2.1 Ein Instrument im Rahmen des marktorientierten Ansatzes ist die Umweltanalyse.
a) Erläutern Sie die Zielsetzung der Umweltanalyse.
b) Nennen Sie drei der Umweltaspekte, die bei der Umweltanalyse untersucht werden (3 Punkte). Geben Sie für jeden genannten Umweltaspekt ein Beispiel aus dem Gesundheitswesen und eine mögliche Auswirkung an (6 Punkte).
2.2 Erläutern Sie kurz, was unter einer Branchenstrukturanalyse zu verstehen ist.
2.3 Bewerten Sie anhand einer Branchenstrukturanalyse nach Porters Fünf-Kräfte-Modell die Wettbewerbssituation der Branche, in der Sie momentan tätig sind oder einer Branche, in der Sie früher tätig waren. Nennen Sie hierfür die Branche und gehen Sie in Ihrer Analyse knapp auf jede der fünf Wettbewerbskräfte ein.
2.1 Nennen und skizzieren Sie knapp die drei generischen Wettbewerbsstrategien.
2.2 Erläutern Sie, welche dieser Strategien die Organisation, in der Sie momentan tätig sind oder früher tätig waren, verfolgt. Zur Beantwortung dieser Frage stellen Sie knapp die Orga- nisation dar und belegen Sie Ihre Antwort anhand von zwei Sachverhalten (z.B. Zielsetzung der Organisation, Voraussetzungen, Anforderungen, Maßnahmen).
Sie leiten die Praxis SanAsia, die sich auf asiatische Heilmethoden spezialisiert hat. Sie haben sich in Ihrer Stadt in den letzten zwanzig Jahren insbesondere im Bereich der chinesischen Naturheilkunde einen Namen machen können. Jedoch sind Sie seit einiger Zeit mit zurückgehenden Patientenzahlen konfrontiert und überlegen eine Neuausrichtung.
2.1 Bisher haben Sie sich nicht systematisch mit der Zukunft Ihrer Praxis auseinandergesetzt, wollen nun jedoch ein strategisches Controlling betreiben. Was versteht man darunter und warum wird strategisches Controlling in der Praxis meistens nur selten umgesetzt?
Strategisches Conrolling zielt darauf, den langfristigen Erfolg eines Unternehmens zu sichern. Im Vordergrund stehen entsprechende Chancen und Risiken zur Identifizierung langfristiger Erfolgspotentialen.
Strategisches Controlling ist insbesondere in der Konzeptionsphase sehr zeitaufwendig. Kurzfristige Handlungsimplikationen verdrängen im Tagesgeschäft oft mittel- und langfristige Planungsentscheidungen, um operativ handlungsfähig zu bleiben.
2.2 Sie kommen gemäß Lebenszyklus-Modell zu dem Schluss, dass sich die chinesische Naturheilkunde derzeit am Übergang von Reifephase zu Sättigungsphase befindet. Beschreiben Sie diese beiden Phasen in kurzer Form.
2.3 Nach Einordnung Ihrer Dienstleistungen in die BCG-Matrix wurde ein Großteil Ihrer chinesischen Methoden als Cash Cows und Poor Dogs klassifiziert. Was zeichnet diese beiden Kategorien aus und wie sollte man mit derartigen Produkten bzw. Dienstleistungen strategisch umgehen?
2.4 Nach einer Analyse der Fertigkeiten Ihres Praxisteams kommen Sie zu dem Schluss, dass sich dieses im Vergleich zur Konkurrenz insbesondere durch niedrige Ressourcenheterogenität und hohe Ressourcenimmobilität auszeichnet. Was bedeutet das in diesem Beispiel?
2.5 Sie planen, in Zukunft weiterhin auf chinesische Medizin zu vertrauen, zudem aber auch japanische Heilmethoden in Ihr Portfolio mitaufzunehmen.
a) Zeigen Sie anhand der Potenzial- bzw. Lückenanalyse, welche Potenziale Sie dadurch
erschließen können.
b) Welche Marktbarrieren und Markttreiber sehen Sie beim Eintritt in den Markt für japanische Naturheilkunde? Nennen Sie je zwei Barrieren bzw. Treiber.
Technologielebenszyklus-Modell:
Das Modell stellt den Zusammenhang zwischen Leistungsfähigkeit und Forschung - oder Investitionsaufwand bei technologischen Innovationen dar und geht von einem S-förmigen Verlauf dieses Zusammenhangs aus.
In den Rändern ist somit die zusätzliche Leistungsfähigkeit durch zusätzlichen Aufwand beschränkt.
Für SanaCheckIn ist vor diesem Hintergrund etwa zu bedenken, dass die Software erst neu entwickelt wurde und zusätzlicher Programmieraufwand nötig sein kann, um eine angemessene Leistungsfähigkeit zu erreichen. Es ist genau zu prüfen, ob die Lösung bereits “market-ready” ist.
Absolute Kennzahlen
Anzahl der Beschwerden über lange Wartezeiten
Durchschnittliche Aufenthaltsdauer in der Praxis
Relative Kennzahlen
Beschwerdequote im Verhältnis zu allen Patienten
Patientenzufriedenheitsindex
Demografische Entwicklung
Soziokulturelle Entwicklung
Technische Entwicklung
Politisch-rechtliche Entwicklung
Wirtschaftliche Entwicklung
Bedrohung durch den Anbietenden ambulanter Gesundheitsleistungen: Der Substitutionsdruck durch ambulante Anbietende ist bereits heute in hohem Maße im Krankenhaussektor spürbar und lässt sich nicht zuletzt auf § 39 SGB V zurückzuführen. Dieser räumt der ambulanten Versorgung den absoluten Vorrang vor der vollstationären Versorung ein.
Kostenvorteil der ambulanten Gemeinschaftspraxis durch niedrigere Fix- bzw. Vorhaltkosten
Großes Substitutionspotenzial im Leistungsangebot: So kann man davon ausgehen, dass unter optimalen Rahmenbedingungen etwa 0 bis 40% aller stationären Eingriffe in Tageskliniken oder durch ambulantes Operieren durchgeführt werden können.
Sich ausschließlich auf diese Patientengruppe zu konzentrieren, ist nicht sinnvoll. Es gibt Unfall- und Brandverletztenkliniken. Schon aufgrund des Patientenaufkommens in diesen Kliniken bietet es sich dort deutlich stärker an. Jedoch sollte man auf das Zusatzangebot für Patienten nicht verzichten, da der Kontakt ja schon besteht und so nicht neue Leistungsanbietende aufgesucht werden müssen. Weiterhin kann man die bestehende technische Ausstattung nutzen, auch um Zufriedenheit von Patienten zu verbessern.
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