Buffl

Potentielle Prüfungfragen (aus VL, alle Themen))

CK
by Christin K.

Einführung Prävention

Welche Arten und Formen von Prävention sind Ihnen bekannt? (Geben Sie jeweils ein Beispiel!)


Verhaltens- und Verhältnisprävention:

auf der Ebene der Umstände/Verhältnisse: z. B. Trimm-Dich-Pfade einrichten um Möglichkeiten zur körperlichen Aktivität zu schaffen

auf der Ebene von individuellen Personen: zu Verhaltensänderung anregen durch z. B. monetäre Anreize

primär, sekundär, tertiär:

alte medizinische Einteilung: richtet sich an Erkrankungen aus → ist stark auf das Erkrankungsbild gemünzt

Wo befinden wir uns gerade? Vor, bei, nach einer Erkrankung?

primär: vor KH, zb gesunde Ernährung

sekundär: Frühstadium einer Erkrankung, mit Vorzeichen einer Erkrankung/Vorbelastung, aber noch keine Diagnose

tertiär: Anzeichen einer Erkrankung sind da bzw. schon Diagnose gestellt z. B. Reha, Rückfallprophylaxe, Wiedereingliederung


universell, selektiv, indiziert:

dieser Zugang richtet sich eher an der Zielgruppe aus (universell ist offen, man kann z. B. trotzdem sagen ich mache Prävention mit Jugendlichen, aber man kann auch argumentieren, es ist schon selektiv, weil wir ältere Menschen damit ausschließen → kann man diskutieren)

universell: Beispiel: Sicherheitsgurt anlegen, weil das alle Personen anspricht, unabhängig vom Verletzungsrisiko

inidiziert: muss nicht nur Risikofaktoren bedeuten, sondern es kann um ein gewisses Problem/Problemverhalten gehen, was angesprochen werden soll

Beispiel: Rauchverhaltensprävention mit Rauchern ist indizierte Prävention , wenn man Bewegungsprävention mit Rauchern macht, dann ist es selektive Prävention

selektiv: hier eher Risikofaktoren angucken, RF sind Gliederungselement bei dieser Art von Prävention, wählt nach best. Merkmalen aus z. B. Geschlecht, Rauchverhalten, Kinder aus Suchtbelasteten Familien

es wird ein Faktor genutzt nach dem sondiert wird, Risikogruppe wird rausgefiltert (kann aber auch ein breiter Faktor sein wie Rauchverhalten)

selektive Prävention, weil wir dann mit Person arbeiten die Rauchen, aber als Zielstellungen haben wir nicht eine spezifische KH vor Augen sondern eine Gruppe mit der wir arbeiten (Rauchen ist RF für viele KH)

bei der indizierten Prävention ist es präziser zugeschnitten, spezifische Störungen & Erkrankungen werden ins Auge gefasst

d. h. bei indiziert kommen die Definitionen enger zusammen (medizinisches Modell)

selektiv und univerell sind offener und flexibler, weil sie nicht an einer spez, Erkrankung orientiert sind

Unterschied zwischen indiziert und selektiv: es kommt sehr auf die Zielstellung an die man betrachtet

Bsp. Suizidprävention, Oberziel ist suizidales Verhalten zu verhindern

es kann indizierte Prävention sein, wenn man psychotheraeutische Interventionen bei depressiv Erkrankten anbietet, wenn sie als Endziel nicht die Verringerung der Depression an sich haben, sondern die Suizidprävention

es kommt immer auf die Zielstellung an die man betrachtet

wenn es spezifisch um bestimmtes Verhalten oder Aspekt geht z. B. im Rahmen einer Depression Suizidgedanken bearbeiten, dann wäre es eine indizierte Präventionsmaßnahme



Evidenzbasierung


Erläutern Sie die Forderungen nach Evidenzbasierung in der Medizin und im Bereich Public Health anhand des Beispiels Rheuma.


