wirtschaften (Definition)
die planvolle Tätigkeit des Menschen, knappe Mittel oder wirtschaftliche Güter der bestmöglichen Nutzung zuzuführen
Betriebswirtschaft
Mikroökonomie
befasst sich mit Verhaltensweisen der einzelnen Wirtschaftssubjekte (Unternehmen u. Haushalte)
Entscheidungen über die Verwendung wirtschaftlicher Güter
Bsp: Die angesprochene Arbeitslosen-Quote (Karteikarte VWL) ist stets auch eine Folge der hunderttausendfachen Entscheidungen, die in deutschen Unternehmen zur Personalplanung getroffen wurden.
Volkswirtschaft
Makroökonomie
betrachtet die Funktionsweise der Volkswirtschaft als Ganzes (Strukturen u. Prozesse)
Wirtschaftssubjekte werden zu Aggregaten zusammengefasst
Bsp: Eine Untersuchung zur Entwicklung der Arbeitslosenquote wäre eine makroökonomische Analyse, da sie sich nicht mit dem einzelnen Arbeitslosen beschäftigt, sondern mit der Summe aller Arbeitslosen in einem größeren Gebiet, wie der Bundesrepublik Deutschland.
Was ist die Vorraussetzung für Wirtschaft?
=> Knappheit einer bestimmten Ressource ist die Vorraussetzung für Wirtschaft
Zentrale Fragen der Ökonomie
Wie wird produziert? / unter Einsatz welcher Ressourcen?
=> Maschine (Einsatz von Kapital) vs. Handarbeit (lokaler Schuster)
Für wen wird produziert? / wie funktioniert die Verteilung der knappen Güter?
=> Einkommensstarke vs. Einkommensschwache Haushalte => welches Produkt wird für wen hergestellt (reich vs. arm)?
Wie funktioniert die Marktwirtschaft? / wie regelt der Markt, was produziert wird, wie produziert wird und für wen produziert wird?
Induktion
vom Einzelnen zum Allgemeinen hinführend
Beobachtung der Realität (empirische Beobachtung) => zu generellen Aussagen / Gesetzmäßigkeiten führen
Deduktion
vom Allgemeinen (bestimmten Grundannahmen) das Besondere und Einzelne ableiten
Axiom: Grundannahmen
Aus einem Axiom weitere Verknüpfungen ableiten => bspw: “Unternehmen sind profitorientiert” => möglichst geringe Transportkosten, günstigere Mieten (Standorte)
Die Perspektive: Marginalbetrachtung
Ökonomie ähnlich wie Alltag: selten “Alles-oder-nicht”-Entscheidungen => es geht nicht um die “großen” Entscheidungen, sondern eher um kleinere Unterthemen (Transport, Standort usw.)
Ökonomie wie Alltag: setzt sich aus einer Vielzahl von Einzelnentscheidungen zusammen
Beziehung zwischen Grenzkosten u. Grenznutzen: wie viel bin ich bereit, für ein Produkt zu bezahlen? Wann ist die Grenze überschritten?
Aggregate
zeigen das Ergebnis der Wirtschaftsaktivitäten einer Volkswirtschaft (Nachfrage, Angebot) => entstehen aus dem Zusammenspiel individueller Entscheidungen
Individueller Nutzen steht immer im Vordergrund
“Methodologischer Individualismus”
Das Menschenbild “Maximierung”
für den gegebenen Preis das beste Produkt zu bekommen (=Wohnungssuche => die beste Wohnung im Preisleistungsverhältnis finden)
Individuen verhalten sich rational (vernunftgemäß, logisch), um ihren Nutzen zu maximieren (= Axio, aus dem sich Verhalten ableiten u. prognostizieren lässt)
Vorraussetzung von rationalem Verhalten
Kenntis der verfügbaren Entscheidungsalternativen u. der Konsequenzen von individuellen Entscheidungen (“was passiert, wenn ich so handel wie ich handel?”)
