Welche Rolle spielen Kohlenhydrate in Lebensmitteln?
Energielieferant
Süßungsmittel
Gelbildner/ Hydrokolloide
gesundheitsfördernde Wirkung (Ballaststoffe)
Strukturelemente
Einfluss auf Wasseraktivität
Ausgangssubstanz für die Bildung von Aromen, Farbstoffen und Antioxidantien
Was sind Kohlenhydrate?
haben ein durchgängiges C-Gerüst (Monosaccharide)
enthalten eine Vielzahl an funktionellen Gruppen
enthalten eine Carbonylgruppe, Halbacetal oder Acetal
enthalten mind. ein Stereozentrum
können in Mono-, Oligo- und Polysaccharide eingeteilt werden
Wie sind Kohlenhdrate nach LMinformationsverordnung definiert?
Anhang I: Spezielle Begriffsbestimmungen
7. „Kohlenhydrat“ bedeutet jegliches Kohlenhydrat, das im Stoffwechseldes Menschen umgesetzt wird, einschließlich mehrwertiger Alkohole;
Wie sind Zucker nach LMinformationsverordnung definiert?
6. „Zucker“ bedeutet alle in Lebensmitteln vorhandenen Monosaccharideund Disaccharide, ausgenommen mehrwertige Alkohole;
Wie sind mehrwertige Alkohole nach LMinformationsverordnung definiert?
9. „mehrwertige Alkohole“ bedeutet Alkohole, die mehr als zwei Hydroxygruppen tragen
Wie sind Ballaststoffe nach LMinformationsverordnung definiert?
11. „Ballaststoffe“ bedeutet Kohlenhydratpolymere mit drei oder mehr Monomereinheiten, die im Dünndarm des Menschen weder verdaut noch absorbiert werden und zu folgenden Klassen zählen:
a) essbare Kohlenhydratpolymere, die in Lebensmitteln, wenn diese verzehrt werden, auf natürliche Weise vorkommen;
b) essbare Kohlenhydratpolymere, die auf physikalische, enzymatische oder chemische Weise aus Lebensmittelrohstoffen gewonnen werden und laut allgemein anerkannten wissenschaftlichen Nachweisen eine positive physiologische Wirkung besitzen;
c) essbare synthetische Kohlenhydratpolymere, die laut allgemein anerkannten wissenschaftlichen Nachweisen eine positive physiologische Wirkungbesitzen
Was ist Mutarotation?
Umwandlung eines Monosaccharids in die verschiedenen anomeren Formen und cyclischen Formen über die offenkettige Carbonyl-Form
Wie kann zwischen Anomeren unterschieden werden?
Durch 1H-NMR
Karplus Gleichung für die Aufspaltung von Protonensignalen von vicinalen Protonen als Funktion des Interplanarwinkels
kleine Kopplungskonstante (1-4 Hz) -> axial-äquatorial, äquatorial-äquatorial Orientierung
große Kopplungskonstante (6-10 Hz) -> axial-axial
Glucose-Anomere können unterschieden werden; alpha-Glc im Tieffeld
Galactose-Anomere können nicht unterschieden werden, da beide Anomere eine kleine Kopplungskonstante haben
Was sind Desoxyzucker und welche sind in der LMchemie wichtig?
Austausch einer Hydroxylgruppe durch einen Wasserstoff
für die Lebensmittelchemie wichtige Desoxyzucker:
2-Desoxy-D -ribose: Desoxyribonucleinsäure (DNA)
L-Fucose (6-Desoxy-L -galactose): Pektine und andere Polysaccharide,Muttermilch
L-Rhamnose (6-Desoxy-L-mannose): Pektine und andere Polysaccharide,Glycoside
Was sind Aminodesoxyzucker und wo kommen sie häufig vor?
Austausch einer Hydroxylgruppe durch eine Aminogruppe
z.B. D-Glucosamin (2-Amino-2-desoxy-D -glucose):
häufig vorkommendes Monosaccharid in tierischen und einigen bakteriellen Polysacchariden.
in acetylierter Form (N-Acetyl- D-glucosamin) auch in dem Polysaccharid Chitin (Insektenpanzer, Zellwände vonPilzen) zu finden.
Wie läuft die Reaktion von Glucose zu Glucono-1,5-lacton mittels Glucoseoxidase ab und wofür wird sie verwendet?
produziert von Pilzen, z.B. Aspergillus niger and Penicillium notatum
verwendet Luftsauerstoff
zur Herstellung von Glucono-1,5-lacton für die LM-Industrie
andere Anwendungen:
Entfernung von Glucose bei der Herstellung von Eipulver → verhindert Produktverfärbung (Maillardreaktion) und Minderung der Schlagfähigkeit
Entfernung von Sauerstoff aus luftdichten Verpackungen
→ Verhinderung der Fettoxidation und des Abbaus bzw. Bildung von Farbstoffen
Wie läuft die Oxidation zu Dicarbonsäuren (Glycarsäuren) ab?
