3. VL2.2 Emotionale Intelligenz

Anhand von emotionaler Intelligenz ist es gut erklärbar, wieso Menschen im Beruf besser vorankommen.

Vier Bereiche der emotionalen Intelligenz:

1. Identifizieren

2. Nutzen

3. Verstehen

4. Managen

1. Mit einem besseren Verständnis, kann man besser auf Andere eingehen

   • das führt zu besserer Zusammenarbeit

   • Beispiel: Gruppenhausaufgabe - ich bin in bester Stimmung und will arbeiten, mein Teammitglied ist reizbar, schlecht drauf (wenn man das korrekt identifiziert, kann man Rücksicht nehmen

2. vollständige, genaue Daten erhalten

   • man bekommt Informationen über Körperhaltung und Mimik

   • anfangen zu interpretieren: was sagt uns das Gesicht? Ist die Person freudig oder enttäuscht?

3. zuhören, Fragen stellen und umformulieren

   • sichergehen, dass ich Gefühle (z.B. des Teams) verstanden habe

   • Testen: bei Film mal Ton ausmachen und darauf achte, ob man das Gefühl identifizieren kann

1. Ziel: mit Hilfe der Emotionen das Denken unterstützen, heißt:

   • sich bewusst machen: was gibt es für Emotionen und wie kann man diese Emotionen nutzen?

Emotionen und Denken sind ein Kreislauf

1. Emotionen beeinflussen das Denken und den Fokus (Emotionen beeinflussen das Denken und den Fokus (Detaillierungsgrad, Effizienz, Breite des Denkens und Neuigkeit von Ideen)

2. verschiedene Perspektiven zu berücksichtigen

1. gute Stimung:

   • neue Sachen entwickeln

   • auf Menschen zu treten, neue Kontakte knüpfen

   • neue Geschäftsmodelle entwickeln

2. (neutral-) schlechte Stimmung:

   • sachliche Entscheidungen treffen

   • man kann sich konzentrieren

   • neutral-kritische Stimmung wichtig für Verträge, um auf Details zu achten (Verkäufer wollen einen in eine gute Stimmung bringen, damit man nicht zu genau hinschaut)

   • aber: Emotionen können aber auch verzerrend wirken

3. ganz schlechte Stimmung (z.B. Wut):

   • Durchsetzungsvermögen steigern

   • Reaktanz wird ausgelöst (“Jetzt erst Recht” - Reaktion) - Beispiel: "Lehrer sagt: ‘du wirst nie Tennisspieler’ und daraufhin ‘jetzt zeig ich es dir aber’ und viel trainieren”

   • unangenehme Arbeiten erledigen, die schon lange liegengeblieben sind - Wut hat viel Handlungsauslösendes in sich

   • Kampf (mit uns selber oder gegenüber anderen)

-> Beispiel: ich habe schlechte / trübe Stimmung - entweder versuchen Stimmung zu ändern, oder aber die Emotion bewusst nutzen z.B. für Steuererklärung oder Seminararbeit

Fast jede Emotionen hat einen Sinn, was könnte der Sinn der Emotion für mich sein und wie kann ich diese nutzen? -> Bewusst machen, was gibt es für Emotionen und für was können wir sie nutzen

Emotionale Intelligenz zeichnet sich dadurch aus, dass man die Emotionen identifiziert und dann in geeigneter Form nutzt

-> Emotionen haben sich evolutionär entwickelt, sie haben einen Grund und können demnach genutzt werden

1. Wieso ist diese Situation so, wie sie ist?

2. Nein, Emotionen haben einen festgelegten Verlauf

   • es gibt meist (ohne Intervenierung) ein Band, an dem Emotionen entlanglaufen

3. Wichtig, zu verstehen: dass eine Emotion auf die andere folgt - die Abfolge kann dabei geändert werden

   • Beispiel: Teammeeting, Manager kommt rein und die Teammitglieder sitzen lustlos rum: wichtig zu verstehen (sind die Leute schlecht drauf, weil z.B. eine große Restrukturierung ansteht und sie verunsichert sind - wichtig zu verstehen: was kommt auf Gefühl der Unsicherheit?)

   • Situation kann gelesen werden und je nach Verständnis in einer Richtung gelenkt werden.

• Beispiel: schwierige Situationen, zwei Leute haben Konflikt, ich habe verstanden wie es zu diesem Konflikt gekommen ist

• Situation aktiv angehen und was positiv daraus machen

• Beispiele für Lösungen: Timeout, Auszeit nehmen, um eine Woche später nochmal zusammen zu kommen

Ausgeprägte Kompetenz

Gefühle = sind hier gleich Emotionen

Zeichnet jemamden aus, der eine hohe emotionale Intelligenz hat.

