Psychopharmaka
Antidepressiva (zur Zeit umstritten -> Wirkung evtl. ähnlich wie Placebo)
Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer
Selektive Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer
Selektive Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer
Trizyklische Antidepressiva (Wirkung: Serotonin- und Noradrenalin Wiederaufnahme-Hemmer im ZNS; blockieren u.a. die Rezeptoren der Transmitter Serotoninn Noradrenalin und Acetylcholin im ZNS und peripher)
Monoaminoxidasehemmer (reversibel und irreversibel)
Andere Antidepressiva
-> Placebo STärke nimmt bei schwerdepressiven ab
Neuroleptika (Antipsychotika)
Antiparkinsonmittel
Antidepressiva Ergänzung Buch:
Antrieb steigernd oder dämpfend; stimmungsaufhellend
kein Einsatz von Serotonin Wiederaufnahme-Hemmern bei Jugendlichen und Kindern (Suizidgefahr)
Wirkungslatenz: je nach Substant 10-30 Tage bis zum Einsetzen der antidepressiven Wirkung
Anxiolytika
Antihistaminika
Azaspirodecanedione (Azapirone) z. B. Buspiron
Benzodiazepine
Buch Ergänzung:
-> Psychopharmaka aus der Gruppe der Tranquilizer mit anxiolytischer, sedativer, Muskel relaxierender Wirkung
->Tranquilizer bei Angst- und Spannungszuständen, bei Schlafstörungen, bei akuter psychosozialer Belastungssituationen; generalisierter Angststörung, Panikstörungen
-> wegen Abhängigkeitspotentail: EInnahme nicht länger als 3 (max 4) Wochen
(Neuroleptika)
• Hypnotika/Sedativa
• Phasenprophylaktika
• Psychostimulanzien
• Antidementiva („Cognition-Enhancers“)
Wichtige Neurotransmitter (synaptische Überträgerstoffe)
Acetylcholin
Monoamine
Dopamin
Noradrenalin
Adrenalin
Serotonin
Histamin
Aminosäuren
Glutaminsäure
Asparaginsäure
g-Aminobuttersäure (GABA)
Glycin
Neuropeptide
Endorphine
Tachykinine
Adonosintriphosphat (ATP) und Adenosin
Verschreibungspraxis Psychopharmaka (Arzneimittelreport 2021)
Zunahme in 2 Bereichen: Antidepressiva und Antikonvulsiva
Antidepressiver werden extem häufig verschrieben
Pakinnsonmittel -> nehmen zu weil immer mehr ältere Leute
Bezeichnung/ EInordnung von Psychopharmaka
Wirkstoffklasse (z. B. SSRI)
Handelsnamen (z. B. Cipramil, Cipram, Seropram, ...)
Wirkstoff (z. B. Citalopram)
Gute Infoquelle: www.rote-liste.de
Aber: Es gibt die Verpflichtung, Fachinfos zur Verfügung zu stellen, das muss nicht in der Roten Liste sein!
Pharmakologische Beeinflussung der synaptischen Übertragung - Agonistische und Antagonistische Effekte
Zu unterscheiden sind zwei große Gruppen von Effekten
pharmakologischer Intervention.
Agonistische Effekte
Bezeichnet eine Verstärkung der synaptischen Übertragung.
Antagonistische Effekte
Bezeichnet eine Schwächung der synaptischen Übertragung.