- Anwendung stärkerer Oxidationsmittel, z.B. Salpetersäure(30%, kochend)
- Oxidation der Carbonylgruppe und der CH2OH-Gruppe
- Name der entstehenden Säure durch Anfügen der Endung–arsäure an den Stamm des Ausgangsmonosaccharids
- Galactarsäure ist praktisch unlöslich in Wasser
Oxidation zu Glykuronsäuren
- Oxidation der CH2OH-Gruppe unter Erhalt der Aldehydfunktion in Position C1
- Name der entstehenden Säure durch Anfügen der Endung –uronsäure an den Stamm des Ausgangsmonosaccharids; Salze oder Ester der Uronsäuren sind –uronate
- Synthese von Uronsäuren erfordert Schutzgruppen
Glycuronsäuren in der Natur und in Lebensmitteln:
- Bestandteile von Polysacchariden der pflanzlichenZellwand, z.B. von Pektinen (am wichtigsten Galacturon-säure, aber auch Glucuronsäure)
- Bestandteile von Polysacchariden, welche als Hydrokolloide eingesetzt werden; Ursprung häufig aus Algen
- Bildung von Ascorbinsäure beginnt mit der Oxidation von Glucose zu Glucuronsäure
- zur Ausscheidung von Xenobiotika können dieseteilweise mit Glucuronsäure in der Leber konjugiert werden
- als Monomere vonZellwandpolysacchariden
- Homogalacturonane: bestehend aus α- D-Galacturonsäure-einheiten, über (1→4)-Bindungenverbunden
- Carboxylgruppen der Galakturonsäureeinheiten teilweise mit Methanol verestert
- als Monomere von Hydrokolloiden/Gelbildnern (Natriumalginat, Guarkernmehl)
- in der Biosynthese von Ascorbinsäure
- Konjugation mit Glucuronsäure zur Ausscheidung von Xenobiotika (Fremdstoffe)
Wie läuft die Biosynthese von Ascorbinsäure ab?
Reduktion zu Zuckeralkoholen
- Reduktion mittels NaBH 4, LiAlH 4, katalytischer Hydrierung, ...
- Zuckeralkoholname durch Anfügen der Endung –it (auch –itol engl.) an denStamm des Mono-/Disaccharids
Eigenschaften und Verwendung von Zuckeralkoholen
weisen einen süßen Geschmack auf
weisen einen geringeren Kaloriengehalt alsMono- und Disaccharide auf (weil sie nicht oder nur teilweise im Dünndarm resorbiert werden)
sind nicht oder nur geringfügig kariogen
haben keinen/nur einen geringen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel
sind nicht-reduzierend
können abführend wirken
weisen eine endotherme Lösungsenthalpie auf
sind hygroskopisch
Was ist Tagatose?
ein Novel Food aus Lactose
Ketohexose, die langsamer resorbiert wird als andere Zucker und die einen geringeren glykämischen Index aufweist
90% Süßkraft im Vergleich zu Saccharose; physiologischer Brennwert: 1,5 kcal/g
Zulassung als neuartiges Lebensmittel erfolgte in 2005
Wie wird Tagatpse hergestellt?
Hydrolytische Spaltung von Lactose
Umsetzung unter alkalischen Bedingungen
Oxidation von Endiolen in der Gegenwart von Oxidationsmitteln, z.B. Cu2+
Kettenbruch mittels Retroaldolreaktion unter nicht-oxidativen Bedingungen
Bildung vonHydroxyaldehyden und Hydroxyketonen
hochreaktive Primärprodukte reagieren im Zuge von Aldol-kondensationen und Cannizzaro-Reaktionen weiter
Cyclopentenolone sind typische karamelartige Aromaverbindungen
Reaktionen unter sauren Bedingungen
normalerweise sind Monosaccharide in verdünnten Säuren stabil (Raumtemperatur)
Erhitzen von Monosacchariden unter sauren Bedingungen: Bildung von 5-Hydroxymethylfurfural
Erhitzen von Monosacchariden unter sauren Bedingungen: Reversion
→ aus Glucose werden bevorzugt Isomaltose und Gentiobiose gebildet (z.B. im Zuge der sauren Hydrolyse von Stärke)
Karamelisierung
- Schmelzen von Zucker oder Erhitzen von Zuckerlösungen in der Gegenwart von sauren oder alkalischen Katalysatoren
- Reaktionen sind vergleichbar/identisch mit den in den vorherigen Abschnitten beschriebenen Reaktionen
- neben niedermolekularen Verbindungen tragen hochmolekulare Produkte mit komplexen, variablen und zumeist unbekannten Strukturen zur Farbe bei
- Prozess kann mehr in Richtung Aromabildung oder Farb-bildung gesteuert werden
- Zuckercouleur (engl. caramel color) findet weite Verbreitung in der Lebensmittelindustrie
Was sind die häufigsten verwendeten Ausgangsstoffe für die Herstellung von Zuckercouleur?
- oft eingesetzte Kohlenhydrate: Saccharose; auch Glucose, Fructose, Invertzucker,Glucosesirup etc.
