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Kartenstapel

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by Anna-Maria P.

Digestion und Resorption von Kohlenhydraten

Kohlenhydratpolymere durch Speichelamylase bereits teilweise hydrolysiert

quantitativ bedeutendste Aufspaltung findet aber erst im Duodenum und Jejunum statt; Endprodukte kleinere Oligomere

Verdauungsfähigkeit hängt von Natur der glykosidischen Bindungen ab:

gespalten werden Polysaccharide mit α-1,4- und α -1,6- glykosidischen Bindungen (Stärke, Glycogen)

nicht gespalten werden Oligo- und Polysaccharide vom Typ der Cellulose, der Hemicellulosen und der Pektin

α-Amylase des Pankreas spaltet nur α-1,4-glykosidische Bindungen (abhängig auch von Vorbehandlung; bei hitzebehandelten und löslichen Stärken erfolgt die Hydrolyse dagegen schnell)

Endoenzym: α-Amylase greift an vielen Stellen im Inneren der Stärkemoleküle gleichzeitig an aus Amylopektin und Glykogen werden Maltose und Maltotriose sowie α-Grenzdextrine (durchschnittlich etwa 6 Glucoseeinheiten) freigesetzt

Enzyme der membrangebundenen Oligosaccharidspaltung sind hochgradig glykosyliert und bilden die Hauptkomponente der Glykocalix.

zeigen eine schnelle Anpassung ihrer Aktivität an diätetische Maßnahmen

An den durch den SGLT1-Transporter vermittelten elektrogenen Na+-abhängigen Influx von Glucose und Galactose werden osmotisch gekoppelt große Mengen an Wasser resorbiert (pro Tag ca. 5 Liter).

Fructose wird über GLUT5-Transporter aufgenommen (erleichterte Diffusion)

Ein kleinerer Teil der Glucose wird in den Epithelzellen metabolisch verwertet; insgesamt gelangen die Monosaccharide überwiegend intakt in die Blutbahn.

Efflux über die basolaterale Membran erfolgt entlang des Konzentrationsgradienten durch den GLUT-Transporter, der keine Monosaccharidspezifität zeigt

In Phasen zwischen der Nahrungsaufnahme kann über das GLUT-2-Protein auch Glucose entlang des nun umgekehrten Konzentrationsgradienten (niedriger zellulärer Glucosespiegel) aus dem Blut in die Zelle aufgenommen werden, um dort als energielieferndes Substrat zu dienen.

Die Darmepithelzellen besitzen auch die Fähigkeit zur Bildung geringer Mengen an Glykogen. Monosaccharidtransporter in der Epithelzelle unterliegen einer diätetischen Adaptation und Regulation durch eine Reihe von gastrointestinalen Hormonen.

Fettverdau

Im wässrigen Chymus liegen die Nahrungslipide meist noch in unterschiedlich großen Tröpfchen vor, häufig von einer Phospholipidschicht umgeben.

Hauptanteile der Lipide sind Triglyceride; darüber hinaus Phospholipide, Sterole, Sphingo- und Glykolipide sowie andere Oberflächenlipide, freie Fettsäuren, fettlösliche Vitamine

Lipase (etwa 3 % des Proteinanteils des Pankreassekretes) zeigt gegenüber Triglyceriden mit kurz- oder mittelkettigen Fettsäuren eine deutlich höhere Aktivität als gegenüber solchen mit langkettigen Fettsäureresten

benötigt zur Aktivierung einen Protein-Cofaktor mit 96 Aminosäuren, die Colipase

Für die Katalyse durch die Lipase müssen die Triglyceride als Öl-Wasser-Emulsion vorliegen.