Agonistsiche Effekte auf die Wirkung eines Neurotransmitters (Bewirken eine Verstärkung der Effekte)
Agonistische Effekte lassen sich durch sechs Mechanismen
erreichen:
Erhöhte Produktion des Transmitters
Förderung der Transmitterfreisetzung
Hemmung der Inaktivierung des Transmitters
Direkte Besetzung der postsynaptischen Rezeptoren mittels eines ähnlich wirkenden Stoffes
Erhöhung der Empfindlichkeit des postsynaptischen Rezeptors
Fördernde Eingriffe in die nachgeschaltete Signaltransduktion
Ergänzung: Saisonal abhängige Depression wegen längeren Dunkelphasen -> Heißhunger Phasen, größeres Bedürfnis nach Kohlenhydraten -> kann Serotoninhaushalt im Organismus verändern
Antagonistische Effekte auf die Wirkung eines Transmitters (Bewirken eine Abschwächung der Effekte)
Antagonistische Effekte beruhen auf einer Umkehrung der
beschriebenen agonistischen Effekten:
Konkret bedeutet dies:
Hemmung der Transmitterproduktion
Hemmung der Transmitterfreisetzung
Beschleunigung der Inaktivierung des Transmitters
Direkte Verhinderung der Transmitterwirkung an postsynaptischen Rezeptoren
Verringerung der Empfindlichkeit des postsynaptischen
Rezeptors
Hemmende Eingriffe in die nachgeschaltete Signaltransduktion
-> Ein Wirkstoff kann mehrere Eigenschaften haben
Weitere Grundlegende Konzepte + Applikationsform
Applikationsform
Therapeutisches Fenster
Halbwertszeit
Wechselwirkungen
Einflussfaktoren Alter und Geschlecht
Schwangerschaft
Fahrtauglichkeit
Therapeutisches Drug Monitoring
Applikationsarten
Intravenös (Substanz gelingt schnell ins Hirn)
Intramuskulär
Subkutan/intrakutan (muss verhindert werden das Magensäure Substanz nicht zerstört bevor ich es aufgenommen haben)
Intraarteriell
Oral und rektal (Rektal: Blutkreislauf wird nicht direkt durch Leber wie bei Oral; schlimmes Erbrechen: Medikament muss rektal und nicht oral verabreich werden; Psychopharmaka werden i.d.R. Oral eingenommen)
Bukkal, nasal und transdermal
-> immer berücksichtigen wie Medikament aufgenommen wird und ob es angemessen durch Einnahme Art im Hirn ankommt
Therapeutisches fenster / Therapeutischer Referenzbereich
Die „therapeutischen Referenzbereiche“, definieren Bereiche von Wirkstoffkonzentrationen im Blut
untere Grenze: Eine durch das Medikament induzierte therapeutische Reaktion ist relativ unwahrscheinlich - (Wirkung der Substanz unwahrscheinlich: Patient mit Antidepressivum -> bekommt Magenbeschwerden usw. -> halbe Tablette wäre aber nicht hilfreich -> Wirkung unterhalb des Therapeutischen Fensters)
obere Grenze: die Verträglichkeit nimmt ab oder es ist relativ unwahrscheinlich, dass eine therapeutische Verbesserung erreicht werden kann. (kann evtl. zu Vergiftung führen, Bsp. Alkohol)
Der therapeutische Referenzbereich ist ein orientierender, populationsbezogener Wert, der nicht unbedingt für alle Patienten gültig sein muss
Enger Wirkbereich wo sich Medikament positiv auswirkt
liegt am Stoff (Eigenschaft der Substanz)
Oft Bipolare Patienten die Lithium einnehmen
Wirkt Antisuizidal (Suizidrate nimmt unter Lithium Behandlung ab)
Ergänzung Buch:
genauer molekularer Wirkungsmechanismus unbekannt
Hinweise, dass Lithium bei Patienten mit bipolarer affektiver Störung durch Neurogenese eine Zunahme der grauen Substanz bewirkt
-> hochdepressiven Patienten kein Medikament verschreiben das Fähig ist zu Suizid
Halbwertszeiten
Beispiel Benzodiazepine
Die biologische Halbwertzeit bezieht sich auf Medikamente und bezeichnet die Zeit, in der die Hälfte des Wirkstoffs vom Körper ausgeschieden oder abgebaut wurde.
wie lange es Dauert bis die Hälfte des Wirkstoffs verstoffwechselt wird (aus dem Körper austritt)
Diazepam (am nächsten Morgen noch kein Auto fahren z.B.)
Mechanismen für Wechselwirkungen + LADME Modell
Pharmakodynamik
„Was macht der Wirkstoff mit dem Organismus?“
Bei der Pharmakodynamik betrachtet man den Einfluss bzw. die Wirkung des Arzneimittels auf den Körper
Pharmakokinetik
„Was macht der Organismus mit dem Wirkstoff?“
die Pharmakokinetik befasst sich mit der Verteilung und Verstoffwechslung des Arzneimittels im Körper.
Bei dem Weg durch den Körper werden Arzneistoffe umgebaut. Sie durchlaufen dabei verschiedene Stadien, bis sie wieder ausgeschieden werden.