- verwendete Säuren: Schwefelsäure, schweflige Säure, Phosphorsäure, Essigsäure,Citronensäure
- verwendete Basen: NaOH, KOH, Ca(OH) 2
- Salze werden teilweise zusätzlich eingesetzt, z.B. Phosphate, Sulfate, Ammonium-carbonate und -bisulfite (Stabilität und Löslichkeit der Pigmente wird erhöht)
Maillard Reaktion
- erste Berichte im Jahr 1912 von Louis Camille Maillard
- Erhitzen einer Mischung aus Glucose und Glycin führte zur CO2
-Freisetzung und der Bildung braun gefärbter Niederschläge
- auch als „nicht-enzymatische Bräunung“ bezeichnet
- Reaktion zwischen einem reduzierenden Zucker und einer Aminogruppe (Aminosäure,Aminogruppen in Protein(Aminosäure)-Seitenketten)
- zentrale Reaktion für die Bildung von Farbe (niedermolekulare Maillardreaktionsprodukte und hochmolekulare Melanoidine) und Aromastoffen in (thermisch behandelten) Lebensmitteln
- Bildung stark reduktiver Verbindungen (Reductone)
→ Stabilisierung von Lebensmitteln gegen oxidativen Verderb
- Verlust von essentiellen Aminosäuren (Lysin, Arginin, Cystein, Methionin)
- Bildung von Verbindungen mit möglichen mutagenen Eigenschaften
- Bildung von Verbindungen, die Proteine verknüpfen können
Was sind die verschiedenen Schritte der Maillardreaktion?
Bildung Amadori-/ Heyns-Verbindung
Bildung Desoxysone
Strecker Reaktion
Proteinmodifikation
Bildung Melanoide
Bildung von Amadori Verbindungen
Bildung von Heyns Verbindungen
Bildung von Desoxyosonen und Folgeprodukten (2. Schritt der Maillard Reaktion)
Amadori Verbindungen werden im pH-Bereich 4-7 zu 1-, 3-, und 4-DesoxydicarbonylVerbindungen (Desoxyosone) abgebaut
Bildung von 3-Desoxyosonen und einige (!) mögliche Weiterreaktionen
Bildung von 1-Desoxyosonen und einige (!) mögliche Weiterreaktionen
Bildung von 4-Desoxyosonen (und mögliche Weiterreaktionen)
Aminokomponente wird bei der Bildung des 4-Desoxyosons im Gegensatz zur Bildung des 1- und 3-Desoxyosons nicht eliminiert
Strecker Reaktion (3. Schritt der Maillard Reaktion)
- Reaktion zwischen α-Dicarbonylverbindungen, z.B. Desoxyosonen, und Aminosäuren
- Bildung von Aldehyden (Streckeraldehyden), CO2 und α-Aminoketonen
- Streckeraldehyde sind oft wichtige Aromakomponenten
- Strecker Reaktion läuft bevorzugt bei höheren Konzentrationen an Aminosäuren im Lebensmittel und bei hohen Temperaturen oder Drücken ab
Proteinmodifikationen (4. Schritt der Maillard-Reaktion)
- insbesondere Seitenketten von Lysin und Arginin werden modifiziert
- Minderung der biologischen Wertigkeit durch Verlust essentieller Aminosäuren
- Ausbildung von Cross-links: a) Veränderung der Textur, b) Veränderung derAufschlagfähigkeit, c) Minderung der biologischen Wertigkeit, d)...
Melanoidine (5. Schritt der Maillard-Reaktion)
Definition Melanoidine: hochmolekulare, braun gefärbte Reaktionsprodukte der Maillardreaktion
- genaue Strukturen für Melanoidine sind unbekannt
- Strukturvorschläge:
hochmolekulare Verbindungen aus Maillardreaktionsprodukten
niedermolekulare chromophore Maillardreaktionsprodukte, die überwiegend an hochmolekulare Polysaccharide gebunden sind
niedermolekulare chromophore Maillardreaktionsprodukte, die überwiegend an hochmolekulare Proteine gebunden sind
andere LM-Inhaltsstoffe, z.B. Chlorogensäuren in Kaffee, können in Melanoidine integriert werden- ....
- es besteht auch die Möglichkeit, dass verschiedene Melanoidinpopulationennebeneinander vorliegen
Acrylamid - Bildungsmechanismus
Bildung von Acrylamid in Lebensmitteln erfordert die Anwesenheit von reduzierenden Zuckern, Asparagin sowie Temperaturen von > 130 °C
Acrylamid – Strategien zur Reduktion
- Erniedrigung des Gehaltes an Asparagin
- Erniedrigung des Gehaltes anreduzierenden Zuckern
- Anwendung niedriger Temperaturen
- pH-Erniedrigung- Zusatz anderer Aminosäuren
- Abbau von gebildetem Acrylamid
Isomaltulose (Palatinose)
- α- D-Glucopyranosyl-(1→6)-D-Fructofuranose
- Herstellung aus Saccharose mit Hilfe des Enzyms Isomaltulose-Synthase
- Transfer der Saccharose-Glucoseeinheit von der O-2-Position der Fructose in die O-6-Position
- Isomaltulose wird vollständig metabolisiert, aber verzögert
- Vorteile: Dämpfung des postprandialen Blutglucoseanstiegs, vergleichsweise niedriger glykämischer Index; nicht kariogen
- Hydrogenierung liefert Isomalt (Palatinit)
Glykämischer Index
Fläche unter der 2 h-Blutglucosekurve nach Aufnahme einer Mahlzeit, die 50 g (verwertbare) Kohlenhydrate enthält, geteilt durch die Flächeunter der 2 h-Blutglucosekurve nach Verzehr von 50 g Glucose
! Teilweise werden von 50 g abweichende Mengen eingesetzt, teilweisewerden nicht 2 h gemessen, sondern z.B. 3 h !
