Interaktion mit anderen: Körper = Bezugspunkt
Ziel: Menschen kategorisieren nach notypischen Merkmalen
Umgang mit Körperlichkeit abhängig von Symbolen, Wertigkeiten & Regeln
Körper nicht nur etwas biologisches sondern auch eine soziale Konstruktion
Sozialer Kontext nimmt Einfluss auf Körperlichkeit
Grundlegend: Körper mehr als biologische äußere Form
Anthropologische Philosophie: René Descartes
Beziehung zwischen Körper & Geist spielt große Rolle
Körper & Geist = unabhängige Substanzen —- dualistische Position
Körper = ausgedehnte Materie
Geist = Denken und Bewusstsein
Mensch ist besonders durch sein Denken und sein eigenes Bewusstsein
Gegenposition zum Körper & Geist !!
Mittelpunkt: Körper & Person
Körper weit mehr als materielle Hülle
Exzentrische Positionalität:
Unterscheidet Menschen von Tieren
Menschen haben die Fähigkeit ihre Körperlichkeit zu reflektieren
—— doppeltes Verhältnis zum Körper:
Einerseits an Körper gebunden, andererseits kann man sich von außen betrachten, Körper an anderen Ort denken
Körper-Sein = eins sein mit dem Körper vs. Körper-Haben= reflektieren & von außen betrachten!!!
Identität, sozialer Rang & funktionieren sozialer Systeme unabhängig gegenüber körperlicher Eigenschaften & körperlichen Erscheinungsbild
z.B. administrative Prozesse brauchen keinen schlanken Körper
Nur eine Seite der gesellschaftlichen Wirkens
Körperboom: Fitness, mediale Aufmerksamkeit
Rückkehr des Körpers in das gesellschaftliche Bewusstsein
Paradoxes Phänomen: gleichzeitig Körperaufwertung & Körperdistanzierung
Köperverdrängung & -Distanzierung:
Verlust Körperlichkeit
Entwicklung zum technologischen Körperverständnis
Maschinen, Technologien & Digitalisierung = Körperdistanzierung
Aufwertung des Körpers:
Instrument der Sinnfindung
Selbstverwirklichung & -Inszenierung
Herstellen einer eigenen Biografie
Mehr Handlungsspielraum
Gesellschaft = symbolischer Raum:
organisiert nach dem Prinzip der Logik der Differenz
Körper
Wahrnehmungsgegenstand & Träger von Distinktion (Unterscheidungen),
materiale und symbolische Realität
Erkenntnissubjekt & -objekt
Träger sozialer Verhältnisse & Individualität
Menschen kommunizieren körperlich
Körper erste Instanz wo Ordnung ansetzt und Menschen klassifiziert werden
Körper ist genuines Medium des Zugangs zur Welt
soziale Verhältnisse sind im Körper eingeschrieben
Habitus:
zentrale Handlungs-, Wahrnehmungs-, & Denkmatrix
Gebärden und Körpertechniken drücken Habitus körperlich aus
Entsteht durch soziale Interaktion
Körper ist Instrument & Produkt sozialen Handelns
Soziales Umfeld bildet Habitus sowie individuelle Eigenheiten die behindert wurden
verschiedene Sozialräume, Gruppen und Szenen haben unterschiedliche Körperpraktiken
Länder & Regionen mit eigenen Körpersprache & -techniken
——>Körper - & Bewegungskultur einer Gesellschaft
Sport:
Körper wird je nach Sportart, Sportraum und Sport Szene unterschiedlich genutzt
Unterschiedliche Körper- / Bewegungskulturen
Körper = Zugangsvoraussetzung & zentraler Operator im Sport
Expliziter Körperbezug
Körperliche Erfahrungen / Erfahrung von Körperlichkeit
Fokus: nonverbalen körperliche Interaktionsprozesse
Etablierter und akzeptierter Ort der Artikukation verdrängter Körperlichkeit
Erscheinungsformen des Körpers im Sport:
der Körper als Funktionsgegenstand
Der Körper als Ordnungskategorie
Der Körper als Bindeglied zwischen Strukturen Praxis
besonders im wettkampfsport
Wettkampf = Raum in dem Menschen sich körperlich messen
Charakteristisch: Kommunikation körperlicher Leistung —-> Leistungsprinzip
Orientierung am sportlichen Erfolg: Sieg/Niederlage
Sportliche Leistung unabhängig von außersportlichen Referenzen (Schönheit, Reichtum etc. Nicht wichtig)
Regeln und Anforderungsprofile der Sportarten determinieren Umgang mit Körperlichkeit
Körperliche Erscheinungsformen sollen funktionell sein für Erbringen von Leistungen
es gibt nicht DEN sportlichen Körper als universelles Format
z.B. Sumoringer anders als Skispringer
