Stabilität von Eigenschaften
Die Stabilität zwischen der ersten Messung und weiteren Messungen sinkt kontinuierlich
Für unterschiedliche Persönlichkeitsbereiche sind die Stabilitäten unterschiedlich hoch
Am stabilsten ist der IQ
Für viele Eigenschaften sinkt die Stabilität mit zunehmend instabiler Umwelt
Bei Kindern und Jugendlichen ist die Stabilität von versch. Retestintervallen meist um so geringer, je jünger die Stichprobe zu T1 ist.
Je älter Kinder werden, desto stabiler werden die Korrelationen zwischen den Messzeitpunkten des IQ‘s
Stabilität von Aggressivität
Aggressivität im Alter von 8–> Vorhersage zur Aggressivem Verhalten bis 30
Hohe Korrelation dass man Aggressivität an eigenes Kind weitergibt (auch Großeltern relevant)
Übertragung von Aggressivität, durch Gene/Umwelt
Langfristige Vorhersagekraft der Persönlichkeit
Studien zeigten:
Stabilität von Eigenschaften in der frühen Kindheit niedrig
Wenn Merkmal instabil, dann müsste die Vorhersagekraft gering sein
–> Lassen sich aus Eigenschaften in der Kindheit Prognosen auf die Entwicklung ableiten?
Studie Caspi & Silva, 1995
–> 90% eines Geburtsjahrganges der Stadt Dunedin wurden im Alter von 3 Jahren auf zahlreichen Persönlichkeitsdimensionen beurteilt.
Es ergaben sich 3 Persönlichkeitsfaktoren:
Unterkontrollierte (motorische Unruhe, hohe Ablenkbarkeit)
Gehemmte (hohe Schüchternheit und Ängstlichkeit)
Gut angepasste ( keine Auffälligkeiten, hier die Kontrollgruppe)
–> Unterkontrolliertheit und Gehemmtheit im Alter von 3 Jahren sind Risikofaktoren
–>Aber: die meisten Unterkontrollierten und Gehemmten entwickeln sich normal
Relativer Einfluss von Genom und Umwelt
Genotyp:
Gesamtheit der genetischen Ausstattung eines Individuums, repräsentiert durch die DNA
Phänotyp:
Gesamtheit aller Merkmale eines Individuums
Heritabilität (h2):
Schätzwert des durchschnittlichen Anteils genetisch bedingter Varianz an der Gesamtvarianz eines Verhaltens in einer Population
Bestehend aus Anteilen von Genom und Umwelt
Wichtig: Nur Schätzungen von Durchschnittswerten
Genetik/ Umwelt
wenn... dann...
–> Werden die eigenschaftswirksamen genetischen Unterschiede geringer, steigt der Umwelteinfluss, h2 sinkt
–> Werden die eigenschaftswirksamen Umwelten homogener, steigt der genetische Einfluss, h2 steigt
Methoden
Adoptionsstudien
Adoptivkinder teilen 50% ihrer Gene aber 0% ihrer Umwelt mit ihren leiblichen Geschwistern
Zwillingsstudien
Eineiige Zwillinge teilen 100% ihrer Gene und 100% ihrer Umwelt mit ihrem Zwilling.
Kombinationsstudien
Eineiige Zwillinge teilen 100% ihrer Gene und 0% ihrer Umwelt mit ihrem Zwilling, wenn Zwillinge voneinander getrennt bei Adoptiveltern aufwachsen
Einfluss der Umwelt bei Geschwistern
Einfluss geteilter und nicht geteilter Umwelt auf Eigenschaftsunterschiede (Varianz)
–> Der Einfluss nicht geteilter Umwelten ist größer als der geteilter
Warum ist das so?
Bisher: wesentliche persönlichkeitsprägende Umweltbedingungen sind familientypisch.
Der Erziehungsstil der Eltern ist die entscheidende Umweltbedingung.
Aber: Dieselbe Mutter verhält sich unterschiedlich (–>nicht geteilte Umwelt)
– Schule und Peers als Einflussfaktoren
– Kind sucht sich eine Umwelt die zu seiner Persönlichkeit passt –> Verstärkung der relevanten Eigenschaften
Zusammenspiel von Genom und Umwelt
Interaktion von Genom und Umwelt
Es hängt vom Genom ab welchen Einfluss Umweltunterschiede haben und umgekehrt.
Kovarianz von Genom und Umwelt
Phänomen: Bestimmte Genome treten gehäuft in bestimmten Umwelten auf.
Aktive Genom-Umwelt-Kovarianz: Genetisch beeinflusste Tendenz passende Umwelten aufzusuchen / verändern / herzustellen (Intelligente lesen anspruchsvolle Bücher)
Reaktive Genom-Umwelt-Kovarianz: Die Umwelt reagiert auf bestimmte Eigenschaften (Kinder werden in Abhängigkeit ihrer Intelligenz versch. Schulformen zugeteilt)
Passive Genom-Umwelt-Kovarianz: Die Umwelt kommt ohne Zutun der Genimträger oder der Umwelt zustande (Intelligente Kinder wachsen in anregenden Umwelten auf, weil die Eltern aufgrund ihrer eigenen Intelligen eine solche schaffen)
–> Aktive Genom- Umwelt-Kovarianz nimmt mit dem Alter zu a Anstieg des IQ.
Einfluss kritischer Lebensereignisse
–> Auftreten Kritischer Lebens- ereignisse ist persönlichkeitsabhängig
Geschlechtsunterschiede: Kog. Unterschiede
Mathematische Fähigkeiten weitere Befunde:
• Metaanalyse: Keine Geschlechtsunterschiede im Schulalter, erst im Erwachsenenalter
• Mehr männliche Hoch- und Minderleister
• Gründe: Vorteile in den Rotationsaufgaben, Geschlechtsstereotyp (höheres Fähigkeitsselbstkonzept der Jungen)
Geschlechtsunterschiede: Soziale Unterschiede
Aggressivität. d = .54
–> Beziehungsaggression: keine Unterschiede im Kindesalter
–> Körperliche Gewalt in Beziehungen: Frauen schlagen etwas öfter aber weniger hart, tragen mehr Verletzungen davon
–> Sexualität: Männer haben häufiger Geschlechtsverkehr (wie soll das gehen?) Erklärung:
Überschätzung der Männer/ Unterschätzung Frauen
Überzahl Frauen im Erwachsenenalter
Unterschätzung weiblicher Prostitution
Häufigere männliche Homosexualität
Was ist ein guter Lehrer?
natürliche Autorität
kümmert sich um Schüler
ist gut gelaunt
macht abwechslungsreichen Unterricht
liebt seine Arbeit
kann gut erklären
ist streng aber gerecht
–> Persönlichkeit ist elementarer Bestandteil des Lehrer seins
–>ein Teil der Persönlichkeit scheint nicht erlernbar zu sein
–> weder Studium noch Beruf ändert meine Eigenschaften des Lehrerseins
Das Fünf-Faktoren-Modell
–>Welche Eigenschaften haben Lehrer?
Persönlichkeits Eigenschaften ändern sich nicht im Studim
Ergebnisse von Studien
– für die Unterrichtsqualität, die Berufszufriedenheit und die Berufsbelastung: Persönlichkeitsmerkmale: Extraversion, Stabilität und Gewissenhaftigkeit als bedeutsam
– Extraversion, neurotische Tendenzen/ wenig Selbstkontrolle wirken sich negativ auf die Unterrichtsgestaltung/ Interaktion zwischen Lehrer und Schüler aus
Zur Erfassung der Stabilität dieser Eigenschaften: LPA
Der gute Lehrer...
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