Arbeitsdefinition
Ziele der Psychologie als empirische Wissenschaft
—> 4 Schritte
Historische Wurzeln der Psychologie
— Experimentell-naturwissenschaftliche Psychologie: Wilhelm Wundt, William James
— Der Behaviorismus (ab 1920): John B. Watson, Burrhus F. Skinner
— Weitere bzw. parallele Entwicklungen:
Tiefenpsychologie, Psychoanalys: Siegmund Freud, Carl Gustav Jung, Alfred Adler; ab 1900
Humanistische Psychologie: Carl Rogers, Abraham Maslow; 1960er Jahre
Kognitive Wende (1960er Jahre)
Experimentell-naturwissenschaftliche Psychologie
Wundt: erstes Institut für experminetelle Psychologie
—> eigene Fragestellungen und Untersuchungsmethoden entwickelt auf psychologische Sachverhalte
Aufbau nach naturwissenschaftlichen Vorbild
Sinneswahrnehmungen im Vordergrund z.B. optische Täuschungen
Der Behaviorismus
(ab 1920)
S-R-Modell
Weitere bzw. parallele Entwicklungen
Tiefenpsychologie:
alle entscheidenden Vorgänge in uns im Unbewussten
Eher kein bewusstes Erleben
3 seelische Instanzen:
(Nicht so wichtig)
Nicht so wichtig
S-O-R-Modell
Auswahl wissenschaftlicher Perspektiven der Psychologie
Immer die Frage: Welche Sicht hat man auf den Menschen?
—>Tiefenpsychologie, Behaviorismus: sieht Mensch als passiv
—>Humanistische, Kognivismus: eigene Einflussnahme
—>Biologische Psychologie: biologische Prozesse als Triebfeder
Wer kontrolliert Entwicklung des Mensche? Selbst- vom Umfeld- Biologisch?
Psychodynamische Perspektive
Behavioristische Perspektive
Humanistische Psychologie
Kognitive Perspektive
Biologische Perspektive
Evolutionäre Perspektive
Kulturvergleichende Perspektive
Video:
http://www.planet-schule.de/sf/php/02_sen01.php?sendung=8378
Vertreter: S. Freud, A. Adler, C. G. Jung
▪ Verhalten wird durch starke innere (teils
unbewusste) Kräfte angetrieben
▪ Verdrängung, Motivation...
Vertreter: B. F. Skinner, J. Watson
▪ Verhalten wird durch Umweltstimuli
kontrolliert (Verhaltensreaktionen)
▪ Lernen, beobachtbares Verhalten...
Vertreter: C. Rogers, A. Maslow
▪ Hauptaufgabe der Menschen ist das Streben
nach positiver Entwicklung (siehe Bedürfnispyramide)
▪ Humanismus, Selbstaktualisierung (=eigene Bedürfnisse, wo will ich hin?)...
• Personen handeln, weil sie denken
▪ Fokus auf das menschliche Denken und alle wissensbasierten Prozesse (Aufmerksamkeit, Gedächtnis...)
Ursache des Verhaltens liegt in der Funktionsweise von Genen, Gehirn, Nervensystem und endokrinem System
Evolutionär entstandene psychische Anpassungsvorgänge (natürliche Selektion) (auch Bewusstsein hat sich erst entwickelt)
interkulturelle Unterschiede der Ursachen und Konsequenzen von Verhalten
z.B. Werbung funktioniert in einem Land, aber im anderen nicht (z.B. erotische Models—> in China schadet das dem Markenimage, westliche Länder gut für Markenimage) —> durch kulturelle, kollektive Prägung
Analyseebenen der modernen Psychologie
Der (integrierte) biopsychosoziale Ansatz
▪ Eine integrierende Sichtweise, die biologische, psychologische und soziokulturelle Erkenntnisse berücksichtigt
▪ „Alles hängt mit allem zusammen“ (Brewer 1996) – bzw. beeinflusst sich gegenseitig
▪ Eine Perspektive alleine wäre nicht in der Lage ein psychologisches Phänomen vollständig abzubilden
• Adaptive Merkmale sind auftretende Merkmale in einer Population bzw. Gruppe von Lebewesen, die für das Überleben oder den Fortpflanzungserfolg dieser Lebewesen vorteilhaft sind. (Individuum mit höherer Fitness (=höherer Fortpflanzungserfolg) gibt diese im Genpool weiter)
• Unter der genetischen Prädisposition, häufig auch genetische Disposition genannt, versteht man die genetisch, d.h. erblich bedingte Anlage bzw. Empfänglichkeit (Prädisposition) eines Organismus für bestimmte Erkrankungen.
