Was für Testverfahren gibt es?
Leistungstestverfahren
Entwicklung/Schultests, Intelligenz, Fähigkeiten-Test
Persönlichkeitsverfahren
Strukturtest,Test für Einzelmerkmale
berufsbezogene Verfahren
Test mit berufsbezogener Ausrichtung: Leistung,Persönlichkeit
klinische Verfahren
Fragebogen, Selbst- Fremdbeurteilung, Interviews
med.-psychologische Verfahren
Beschwerde-Listen, Befindlichkeitsfragebogen – Gesundheitsverhalten, Schmerzskalen, Experteninterviews
neurologische Verfahren
Gedächtnistests, Aphasie / Gehör, Demenz
10 Schritte der Testentwicklung
Planungsgrundlage - Testform, Testzeitraum, Testgegenstand
Aufgabenkonstruktion - Aufgabenstellung, Antwortformat
Testentwurf
Rohwertanalyse - Bewertung der Lösungen/ Antworten
Aufgabenanalyse – Aufgaben-schwierigkeit & Trennschärfe
Bewertung der Aufgabenanalyse
Erstellung der Testendform – Festlegung auf Aufgaben & Antwortformat
Kontrolle der Reliabilität – Bestimmung der Zuverlässigkeit
Kontrolle der Validität – Bestimmung der Gültigkeit des Tests
Testnormierung - Bestimmung der Objektivität
Prinizipien wissenschaftlichen Vorgehens
1. Klarifikation zentraler Begriffe
2. Klare Angaben, wie die Ergebnisse erzielt wurden
3. Validität
4. Reliabilität
5. Objektivität
Was versteht man unter Normierung?
Vergleich zu anderen Test: Welche Werte erreicht ein Proband normalerweise in diesem oder ähnlichen Test
Was ist Operationalisierung?
-> Beim Verwenden von Konstrukten (nicht beobachtbare Faktoren)
Angaben darüber, wie die Ergebnisse/ Herleitungen (über z.B. IQ) gemessen wurden
Ziele von Klassifikationssystemen
(wie das ICD)
Reduktion der Komplexität klinischer Phänomene
Verbesserung der Kommunikation zwischen Klinikern
Grundlage der klinisch-psychiatrischen Ausbildung
Grundlage für die Indikationsstellung und Einleitung von Behandlungsmaßnahmen sowie ihre Überprüfung am Therapieerfolg
Grundlage für kurz- wie langfristige Prognosen
Welche Beobachtungsformen gibt es?
- Selbst- & Fremdbeobachtung
- Systematische & unsystematische Beobachtung
Was können Störvariablen bei einem Versuch sein?
Situation
Versuchsperson
Versuchsleiter
Entwicklungsprozesse
Reifung -> genetische Faktoren
Lernen -> Umweltfaktoren
Entwicklungsdiagnostik
Diagnostik von inter- u. intrapersonellen Merkmalen durch Beobachtung, Elternbefragung, Entwicklungstests
Unterschied Screening und Test
Screening = kurzer Test -> wo liegen Auffälligkeiten vor?
Entwicklungstest = längerer Test -> ausführliches Bild über Entwicklung
Formen von Entwicklungstest
Inventare -> mehrere Facetten einer Fähigkeit/ Funktionsbereich
Testbatterien -> ausgewählte Teilaspekte
Stufenleiterverfahren -> Steigerung der Aufgabenschwierigkeit, um den Entwicklungsstand zu erfahren
Entwicklungsbereiche in denen Screenings und Test eingesetzt werden
Grob- und Feinmotorik
Sprache
Kognition
Wahrnehmung
Selbstständigkeit
soziale Entwicklung / emotionalen Entwicklung
Schuldiagnostik:
Um eingeschult zu werden, muss das Kind in folgenden Bereichen ausreichend entwickelt sein:
Arbeitshaltung & Motivation
Motorische & kognitive Leistung
Emotionales & soziales Verhalten
Was ist DIN-33430?
Normt die Ausführung eines Eignungsverfahrens
„Anforderungen an berufsbezogene Eignungsdiagnostik
Bezüglich Personenqualifikation, Instrumentqualität, Prozesse/ Abläufe
Subjektivität soll eleminiert werden -> Keine Meinungen, sondern diagnostisch fundierte Entscheidung auf Grund von DIN-33430
3 Kategorien von Eignungsverfahren:
Simulationsorientierte Verfahren
Assessment Center, Arbeitsprobe
Biografieorientierte Verfahren
Interview, Kenntnisprüfung, biografischer Fragebogen
Eigenschaftsorientierte Verfahren
IQ-Test, Leistungstests, Persönlichkeitsfragebogen
Impression Management
Äußeres Erscheinungsbild – Professionalität, körperliche Attraktivität
Impression Management – direkt, Selbstwerbung, Interviewer einnehmen
(non-) verbales Verhalten – non- und verbales Verhalten
Soft Skills Inventory
Zielorientierung
Resilienz - Ressourcen aktivieren, um Stress und Probleme zu bewältigen
Empathie
Durchsetzungsvermögen
Teamfähigkeit
Soziale Unterstützung – nach Hilfe fragen können
Leistungsdiagnostik (IQ-Test)
- Ziel: Leistungspotenzial ermitteln
- Bedingung: Proband muss sich wohlfühlen
- Von Interesse: Leistungsprofil -> Ausprägung in verschiedenen Leistungsbereichen
-> Interpretation vor dem Hintergrund der individuellen Lebens- und Entwicklungssituation der Testperson
3 Wichtige Merkmale, um IQ-Test einordnen zu können
Messintention
Durchführungsbedingungen
Zielgruppe
3 Faktorentypen bei psych. Erkrankung
Prädisponierende Faktoren -> Faktoren, die eine höhere Vulnerabilität verursachen -> genetische Dispositionen, Schwangerschaft etc.