  • Evidenzbasierung in der Medizin: Evidenz aus klinischen Studien, Erfahrene Behandlerinnen, Patientenpräferenzen

  • bei Public Health sieht es etwas anders aus, weil wir ja die Bevölkerung ansprechen und nicht das Individuum

  • Beispiel: Psychotherapie → es gibt ein Wissen über Wirksamkeit und Kosten → wissen wir aus Studien

    z. B. Effektstärken Vgl. Public Health → Evidenzregister

  • Patientenpräferenzen → lässt sich relativ gut parallelisieren zur eb Medizin

    • bei PT z. B. Tele-Medizin, Online-Therapie

    • Public Health → Werte & Einstellungen der Bevölkerung messen via surveys

    • z. B. bei Tele-Medizin weiß man aus PH-Forschung, dass Ältere Menschen damit Probleme haben; man erfasst also gruppenbasiert was sich Patienten wünschen, was sie gut annehmen/akzeptieren können z. B. Jugendliche Theaterpädagogische Ansätze → also sehr ähnlich der Medizin

  • Erfahrung der Behandler: Eindruck der Behandler, was funktioniert, für welche Gruppen geht was besonders gut

  • das geht in Public Health nur sehr indirekt - da geht es dann um Kennzahlen wie Prävalenz, Krankheitslast die entstehen kann - um die Situation etwas zu beschreiben/charaktersieren

  • z. B. Maßnahme mit Jugendlichen im Hauptschulsetting, dann gibt es zusätzlich noch mehr Probleme, Verhaltensproblem, Konsum usw., das kann ich epidemiologisch sehr gut aufgreifen als verschiedene RF, Situation&Gruppe kann damit gut beschrieben werden Vgl. Anamnese in PT

  • diese Überlegungen spielen bei der Entwicklung und Auswahl von Maßnahmen eine entscheidende Rolle



Evidenzbasierung


Begründen Sie die Notwendigkeit von Evidenzregistern (Wofür sind sie sinnvoll?) Geben Sie Beispiele für deren Anforderungen.


  • Sicherung der Effektivität, Qualitätssicherung, Kriterien

  • Direkter Zugang zu Informationen und strukturierte Aufarbeitung (als Behandler weiß man konkret welche Evidenz vorherrscht) → sehr hohe praktische RelevanzMethodenkoffer zur Verfügung stellen

  • Verknüpfung: Evidenzregister nutzen, d. h. Programm nutzen was schon evaluiert wurde, ist ähnlich wie Leitfadenbasiertes Vorgehen in der klinischen Praxis (nicht nur Evidenz sondern auch, welche Ressourcen & Akteure brauche ich, was funktioniert von Ort etc. → klinische Evidenz/Expertise)

    • Wir müssen wissen was ist effektiv. Dieses Wissen transferieren wir dann in die Praxis, wenn ein Programm dort durchgeführt brauchen wir die Rückmeldung „klinische“ Evidenz, was hat funktioniert was nicht

    • Netzwerke müssen aufgebaut werden, z. B. Ministerium, Ethikkommission, Schulpartnerschaften

  • es geht darum, dass wir wissenschaftliches Wissen praktisch aufbereitet haben in Evidenzregistern, z. B. wenn ich etwas zum Thema Alkoholpräv machen will, finde ich da eine Auskunft darüber welche Programme wie wissenschaftlich bewertet und evaluiert wurde,

  • z. B. Grüne-Liste, heisst so, weil die Programme mit der Farbe arbeiten, d. h. empfohlene Programme sind grün

  • auch z. B. Schulklassen können sich informieren, wenn sie etwas zu Cannabis machen wollen, welches Programm ist gut bewertet usw.

  • Praktiker haben so eine Zeitersparnis (Zeit ist häufig Barriere, fehlende Ressource), daher ist durch die Liste sehr viel geholfen

  • Kollegen im Evidenzregister: prüfen alle Studien die eingereicht werden, haben besondere Kriterien, entscheiden ob es hohe oder niedriege Evidenz hat usw. (Bewertung der Evidenz ist extern durch das Kollegium des Evidenzregisters, ist eine weitere Perspektive im Sinne eines Peer Reviews, jem. von außen der einschätzt was sind Stärken und Schwächen)


