeiteb typisch mit 32 kBit/s
Vergleichen Sie die konventionelle Verkabelung vs. Feldbus
Konventionelle Verkabelung:
Übertragung analoger elektrischer Signale
jedes Signal wird auf einer physikalischen Leitung übermittelt
jedes Signal steht dem Automatisierungssystem jederzeit zur Verfügung
Feldbus:
Übertragung digitaler Signale bitseriell
eine physikalische Leitung für mehrere verschiedene digitale Signale
die physikalische Leitung steht mehreren Signalen nicht gleichzeitig zur Verfügung (Master-Slave-Kommunikation)
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