Ökonomisches Handeln
Planvolles, zielgerichtetes Handeln von Menschen zur bestmöglichen Befriedigung ihrer Bedürfnisse durch die Nutzung von Gütern.
Wesentliches Merkmal der Volkswirtschaftslehre
Denken in Modellen = Vereinfachung der Wirklichkeit
Modelle gehen von Annahmen bzw. Verhaltenshypothesen aus
Homo Oeconomicus
Annahme eines bestimmten Menschenbildes v.a. in traditionellen ökonomischen Modellen
entscheidet immer rational
versucht stets seinen eigenen Nutzen zu maximieren
reagiert auf entsprechende Anreize
Rationales Handeln
bewusste, zielorientierte Wahl zwischen Alternativen
= Verhalten nach dem ökonomischen Prinzip
Minimalprinzip
einen bestimmten Nutzen mit minimalen Kosten zu erreichen
Maximalprinzip
mit bestimmten Kosten einen maximalen Nutzen zu erreichen
Normative Aussagen
formulieren wünschenswerte SOLL-Zustände auf Grundlage von Werturteilen und Vorstellungen
Positive Aussagen
beschreiben und erklären IST-Zustände
Kernproblem der Ökonomie
Knappheit
Ressourcen zur Befriedigung von Bedürfnissen sind knapp
> Entscheidungszwang, damit wird ökonomisches Handeln überhaupt erst erforderlich
Opportunitätskosten
bei jeder Entscheidung anfallende Kosten der nicht gewählten Alternative (monetär und nicht-monetär)
Produktionsfaktoren
zur Herstellung von Gütern eingesetzte Produktionsmittel
(z.B. Arbeitskräfte, Maschinen, Wissen, Rohstoffe, Software, etc.)
in der klassischen Ökonomie unterscheidet man die Produktionsfaktoren Arbeit, Boden und Kapital
Effizienz
Effizienz stellt das Verhältnis Input zu Output sowie Leistung zu Kosten dar (Wirtschaftlichkeitsprinzipien)
“Die Dinge richtig tun.” (z.B. maximaler Output aus einer Tonne Brennstoff)
Effektivität
Effektivität ist die Vollständigkeit und Genauigkeit, mit der ein bestimmtes Ziel erreicht wird.
“Die richtigen Dinge tun.” (z.B. das Kundenbedürfnis nach Wärme im Winter zu erfüllen)
Güter
Konsumgüter
Investitionsgüter
Materielle Güter
Immaterielle Güter
dienen der direkten Bedürfnisbefriedigung
Güter, die zur Produktion von Konsumgütern benötigt werden
(auch Sachgüter)
sind physisch vorhanden
sind nicht physisch vorhanden
die wichtigsten immateriellen Güter sind Dienstleistungen
dadurch gekennzeichnet, dass Produktion und Konsum zusammenfallen
sind nicht lagerfähig
weitere immaterielle Güter sind Informationen und Rechte
Vorteilhafte Handlung (aus ökonomischer Sicht)
Nutzen > Kosten
Wohlfahrt
Differenz zwischen Nutzen und Kosten
Ziel des ökonomischen Handelns (Wirtschaftens)
Maximierung der Wohlfahrt
Marginalanalyse (Marginalbetrachtung)
Grundlage einer Entscheidung ist häufig nicht der Vergleich von Gesamtkosten und Gesamtnutzen, sondern die aufgrund der anstehenden Entscheidung erwartete Veränderung in Nutzen und Kosten
Grenznutzen / Grenzkosten
erwartete Veränderung in Nutzen / Kosten
Pareto-Kriterium
Wird für die Bewertung einer Wohlfahrtswirkung einer Handlung verwendet:
Wohlfahrt der Gesellschaft erhöht sich eindeutig, wenn aufgrund einer Handlung der Nutzen mind. einer Person steigt ohne dass sich zugleich der Nutzen einer weiteren Person verringert
Pareto-Effizienz
Maßstab um die Funktionsfähigkeit von Märkten zu beurteilen
vollkommener Markt = pareto-optimal
Spezialisierung
durch Arbeitsteilung
Steigerung der Wohlfahrt (des Wohlergehens) der gesamten Gesellschaft
Voraussetzung für Spezialisierungen
Märkte, auf denen der Austausch der Güter stattfinden kann
Funktionsfähigkeit der Märkte
Privateigentum
Entscheidungsfreiheit
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