L-Ascorbinsäure (Vitamin C) - Physiologische Funktion
Reduktionsmittel
Cofaktor an einigen Enzymreaktionen
reduktiven Entfernung von Sauerstoffradikalen beteiligt
Vit. C Mangel
Skorbut (Haut- und Gefäßschädigungen) führen
Herstellung Vit. C
Wird heute im großen Stil synthetisch hergestellt (Jahresproduktion 2010, global: über 100 000 t)
in Form von Vitaminpräparaten sowie als Antioxidans in Lebensmitteln Verwendung.
Überblich verschiedene Herstellungsverfahren, die von D-Glucose ausgehen
Reichstein-Grüssner-Verfahren
D-Glucose zunächst chemisch zu D-Sorbit hydriert
und dann mit immobilisierten Zellen der Art Gluconobacter oxydans unter starker Luftzufuhr fast quantitativ zu L-Sorbose oxidiert.
Anschließend wird die L-Sorbose unter Verwendung von Schutzgruppen chemisch zu 2-Oxo-L-gulonsäure (2-KGS) oxidiert —> lactonisiert leicht zu L-Ascorbinsäure
2-KGS-Verfahren
entspricht dem Reichstein-Grüssner-Verfahren
Allerdings erfolgt die Oxidation von L-Sorbose zu 2-Oxo-L-gulonsäure nicht chemisch unter Verwendung von Schutzgruppen, sondern durch Ketogulonicigenium vulgare.
(Aus unbekannten Gründen ist für diesen Schritt aber zusätzlich eine Ko-Kultivierung mit Bacillus megaterium oder eine direkte Kombination mit der Sorbit-Oxidation durch G. oxydans erforderlich.)
Getech-Verfahren
einstufige Umwandlung von D-Glucose direkt zu 2-Oxo-L-gulonsäure durch Erwinia herbicola.
Aufgrund der zu geringen Glucose-Toleranz des rekombinanten Stammes findet dieses Verfahren aber keine industrielle Anwendung.
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