Was ist ein Markt?
Ein Markt ist die Gesamtheit aller Käufer und Verkäufer, die sich mit dem Handel oder dem Austausch eines Produktes oder einer Dienstleistung beschäftigen.
Der Markt ist aber auch gleichzeitig der Ort wo dieser Austausch stattfindet
Wann kommt ein Austausch zustande?
Der Austausch kommt zustande, wenn mindestens zwei Parteien etwas besitzen, das für den jeweils anderen von Nutzen ist.
Was beschreibt das Gratifikationsprinzip?
Der Austausch sollte für beide Seiten vorteilhaft sein, also den Nachfrager- und Anbieternutzen steigern.
Was beschreibt das Knappheitsprinzip?
Die Ressourcen, die im Tausch gehandelt werden, sind knapp, also nicht unbegrenzt vorhanden.
Was ist ein Käufermarkt?
In einem Käufermarkt gibt es mehr Angebot als Nachfrage und die Käufer entscheiden frei, welches der vielen Angebote ihre Bedürfnisse am besten befriedigt.
Von welchem Begriff leitet sich Marketing ab?
Von dem englischen Begriff “to market”
Welchen Begriff löste “Marketing” in den 60er Jahren ab?
Den in Deutschland gebräuchlichen Begriff Absatzwirtschaft.
Beschreibe den funktionalen Marketingbegriff (Systematischer Planungsprozess)
Der funktionale Marketingbegriff beschreibt Marketing als eine betriebswirtschaftliche Grundfunktion die mit den anderen Funktionen wie der Produktion oder Finazierung gleichrangig ist. Innerhalb der Marketingabteilung werden spezifische Kompetenzen wie Marktforschung oder Kundenbindung entwickelt.
Was versteht man unter dem führungsorientierten Marketingbegriff (Leitphilosphie)
Marketing beschreibt ein Leitkonzept der Unternehmensführung. In diesem Leitkonzept werden alle betrieblichen Funktionen mit Blick auf den Markt ausgerichtet. Alle marktrelevanten Ressourcen und Fähigkeiten werden zur Schaffung des Kundennutzens koordiniert eingesetzt. Damit ist das Unternehmen komplett an den Kundenbedürfnissen ausgerichet.
Beschreibe den aktivitätenorientierten Marketingbegriff (Sozialtechnologie)
Der aktivitätenorientierte Marketingbegriff fokussiert sich auf die Aktivitäten des Marketingmix, die dazu dienen, Kundennutzen zu schaffen. Es geht also nicht nur darum Bedürfnisse zu erkennen und zu befriedigen, sondern die Nachfragesituation gezielt zu beeinflussen.
Was versteht man unter Marketingmix?
Als Marketingmix (4 P’s) bezeichnet man die Gesamtheit von Produkt-, Preis-, Promotions- und Vertriebspolitik (place).
Wer sind die Konsumenten beim Business-toBusiness-Marketing?
Die Konsumenten sind keine privaten Endverbaucher sondern Organisationen.
Definiere transaktionales Marketing.
Das Unternehmen reagiert auf das Marktgeschehen, um Geschäftsabschlüsse zu tätigen. Diese Form des Marketings ist kurzfristig, das Marketingobjekt ist das Produkt, das Ziel ist die Kundenaquisition, die Marketingstrategie ist die Leistungsdarstellung und die ökonomischen Erfolgs- und Steuerungsgrößen sind Absatz, Umsatz, Gewinn, Deckungsbeitrag und die Kosten.
Was versteht man unter Beziehungsmarketing?
Ein Friseur oder eine Autowerkstatt werden nicht nur rational aufgrund von Preis und Qualität ausgewählt, sondern auch, weil über die Jahre eine vertrauensvolle Beziehung zu den Dienstleistern aufgebaut wurde. Nicht eine einzelne Transaktion stehen also im Mittelpunkt, sondern die Kundenbeziehung an sich.
Das Beziehungsmarketing ist langfristig, das marketingobjekt ist das Produkt und die Interaktion, das Ziel ist die Kundenakquisition, Kundenbindung und die Kundenrückgewinnung, die Marketingstrategie ist der Dialog und die ökonomischen Erfolgs- und Steuerungsgrößen sind Absatz, Umsatz, Gewinn, Deckungsbeitrag, Kosten und zusätzlich Kundenwert, Kundendeckungsbeitrag.
Beschreibe die drei R’s die bei dem Beziehungsmarketing über die Abbildung der Marketinginstrumente mitentscheiden.
Recruitment: Kundenaquise durch Dialog und Interaktion
Retention: Kundenbindung durch Erhöhung der Kundenzufriedenheit
Recovery: Rückgewinnung durch gezielte Maßnahme, z.B. persönliche Gespräche
Gebe die Defintion zu Marken wider.
A brand is a name that symbolizes a long-term engagement, crusade or commitment to a unique set of values, embedded into products, services and behaviors, which make the organization, person or product stand apart and stand out.
Welche Methoden gibt es um den Wert der marke zu bestimmen?
Die Messung von Brand Equity kann indirekt durch qualitative und quantitative Marktforschung erfolgen oder direkt durch Experimente und spezielle holistische Methoden.
Nenne 5 Marketingvorteile die eine gute Markenführung erzielen kann.
stärkere Kundentreue
Verbesserte Wahrnehmung der Produktleistung
Größere Margen
Höhere Marktrendite
Unelastischere Kundenreaktion auf Preiserhöhungen
Erläutere den Begriff “Positionierung”
Eine Marke zu positionieren bedeutet, zu bestimmen, wie diese von den Konsumenten im Vergleich mit Wettbewerbsangeboten wahrgenommen werden soll.