Wie kann Lactulose hergestellt werden?
- β- D-Galactopyranosyl-(1→4)-D-fructofuranose
- kann aus Lactose durch Isomerisierung unter alkalischen Bedingungengebildet werden
→ basische Katalysatoren, z.B. Ca(OH) 2 , Alkalihydroxide etc.
→ geringe Ausbeuten; Bildung von Nebenprodukten; aufwendige Abtrennung der Lactulose von Nebenprodukten/ Abbauprodukten
- die enzymatische Herstellung von Lactulose wird weiter verbessert
Wie wird Lactulose verwendet?
- Präbiotika/Prebiotika: “Nicht verdaubare Lebensmittelbestandteile, die selektiv das Wachstum oder die Aktivität bestimmter Bakterien im Darm stimulieren und gesundheitlich positive Wirkungen haben können.”
- Einsatz von Lactulose als Lebensmittelzutat seit 1957: es wurde gezeigt, dass das Wachstum von Bifidobakterien im Dickdarm von Kindern durch den Zusatz von Lactulose zur Nahrung gefördert wurde
- Säuglingsnahrung: in einigen Ländern wird der Zusatz von 0.5% Lactulose als adäquat angesehen, um die Bifidobakterienflora wie bei gestillten Säuglingen zu stimulieren; Lactulose in Konzentrationen von 1% kann einen leicht abführenden Effekt bewirken
- medizinischer Einsatz als mildes Abführmittel
Welche Zucker gehören zur Raffinose Familie?
Raffinose
- α- D-Galp-(1→6)-α- D-Glcp-(1→2)-β- D-Fruf;
Stachyose:
- α- D-Galp-(1→6)-α- D-Galp-(1→6)-α-D-Glcp-(1→2)-β-D-Fruf
Verbascose:
- α- D-Galp-(1→6)-α- D-Galp-(1→6)-α-D-Galp-(1→6)-α-D-Glcp-(1→2)-β-D-Fruf
Wo kommt Raffinose vor?
bis zu 0.05% in Zuckerrüben
in Leguminosen (Bohnen, Sojabohnen, Linsen), z.B. 0.4% (auf Trockenbasis) in Gartenbohnen- Spaltung durch Invertase in Fructose und Melibiose und durch Galactosidase in Saccharose und Galactose
Wo kommen Stachyose und Verbascose vor?
Stachyose und Verbascose sind die dominierenden Oligosaccharide in Leguminosen- z.B. Gartenbohnen 2.6% Stachyose; Linsen 1.2% Verbascose (Gewichts% auf Tockenbasis)
Probleme mit der “Raffinose Familie”
- Leguminosenoligosaccharide können Blähungenverursachen
- Darmmikroorganismen hydrolysieren Oligosaccharide in Monosaccharide
- Monosaccharidfermentationzu SCFA und CO2, CH 4, H2
-Herstellung von Rübenzucker:
- Anwesenheit von höheren Mengen an Raffinose im Magma vermindert Kristallisationsgeschwindigkeit und führt zu nadel-förmigen Kristallen
Wie sind Fructooligosaccharide/ Inulin aufgebaut?
- Polymere: Inulin- Kestose: GF2, Nystose: GF3,1-Fructofuranosylnystose: GF4
Wo sind Fructo-Oligosaccharide/Inulin enthalten?
- sind in vielen essbaren Pflanzen vorhanden, z.B. Knoblauch, Zwiebeln, Chicorée etc.
Wie können Fructooligosaccharide hergestellt werden?
- FOS können aus Saccharose hergestellt werden: transfructosylierende Aktivität der β-Fructofuranosidase oder β-Fructoslytransferasen
- FOS können auch durch Hydrolyse von Inulin (endo-Inulinase) hergestellt werden
Anwendung von Fructo-Oligosaccharide/Inulin
Quelle für lösliche Ballaststoffe
prebiotische Eigenschaften
niedriger Kaloriengehalt
Einsatz anstelle von Zucker (FOS in Kombination mit Süßstoffen, z.B. Aspartam)
zur Erzeugung eines cremigen Mundgefühls in fettreduzierten Lebensmitteln (Inulin)
Was sind Galacto-Oligosaccharide?
- Mischungen von Oligosacchariden, die aus Lactose hergestellt werden und zwischen 2 und 8 Monosaccharideinheiten aufweisen, von denen eine eine terminale Glucoseeinheit ist und die anderen Einheiten aus Galactose bestehen
n(Gal-Glc) (Gal)n-Glc + (n-1)Glc
Welche Bindungstypen kommen in Galacto-Oligosaccharide vor?
- β-glycosidische Bindungen sind überwiegend (1→4)-Bindungen, es können aber auch andere Bindungstypen auftreten
Wie werden Galacto-Oligosaccharide hergestellt?
