Wahrnehmungssinne
Fernsinne
Sehen –Visuelle Wahrnehmung
Hören –Auditive Wahrnehmung
Nahsinne
Schmecken –Gustatorische Wahrnehmung
Riechen –Olfaktorische Wahrnehmung
Tasten -Taktile Wahrnehmung
Schmerzwahrnehmung -> Nozizeptive Wahrnehmung
Temperaturwahrnehmung -> Thermozeptive Wahrnehmung
Körperempfindung -> Propriozeptive Wahrnehmung
(Wahrnehmung von Körperbewegung und -lage im Raum)
Nahsinn
Taktile Wahrnehmung (Berührung, Temperatur, Schmerz)
Erste Wahrnehmung schon beim Fötus
Bei Geburt ist das Kind taktil sensitiv am ganzen Körper
Besonders hohe Dichte an Rezeptoren an der Fußsohle und an den Handinnenflächen (v.a. Fingerspitzen), sowie im Mundbereich
Schmerzreaktionen treten aufgrund der fehlenden Myelinisierung der Schmerzneurone verzögert auf
-> Haben Schmerz, Wahrnehmung tritt allerdings erst später auf
Temperaturwahrnehmung
Bereits beim Neugeborenen Reaktion auf plötzliche Temperaturveränderungen
->Rückzug (vornehmlich bei Hitze)
->vermehrte Aktivität (vornehmlich bei Abkühlung)
Propriozeptive Wahrnehmung
Neugeborene: Plötzliche Veränderungen der Körperposition
-> Reflexe oder Änderungen des Muskeltonus.
Schmecken und Riechen
Neugeborene
Diskriminationsleistungen
Geschmack:Süss, Sauer, Salzig, Bitter, Umami (fleischig herzhaft)
Geruch:Feinste Unterschiede bedeutsam
Präferenzen
Geruch des Fruchtwassers der eigenen Mutter gegenüber fremdem
Süßes gegenüber Saurem
Muttermilch gegenüber neutraler Flüssigkeit und gegenüber der Milch einer anderen Frau (Geruch und Geschmack)
Untersuchung von Geruchs- und Geschmackspräferenzen bei Neugeborenen
Analyse mimischer Reaktionen (v.a. bei starken Aromen)
Head turn Paradigma
Getränktes Stofftuch rechts und links vom Kopf des Kindes (kritischer Reiz vs. Vergleichsreiz).
Abhängige Messung: Spontane Zuwendung mit dem Gesicht
Saugpräferenzmethode
Erhebung der Saugrate für unterschiedlich schmeckende Flüssigkeiten
Stabilometer
Apparat, der das Ausmaß körperlicher Aktivität von Neugeborenen in Reaktion auf Außenreize (z.B. Gerüche) misst (bei negativer Reaktion mehr Aktivität)
wesentliche Entwicklungsschritte der Hörentwicklung
Meilensteine der Hörentwicklung
Erste Reaktionen
Ab 22. SWS ist Cochela entwickelt
(Hörschnecke, Rezeptorfeld für akustische Wahrnehmung)
-> Ab dann Hören im Mutterleib möglich
-> Ab ca. 24 SWS auch laute Außengeräusche wahrnehmbar
Außengeräusche werden ab ca. 60dB direkt übertragen.
Im Mutterleib herrscht hoher Geräuschpegel: Verdauungstrakt der Mutter bis zu 85dB, Blutfluss in den Arterien der Mutter ca. 55 dB + Herzschlag und Atemgeräusche.
Richtwerte: 30dB Flüstern, 60dB Unterhaltung, 85dB mittlerer Straßenverkehr, 100dB Presslufthammer,
Schmerzschwelle bei ca. 130dB.
Bei Geräuschen ab 110dB sind Stresssymptome beim Ungeborenen erkennbar.
Diskriminationsleistungen und Präferenzen
frühe Diskriminationsleistungen (bei Neugeborenen)
Laute aus unterschiedlichen Sprachen
Auf-und absteigende Tonfolgen
Zwei und dreisilbige Worte.
Komplexe Geräusche lieber als einfache Töne.