Wichtig: Nicht nur der Wirkstoff, auch seine Stoffwechselprodukte können pharmakologische wirksam sein! (Beispiel: Fluoxetin mit dem aktiven Metabolit Norfluoxetin)
LADME-Modell
Erklärung der pharmakokinetischen Interaktionen
Liberation (Freisetzung -> steht dem Körper zur Verfügung)
Absorption (Aufnahme)
Distribution (Verteilung)
Metabolismus (Ab- und Umbau)
Elimination (Ausscheidung)
Wechselwirkung bei der Absorption
Beeinflussung der Absorption durch Komplexbildung im Magen-Darm-Trakt
Beispiel: Tetrazyklin-Antibiotika - mehrwertige Kationen (Calcium, Magnesium, Aluminium, Eisen)
Mehrwertige Kationen (z.B. in Magensäurehemmern,
Mineralstoffpräparaten, aber auch in Milchprodukten -> Trinke Milch wird nicht gut aufgenommen -> ausgeschieden ohne das es wirksam wurde) bilden mit Tetrazyklinen schlecht absorbierbare Komplexe
-> verminderte Absorption
-> Verminderte Wirkung
Wechselwirkung beim Metabolismus
Beeinflussung des Metabolismus durch Induktion abbauender Enzyme
Beispiel: Johanniskraut und Statin
Johanniskraut verstärkt die Aktivität eines abbauenden
Leberenzyms
Statin (Lipidsenker) wird über das Leberenzym vermehrt und schneller abgebaut
-> Geringere Konzentration des Wirkstoffes Statin
-> Verkürzte bzw. verminderte Wirkung
-> wirkt langsamer -> länger zur Verfügung -> verstärkte Wirkung
Beeinflussung des Metabolismus durch Hemmung abbauender Enzyme
Beispiel: Grapefruitsaft und Felodipin (Blutdruckmittel)
Grapefruitsaft hemmt die Aktivität eines abbauenden Leberenzyms
Das Blutdruckmittel Felodipin wird über das Leberenzym langsamer abgebaut
-> Erhöhte Konzentration von Felodipin
-> Verstärkte und verlängerte Wirkung
Cytochrome P450
Die Cytochrome P450 (CYP) sind eine Familie von Enzymen, die für den Metabolismus von Arzneimittel von zentraler Bedeutung sind. Wichtige Mitglieder sind beispielsweise CYP2B6, CYP2C9, CYP2C19, CYP2D6 und CYP3A.
Pharmazeutische Wirkstoffe, die von CYP-Isoenzymen verstoffwechselt werden, sind anfällig für Arzneimittel- Wechselwirkungen. Denn andere Medikamente können die Enzyme hemmen oder ihre Expression erhöhen.
Die Cytochrome sind vorwiegend in der Leber lokalisiert. Sie spielen eine wichtige Rolle für den First-Pass-Metabolismus
CYP-Inhibitoren
CYP-Inhibitoren sind Wirkstoffe oder andere Substanzen, welche die Aktivität von CYP-Isoenzymen reduzieren. Dies führt beispielsweise dazu, dass die Inaktivierung eines Wirkstoffs vermindert wird. Dadurch steigt das Risiko für unerwünschte Wirkungen.
CYP-Induktoren
CYP-Induktoren erhöhen die Enzymaktivität, indem sie die Proteinsynthese stimulieren. Dadurch werden die CYP-Substrate verstärkt metabolisiert. Dies hat beispielsweise zur Folge, dass Ethinylestradiol, das Östrogen in vielen hormonalen Verhütungsmitteln, verstärkt abgebaut wird und es zu einer Schwangerschaft kommen kann.
Liste Online (für Spezialisten): www.kisch.ch
Zusammenfassung Pharmakokinetik von Psychopharmaka
Die meisten Psychopharmaka zeichnen sich in ihren
pharmakokinetischen Eigenschaften aus durch:
gute Resorption aus dem Gastrointestinaltrakt; der Blutspiegel erreicht nach oraler Einnahme das Maximum innerhalb von 1 bis 6 Stunden
sehr variabler First Pass Metabolismus (systemische Bioverfügbarkeit von 5 bis 90 %)
schnelle Verteilung aus dem Blut in das zentrale Nervensystem mit 2 bis 40fach höheren Konzentrationen im Gehirn als im Blut
lineare Pharmakokinetik bei therapeutischen Dosen; eine Verdoppelung der täglichen Dosis führt zu einer Verdoppelung des Blutspiegels
langsame, vorwiegend hepatische Elimination aus dem Blut (Halbwertszeit 12 bis 36 Stunden)
geringe renale Ausscheidung mit entsprechend geringem Einfluss einer Niereninsuffizienz auf die Blutspiegel
Enzyme der CytochromP450 Familie und UDP-Glucuronosyltransferasen sind die wesentlichen Enzyme ür die Metabolisierung
Aber Vorsicht: zahlreiche Ausnahmen!