- Herstellung aus Lactose mit Hilfe von Enzymen die Transgalactosidaseaktivitätaufweisen
Einsatz von Galacto-Oligosacchariden
- Einsatz als Prebiotika in Lebensmitteln, u.a. in Säuglingsfolgenahrung
- diskutiert wird eine verbesserte Mineralstoffaufnahme (insbesondere von Calcium) durch die Gabe von Galactooligosacchariden
Tierische/menschliche Oligosaccharide
- neben Lactose sind viele Oligosaccharide mit endständiger Lactoseeinheitin der Milch von Monogastriern zu finden
- Galactose, Fucose, N-Acetylglucosamin und N-Acetylneuraminsäure(Sialinsäure) kommen in variierenden Sequenzen vor
- mehr als 30 dieser Oligosaccharide wurden aus der Muttermilch isoliert(machen bis zu 2% der Muttermilch aus)
- stellen „Wachstumsfaktoren“ für Bifidobakterien dar- nur sehr geringe Gehalte dieser Oligosaccharide kommen in der Milch von Wiederkäuern vor (ca. 0,1%)
Woraus bestehen Polysaccharide?
bestehen aus Monosacchariden, die über glykosidische Bindungen verbunden sind
Lineare und verzweigte Polysaccharide:
Alle Polysaccharide haben nur ein reduzierendes Ende, aber verzweigte Polysaccharide haben mehrere nicht-reduzierende Enden
- verzweigte Polysaccharide sind besser löslich als ihre linearen, unverzweigten Gegenstücke
- im Vergleich zu ihren linearen Gegenstücken mit gleichem Molekulargewicht erzeugen verzweigte Polysaccharide eine geringere Viskosität (wenn in gleichen Konzentrationen eingesetzt)
- Viskosität einer Lösung reflektiert das hydrodynamische Volumen des Makromoleküls in Lösung
Ernährungsaspekte von Polysacchariden in LM
- Stärke ist die wichtigste Kohlenhydratquelle in der menschlichen Ernährung
- nicht verdaubare Polysaccharide sind Ballaststoffbestandteile
Lebensmitteltechnologische Aspekte von Polysacchariden in LM
- Strukturkohlenhydrate sind für die Textur vieler pflanzlicher Lebensmittel verantwortlich
- Verdickungsmittel
- Gelbildner
- Stabilisatoren, z.B. Stabilisierung von Emulsionen, Stabilisierung von Suspensionen etc. (z.B. Carrageen wird zur Stabilisierung der Kakaopartikel und zur Verhinderung der Aufrahmung in Schokoladenmilch verwendet)
Stärke
- Speicherkohlenhydrat
- aufgebaut aus α-D-Glucoseeinheiten
- organisiert in Stärkekörnern unterschiedlicher Größe und Form
Woraus besteht Stärke?
Amylopektin
- bis zu 500.000 Glucoseeinheiten (Amylose: bis zu 6.000 Einheiten)
- durchschnittlich 15 – 30 Glucoseeinheiten in kurzen Verzweigungen
- Amylopektin besteht aus verschiedenen Einheiten:
A-Ketten: bestehend aus (1→4)-gebundener Glucose
B-Ketten: bestehend aus (1→4)- und (1→6)-gebundener Glucose
C-Kette: bestehend aus (1→4)- und (1→6)-gebundener Glucose, reduzierendes Ende
Organisation der Stärkekörner
- Unterscheidung in (semi)kristalline, dichte Bereiche und amorphe, weniger dichte Bereiche
- Kristallinität ist das Resultat der Anordnung der Amylopektinmoleküle
- es wird angenommen, dass Amylose in den amorphen Regionen vorliegt
- Wachsstärken (100% Amylopektin) zeigen das gleiche Ausmaß an Kristallinität wie herkömmliche Stärken
- Amylopektinmoleküle sind so angeordnet, dass die reduzierenden Enden zum Mittelpunkt des Stärkekorns (Hilum) ausgerichtet sind
Erhitzen eine Stärkesuspension
Wassereinlagerung, Stärkekorn schwillt an
Amylose ist aus Stärkekorn ausgetreten, Nur noch Amylopektin in Ghost Granule
Erhitzen einer Stärkesuspension - Viskosität
Messung der Viskosität beim Erhitzen einer Stärkesuspension
Rapid Visco Analyzer (RVA): Der RVA bestimmt Stärkeviskosität über den Widerstand einer Mehl/Stärke-Mischung gegenüber der Rührbewegung eines Flügelrotors. Individuelle Scher- und Temperaturprofile sind einsetzbar (Geschwindigkeit des Rotors: 10 – 2000 Umdrehungen min-1, Heizraten: bis zu 14 °C min-1 )
Wozu werden Modifizierte Stärken eingesetzt?
- zur Beeinflussung der Funktionalität von nativen Stärken
- z.B. Stärken
* mit höherer Gefrier-Tau-Stabilität
* die transparente Pasten bilden (z.B. um Fruchtfüllungen anzudicken)
* die scherstabile Pasten ausbilden
* deren Stärkekörner erhöhte Stabilität aufweisen
* die höher/weniger viskose Lösungen ausbilden
* verminderte Synärese von Stärkegelen
Wie werden Stärken modifiziert?