  • Anforderungen an Evidenz

    1. Mindestens 2 rigorose Studien (i. d. R. min. 1 RCT) (Evidenzgrade)

    2. Untersuchungsgruppen aus einer definierten Grundgesamtheit

    3. Psychometrisch solide Maße

    4. Daten mit adäquaten statistischen Verfahren ausgewertet

    5. Konsistent positive Effekte, keine iatrogene Effekte

    6. Wenigstens ein signifikantes Katamneseergebnis (=follow-up) (mind. 6 Monate nach Interventionsende)



Suchtprävention

  1. Erläutern Sie die Säulen der Suchtpolitik in Deutschland. Auch Beispiele nennen.

  2. Erklären Sie die Bedeutung von Suchtprävention.



  • zu wenig Geld, weil man weniger schnell Wirksamkeit vorweisen kann bei Suchtprävention z. B. schulbasierte Programme im Vorfeld, dabei ist Prävention vergleichsweise günstig

  • viel fällt unter Therapie, z. B. SHG für Betroffene, Angebote in Wohngruppen

  • Schadensminimierung: Personen die schon konsumieren zu verantwortungsvollem Gebrauch führen und dazu wenig Schaden anzurichten, gilt insbesondere für illegale Drogen z. B. saubere Nadeln benutzen, auf die Dosis achten, Drogen-Check-Ups, Harm Reduction Ansätze (werden im Zuge der Cannabis Legalisierung relevant: Wer darf? Wer sollte? Wieviel?)

  • Repression: strikte Gesetzgebung und Strafverfolgung, größter posten in Deutschland, Drogendelinquenz bestrafen/behandeln, sehr teuer weil ein großer Verwaltungsapparat daran hängt

  • Prüfung: Säulen kennen und Beispiel dafür nennen

  • global kann man sagen, dass die Maßnahmen eher in Richtung Schadensminimierung/Harm Reduction gehen, man hat festgestellt, dass dies auch einen positiven Einfluss auf Repression hat, aber in manchen Fragestellungen ist der repressive Ansatz auch erfolgreich → Bewertung schwierig einzuschätzen

  • Beispiele für Schadensminimierung:

    • Automaten aus denen man sich frische Nadeln ziehen kann, im Supermarkt Alco-Pops woanders einordnen, Drogen-Check-Up bei Festivals (Überprüfung von Substanzen), bei Planung Shisha Bars, überlegen wieviele Leute in einen Raum können um Belastung zu mildern, sichere Räume für geschützten Konsum (kann man drüber streiten, da keine Verhinderung des Konsums)

    • kein Beispiel → Rauchverbot in Bars um Nicht-Raucherinnen zu schützen (Verhältnisprävention)


Körperliche Aktivität

VL & Prüfungstext

  1. Welche Rolle spielt körperliche Inaktivität bei der Entstehung von Erkrankungen (als Risikofaktor), verglichen mit anderen Risikofaktoren wie Rauchen oder Alkoholkonsum (etwa gleich, größerer oder kleinerer Einfluss)?

  2. Wie ist das Profil „geringe Fitness/hohes Risikoprofil“ charakterisiert und wie zeichnet es sich mit Blick auf kardiovaskuläre Erkrankungen aus?


Folgen körperlicher Inaktivität

Wie viele der globalen Todesfälle sind in etwa auf körperliche Inaktivität zurückzuführen?

  • Körperliche Inaktivität viertgrößter Risikofaktor für globale Mortalität (nach hohem BD, Tabakkonsum, hohe Blutglucose) danach kommen Übergewicht, hohes cholesterin, unsafe sex, alkohol, kindheitsuntergewicht

  • Studie der WHO (2010) schätzt, dass ca. 6 % der globalen Todesfälle 2004 auf körperliche Inaktivität zurückzuführen waren (≈ 3,2 Millionen Todesfälle)

  • Wechselbeziehung zwischen Risikofaktoren (z. B. Inaktivität → Übergewicht/Bluthochdruck!)

  • direkt oder indirekt? es gibt natürlich eine ganze Menge an Folgeerscheinungen von k Inaktivität - direkte Effekte: sind solche die bereintigt sind um die anderen Parametern in Modellen, so kann man dann die Mortalitätsraten bestimmen z. B. Blutdruck, Glucose kontrollieren (wie in Regressionsmodellen,

    Kovariaten usw..)

