Buffl

Lektion 4: Sport und Gesundheit

MW
by Monalou W.

Historische Perspektive auf Sport & Gesundheit

Antike:

  • gymnastische Übungen die körperliche Leistungsfähigkeit und Wohlbefinden verbessern sollen

18 Jahrhundert: Rousseau & GutsMuths

  • Entstehung moderne Naturwissenschaften führt zu ersten wissenschaftlichen Vorstellung von Krankheit und Gesundheit

  • Rousseau & GutsMuths wiesen auf Rolle der körperlichen Erziehung für Gesundheit hin

  • Gymnastische Übungen vermitteln gesundes Verhalten

19 Jahrhundert: Jahn

  • gesundheitsorientierte Volkserziehung

  • Stellung des Körpers und Geist mit Hinblick auf nationales militärisches Anliegen

  • Funktionalistische Sichtweise

Zweite Hälfte 19 Jahrhundert:

  • wappnende gegen die krank machende Gesellschaft

  • Stabile Verankerung der körperlichen Erziehung in Schulen

  • Entstehung von Sportvereinen

  • Förderung der Gesundheit war somit Sekundärziel

20 Jahrhundert:

  • gymanstukbewegung der Frauen: Zugang für Frauen und Mädchen um gesundheitsorientierte Bewegungen zu erhalten

  • Nationalsozialismus:

    • Instrumentalisierung der Leibesübungen zur Verbesserung der Volksgesundheit & wehrtüchtigung

  • Nach 2 WK:

    • wehsprortliche Übungen in Schule und Sportvereinen verboten

    • Idee von körperlich sportlicher Aktivität als festen Bestandteil der Gesundheitserziehung bleibt

Seit 1970er:

  • Fitness-Gymnastik

  • Bedeutungsaufwertung des Gesundheitsmotivs

  • Entstehung zahlreicher alternativer Angebote für Gesundheit

Heute: laut WHO

  • inaktiver Lebensstil führt zu hohem Risikofaktor

  • 1 Millionen Todesfälle aufgrund von Unaktivität

  • Bewegung reduziert Krankheiten auf körperlicher, psychischer und sozialer Ebene

  • Aktivitäten vor allem für Kinder und Jugendliche wichtig

Verhältnis von Gesundheit und Krankheit

Drei soziale Konstruktionen:

  1. dichotome Konzepte

    • lieg biomedizinische Krankheitsmodell zu Grunde

    • Krankheit und Gesundheit nicht gleichzeitig vorhanden, entweder krank oder

    • Krankschreibung basiert auf diesem Konzept

    • Festlegung von Krankheit durch Objektive Befunde (eindeutige Symptome/Überschreitung von Norm bewerten)

    • Unpassend bei psychischen Störungen oder psychosomatischen Beschwerden

  2. Bipolaren Konzept

    • Gesundheit und Krankheit sind Pole eines Continuums

    • Bewegen auf diesem konnte ihn um in eine oder andere Richtung

    • Abhängig von verschiedenen Dimensionen zum Beispiel medizinischer Befund subjektives befinden und so weiter

    • Problem: Gesundheit und Krankheit resultiert aus gleicher Menge, d.h. Mehr an Krankheit bedeutet automatisch weniger an Gesundheit und umgekehrt.

  3. Orthogonale Gesundheitskonzepte

    • Gesundheit und Krankheit als zwei voneinander unabhängige Größen

    • Gegenüberstellen von krankmachende und gesunderhaltende Einflüsse

    • Bestimmung von gesunden und kranken Anteilen

    Zweidimensionales Modell von Befund und befinden:

    • ideale Konstellation: Deckung von befinden und Befund d.h. Person fühlt sich krank und Arzt kann zu Grunde liegende Krankheit

    • Krankheits Dilemma: Mensch fühlt sich krank, aber kein medizinischer Befund liegt vor, dementsprechend aus Bio medizinischer Sicht gesund

      • Somatoforme Störing: körperliche Beschwerden, die nicht durch medizinischen Krankheits Faktor, Wirkung eines Medikaments oder andere psychische Störung erklärt werden können