Medien und Öffentlichkeit: Körper nicht nur Funktionsgegenstand
Stars werden in Szene gesetzt
Ästhetisierung & Individualisierung des Körpers
—-> Körper = Medium der Stilisierung von Individualität
Körper teilen Menschen in Geschlechter auf
Sex= biologisches Geschlecht
Gender = soziales Geschlecht, entsteht erst mit Interaktion mit anderen & in Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Normen
Geschlecht = sozial hergestellt & subjektiv verabreitete Kategorie gesellschaftlicher Wirklichekeit
Geschlechter heute:
Gesellschaft stark geschlechtsspezifisch
Moderne Gesellschaften: männlich und weiblich stark vertreten
Problem: nicht jeder fühlt sich strikt männlich oder weiblich
Variabel und wandelbare Ordnungen von Körperlichkeit
Geschlechter im Sport:
biologisches Geschlecht = Ordnungskategorie
Früh zwischen Mädchen und Jungen differenziert
Sportarten Geschlechter spezifische Regelungen immer noch gegeben (Geräte unterschiedlich in Geräteturnen)
Männlich und weiblich konnotiert Sportarten ( Z.B Tanz - weiblich, Fußball - männlich)
Stereotypen sind regional unterschiedlich und wandelbar
Frauenfußball USA: Weiblich Sportart
Fußball Europa Afrika: männliche Sportart
Geschlechterordnung wird an Leistungsparametern festgemacht
Körper = Referenz- & Orientierungspunkt
soziale Strukturen schreiben sich Ober praktisches Handeln in den Körper ein
Wacquant- Boxstudie:
Forscher trainierte als aktiver Boxer in der Boxhalle
Ergebnisse:
Hohe körperliche Disziplinierung
Körper = formbare & disziplierte Ressource
Maximale Leistung erreichen
Boxen = Symbiose aus körperlicher und mentaler Leistungsfähigkeit
Boxhalle = Ort rigorosen körperlichen Trainings & Raum der Gemeinschaft
klare Normen & Werte
Umgang mit Körper reglemtiert
Versportlichung: zunehmende Anzahl an sportlichen Aktivitäten & zunehmende Versportlichung des Alltags (Mode, Stil)
Körper = Symbol für Sportlichkeit
Sinnbild für: Leistung & Erfolg, Individualität & Attraktivität & Kultivierung & Beherrschung
Leistung und Erflog:
Aufstieg beruflich & sozial muss individuelle Leistung bringen
Ergebnisse kommen nur durch harte Arbeit
trainierter Körper strahlt Disziplin & Bereitschaft zur Perfektionierung aus und transportiert diese
Status erarbeitet man sich durch Leistungserbringung
Mode:
Versportlichung der Körperinszenierung
Starke Körperbetonung
Köper = Medium Leistung und Erfolg
Individualität & Attraktivität:
Individuelle Abgrenzung vom Mainstream
Körper bietet Vielfalt an Inszenierung von Individualität
Casualisierung der Mode: Verschmelzung von Freizeit und Arbeitswelt, z.B. sneaker
Sportlicher Körper = Attraktivitätsideal
Trainierte Körper sind sexuell anziehend —-> auch in der Öffentlichkeit so
Entsportung des Athleten: Spitzensportler*innen werden durch Massenmedien zum Objekt sexueller Begierde, nicht mehr nur das sportliche im Fokus
Kultivierung & Beherrschung
Kultivierung = Überwindung einer natürlichen Gesetzmäßigkeit mit dem Ziel der Erreichung eines spezifischen Zustandes
Körpern werden bestimmt Attribute zugewiesen
z.B. Model = schön ; Bodybuilder = stark Beschützer
Boom: Fitnessbranche mit Healthismus
Individualisierung von Gesundheit = sportlicher Körper verweist auch Gesundheit
Körper, erster Bezugspunkt von Gesundheit und gesundheitsrelevanten Verhalten
deviante Körperbilder = Körper die vom Nom- & Idealbild abweichen
Körper wird Argument für soziale In- / Exklusion
Stereotypisierung = kategorisieren von Menschen oder Gruppen auf der Grundlage von vereinfachenden und verallgemeinenden Ordnungen
Z.B adipöser Körper wird als nicht sportlich und leistungsfähig angesehen, nicht genug Disziplin und Bereitschaft, werden stereotypisiert und stigmatisiert
Stigmatisierung = Personen werden aufgrund von spezifischen Merkmalen oder Eigenschaften diskreditiert und aus sozialen Zusammenhängen ausgeschlossen ; Resultst von Zuschreibungsprozessen
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