  • Parameter sind auch miteinander verbunden z. B. Blutglucosewert und Übergewicht, wie auch bei den Rabeparametern die zusammenhängen und nicht unabhängig sind

  • N= 11.049, nur Männer

  • wir können sehen, dass es untersch.Risikoprofile geben kann

  • Unterschiede im Fitness-Level (geringe Fitness

    vs. hohe Fitness) mit signifikanten Unterschieden im Lebenszeitrisiko für kardiovaskuläre Mortalität verbunden

  • entscheidend ist die Kombination

  • grds. hat hohe Fitness einen Vorteil, auch ggü. anderen RF

  • Assoziationen waren am stärksten bei Individuen mit weiteren kardiovaskulären Risikofaktoren

  • Zur Erfassung der Fitness wurden Zeiten auf dem Laufband mit alters- und geschlechtsspezifischen Normdaten verglichen


Kardiorespiratorische Fitness und Risikoklassifikation in Bezug auf Mortalität

  • als Beispiel

  • Level der Fitness in Quantile eingeteilt

  • je höher das Fitnesslevel, desto geringerWK des kardiovaskulären Todes

  • sind bevölkerungsbreite Studien (andere

    Effekte bei Leistungssport etc.) in der großen Masse findet man solche Beziehungen aber immer wieder



Im Rahmen einer Studie wurden stationär behandelte 20 Frauen mit Uteruskarzinom befragt, ob sie über einen längeren Zeitraum östrogenhaltige Arzneimittel eingenommen hätten. Diesen Frauen wurden 20 Frauen mit anderen Diagnosen gegenübergestellt, die ebenfalls nach der Einnahme östrogenhaltiger Arzneimittel befragt wurden

  1. Wie nennt man eine solche Studie?

  2. Welche Kennzahl sollte man berechnen?

  3. Was drückt diese Kennzahl bezogen auf das Beispiel aus?

  4. Welcher andere Studientyp wäre geeignet, um diese Fragestellung zu untersuchen? Was wäre unter Umständen ein Vorteil dieses Typs?

  5. Wie würden Sie vorgehen, um strukturgleiche Gruppen zu erhalten?



Wie nennt man eine solche Studie?

Fall-Kontroll-Studie

  1. Berechnen Sie Odds Ratio für das Auftreten eines Karzinoms bei Einnahme östrogenhaltiger Arzneimittel. OR = a*d/b*c = 15*10/5*10 = 150/50 = 3

  2. Was drückt Odds Ratio aus? Beschreiben Sie in eigenen Worten, was Odds Ratio in diesem Beispiel (Uteruskarzinom) wiedergibt. Das Chancenverhältnis der Personen mit und ohne Risikofaktor, eine Erkrankung

    zu erleiden. In der Gruppe der Frauen, die östrogenhaltige Medikamente eingenommen haben, ist die Chance, ein Uteruskarzinom zu bekommen, dreimal so hoch wie in der anderen Gruppe.

  3. Das 95 %-Konfidenzintervall beträgt [0,79; 11,45]. Was schließen Sie daraus?

    Der Unterschied ist nicht signifikant auf einem Niveau von α=5%.

  4. Welcher andere Studientyp wäre geeignet, um diese Fragestellung zu untersuchen? Was wäre unter Umständen ein Vorteil dieses Typs? Kohortenstudie – hier könnte im Längsschnitt die Entstehung des Karzinoms beobachtet und somit kausal in Verbindung mit dem Risikofaktor gebracht werden.

  5. Wie würden Sie vorgehen, um strukturgleiche Gruppen zu erhalten?

    Matching der Personen anhand relevanter Kovariaten (z. B. Alter, Bildungsgrad, Gesundheits- und Risikoverhalten wie Rauchen).


Vorsorgeuntersuchungen

Beispiel der Bedeutung diagnostischer Güte anhand einer Vergleichsstudie zur Wirksamkeit von PAP-Abstrichen und visueller Inspektion mit Essigsäure (VIA) oder Iod- KaliumiodLösung (VILI) als Screeningverfahren zur Erkennung von Zervixkarzinom (Gebärmutterhalskrebs).