- Veretherung bzw. Veresterung findet normalerweise nur im geringen Ausmaß statt (DS: zwischen 0,002 und 0,2)
- DS: degree of substitution; durchschnittliche Anzahl an Hydroxylgruppen pro Monosaccharideinheit, die substituiert vorliegen (Amylose: drei Hydroxylgruppen für die Substitution verfügbar (bei Vernachlässigungder geringen Verzweigung)
- nicht gekochte underivatisierte Stärkekörner können mikroskopisch häufig nicht von derivatisierten Stärkekörnern unterschieden werden
Stabilisierte Stärken
- Derivatisierung der Stärke mit monofunktionellen Reagenzien (Propylenoxid)
- intermolekulare Assoziationen werden vermindert, ebenso Gelbildung und Trübung
niedrigere Verkleisterungstemperatur
bilden klare Pasten mit geringer Neigung zur Retrogradation und verbesserter Gefrier-Tau-Stabilität
- als Ausgangsmaterial werden häufig Wachsstärken verwendet
- normale Stärken bilden trübe, klebrige Gele, die zu Synärese neigen; Wachstärken formen transparentere Pasten mit geringer Tendenz zur Gelbildung bei Raumtemperatur
- aber: unmodifizierte Wachsstärken werden trüb und klumpig und neigen zu Synärese bei Kühllagerung
Warum werden als Ausgangsmaterial für stabilisierte Stärken Wachsstärken benutzt
normale Stärken bilden trübe, klebrige Gele, die zu Synärese neigen; Wachstärken formen transparentere Pasten mit geringer Tendenz zur Gelbildung bei Raumtemperatur
Vernetzte („Cross-linked“) Stärken
- Derivatisierung der Stärke mit bifunktionellen Reagenzien (Anhydride von Essigsäure und Carbonsäuren wie Adapinsäure oder Trinatriummetaphosphat)
Reaktion der bifunktionellen Hydroxylgruppen an zwei verschiedenen Molekülen
- Stärkung der Stärkekörner einhergehend mit einer reduzierten Anschwellung der Stärkekörner (Geschwindigkeit und Ausmaß); gleichzeitig stabiler gegenüber dem Zerfall
- stabiler gegenüber höheren Temperaturen, Scherkräften, niedrigeren pH-Werten etc.
- erhitzte Pasten aus vernetzten Stärken haben eine höhere Viskosität als solche aus den nicht vernetzten Counterparts
- Beispiele: E 1412 Distärkephosphat, E 1422 Acetyliertes Distärkeadipat
Viskositätsverlauf bei modifizierter Stärke
! vernetzte Stärke steigt Viskosität bei abkühlen, bleibt bei Erhitzen gleich
native steigt Viskosität beim erhitzen und sinkt dann ab
Resistente Stärken
Typ I: Physikalisch unverdaubare Stärke (nicht für Verdauungsenzyme zugänglich, da in Zelle oder Proteinmatrix eingelagert)
Typ II: Resistente Stärkekörner (von Bedeutung für roh verzehrte Lebensmittel)
Typ III: Retrogradierte Stärke (Übergang von verkleisterter Stärke in einen mikrokristallinen Zustand)
Typ IV: Chemisch modifizierte Stärken
Stärkeverdau
Was sind Hydrokolloide?
makromolekulare, hydrophile, in Wasser lösliche bzw. quellende Verbindungen; überwiegend Polysaccharide, aber auch Proteine (Kolloide habenin mindestens einer Dimension eine Ausdehnung von 1 bis 500 nm)
Was sind Newtonsche Fluide?
Viskosität ist unabhängig von der Scherrate
- Lösungen niedermolekularer Kohlenhydrate, die wahre Lösungen bilden
- nur wenige Polysaccharidlösungen zeigen Verhalten ähnlich den Newtonschen Flüssigkeiten
Was sind Nicht-Newtonsche Fluide?
Viskositätsinkt mit steigender Scherrate
pseudoplastische (strukturviskose) und thixotrope Fluide
Was sind pseudoplastische Fluide?
- Viskosität ändert sich umgehend mitÄnderung der Scherrate
- lineare Polymere zeigen häufig pseudoplastisches Verhalten
Was sind thixotrope Fluide
- Viskosität ändert sich zeitabhängig und nicht umgehend
- thixotrope Fluide haben oft (schwach) gelartige Eigenschaften im Ruhezustand und die Eigenschaften eines Fluids, wenn Scherkräfte einwirken
Woraus wird Guar(kern)mehl gewonnen?
aus den Samen der Leguminose Cyamopsis tetragonoloba
Wie ist Guarkernmehl aufgebaut?
aktives Polysaccharid ist ein Galactomannan
Wie wird Guarkernmehl eingesetzt?
- Verdickungsmittel bzw. Stabilisator in vielen Lebensmittelanwendungen, z.B. Milchprodukten, Soßen, Backwaren, Eiscreme etc.
Warum wird Guarkernmehl in Eiscreme eingesetzt?