Fachdisziplinen der Psychologie (Grundlagen)
Nicht abgefragt
Fachdisziplinen der Psychologie (Anwendung)
3 Hauptrichtungen psychologischer Arbeit
Orientiert man sich am Ziel und an der Herkunft der Fragestellung psychologischer Arbeit, dann
lässt sich die Psychologie in drei Hauptrichtungen einteilen:
Grundlagenforschung
Angewandte Forschung
Anwenden: Anwendungsbezogen Forschen
Praktisch-Psychologische Tätigkeit
Verbindungen zwischen BWL und Psychologie
Einordnung der Wirtschaftspsychologie
Schwerpunkte dieser Vorlesung
Allgemeine Psychologie
Biopsychologie
▪ Beschreibung und Erklärung des kognitiven Systems des Menschen (Wundt, James)
▪ Identifikation allgemeingültiger Prozesse und Mechanismen, in denen psychische Vorgänge ablaufen
▪ Entwicklung im 19. Jhd. als Gegenbewegung zur weitgehend Empirie-freien philosophischen Erkenntnistheorie und aus der Physiologie (Untersuchung höherer Funktionen)
➢ Wie nehmen Menschen Informationen auf?
➢ Wie treffen sie Entscheidungen?
➢ Wie generieren sie Handlungen?
▪ Heute Teildisziplin der kognitiven Neurowissenschaften mit hohem interdisziplinären Charakter (Physiologie, Hirnforschung, Neuropsychologie)
▪ Beschreibung und Erklärung menschlichen Verhaltens und Erlebens aus (neuro-) biologischer Perspektive
▪ Wilhelm Wundt und William James als Gründungsväter, beides Mediziner mit großem Interesse an Physiologie und Philosophie
➢ Zusammenhang zwischen Körper und Geist?
▪ Die Abspaltung der Psychologie von der Philosophie und Entwicklung als eigenständige Wissenschaft zur „modernen Psychologie“ wurde wesentlich durch die biologische Psychologie befördert
▪ Moderne Biopsychologie heute als Teildisziplin der Neurowissenschaften (behavioral Neuroscience)
Video zu den vier Hauptströmungen der Psychologie:
1. Wie lässt sich die Psychologie als Wissenschaft definieren?
2. Welche Herausforderungen steht die Psychologie als Wissenschaft gegenüber?
3. Bennen Sie die Ziele der Psychologie als empirische Wissenschaft.
4. Wie unterschieden sich S-R- und S-O-R-Modell?
5. Nennen und beschreiben Sie kurz die wissenschaftlichen Perspektiven der Psychologie.
6. Erläutern Sie kurz den biopsychosozialen Ansatz.
7. Was ist der Unterschied zwischen Grundlagen und Anwendungsfächern?
Am Ende dieses Themenblocks können Sie:
1. die Psychologie als Wissenschaft definieren und ihre Ziele und Herausforderungen Aufgaben benennen,
2. die Wurzeln der Psychologie, ihre Entwicklung, Hauptströmungen (Perspektiven) und Protagonisten darlegen,
3. S-R- und S-O-R-Modell differenzieren,
4. die Analyseebenen der Psychologie beschreiben,
5. ausgewählte Fachdisziplinen der Psychologie benennen,
6. die Hauptrichtungen psychologischer Arbeit erläutern,
7. beispielhafte Verbindungen zwischen BWL und Psychologie aufzeigen,
8. Die Allgemeine und Bio-Psychologie sowie die Wirtschaftspsychologie in den Fächerkanon der Psychologie einordnen.
Was ist Psychologie?
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