Welche Testverfahren sind laut der Analyse besonders zu empfehlen? Von welchen Abraten und warum? (potentielle Prüfungsfrage! Tabelle kann vorgelegt werden!)


  • es ist immer eine Abwägung, es gibt nicht die perfekte Antwort

  • eine Antwort: VILI-Screening

    • weil sowohl die Sensitivität und Spezifität hoch sind und auch der PPV und NPV stehen in einem besten Verhältnis zueinander

    • wenn keine weiteren Risikofaktoren vorhanden sind (ansonsten ggf. auf ein sensitiveres Verfahren ausweichen)

  • beachten z. B. nicht unnötig alarmieren oder auch Ausgleich von Kennwerten durch frühzeitiges bzw. häufigeres durchführen der Tests (z. B. wenn Sensitivität nicht so gut ist, dann durch wdh. Durchführung vermeiden, dass ein Kranker nicht auffällt, weil durch wdh. Durchführung WK geringer, dass die Person falsch negative Ergebnisse erhält)

Prüfung: er könnte auch zu Prostatakrebs fragen erster Schritt: Konzepte erklären (Grundleistung) zweiter Schritt: auf Fallbeispiel beziehen und darstellen wie es fürs Fallbeispiel aussieht (Vor- und Nachteile) nicht einzelne Zahlenwerte aus Studien wissen (für Spez. od. Sens.), sondern wissen, wo gab es Probleme zb auch zu Covid-Selbsttests, wie sehen da die Kennwerte aus


Vorsorgeuntersuchungen

aus VL 14

  1. Was bedeuten Sensitivität, Spezifität und positiver prädiktiver Wert im Kontext von Vorsorgeuntersuchungen? Erklären Sie die Zusammenhänge anhand des Beispiels Prostatakrebs.

  2. + Beispiel Corona


  1. PSA-Wert

    • -  Prostataspezifisches-Antigen (PSA), ausschließlich von Prostatazellen gebildet

    • -  im Blut messbar (PSA-Test) → Maß für die Aktivität von Prostatagewebe

    • -  zur Verlaufsbeurteilung von Prostatakrebs

    • -  kontroverse Diskussion, ob auch geeignet & sinnvoll zur Früherkennung der

      Krebserkrankung

    • -  Tabelle

      - in den Altersbereichen sehr untersch. Werte - im Trend nimmt der Wert zu & auch das risiko für Prostatakrebs - Schwankungen aber relativ groß → man muss sich also fragen wie zuverlässig ist das ganze..

    • -  PSA-Test zur Früherkennung (PSA-Screening) derzeit nicht von gesetzlichen Krankenkassen bezahlt

    • -  erhöhter PSA-Wert bedeutet nicht zwangsläufig Prostatakrebs (auch: gutartige Vergrößerung der Prostata);

      auch bei normalen PSA-Wert Prostatakarzinom nicht sicher ausschließbar

    • -  umstrittener Wert aufgrund der potenziellen Belastung für die Patienten

    • -  Wachstum des Prostatakarzinoms sehr langsam, führt oft erst nach Jahrzehnten zu Beschwerden bei

      gleichzeitig großer Angst der Betroffenen

- Erfolg: Etwa 1 Tod verhindert in 1000 Männern über 10 Jahre - Misserfolg: In 1000 Männern treten durch das Screening Komplikationen auf:

- 1 Mann mit Sepsis hospitalisiert - 3 Männer inkontinent - 25 Männer entwickeln Erektionsstörungen - → Frage des Abwägens von Risiken und Nutzen


Kritische Reflexion von Reihenuntersuchungen

  • -  Der positive prädiktive Wert, das heißt die Sicherheit, das Prostatakarzinom tatsächlich vorherzusagen, liegt bei PSA-Werten zwischen 4 ng/ml und 10 ng/ml bei 25–35 %, bei Werten über 10 ng/ml bei 50–80 %