Mangelnde Kompetenz

Zeichnet jemanden aus, der eine niedrige emotionale Intelligenz hat.

Wut, Angst, Abscheu, Traurigkeit, Freude

Das Zeigen der 5 Grundemotionen ist auf der ganzen Welt sehr ähnlich oder gleich in der Darstellung!

Ekman (2016):

• die 5 Emotionen mit hoher weltweiter Zustimmung (anger (91%), fear (90%), disgust (86%), sadness (80%), and happiness (76%))

• folgende eher weniger: guilt (37%), contempt (34%), love (32%), awe (31%), pain (28%), envy (28%), compassion (20%), pride (9%), and gratitude (6%).”

Training:

Emotionen im Film einstufen: Ansehen einer 30- sekündigen Szene ohne Ton. Einstufen wie sich die Darsteller fühlen. Danach mit Ton ansehen und bewerten, wie gut sie die Situation einstufen konnten.

Ausgeprägte Kompetenz

Mangelnde Kompetenz

Trotz Vorteile und auch Berechtigungen von negativen Emotionen sind, engen Sie Handlungsrepertoire auf die drei Bereiche ein: Angriff, Flucht, Erstarren

Positive Emotionen erweitern unser Gedanken- Verhaltens-Repertoire und tragen zum Aufbau von Ressourcen wie Resillienz und Optimismus bei

• psychsiche, physische soziale Ressourcen werden aufgebaut

• Selbstwirksamkeit kann durch Resilienz und Optimismus gesteigert werden

• Ausgangslage: du muss eine Rede in 5 Minuten halten

• Beobachtung über Blutdruck, wie lange dauert es, bis der Blutdruck wieder normal Niveau erreicht?

• 4 verschiedene Arten von Manipulation über Kurzfilme (1. Erheiterung 2. Zufriedenheit 3. Emotionslos (z.B. Doku) 4. Traurigkeit)

• Ergebis: bei “erheiternd” (lachen) ging der Blutdruck am schnellsten zurück -> Positive und freudvolle Emotion hilft uns, mit Stress umzugehen

Botschaft: eine positive oder freudvolle Emotion hilft uns mit stressigen Situationen leichter klarzukommen.

Emotionen beeinflussen Gedanken und lenken die Aufmerksamkeit

1. positive Emotionen helfen uns unsere Ressourcen zu erweitern und aufzubauen (Erweitern und Aufbau Theorie)

Emotionen werden dem Engagement zu geordnet -> nicht besonders wissenschaftlich, aber weit verbreitet! Führt außerdem vor Augen, welche Emotion für welche Tätigkeit geeignet ist

• rechts oben: Emotionen stehen in Verbindung mit einem hohen Engagement des Mitarbeiters

  • Organisationen möchten ihre Mitarbeiter dort haben - dafür werden z.B. social happenings organisiert

  • Kreativität kommt z.B. aus dieser Emotion

• links unten: man kann nicht engaged sein

  • man braucht eine Pause, um dann wieder nach rechts oben kommt

  • Emotional schwierige Herausforderung - den Bereich gilt es zu verlassen

  • Botschaft: es ist zu viel, mach eine Pause

• recht unten: niedrig positiven Emotionen (entspannt, ruhig, friedlich)

  • nicht die Stimmung für Kreativität, aber um Sachen zu bearbeiten (nicht besonders Handlungsaktivierend)

  • kann genutzt werden um Dinge zu erledigen

  • Maßnahmen wie Yoga / Achtsamkeitstraining / Wellness zielen in Unternehmen darauf ab low positive zu steigern - man kann nicht immer high positive sein und auch auch low positive ist wichtig, um Sachen zu machen

• oben links: negative Gefühle

  • Handlungsauslösend (Wut, Angst etc. -> sind unterschiedlich stark handlungsauslösend)

  • gesunde Angst ist hilfreich, um Situation zu meistern (nicht, wenn sie zum erstarren führt)

Bereich des Lernens:

1. Konstruktives Lernen passiert vor allem, wenn man zufrieden ist, kann aber auch passieren, wenn man verwirrt ist und sich Gedanken macht, warum ist das so (Z. B. bei Forschern).

• “Verlernen”: 3 nicht hilfreich, idealerweise vermeiden, wenn man was Neues lernt

• 1, 2, 4: dabei können neue Dinge gelernt werden

Ausgeprägte Kompetenz

Mangelnde Kompetenz

• zeigt, wie ein emotionaler Verlauf ist, z.B.