Welche Fragen stellt man sich bei der Positionierung einer Marke?
Wer ist unsere Zielgruppe?
Wer sind unsere Wettbewerber?
Was ist unser Wettbewerbsvorteil?
Wodurch erzielen wir diesen konkret?
In welchen Schritten erfolgt die Positionierung?
Ermittlung der relevanten Wettbewerber
Bestimmung des Wettbewerbsvorteil
Was sind relevante Wettbewerber?
Zur Gruppe der relevanten Wettbewerber gehören die Konkurrenten, die die gleiche Zielgruppe mit vergleichbaren Angeboten bedienen. Dies schließt sowohl den direkten als auch den indirekten Wettbewerb ein.
Was ist Indirekter Wettbewerb?
Dieser bezieht sich auf unterschiedliche Produkte, die jedoch die gleichen Bedürfnisse erfüllen.
Was versteht man unter einer abnehmergerichteten Strategie?
Es ist ein langfristiger Verhaltensplan, der durch die Realisierung eines oder mehrerer Wettbewerbsvorteile in der Wahrnehmung der Kunden ihr Verhalten beeinflusst. In anderen Worten, welcher primäre Vorteil wird den Kunden im Vergleich zur Konkurrenz geboten und kann von diesen auch so wahrgenommen werden?
Was versteht man unter einer Kostenführerstrategie?
Wenn ein Unternehmen vergleichbare Produkte zu einem geringeren Preis anbietet, ist es eine Kostenführerstrategie. In diesem Fall nutzt das Unternehmen oft Kostendegressionseffekte.
Was ist eine Kostendegression?
Bei einer Kostendegression sinken die Stückkosten eines Gutes mit jeder zusätzlich produzierten Einheit dieses Gutes.
Was versteht man unter der Qualitätsführerstrategie?
Entscheidet ein Unternehmen sich dafür, bessere Angebote zu machen, dies kann sich auf die Qualität, die Marke, Zusatzleistungen oder die Art der Kundenbeziehung beziehen, verfolgt es eine Strategie der Qualitätsführerschaft auch Differenzierungsstrategie genannt.
Erkläre die Strategie der Qualitätsführerschaft
Realisiert Leistungsvorteile (Qualität, Service) auf dem Gesamtmarkt.
Erkläre die Strategie der selektiven Qualitätsführerschaft
Bietet in einer lukrativen Nische, die von größeren Unternehmen vernachlässigt wird, besondere Leistungen zu einem hohen Preis an. Z.B Voss, Fiji Wasser
Erkläre die Strategie der aggresiven Kostenführerschaft
Bietet niedrige Preise auf dem Gesamtmarkt an, z.B. Frische Brise, Handelsmarken
Erkläre die Strategie der selektiven Kostenführerschaft
Bietet die Unternehmensleistung auf einem Teilmarkt besonders günstig an, z.B. günstige regionale Mineralwassermarken
Definiere den Begriff Marketingmanagement.
Als Marketingmanagement wird allgemein die Umsetzung und Durchführung des modernen, erweiterten Marketingverständnisses in einem konkreten Unternehmen bezeichnet. Dabei berücksichtigt es die vier zentralen Orientierungspunkte des Marketings: Das Unternehmen selbst, den Kunden, die Wettbewerber und das gesellschaftliche Umfeld.
Ziel ist es, aus der Kombination von Unternehmensressourcen und den Gegebenheiten des Umfelds, Aktivitäten abzuleiten, die die Kundenbedürfnisse besser erfüllen können, als es die Konkurrenz kann.
Beschreibe die Schritte des Marketingmanagements.
Situationsanalyse
Marketingziele
Marketingstrategie
Marketinginstrumente
Marketingimplementierung
Marketingcontrolling
Was versteht man unter Marktsegment?
Unter Marktsegment ist ein Teil eines Marktes zu verstehen, der bestimmte Merkmale aufweist und relativ homogen (gleichmäßig aufgebaut) ist.
Zusammenfassung
Geschicktes Marketing analysiert Kundenbedürfnisse und stellt die unternehmensinternen Ressourcen auf unternehmensexterne Marktrealitäten ein, um so der Zielgruppe passgenaue Produkte anbieten zu können. Marketing beschreibt sowohl eine Managementfunktion als auch eine Reihe von funktionsübergreifenden Prozessen, die zur Erfüllung des Unternehmenszwecks Kundennutzen erschaffen, kommunizieren und bereitstellen sowie Beziehungen so pflegen, dass alle Anspruchsgruppen davon profitieren. Diese Definition umfasst die drei Kernbausteine des Marketings: die funktionalen, führungsorientierten und aktivitätenorientierten Aspekte. Das klassische transaktionale Marketing wird zunehmend vom Beziehungsmarketing abgelöst, bei dem die Kundenbeziehung im Mittelpunkt steht.
Ein wichtiges Marketingziel ist der Aufbau starker Marken, die von Konsumenten erkannt, als hochwertig wahrgenommen und mit positiven Assoziationen verbunden werden sowie Kundentreue generieren. Durch strategische Markenführung können reale Marketingvorteile erzielt werden.
Die Markenführung basiert auf der Markenpositionierung und der Wahl einer abnehmergerichteten Strategie. Die Markenpositionierung beschreibt aus der Kundensicht wie eine Marke wahrgenommen wird, während die Strategie der Kosten- oder Qualitätsführerschaft den Wettbewerbsvorteil definiert.
Als Marketingmanagement wird allgemein die Umsetzung und Durchführung des modernen, erweiterten Marketingverständnisses in einem konkreten Unternehmen bezeichnet.
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