    - wahrscheinlich ist das Merkmal (der Biomarker) gar nicht so geeignet dafür, weil die Werte serh unterschiedlich sind

  • -  Bei 2/3 der Tumore in einem organbegrenzten Stadium steigt der PSA-Wert nicht über 10 ng/ml -Bei der Erstdiagnose eines Prostatakarzinoms hat jeder fünfte Patient ein PSA unter 4 ng/ml, wobei ca. 40 % dieser Karzinome jedoch als besonders aggressiv einzuschätzen sind

    - bei vielen Tumoren haben sie einen gerinegren, Wert also wie sehr dieses diagnostische Merkmal geeignet ist, ist auch eine offene Frage

  • -  Geringere Sterblichkeit infolge eines Screenings ist bislang nicht erwiesen


Demenzprävention


Welche Arten von Demenzen werden hauptsächlich unterschieden und wie werden diese beschrieben?


Differenzieren Sie verschiedene Arten von Demenz anhand diagnostischer Kriterien ...

... und geben Sie Hinweise für präventive Ansatzpunkte in den jeweiligen Phasen.


1.Degenerative Demenzen (ca. 60 % aller Demenzen)

  • -  senile Demenz vom Alzheimer Typ (häufigste Form) → stellt Abbauprozesse dar z. B. Absterben von Hirnzellen, Ablagerungen von Eiweißplaques (auch bei den anderen degenerativen)

  • -  Frontotemporallappen-Demenz (in der ICD-10 wird der Terminus der Pick-Krankheit verwendet) → Agitationen, Aggressionen, Persönlichkeitsveränderungen und Verlust sozialer Fähigkeiten

  • -  Lewy-Körperchen-Demenz (zweithäufigste Form) → S3 Leitlinie

  • -  Demenz bei Morbus Parkinson (auch: Parkinson- Demenz)

  • -  → Behandlung schwierig, man kann den Prozess nur begleiten


  1. Vaskuläre Demenzen (ca. 20 % aller Demenzen)

    • -  Multi-Infarkt-Demenz

    • -  Subkortikale arteriosklerotische Enzephalopathie (Morbus Binswanger) und lakunäre Infarkte („kleine

      Hirninfarkte“)

    • -  Ablagerungen in Gefäßen → Behandlung besser möglich, Lebenstil bedingt, Infarkten kann vorgebeugt werden

  2. Michformen (aus 1. und 2.); ca. 10% aller Demenzen

  3. Nutritiv-toxische Demenzen (<1% aller Demenzen) z. B. Alkoholdemenz (Vgl. Korsakow-Syndrom)

Prüfung: auch erläutern wodurch sich die Arten unterscheiden!


vFazit: Demenzprävention frühzeitig beginnen, am besten im Jugend bzw. frühen Erwachsenenalter

  • -  man weiß, dass Prävention immer am besten frühzeitig greift, das gilt insbesondere für Demenz, wenn die

    ersten Symptome auftreten ist es eigentlich schon zu spät um noch gut unterstützen zu können (therapeutisch

    hinauszögern & abmildern noch möglich)

  • -  Hauptziel bei Demenzprävention: Beginn der Erkrankung möglichst weit nach hinten verschieben (z. B. statt 65

    mit 85) sprich, dass sich dementielle Erkrankungen erst zeigen, wenn die Lebenserwartung sowieso nicht mehr so hoch ist

    - das ganze nennt sich in der Forschung die Compression of Morbidity-Hypothese

  • Ziele der Prävention bei Demenzen

    Allgemeine Vorbeugung – Schutzfaktoren stärken

    - Widerstandsfähigkeit des Gehirns erhöhen - Aufbau von „Reservekapazität“ durch Neuroplastizität mittels Schutzfaktoren

    Allgemeine Vorbeugung – Risikofaktoren schwächen

    • -  Faktoren ausschalten, die die Krankheit begünstigen z. B. Alkoholkonsum

    • -  Schädigung des Gehirns durch zusätzliche Erkrankungen vermeiden

    • -  Verzögerung des pathologischen prä- demenziellen Krankheitsprozesses durch Abbau von Risikofaktoren



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Christin K.

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