  • Verlauf ist von Außen nach Innen

    • Gelassenheit -> Freude -> Extase

    • Akzeptanz -> Vertrauen -> Anbetung

• ist bei uns allen so, besseres Verständnis hilft bei der besseren Zusammenarbeit

• Schwierigkeit liegt darin, mit diesem Wissen zu arbeiten: Z.B. Kollege ist besorgt, wie kann ich ihn in eine sinnvolle Stimmung bringen?

Beispiel Trump: über Rot interpretierbar -> zeuerst waren Wähler Verdrossen über Export ihrer Arbeit in andere Länder -> Ärger darüber, dass niemand was gemacht hat -> Wut führt zur Unterstützung Trumps

Transferleistung: wie komme ich von Verdruß zu Freude? (Hinweis auf die Klausur?!)

Ausgeprägte Kompetenz

Was ist damit gemeint? Ein guter Manager ist in der Lage, dass er weiß welche Emotion zu welcher Aufgabe gehört und kann die Gruppe in diese Emotion versetzen -> Bsp.: schlechte Produktivitätszahlen - freudvolle Stimmun, damit sie Ideen bringen, wenn sie zu freudig sind, dann wäre neutral-kritisch vielleicht besser?

Mangelnde Kompetenz

Fluchtstrategien:

• Essen,

• Trinken,

• Fernsehen,

• Tagträumen -... (vgl. Robert Thayer (2001)).

Schaffen zwar umgehend besseres Gefühl, welches häufig aber eher kurzlebig ist und langfristig sogar zu schlechten Emotionen beitragen kann (Schuldgefühle, Gereiztheit, Schamgefühle ...).

Auch Vermeiden und Verleugnen von Emotionen hilft nur eingeschränkt

Eine Schlüsselfähigkeit von Emotionaler Intelligenz besteht in der Fähigkeit zur flexiblen und angemessenen Reaktion auf die Situation.

Zwei Prinzipien werden jedoch in der Forschung als effektive Herangehensweisen identifiziert:

Prinzip 1: Offen für Emotionen sein

Prinzip 2: Emotionen überwinden können

Prinzip 1: Offen für Emotionen sein

Die Unterdrückung oder Ignorierung der eigenen oder der Emotionen anderer ist im Allgemeinen nicht effektiv. Unterdrückung wird mit niedrigeren Well-Being Werten, schlechteren Problemlösungsfähigkeiten und einen negativen Einfluss auf interpersonelle Beziehungen assoziiert. Offen für Emotionen sein hilft wertvolle Informationen zu erhalten:

1. Bestimmen Sie die Emotionen, die Ihnen am meisten zu schaffen machen

2. Listen Sie die Situationen auf, die zu dieser Emotion führen

3. Ordnen Sie die Situationen graduell nach emotionaler Intensität

4. Lernen Sie zu entspannen – etwa durch Übungen zur progressiven Muskelentspannung

5. Erzeugen Sie eine gelassene, angenehme Stimmung, und entspannen Sie sich.

6. Malen Sie sich die am wenigsten intensive emotionale Situation aus.

7. Wenn Sie merken, wie Sie sich anspannen, versuchen Sie, sich wieder zu entspannen.

   Erzeugen Sie eine beruhigende Stimmung.

Prinzip 2: Emotionen überwinden können

Sich im Kreis drehen oder in den eigenen Emotionen oder derer anderer „stecken zu bleiben“ ist ebenfalls nicht effektiv. Die Fokussierung und Wiederholung von Themen und das Überdenken dieser macht diese Aspekte oft schlechter. Statt in „Emotionen stecken zu bleiben“ ist es wesentlich effektiver zu einem Handlungsplan überzugehen und den emotionalen Abschluss der Situation zu suchen.

Dazu hilft es, von einer Emotion zur anderen „Umzuschalten“: Stellen sie sich eine extrem emotionsgeladene Situation vor. Stellen Sie sich jetzt vor, die Situation wird unterbrochen, etwa durch einen Anruf, ein Klopfen an der Tür oder dadurch, dass jemand Ihren Namen ruft oder das Zimmer betritt.

Auch die Neubewertung des Emotionsszenarios hilft Emotionen zu überwinden. Versuchen sie die Perspektive zu verändern.

• Verschiedene Messtechniken: Eigenbericht vs. Fähigkeitentest (z.B. MSCEIT (bekanntester und bester Test, weil er Fähigkeiten misst die anderen messen nur Einstellungen), DANVA, JACBART, EQ-i)

• es ist wichtig Fähigkeit zu messen statt Einstellung zu sich selbst

• Wird als wichtiger Wert angesehen, wenn es darum geht, die Erfolgsaussichten eines Managers zu beurteilen