Lipase wird durch hohe Konzentrationen an Gallensäuren verdrängt; erst Colipase ermöglicht Verdau Lipase, Colipase und Gallensäurenmizellen zeigen meist eine stöchiometrische Bindung von 1: 1: 1, erst dieser Komplex wird an der Öl-Wassergrenzfläche verankert

katalytisch aktive Lipase hat hohe Spezifität für Esterbindungen in 1- und 3-Position der Triglyceride à Bildung von 1,2-Diacylglyceriden und 2-(sn2)-Monoacylglyceriden

Spaltprodukte, freie Fettsäuren und sn2-Monoglyceride werden resorbiert; kinetischer Vorteil für Fettsäuren in sn-2 Position

Beim Gesunden werden Nahrungslipide zu 90-95 % im Dünndarm gespalten und resorbiert.

etwa 5- 10 % gelangen - offenbar weil für Lipasen nicht zugänglich - in den Dickdarm, wo ihre weitere Degradierung erfolgen kann

Auf das Volumen von circa 2 Liter Darminhalt bezogen, ergibt sich eine Kapazität von etwa 140 g Fett, das pro Minute hydrolysierbar ist (Überschuss vom 500- bis 1000-fachen der notwendigen Hydrolysekapazität).

gemischte Mizellen als Transportvehikel für Spaltprodukte zur Membran der Epithelzellen durch wässriges Medium

Dissoziation der Mizellen bei Kontakt mit der Membran der Epithelzelle; Resorption der Monoacylglyceride, Fettsäuren und anderen Komponenten

Gallensäuren verbleiben extrazellulär und werden erst im Ileum rückresorbiert.

Entsprechend der Lipaseaktivität werden die Triglyceridkomponenten zu etwa 70 % in Form der 2-Monoacylglyceride aufgenommen

für Lipide Diffusionsstrecke aus dem Darmlumen zur Zellmembran sehr viel größere Barriere als Membrandurchtritt selbst; dieser erfolgt nach experimentellen Befunden für die meisten Lipidkomponenten passiv

auch Hinweise auf Carrierproteine in der Membran für freie Fettsäuren entscheidender Schritt Austritt fettlöslicher Komponenten an der Membraninnenseite in das Cytosol; hier erfolgt die Bindung einzelner Lipidkomponenten an Bindeproteine (Fettsäuren, Vitamine etc.)

zelluläre Transportproteine dienen u. a. als Vehikel zur Anlieferung der Fettsäuren an die Enzyme, die deren Aktivierung und Reveresterung zu Triglyceriden ermöglichen

Proteinverdau

Nahrungsproteine erreichen das Duodenum teilweise bereits in hydrolysierter Form.

Grad der Hydrolyse abhängig von Zusammensetzung der aufgenommenen Nahrung und Verweilzeit im Magen

Besonders in der Initialphase nach Nahrungsaufnahme ist der Mageninhalt wenig sauer und zeigt gleichzeitig die höchste fraktionelle Entleerungsrate:

Proteine können in erheblichem Umfang ohne Denaturierung durch Säureeinfluss oder Spaltung durch Pepsin in den Dünndarm gelangen

erklärt auch die Fähigkeit von Proteinen als Allergene zu wirken

Nahrungsproteine und die in erheblichen Mengen mit den Sekreten in den Magendarmtrakt gelangenden Proteine werden im Dünndarm zu 85-95 % hydrolysiert und resorbiert.

In den Dickdarm übertretende Aminosäuren und Peptide werden von den Mikroorganismen genutzt.

Hydrolyse der aus dem Magen in das Duodenum übergetretenen Proteine oder Hydrolyseprodukte erfolgt zunächst ebenfalls luminal durch Trypsin, Chymotrypsin, Elastase sowie Carboxypeptidasen

Endprodukte der luminalen Phase der Digestion der Proteine sind entsprechend der Spaltungsspezifitäten der Proteasen Polypeptide und Oligopeptide.

Exopeptidasen im Pankreassekret und am Bürstensaum der Enterozyten spalten dann Aminosäuren am C- oder N-terminalen Ende ab.

Die membrangebundene Phase der Digestion erfordert eine große Zahl von Membranenzymen (mehr als 20 verschiedene Peptidhydrolasen).

Die Expression der Bürstensaummembranenzyme unterliegt einer diätetischen Regulation, und sie dienen als Marker für die Differenzierung der Epithelzellen

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Anna-Maria P.

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