Beispiel:
AD: Venlafaxin, Nefazodon, Trazodon, Tranylcypromin, Moclobemid; NL: Quetiapin, Ziprasidon und Antidementiva Rivastigmin kurze Eliminationshalbwertszeiten von 2 bis 10 Stunden
Aripiprazol (NL) und Fluoxetin (AD) haben sehr lange Eliminationshalbwertszeiten auf (72 Stunden für Aripiprazol und 3 bis 15 Tage für Fluoxetin, unter Berücksichtigung seines aktiven Metaboliten Norfluoxetin)
Amisulprid, Sulpirid (NL), Milnacipran (AD), Memantin (A.-dementivum), Gabapentin (A.-Epi.) oder werden nicht oder nur unwesentlich hepatisch metabolisiert und hauptsächlich unverändert renal ausgeschieden.
Paroxetin (AD) weist durch die Hemmung des eigenen Metabolismus eine nichtlineare Pharmakokinetik auf (ein Stoffwechselprodukt bindet irreversibel an das metabolisierende Enzym inhibiert es)
Das Lebensalter beeinflusst die Arzneimittelverträglichkeit
Das Lebensalter beeinflusst die Arzneimittelverträglichkeit, weil...
der Wasseranteil im Körper sinkt
der Fettanteil im Körper steigt
häufig verminderter Blutfluss in Leber, Nieren und Magen- Darm-Trakt vorliegt
häufig mehrere Erkrankungen vorliegen, die mit Arzneimitteln behandelt werden.
Geschlechtsspezifische Besonderheiten in der Psychopharmakotherapie
Frauen und Medikation
Unterschiede in den Verhaltensweisen zwischen Frauen und
Männern:
Frauen haben durchschnittlich einen h.heren Arzneimittelkonsum
Frauen sind oft zuverl.ssiger in der Einnahme der verschriebenen Medikamente
Frauen sprechen eher über ihre Beschwerden
Geschlechtsabhängige Einflüsse auf die Pharmakotherapie
Resorption
Magenpassage bei Frauen verzögert, daher Resorption oft langsamer
Ausnahme: Alkohol
Verteilung
Wegen eines höheren Fettgewebeanteils ist das Verteilungsvolumen bei Frauen anders
Das im Vergleich zu Männern geringere KG wird häufig nicht berücksichtigt
Biotransformation
CYP3A4-Aktivit.t ist bei Frauen h.her als bei M.nnern (→ Metabolisierungsgeschwindigkeit erh.ht, z. B. Verapamil und Nifedipin +20%)
Renale Clearance
Glomerul.re Filtrationsrate (GFR) ist bei Frauen ca. 10%
iedriger als bei Männern
Unterschiedliche Ansprechbarkeit auf Therapie in
Abhängigkeit vom Geschlecht
z. B. besseres Ansprechen von Frauen auf SSRI
M.nner scheinen besser auf TCA anzusprechen
Dosisbezogen st.rkere analgetische Wirkung von Opiaten bei Frauen im Vergleich zu M.nnern
Erhöhtes Risiko für unerwünschte Arzneimittelwirkungen bei Frauen
„Männer und Frauen können sich in der Empfindlichkeit
gegenüber Medikamenten unterscheiden, z.B. kardiales
Erregungsleitungssystem, wobei das Risiko für Frauen,
unerwünschte Arzneimittelwirkungen zu erleiden,
signifikant größer ist als bei Männern.“
Psychopharmaka in der Schwangerschaft
Risiko arzneimittelinduzierter Fehlbildungen
Etwa jedes 50. Kind hat unabh.ngig von .u.eren Einflüssen eine erkennbare Fehlbildung. Das Spontanrisiko wird somit auf ca. 2% geschätzt.
Bei vielen Fehlbildungen k.nnen die Ursachen nicht eindeutig bestimmt werden.
Fehlbildungsraten haben sich in den letzten 40 Jahren trotz erheblicher Zunahme an neuen Arzneistoffen nicht erkennbar erhöht.
Spezifische Entwicklungsst.rungen treten im Zusammenhang mit einzelnen Medikamenten geh.uft auf. Für die mit einem dieser Medikamente behandelten Schwangeren liegt das Gesamtrisiko aber immer noch deutlich unter 10%. Ausnahmen mit h.herem Risiko bilden Thalidomid, Retinoide, sowie Kombinationsbehandlungen mit Antikonvulsiva.