Auslösende Faktoren -> Faktoren, die psych. Erkrankung auslösen -> Trauma
Aufrechterhaltende Faktoren – Faktoren, die Verbesserung des Zustands verhindern
5 Phasen der Prozessdiagnostik
Prozessdiagnostik = Beobachtung des Geschehens während der therapeutischen Intervention
Erstgespräch
Prä-Messung
Prozess-Messung
Post-Messung
Katamnese
Inhalt einer vollständigen psychiatrischen Untersuchung
Anamnese
- Aktuelle Krankheitsgeschichte
- Psychische und somatische Vorgeschichte
- Drogen- und Medikamentenanamnese
- Biografie
- Familienanamnese
- Fremdanamnese
Befund
- Psychischer Befund
- Körperlicher Befund
Psychopathologischer Befund
- Äußeres Erscheinungsbild
- Verhalten im Gespräch
- Bewusstsein und Orientierung
- Aufmerksamkeit und Gedächtnis
- Psychische Störungen
- Affekt
- Eigen-oder Fremdgefährdung
Interviewformen in der Diagnostik
Klinisches Interview
freies Gespräch mit bestimmter Zielsetzung
Auswertung nicht festgelegt
Halbstrukturiertes Interview (mit Checkliste)
diagnostische Kriterien aufgelistet
Fragen sind selbst zu formulieren, Reihenfolge variable
Auswertung festgelegt
Strukturiertes Interview
Fragen, Ablauf & Auswertung vorgegeben
Standardisiertes Interview
gesamter Prozess festgelegt
Allgemeine Diagnose-Kriterien einer Persönlichkeitsstörung nach ICD-10
- Stabiles Muster im Verhalten und Erleben
- Zeigt sich in mehreren Teilbereichen (Kognition & Affekt/ Emotionskontrolle z.B.)
- Seit dem frühen Erwachsenenalter
- Verminderte Anpassungsfähigkeit / Inflexibilität (selbst wenn es von Vorteil wäre von Mustern abzuweichen)
- Leidensdruck
- PS darf nicht durch andere psychische Erkrankung oder physische Einfluss diagnostiziert werden!
Paranoide PS
(4 Kriterien)
Übertriebene Empfindlichkeit auf Rückschläge und Zurücksetzung
Neigung, dauerhaft Groll zu hegen, d.h. nichts zu verzeihen
Misstrauen und Tendenz Erlebtes zu verdrehen = neutrale/ freundliche Handlungen werden als feindlich gedeutet
Streitbarkeit und beharrliches, situationsunangemessenes Bestehen auf auf eigenes Recht
Häufiges ungerechtfertigtes Misstrauen (ggü. Partner)
ständige Selbstbezogenheit (in Verbindung mit starker Überheblichkeit)
Häufige Beschäftigung mit unbegründeten Gedanken an Verschwörung als Erklärung für alles in der Umgebung
Antisoziale /dissoziale PS
(3 Kriterien)
herzloses Unbeteiligtsein gegenüber der Gefühle anderer
deutliche und andauernde verantwortungsbewusste Haltung und Missachtung sozialer Normen und Regeln
Unfähigkeit zur Aufrechterhaltung dauerhafter Beziehungen (keine Schwierigkeit sie einzugehen)
sehr geringe Frustrationstoleranz & niedrige Schwelle für agressives, einschließlich gewalttätiges Verhalten
fehlendes Schuldbewusstsein
deutliche Neigung, andere zu beschuldigen oder plausible Rationalisierungen anzubieten für das Verhalten, welches zum Konflikt geführt hat
Borderline PS
(5 Kriterien)
Affekt
unangemessene Starke Wut / Schwierigkeit, Wut oder Ärger zu kontrollieren
affektive Instabilität
Chronisches Gefühl der Leere
Impulsivität
impulsivität in min. 2 potentiell selbstschädigenden Bereichen (z.B. Sexualität, Substanzmissbrauch, rücksichtsloses Fahren, Essanfälle)
wiederkehrende Suiziddrohungen, -andeutungen oder -versuche / Selbstschädigendes Verhlaten
vorübergehende stressabhängige paranoide Vorstellungen oder schwere dissoziative Symptome
Identitätsstörung: eine ausgeprägte instabilität des Selbstbildes oder das Gefühl für sich selbst
Interpersoneller Bereich
verzeifeltes Bemühen, reales oder imaginäres Alleinsein zu verhindern
ein Muster von instabilen und intensiven zwischenmenschlichen Beziehungen
Allgemeines Vorgehensweisen bei PS nach Beck et al. (1993)
Diagnostik und Therapievereinbarungen
Aufbau einer therapeutischen Beziehung
Verbesserung der psychosozialen Kompetenzen
Strukturierung des psychosozialen Umfelds
Bearbeitung dysfunktionaler Schemata und Verhaltensmuster
Generalisierung des Erlernten im sozialen Umfeld
Anzeichen für Suchterkrankung
Craving
Verminderte Kontrollfähigkeit was Beginn, Beendigung u. Menge angeht
Toleranzentwicklung
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