Buffl

LZB

SK
by Stefan K.

Funktionsweise

  • Fahrzeugausrüstung


Die fahrzeugseitige Ausrüstung für den LZB-Betrieb besteht aus

folgenden Komponenten:

  1. LZB-Fahrzeugrechner

    • Abhängig vom Hersteller gibt es zwei Konzepte:

      • Die aus drei parallel arbeitenden Rechnern bestehende Rechnereinheit bildet durch einen programmgesteuerten Datenvergleich ein sicherungstechnisches Schaltwerk.

  2. Stromversorgung

    • Die Stromversorgung ist redundant aufgebaut und wird vom

      Fahrzeugrechner überwacht.

  3. Sende-/Empfangsantennen

    • Die Antennen des Fahrzeuges sind ebenfalls redundant ausgelegt, es gibt je zwei Sende- und zwei bzw. vier Empfangsantennen (zwei Paar).

    • Die Anzahl der Empfangsantennen ist fahrzeugspezifisch und wird vom Hersteller festgelegt.

  4. Wegsensorik

    • Für die Weg- und Geschwindigkeitsmessung werden zwei Rad-Sensoren (Wegimpulsgeber) und ein Beschleunigungsmesser oder ein Radar verwendet (Verschiedene Herstellerkonzepte).

  5. Zwangsbremseingriff

    • Beim Zwangsbremseingriff erfolgt eine Sicherheitsreaktion auf die Hauptluftleitung, diese wird entlüftet. Der Zwangsbremseingriff erfolgt auf dieHauptluftleitung entweder über eine so genannte Bremswirkgruppe oder über eine Sicherheitsschleife.

  6. Zugdateneinsteller

    • Am Zugdateneinsteller werden alle relevanten Daten des Zuges eingegeben, wie z. B. Zuglänge, Bremsart, Bremshundertstel und maximale erlaubte Geschwindigkeit des Zuges. Bei modernen Fahrzeugen (wie z. B. bei der BR185 erfolgt die Zugdateneingabe über das DMI (Driver Machine Interface).

  7. Modulare Führerstandsanzeige (MFA)

    • Die modulare Führerstandsanzeige gibt dem Triebfahrzeugführer einen vollständigen Überblick über die vorausliegende Strecke.

    • Es werden Ist-, Soll-, Zielgeschwindigkeit, sowie Zielentfernung im MFA analog und bei neueren Triebfahrzeugbaureihen digital mittels Display angezeigt.

    • Über Leuchtmelder im MFA werden dem Triebfahrzeugführer Status- oder Störmeldungen und weitere wichtige Informationen angezeigt, z. B. bei LZB-Übertragungsausfälle, LZB-Nothaltauftrag.

    • Über die LZB erfolgt beispielsweise auch automatisch die Heraufsetzung der maximalen Stromaufnahme des Zuges (Oberstrombegrenzung), die Aktivierung der Wirbelstrombremse und das Auslegen des Hauptschalters auf Strecken mit Phasentrennstellen.

    • Bei modernen Fahrzeugen (z. B. Baureihe 185) ist das MFA durch ein DMI (Driver Machine Interface) ersetzt worden. Das DMI bietet eine größere Flexibilität hinsichtlich der Gestaltung.


Funktionsweise

  • Streckengeräte

Streckengeräte

  1. Linienleiterkabel

  2. LZB-Streckenzentrale

    • Der Kern der LZB-Streckenzentrale besteht aus einem 2-aus-3- Rechnersystem, welches die Fahrbefehle für die Fahrzeuge berechnet.

    • Über spezielle Modemverbindungen wird die Verbindung zwischen Fernspeisegeräten, Nachbarzentralen und Stellwerken unterhalten.

    • Die Übertragung der Information erfolgt auf dem Informationskabel, in dem je Übertragungskanal (Schleifen, Nachbarzentralen, Stellwerke) ein Kabelvierer (je zwei Adern für Richtung Zentrale–Geräte bzw. Geräte–Zentrale) vorhanden ist.

    • Die Verbindung zu Elektronischen Stellwerken (ESTW) erfolgt über eine LAN-Koppelung.

  • Fernspeisegeräte (bei Kurzschleifentechnik Kurzschleifenfernspeisegeräte KFS)

    • Das Fernspeisegerät speist die von der LZB-Zentrale kommenden Informationen des Informationskabels in den Linienleiter ein.

    • Vom Fahrzeug gesendete Antworttelegramme werden verstärkt und über das Informationskabel an die LZBZentrale gesendet. In einem Schleifenbereich, bei Kurzschleifentechnik in allen Kurzschleifen, wird von der LZB-Zentrale die gleiche Information eingespeist.

  • Voreinstellungsgeräte oder Anfangsgeräte (VE-Geräte, A-Geräte)

    • Geräte für die Erzeugung von Voreinstelltelegrammen in den Voreinstellschleifen.

  • Potentialtrennschränke

    • Durch Fahrleitungseinflüsse kommt es im Informationskabel zu Fremdspannungen. Durch eine galvanische Trennung in den Potentialtrennschränken wird die Einhaltung der maximalen Fremdspannungswerte innerhalb des Informationskabels erreicht.

  • Verstärkerschränke

    • Wegen der teils großen Entfernung zwischen Streckenzentrale und Fernspeisegeräten ist eine Verstärkung der Signale erforderlich. Hierzu werden Verstärkerschränke verwendet.

  • Linienleiterschleifen im Gleis

    • Die Linienleiterschleifen werden mit einem stabilen, einadrigen Kabel verlegt, das den Witterungseinflüssen widersteht. Es ist kein Koaxialkabel.