Stabilisatorfunktion in Eiscreme:
Verhinderung des Wachstums von Eiskristallen durch Immobilisierung von Wasser, welches durch leichtes Antauen entsteht
verbessertes Mundgefühl von Eiscreme („cremiger“)
Warum wird Guarkernmehl in Soßen eingesetzt?
Stabilisatorfunktion in Soßen:
Stabilisierung von Emulsionen- synergistische Wirkung mit Xanthan
Wie wird Xanthan gebildet?
wird mit Hilfe des Mikroorganismus Xanthomonas campestris gebildet
Wie ist Xanthan aufgebaut?
Wie wird Xanthan eingesetzt?
- äußerst stabil gegenüber Hitze, Säure und Alkali
- Xanthan bildet stark pseudoplastische Fluide
- Viskosität steigt nicht während des Kühlens (Kühlschranklagerung)
- bildet Gele mit Johannisbrotkernmehl (allein sind beidekeine Gelbildner)
- zum Verdicken und Stabilisierung (Emulsionen,Suspensionen)
- häufig eingesetzt in Soßen und Dressings sowie in Backwaren
Wie sind Alginate aufgebaut?
- “M-Blöcke” (β-D-Mannuronsäure) und “G-Blöcke” (α-L-Guluronsäure)
- “G-Blöcke” bilden Verknüpfungspunkte (junction zones) über Ca 2+
Was sind LM Pektine?
niedrigverestertes Pektin, low-methoxylatedpectin:
Ca 2+-Ionen notwendig, um Gele zu bilden
Gelbildung ist dann bei niedrigen Zuckerkonzentration möglich
für Konfitüren
Was sind HM Pektine
hochverestertes Pektin, high-methoxylated pectin:
benötigt hohe Mengen an Zucker und niedrige pH-Werte, um Gele zu bilden
als Stabilisator in Getränken und Milchprodukten
Wie ist Carboxymethylcellulose aufgebaut?
an Hydroxylgruppen gebundene Carboxymethyl (-CH2-COOH)-Gruppen (DS mind. 0,4, normalerweise 0,7 – 0,8)
Wie wird Carboxymethylcellulose angewandt?
- zum Verdicken
- verlangsamt das Wachstum von Eiskristallen
- zur Wasserbindung, halten von Wasser
Wie ist Methylcellulose aufgebaut?
Methylcellulose (Cellulose-O-CH3 ) DS 1,1 – 2,2/Hydroxypropylmethylcellulose (Cellulose-O-CH2 -CHOH-CH3/-O-CH3
Wie wird Methylcellulose angewandt?
reversible Gelbildung beim Erhitzen
-> Barrierefunktion beim Frittieren/Braten von panierten Lebensmitteln (Gelbildung und Ausbildung eines Films)
Gibt es bei Cellulosederivate gesundheitsschädlichen Verdacht?
Ja erschienen im März 2015:
Carboxymethylcellulose in niedrigen Konzentrationen zeigt in Mäusen niedrige inflammatorische Immunantwort und metabolische Syndrom / Übergewicht
Was ist der Hauptballaststoffanteil in Obst und Gemüse?
Pektine
Was ist der Hauptballaststoffanteil in Getreiden?
Arabinoxylane und/oder mixed linked-β-Glucane
Wie sind Pektine aufgebaut?
Aus Homogalacturonan, Arabinan, (Arabino)Galactan, Rhamnogalacturonan I, die miteinander Verknüpft sind
Was sind Hemicellulosen?
- Polysaccharide, die unter alkalischen Bedingungen aus der Zellwand extrahiert werden können
- Polysaccharide mit ähnlicher Struktur, die bereits mit Wasser extrahiert werden können zählen auch zu den Hemicellulosen
- können aufgrund der Interaktionen mit den Cellulosemikrofibrillen diese miteinander verzahnen und die Abstände zwischen den Mikrofibrillen bestimmen
- z.B. Arabinoxylane, Xyloglucane, mixed-linked β-Glucane
Wie sind Arabinoxylane aufgebaut?
Rückgrat aus β- D-Xylopyranoseeinheiten, über (1→4)-Bindungen verbunden
α- L-Arabinofuranoseseitenketten in O-2-, O-3- oder O-2- und O-3-Position der Xylose gebunden
Arabinoxylane können über Ferulasäureoligomere vernetzt werden
mixed-linked β-Glucane
Vorkommen wahrscheinlich auf Gräser limitiert
- vor allem in den Zellwänden von Hafer und Gerste
- aus 70% (1→4)-gebundenen β-D-Glucopyranose-Einheiten, die durch (1→3)-gebundene β-D-Glucopyranose-Einheiten (30%) unterbrochen sind
- können sehr viskose Lösungen bilden
Wie ist Cellulose aufgebaut?
besteht aus β-D-Glucopyranose-Einheiten, über (1→4)-Bindungen verbunden
lineare Konformation
intermolekulare Wasserstoffbrückenbindungen führen zur Ausbildung vonMikrofibrillen
Was sind die elementaren Schritte der Methylierungsanalyse
1) Methylierung
2) Hydrolyse
3) Reduktion
4) Acetylierung
5) GC-MS
Was passiert beim ersten Schritt der Methylierungsanalyse?