Mutterstimme lieber als andere Stimmen
Muttersprache lieber als andere Sprachen
Ammensprache lieber als monotones Sprechen - Sprechen (hohe Stimme; Gebärdensprache: überdeutliches Gebären)
Fernsinne - DAs virtuelle System
-> ab 8 Monaten schärfste Sehschärfe erreicht (sollte aber schon auf Hell/Dunkel Kontraste reagieren)
-> 12-14 Monaten: dann funktioniert kontinuierliche Blickfolgebewegung
-> 2 Monate: Können Blick noch nicht abwenden
Blickpräferenzen bei Neugeborenen
-> Blickdauer allein nicht ausreichen dzur Beurteilung
Lösung des Problems:
Frühe Blickpräferenzen:
Weitere Untersuchungen zur frühen visuellen Entwicklung
·-> Kann Kontraste nicht mehr wahrnehmen: Fläche sieht homogen grau aus
-> 1. Bild interessanter
3. Monat: irrelevant ob Person gerade oder auf dem Kopf steht
Meilensteine der visuellen Wahrnehmung
Differenzierung des Farbspektrums
Im 2. Lebensmonat weitgehend entwickelt
Kontrastsensitivität
Wesentliche Fortschritte bis zum 2. Lebensmonat
Binokulare Fokussierung
Entwicklung ab ca. 3. Lebensmonat abgeschlossen
Verfolgen bewegter Objekte
„Smooth pursuit“: Beginn mit ca. 2. Monaten
Sehschärfe
bis zum 8. Monat weitgehend entwickelt
Größenkonstanz und Tiefenwahrnehmung
Weshalb nehmen wir die Größe von Objekten als
konstant wahr, obwohl sich die Größe des 2-D Abbilds
auf der Netzhaut ändert?
Größenkonstanz (Verrechnung von Distanz und Sehwinkel)
Bildgrößenänderungen (auf der Retina) werden nicht einer Änderung der Objekteigenschaft sondern der Entfernung zugeschrieben.
Wie entsteht der Eindruck von Tiefe obwohl wir nur 2-dimensionale Netzhautbilder haben?
Tiefenhinweisreize
Untersuchungen zur Größenkonstanz
Looming Experimente:
Nutzung von Tiefenhinweisreizen
Es gibt monokulare und binokulare Tiefenhinweisreize
Wichtige monokulare Tiefenhinweisreize:
Verdeckung (ab 5-7 Monate)
Vertraute Größe (ab 7 Monate)
Lineare Perspektive (ab 7 Monate)
Wichtige binokulare Tiefenhinweisreize:
Querdisparation(möglicherweise angeboren)
Verdeckung
Objekte, die andere Objekte verdecken werden als näher wahrgenommen
Erwartungsverletzungs-Paradigma
-> wenn Kinder etwas sehen, was sie nicht erwarten: gucken erstaunt (b)
-> sollten länger auf Fall b) gucken
-> können verdeckte Gegenstände interpretieren
-> verstehen, dass Karten aufeinander liegen (andere Karten verdeckt)
-> Linke Karte am nah
Wahrnehmung von Subjektiven Konturen
Vertraute Größe
Bei gleicher Abbildungsgröße auf der Netzhaut erscheinen kleinere Objekte als näher liegend
-> in der Abbildung müsste das kleinere Objekt aus Explorationsphase auch kleiner sein -> ist aber gleich gro0 -> Erklärung: das kleinere muss näher sein
Bild C:
Gruppe A wird eher nach Hantel greifen (gehen davon aus, dass Hantel näher ist)
Gruppe B wird nach linkem Gegenstand greifen
Lineare Perspektive
konvergierende Linien erscheinen als in die Tiefe laufende Parallelen (verlaufen zu einem Fluchtpunkt)
Untersuchung der visuellen Klippe (Gibson & Walk, 1960)
Texturgradient: Tuch ist kleinkariert
wenn ich diesen Tiefenhinweis nutze, dann kann ich dies nutzen (mit einem Auge) -> nachweis
2 Monate: Kinder können noch nicht krabbeln (über gefährliche Seite halten (Herzfrequenzunterschied!)
bekommen Tiefe mit/ reagieren mit erhöhter Herzschlagrate
Exkurs für Klausur irrelevant
Gescihtswahrnehmung
Wie Entwicklet sich die Gesichtswahrnehmung?
Angeborene Präferenz für Gesichter
Das mütterliche Gesicht wird schon kurz nach der Geburt wieder erkannt (Frisur und Außenkonturen spielen dabei eine wesentliche Rolle)
3 Blob/Block Struktur
Neugeborene bevorzugen Gesichter mit zugewandtem versus abgewandtem Blick
-> Kontrastsensitivität und Punkteverteilung in AUgen wichtig (oben 2 Punkte unten unten 1 -> 3 Blob)
-> schwarz vor weiß
-> evolutionäre Erklärung
—> Kontarste wichtig bei Gesichtserkennung
Intermodale Wahrnehmung
Erwartungs-Verletzungs Paradigma
Wiederspricht Erwartung -> Überrascht (Aufmerksamkeit wird darauf gelenkt)
-> Matching
-> während Stimuli präsentiert wird guckt Kind zum passenden Soundtrack
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