Was ist das Konzept von Scientist-Practitioner nach Shakow?
Therapeut:innen als Wissenschaftler:innen und
Praktiker:innen“
—> Idealvorstellung der klinisch-psychologischen Ausbildung
Was sind 5 Methoden der Psychotherapieforschung?
Fallstudien (N = 1)
Einzelfallexperiment (A-B, A-B-A, A-B-A-B)
Unkontrollierte Studien
Randomisierte kontrollierte Studien
Metaanalysen
Was ist ein Idiosynkratisches Erklärungsmodell bei Zwangsstörungen
Idiosynkratisches Erklärungsmodell
Zwangstörungen und Expositionstherapie
Was ist das Ziel?
Wird Sicherheitsverhalten angestrebt?
Sicherheitsverhalten verstärken die Störung!
Das Gegenteil wird geübt um die eigene Kontrolle wieder zu erlangen (die Gedanken müssen sich ändern)
—> Also selbst wenn man in den Spiegel guckt ist das Zwangsverhalten nicht eingetreten ist ein viel stärker positiver Gedanke als ein Sicherheitsverhalten einzuhalten wie nie in den Spiegel zu gucken
—> Die PatientInnen merken das das befürchtete nicht passiert
Was sind Vorteile und Nachteile von Fallstudien?
Vorteile
Spannend zu lesen
Konkret
Untersuchung seltener
Phänomene
Anregung für weitere
(kontrollierte) Studien
Nachteile
Geringe Generalisierbarkeit
Keine Kontrollgruppe (Wie wäre es ohne Behandlung?)
Was ist das Einzelfallexperiment (A-B, A-B-A, A-B-A-B)?
Erkläre das Design.
Person ist ihre eigene Kontrollperson.
Unterschiedliche Phasen (Medikamente, Keine Medikament).
Intervallbehandlung verzehrt möglicherweise die Ergebnisse (es gibt ja Pausen zwischen der Einnahme).
Mögliche ethische Fragen.
Was sind unkontrollierte Studien?
Was sind Effektstärken?
Wie berechnet sich Cohen’s d?
Unkontrolliert durch fehlender Kontrollgruppe.
Unklar ob Therapie oder z.B. Gespräch den Effekt mit sich brachte.
Bestimmung von Effektstärken (z.B. Cohens d)
Was ist der Unterschied zw. Efficacy Studies und Effectiveness Studies?
Efficacy (interne Validität) vs. Effectiveness (externe Validität)
Interne Validität
Ist gegeben, wenn der Zusammenhang zwischen der abhängigen Variable (z.B. Therapieerfolg) und der unabhängigen Variable (z.B. Expositionstherapie) frei ist von Effekten externer Faktoren (z.B. Zeiteffekte)
Externe Validität
Ist gegeben, wenn die Studienergebnisse (z.B. Wirksamkeit der Expositionsbehandlung) außerhalb der experimentellen Studie gültig sind (z.B. Wirksamkeit der Expositionsbehandlung bei niedergelassenen Therapeut:innen)
Was sind Vorteile und Nachteile von unkontrollierten Studien?
Einzelpersonen fallen weniger ins Gewicht
Vergleichbarkeit mit anderen Studien
(Effektstärken)
Größere Generalisierbarkeit
Zeiteffekte
Regression zur Mitte
Erwartungen
Messfehler
Interne Validität ist gering
Externe Faktoren haben einen großen Einfluss auf den Effekt
Radomisierte kontrollierte Studien
(Randomized controlled trials; RCTs)
Randomized Intervention vs. No-Intervention Group with pre and post measurements
Vorteile und Nachteile von RCTs
Vergleich zu einer Kontrollgruppe
Kontrolle zufälliger Variablen (z.B. Motivation)
—> interne Validität
Evtl. enge Einschlusskriterien
Klinische Entscheidungen werden begrenzt (Randomi- sierung)
—> externe Validität
Metaanalysen:
Was?