Methylierung der freien Hydroxygruppen
Was passiert im zweiten Schritt der Methylierungsanalyse?
Hydrolyse der glykosidischen Bindungen mit HCl, H2SO4, TFA
Was passiert im dritten Schritt der Methylierungsanalyse?
Reduktion mit NaBD4
Markierung der C1 Position
Problem: Infos über Ringgröße gehen verloren
Was passiert im vierten Schritt der Methylierungsanalyse
Acetylierung der freien Hydroxygruppen
notwendig um Flüchtigkeit zu erhöhen
Bildung der permethylierten Alditolacetate
Was passiert im letzten Schritt der Methylierungsanalyse?
Analyse mit EI-GC/MS
Was sind Nachteile der Methylierungsanalyse
Verlust der folgenden Informationen:
- anomere Konfiguration der Monomere im Polysaccharid
- teilweise, abhängig vom Monomer und von der Bindungsposition, Informationen über die Ringform
- Herkunft und Verteilung von Seitenketten
- Herkunft von Nicht-Kohlenhydrat Komponenten
Was ist ein kolorimetrischer Assay
Konzentrationsbestimmung durch Vergleich mit einer Farbskala
Unterschied zu Photometrie!
Kann auch zur Untersuchung von Substanzen dienen, die nicht Lambert-Beer folgen
Phenol/ Schwefelsäure Asssay
Bestimmung ALLER vorhandenen Kohlenhydraten
Spaltung glykosidischer Bindung mit H2SO4
Bildung Furfurale
Reaktion mit Phenol führt zu orangefarbenen Triarylmethanfarbstoffen (480-490 nm)
Reduktionsmethoden
Reaktion zwischen reduzierenden Zuckern und Cu 2+ im alkalischen Medium
Cu2+ wird durch unterschiedliche Komplexbildner, Citrat, Tartrat etc. in Lösung gehalten
Entweder:
Gravimetrische Verfahren durch Messung des gefällten Cu2O
Bildung Cu(II)-Komplexe
Welche Detektoren werden bei HPLC Untersuchung von Kohlenhydraten verwendet?
RI-Detektor (refractive index)
ELSD (evaporative light scattering detector)
PAD (pulsed amperometric detector)
MSD (massenspektrometrischer Detektor
Wieso müssen Monosaccharide vor der GC derivatisiert werden?
Zur Erhöhung der Flüchtigkeit
Wie können Monosac in der GC derivatisert werden?
Silylierung
Acetylierung
Trifluoracetylierung
Problem bei der direkten Derivatisierung von Monosacchariden?
Glc kann in 5 verschiedenen Formen vorliegen
Bildung Alditolacetate
Acetylierung mit Essigsäureanhydrid u 1-Methylimidazol
Oximierung/Methoximierung
anstelle der Reduktion kann auch eine (Meth)oximierung mittels Hydroxylamin bzw. Methoxylamin erfolgen
Bildung von zwei Produkten (trans- und cis-Oxime, früher auch als anti- und syn-bezeichnet)
Aufbau der Cellulose in Zellwand
Makrofibrillen
Aufgebaut aus verflochtenen Mikrofibrillen
bestehend aus 20 Elementarfibrillen
die aus ca 50 Cellulosefäden bestehen
Cellulosefäden aus Glucoseketten, die intra und intermolekulare H-Brücken ausbilden
Cellulosefäden parallel angeornet, aber um halbes Glc Molekül verschoben -> Ausbildung von H-Brücken zwischen den Strängen
Wie ist die Primäre Zellwand aufgebaut?
Cellulose in Streutextur
Viel Pektine, Xyloglucane, Strukturproteine
Wie ist die Sekundäre Zellwand aufgebaut?
Mikrofibrillen parallel angeordnet (Paralleltextur) ,Richtung ändert sich leicht mit jeder Schicht
Viel Arabinoxylane, beta-Glucane, weniger Pektine
Welche flüssigchromatographische Verfahren werden routinemäßig zur Trennung von Mono- und Disacchariden verwendet?
Silica modifiziert mit Aminogruppen (z.B. –(CH 2)3-NH2) / HILIC
pellikuläre Anionenaustauschersäulen / HPAEC
Kationen“austauscher“säulen auf Polymerbasis / „Ion Moderated Partition Chromatography“ Mechanismus
Was sind permethylierten Alditolacetate PMAA?
Fragmentierungsmuster von PMAAs
Bindungen in den verschiedenen Derivaten sind unterschiedlich anfällig für Spaltungen
größere Fragmente sind diagnostisch, aber jedes diese Fragmente kann weiter fragmentieren → trägt zur Komplexität des Spektrums bei
PMAA mit gleichen Substitutionsmuster führen zu denselben Massenspektren
keine Molekülionen vorhanden
primäre Fragmente: Spaltung der Kohlenstoffkette
Wo ist die Fragmentierungstendenz bei PMAAs am höchsten/ am niedrigsten?
größte Tendenz:
zwei methoxylierten Kohlenstoffen
methoxylierten und acetylierten Kohlenstoffen
zwei acetylierten Kohlenstoffen
niedrigste Tendenz
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