“Satisfizer”
Individuen suchen nicht beständig nach optimaler, sondern begnügen sich mit befriedigender Lösung (Bsp. Wohnungssuche: Man bricht die Suche irgendwann ab, um einen gewissen Kompromiss einzugehen => Wohnung vllt dann nicht die größte, aber hat dafür eine super Lage)
Ökonomie vs. Soziologie (Isolierung vs. Einbettung)
Ökonomie: isoliertes Individuum / Atom (rationales Verhalten)
Soziologie: nicht das individuelle Individuum, sondern eingebettet in Freundschaftskreise, Familiennetzwerke => Einbettung in das soziale Leben (“Wie verhalten sich diese Personen? Gibt es Vorbilder?”)
Das Kardinalproblem: Knappheit
Knappheit => generiert Zwang, mit den verfügbaren Ressourcen zu wirtschaften
Knappheit => Entscheidung für eine bestimmte Nutzung einer Ressource (Bauland, Geld, Zeit, Umwelt) = bedingt Einschränkungen im Hinblick auf eine alternative Nutzung der Ressource
Spezifische Nutzung einer Ressource => zieht Opportunitätskosten nach sich (Kosten des Nutzenentgangs durch Verzicht auf eine alternative Nutzung (“Netflix- vs. Bar-Arbend”) => Entscheidung für etwas, bedingt implizit eine Entscheidung gegen etwas
reale Knappheiten vs. künstliche Knappheiten
reale Knappheiten: Öl, Gas, Kohle (endliche Ressourcen)
künstliche Knappheiten: Warteschlangen, künstliche Verzözerungen, um den Preis zu steigern (bspw. Ausstattung bei einem bestimmten Auto)
Wirtschaften mit Ressourcen: Tausch u. Handel
Historischer Ausgangspunkt => Selbstversorgung
Überschuss => Wirtschaft (entsteht aus Tausch u. Handel mit Ressourcen)
Tausch: “Ware gegen Ware”
Arbeitsteilung (lokale Produktion)
Produktion wird zerlegt in ihre einzelnen Produktionsschritte (Produktionsschritte werden aufgeteilt)
mehr Effizienz
spezialisierte Kräft, die auf einen speziellen Bereich ausgebildet sind, besser als Menschen die mehrere Tätigkeiten ausführen müssen
kürzerer Ausbildungsprozess (kein “Meister” mehr”, sondern nur noch spezialisierte Arbeiter)
leichter austauschbar
Dumping-Löhne (einfache Arbeit)
Arbeitsteilung (historischer Blickwinkel)
Orientierung an der Zeitdisziplin im Kloster
präzise Zeitaufteilung des Tages
Grundrisse ebenfalls vom Kloster inspiriert: Die Uhr ist von allen Seiten sichtbar
Chicago Schlachthöfe: Inspiration der Arbeitsteilung (Fließbandarbeit, Aufteilung der großen Aufgabe in viele kleinere Arbeitsschritte)
Macht der “Meister” brechen: Meister konnten sich bspw. Pausen selber einteilen, Unternehmen waren auf sie angewisen
Internationale Arbeitsteilung
Länder haben unterschiedliche Vorraussetzungen in der Produktion => komperative Vorteile
bspw. klimatische Vorrausetzungen für Wein (Portugal)
Wie kann man Errungenschaften (“Vorsprünge”) schützen?
mit Patenten
Errungenschaften schützen u. sichern
Chemie, Auto, Medizin usw.
Bausteine von Wirtschaftssystemen
Koordinationsmechanismus => Austausch von Gütern u. Leistungen wird geregelt
Rechtliche Vorschriften => Handelsgesetzbücher, Inhalte von Verträgen (Rechtssystem) => Verträge einhalten, sonst Strafen
Zielsetzungen u. Verhaltensweisen (Marktwirtschaft im kapitalistischem Sinne (Nutzen)
Institutionen (“Spielregeln u. Spieler”) => historisch bedingt => bspw. Begrüßungen unter Menschen = Handschlag, Hut ziehen
Ehrenwort
Handschlag
nicht rechtlich festgelegt, aber wenn man damit bricht riskiert man einen “Gesichtsverlust” in einer Branche
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