Warum?
Integration verschiedener (vergleichbarer Studien)
z.B. RCTs zur Wirksamkeit von Psychotherapie z.B. Zusammenhänge zwischen therapeutischer Beziehung und Symptomreduktion
Effektstärken über verschiedene Studien hinweg
Cohen ́s d (klein: .20, mittel: .50, groß: .80)
d = 1.0 => Gruppe X ist um eine SD besser als Gruppe Y
Produkt-Moment Korrelation r (klein .10, mittel: .30, groß: .50)
Was sind Moderatoren?
A könnte die Therapiemethode sein und C der Therapieerfolg. B könnte die Behandlungszeit sein, die den Therapieerfolg moderiert.
Moderator beeinflusst den Zusammenhang zwischen 2 Faktoren (stärkerer oder weniger starker Effekt von A auf C)
Mediator
A könnte die Therapiemethode sein und C der Therapieerfolg. B könnte die problematisches Elternverhalten darstellen, das kausal für den Therapieerfolg verantwortliche ist.
Was sagen Effektstärken aus?
Was sagt eine Effektstärke von 0 aus?
Was sagt eine Effektstärke von 1 aus?
Wie viel Variabilität im Outcome durch das Treatment wird mit einer Effektstärke von 1 aufgeklärt?
Wenn die Effektstärke 0 ist, dann erzielen 50% bessere Ergebnisse als nicht- behandelte Personen —> Kein Effekt (Zufallsergebnis)
Mit einer Effektstärke von 1 klärt man bloß 20% der Symptomatik aufklärt!!
Nenne 3 Kritikpunkte an Metanalysen
Selektive Auswahl eingeschlossener Studien
Kleine Studien oder Studien, die keine Effekte zeigen, werden eher nicht publiziert
Metaanalysen können nur so gut sein wie die eingeschlossenen Studien
Ergebnisse von qualitativ hochwertigen Studien werden mit denen von niedrigerer Qualität vermischt
Vergleich von Äpfeln und Orangen
Studien werden zusammengefasst, die unterschiedliche
Phänomene berücksichtigen
Z.B. Angststörungen und Depressionen
CBT ≠ CBT, CT, ET...
—> Unterschiedliche Zeitpunkte der Messung , Messinstrumente usw.
Was ist der Zusammenhang zw. Effektstärken und Studienqualität?
Die höheren Effektstärken kommen durch “low-quality” RCTs und nicht den mit hoher Qualität.
Es wird die Qualität der Studien in Metananlyse nicht berücksichtigt.
Publication Bias und die Wirkung von Antidepressiva
Psychopharmakastudien, die keine positiven Effekte erbringen, werden häufig nicht veröffentlich
Berücksichtigung der registrierten Studien (SSRI) anstelle der veröffentlichten Studien (US Food and Drug Administration, FDA)
35 RCTs
SSRI vs. Placebo
Aber nachfolgende Studie fand, dass Placebo und SSRI’s nur bei schwacher Depression ähnliche Effekte haben (nicht bei schweren)
Metaanalysen: Vorteile und Nachteile
Zusammenfassung vieler Studien
Eine Effektstärke über alle Studien
Moderatoranalysen
Vergleichbarkeit? (Äpfel und Birnen)
Auswahl der Primärstudien und Ungenauigkeiten
Qualität abhängig von Einzelstudien
Reliable Change Index (RCI)
Was ändert der gewählte Cut-Off-Wert?
Es kann gemessen werden wie die einzelnen Personen sich verbessern.
Nicht für die Gruppe sondern einzelne Personen
Gesamtvarianz und Messfehler des Instruments haben einen Einfluss auf den Wert.
RC = Präwert minus Postwert durch Standardfehler
Cutoff-Wert gibt an ab welchem Wert eine Person gesund ist.
Der RCI gibt meist geringere Effekte heraus als der Cohen’s d.
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