    • Gesundheits paradox: Arzt diagnostiziert Krankheit, obwohl sich die Person gesund und wohl fühlt

      • Menschen sein scheingesund

Dreidimensionales Modell:

  • soziale Funktionsfähigkeit als Z Achse

  • Abhängig von dem sozialen Raum

  • Hoher Wert steht für unzureichender soziale Funktionsfähigkeit

  • Idealfall: Person gesund, kein medizinischer Befund uneingeschränktes nachgehen der Aufgabe im sozialen Umfeld Oder Person fühlt sich krank, Krankheit diagnostiziert und fühlt sich nicht in der Lage, ihre Aufgabe zu

  • Konstellation häufig komplizierter Zum Beispiel gute Befindlichkeit ohne ärztlicher Krankheitsbefunde kann zu geringe Funktionsfähigkeit führen

Widersprüchlichkeiten im Verhältnis von Sport und Gesundheit

Diskussions Punkte

  • Keine eindeutige Darstellung einer Gesundheits förderlichen Intervention im gesundheitlichen nutzen von sportlichen Aktivitäten:

    • Gesamtmortalität bei Männern und Frauen nicht eindeutig

    • Risikoreduktion, insbesondere bei niedrigen bis moderaten Aktivitäten vs. Steigendes Aktivitätsvolumen führt zur Steigung des Mortalitätsrisikos

  • Kein besserer Schutz für Erkrankung zu erwarten, bei zunehmendem Umfang und Intensität der körperlich sportlichen Aktivität

    • Positive Gesundheitswirkung im Sinne von Reduktion von Krankheit bereits bei moderaten körperlichen Aktivitäten des täglichen Lebens erwartet

    • Schwimmen, Radfahren, intensives oder joggen erhöht nur die Effizienz, sollen trotzdem im Gesundheitssport eingegliedert werden

    Widerspruch: einerseits leichte Aktivitäten, andererseits schwierigere Aktivitäten

  • Obergrenzen und unter Grenzen sowie Schwellenwerte Gesundheits förderliche körperliche Aktivitäten bislang nur unzureichend geklärt:

    • Zahlreiche widersprüchliche Empfehlungen zu Häufigkeit, Dauer, Intensität und Art, der körperlich – sportlichen Aktivität, mit der Gesundheits bezogene Ziele erreicht werden können

    • Dosis – Wirkung – Zusammenhänge genauer untersuchen

  • Gesundheitssport heute einen recht unklares Konstrukt

    • Athleten im Spitzen Sport sind systematisch schon gesundheitlichen Risiken in Training und Wettkampf ausgesetzt

    • Risiken: Sportartimmanente, gesundheitliche Risiken (hohe Geschwindigkeiten US W.), Physische und psychische Grenzbelastung, Schmerzen und

    • Aus biomedizinischer Sicht: Leistungssport angesichts vor Verletzungsraten, negativ für Gesundheit

    • Realität: Spitzensportler erinnern, fühlen sich wohl bis sehr wohl auch mit körperlichen Schmerzen oder Verletzungen

  • gesundheitlicher nutzen sportliche Aktivität wird unterdrückt durch Sponsoring Partnerschaften mit nicht Gesundheits dämlichen Branchen

    • Tabea Konzerne, Brauereien und Destillerien im Bereich des Sport Sponsoring traditionell

    • Stehen eigentlich für ein ungesunden Lebensstil

  • Kritik Sportpädagogik: „Vereinnahmung des Sports zur Erfüllung eines umfassend Gesundheits Auftrages“

    • Vernachlässigung, soziale und ökologische Lebensbedingungen zu Gunsten einer einseitigen Ausrichtung am individuellen LebensStil

      Healthismus: Verlagerung der moralische Verantwortung für Gesundheit vor der gesellschaftlichen Bedingungen hin zum Verhalten des Individuums gemeint

    • Eigene Gesundheit durch den individuellen Lebensstil kontrolliert und Krankheit auf individuelles Fehlverhalten zurückzuführen ist

    • Einfluss von Einkommen, Bildungsgrad, Arbeitslosigkeit oder Zugang zum Gesundheitssystem wird ausgeblendet

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Monalou W.

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