Fahren

  • Ursache

  • LZB Übertragungsausfall ohne Mitwirkung des Fdl

    • LZB

    • LZB CIR-ELKE

  • Besonderheit LZB Übertragungsausfall mit Mitwirkung Fdl


Ursache

  • Werden drei hintereinanderliegende Kreuzungsstellen nicht erkannt, fällt das Fahrzeug aus der LZB-Führung


LZB Übertragungsausfall ohne Mitwirkung des Fdl LZB standart

  1. Ü blinkt und wiederkehrender Warnton

    • Frei-Taste drücken

  2. Vziel = 040 km/h

  3. Ab jetzt gelten alle PZB Signalbegriffe für die Fahrt

  4. Abbremsen auf 40 km/h innerhalb der im Hintergrund laufenden PZB- Bremskurve

  5. Nach Erreichen ≤ 40 km/h

    • “85” blinkt

    • Frei-Taste drücken=> “85” geht aus

  6. LZB schaltet sich ab

    • LZB Führungsgrößen erlöschen

  7. PZB schaltet sich ein

    • 1000 Hz Leuchtmelder blinkt

    • Zuggart Leuchtmelder leuchtet je nach eingestellter PZB Zugart

  8. 1000 Hz Leuchtmelder erlischt irgendwann (ggf. an einem Hauptsignal)

  9. Verhalten nach eventuell passierten

    • Vorsignal oder Hauptsignal

    • sonst “2000- Regel”

  10. Fdl informieren


LZB Übertragungsausfall ohne Mitwirkung des Fdl LZB CIR-Elke

  1. Ü blinkt und wiederkehrender Warnton

    • Frei-Taste drücken

  2. Vziel zwischen 010 km/h und 085 km/h

  3. Ab jetzt gelten alle PZB Signalbegriffe für die Fahrt

  4. Zielentferung wird zu Ausfallweg

    • Abbremsen auf Vziel innerhalb der Bremskurve des Ausfallwegs

  5. Nach Erreichen Vziel

    • “85” blinkt

    • Frei-Taste drücken=> “85” geht aus

  6. LZB schaltet sich ab

    • ZB Führungsgrößen erlöschen

  7. PZB schaltet sich ein

    • 1000 Hz Leuchtmelder erlischt

    • Zuggart Leuchtmelder leuchtet je nach eingestellter PZB Zugart

  8. Verhalten nach eventuell passierten

    • Vorsignal oder Hauptsignal

    • sonst “2000- Regel”

  9. Bei Halt Fdl informieren über Standort

    • Signal oder Blockkenzeichen

    • Sonst Hektometertafel

      • Tf darf zum Erkennen maximal 200 Meter vorziehen

  10. Fdl kontaktieren



LZB Übertragungsausfall mit Mitwirkung Fdl

  • Standart LZB => Zielgeschwindigkeit 000 km/h

  • LZB CIR-ELKE => Ausfallgeschwindigkeit 000 km/h

  • Weiter

    • Fahrstellung eines Hauptsignals

    • Befehl 10 oder 10.1, wenn kein Hauptsignal zu sehen ist

      • so lange bis Zug wieder in LZB aufgenommen wird, oder PZB- geführt ein Hauptsignal erscheint

    • Befehl 2, wenn Hauptsignal zu sehen ist

    • Befehl 12 “Auf Sicht fahren”

      • Befehl behält gültigkeit, bis er abgearbeitet ist, egal ob der Zug vorher wieder in LZB aufgenommen wird



Fahren

  • Wo kann man in die LZB aufgenommen werden?

  • Beteriebstechnische Aufnahme in die LZB


Orte für Aufnahme LZB

  • am Beginn einer LZB-Strecke, Anfangsschleife

  • an seitlichen Einfahrten mit einer Anfangsschleife

  • am BKW.


  1. Funktionsbereite LZB-Ausrüstung des Fahrzeugs.

    • Gültige Zugdaten am Zugdateneinsteller eingegeben

      • Bremsart

      • Bremsvermögen

      • Zuglänge

      • Zughöchstgeschwindigkeit


    1. Fahrzeugrechner erkennt bei LZB Aufnahmen einen Wechsel der Bereichskennung (BKW)

      • Wechsel der Bereichskennung durch Voreinstellschleifen

      • Übertragung von notwendigen Informationen (Fahrortnummer, Fahrtrichtung, Übergang zum Linienleiter am 50- oder 100-m-Punkt) des Einfahrortes übermitteln.


      oder Fahrzeug fährt ohne eine Voreinstellschleife zu passieren in einen LZB-Bereich


    2. Die Aufnahme in die LZB erst hinter dem nächsten Bereichskennzeichenwechsel (BKW mit Grundstellung).

      • Das Fahrzeuggerät empfängt die Aufruftelegramme der Zentrale, beantwortet diese jedoch nicht.

      • Mit Überfahren des BKWs empfängt das Fahrzeuggerät Aufruftelegramme mit geänderter Bereichskennung. Darauf wird im Fahrzeuggerät der Fahrortzähler zurückgesetzt und die ortfesten Aufruftelegramme des am BKW befindlichen Einfahrortes werden beantwortet.

      • Die Aufnahme in die LZB erfolgt dann wie oben beschrieben.


  2. Beim Erreichen des eigentlichen LZB-Bereichs empfängt das Fahrzeug die Aufruftelegramme der Zentrale für den Einfahrort und antwortet mit dem angeforderten Rückmeldetelegramm.

    • Zentrale beginnt Kommandotelegramme an das Fahrzeug zu senden.

    • Je nach örtlichen Verhältnissen wird die Anzeige im MFA mit dem Passieren des nächsten Signales oder des BKWs am Zugschluss hell geschaltet.




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Stefan K.

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