Aber, Risiken einer Medikation lassen sich nicht zuverl.ssig aus Tierversuchen bestimmen, sondern ergeben sich erst durch die Auswertung von Patientinnendaten
Empfindliche Phasen der Schwangerschaft
Vor dem Einnisten der Eizelle in den Uterus gilt (bislang) das „Alles oder Nichts“ Gesetz:
Gesch.digte Zellen werden ersetzt und eine ungest.rte Entwicklung ist m.glich
Der toxische Schaden ist so gro., dass eine Weiterentwicklung des Embryos nicht m.glich ist
In der Organ- oder Embryonalentwicklungsphase (15. – 60. Tag) besteht eine besondere Sensibilit.t gegenüber toxischen Einflüssen. In diesem Zeitraum kann es am ehesten zu Fehlbildungen kommen
In der Fetalphase, w.hrend der Entwicklung der Gewebe (Histogenese) und der anschlie.enden Reifung der Organfunktion, nimmt die Empfindlichkeit wieder ab
Gesetzmäßigkeiten der Arzneimittelwirkung in der Schwangerschaft
Regel
In der Pränataltoxikologie gelten die gleichen Dosis –Wirkungs - Beziehungen wie auch sonst in der Pharmakologie und Toxikologie.
Die Empfindlichkeit des Embryos gegenüber toxischen Einflüssen hängt von seinem Genotyp ab.
Die Empfindlichkeit des Embryos gegenüber toxischen Einflüssen hängt von seinem Entwicklungsstadium ab.
Unterschiedliche embryotoxische Einflüsse wirken über spezifische molekulare Mechanismen auf die morphologische Entwicklung des Embryos
Grunds.tzlich sind folgende Verlaufsformen der Entwicklung des
Embryos nach einer Sch.digung in der Schwangerschaft m.glich:
normale Entwicklung: Defekte werden repariert
Absterben des Embryos
Fehlbildung von Organen
Wachstumshemmung: intrauterine Wachstumsretardierung
Gest.rte Organfunktion: z.B. Immunkompetenz, Reproduktionsf.higkeit
Tumoren: transplazentare Karzinogese
Keimzellmutationen mit Sch.den in der übern.chsten Generation
Stillen: Grundsätzliches
Der Übergang in die Muttermilch wird begünstigt durch verschiedene Faktoren. Z. B.:
gute Fettlöslichkeit
geringe Molekularmasse
niedrige Eiweißbindung im mütterlichen Kreislauf.
Nur der nichtproteingebundene Anteil eines Medikaments kann in die Milch gelangen.
Darmwand des Neugeborenen hat höhere Permeabilität, Magensäure hat höheren pH-Wert.
Die Entgiftungsfähigkeit der Leber entwickelt sich über die Wochen.
Grundsätzliches
Die renale Ausscheidungsf.higkeit erreicht innerhalb von Monaten die volle Leistung.
Dosierungen von unter 3% der therapeutischen Dosis pro kg KG sind sehr wahrscheinlich unproblematisch.
über die Konzentration in der Milch und die getrunkenen Milchmenge kann die tägliche Gesamtdosis eines Medikamentes, das der Säugling auf diese Art zu sich nimmt, berechnet werden.
Fahrtauglichkeit bei Psychopharmakotherapie / Therapeutisches Drug Monitoring
Die Resorption, Metabolisierung, Verteilung oder Exkretion von Psychopharmaka ist zwischen verschiedenen Patienten in Abhängigkeit von Faktoren wie Alter, Lebensgewohnheiten, Erkrankung oder Medikation sehr unterschiedlich.
Einsatz von therapeutischem Drug Monitoring (Messung der Medikationskonzentration im Blutplasma)
Typische Indikationen
Vermeidung von Intoxikationen (z. B. Lithium)
Verdacht auf Nichteinnahme der verordneten Medikamente
Kein oder ungenügendes Ansprechen bei klinisch üblicher Dosis
Ausgeprägte Nebenwirkungen bei klinisch üblicher Dosis
Verdacht auf Arzneimittelinteraktionen
Kombinationsbehandlung mit einemMedikament mit bekanntem pharmakokinetischem Interaktionspotenzial
Rezidiv unter Erhaltungsdosis
Bekannte pharmakogenetische Besonderheiten
Kinder und Jugendliche
Alterspatienten > 65 Jahre
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