Einführung Prävention
Was ist Prävention?
Zielgruppenorientierte Maßnahmen mit deren Hilfe Krankheiten verbessert oder verhindert werden sollen
dient der KH-Vorbeugung, der Vermeidung von Verschlechterung, Schädigungen oder negativen Ereignissen und auch der Unfallvermeidung.
Prävention ist an epidemiologisches Wissen geknüpft.
Es gibt verschiedene Ebenen der Prävention und Formen.
Zum einen haben wir die Verhaltensprävention: Verhaltensänderungen von Individuen oder die Verhältnisprävention: Modifikation der physischen und sozialen Umwelt.
Unterscheidung zwischen primärer (z. B. Impfungen), sekundärer (z. B. Früherkennungs-Screening) oder tertiärer Prävention nach dem medizinisch ausgerichteten Modell, welches die Erkrankung selbst in den Fokus nimmt. Beispiele für Tertiär-Prävention wären z. B. Reha nach einem Schlagfall (Bewegungsmuster wieder trainieren), Rückfallprävention bei Sucht oder auch Disease-Management Programme bei z. B. Diabetes (lernen mit der Erkrankung umzugehen).
Unterscheidung zwischen universeller, selektiver, indizierter Prävention, die eine konkrete Zielgruppe in den Fokus rückt.
Was sind die Haupttätigkeitsfelder von Prävention?
Diese finden sich im §20 SGB und beinhalten die 4 großen Bereich:
Leistungen zur Verhinderung und Verminderung von Krankheitsrisiken
sowie zur Förderung des selbstbestimmten gesundheitsorientierten Handelns
Verminderung sozial bedingter Ungleichheit
Ungleichheit geschlechtsbezogener Ungleichheit von Gesundheitschancen
Oder: Nationale Gesundheitsziele, Gesundheit und Entwicklung, Betriebliche Prävention, Aufgreifen der RABE-Parameter (Leitfaden Prävention des Spitzenverbandes der GKV: Anforderungskriterien für die Handlungsfelder Bewegungsgewohnheiten, Ernährung, Stressmanagement, Sucht/Konsum)
Weitere Handlungsfelder: ungeschützter Sex/Sexualprävention, Sonnenbaden/Prävention von Hautkrebs, risikoaffine Verhaltensweisen (z. B. Risikoverhalten im Straßenverkehr, Infektionsprävention, ...)
Wer ist für Prävention verantwortlich?
Wer ist in Deutschland für gesundheitliche Präventionsleistungen verantwortlich und auf welcher Basis ist dies festgeschrieben?
Wer? WHO, EU, Bundes-, Bund, Länder, Kommunen, Krankenkassen, Beratungsstellen, individuelle Ebene Bürger*innen, Akteuere wie Psychologen (Solidarität und Eigenverantwortung §1 SGBV)
Wo steht das? Sozialgesetzbuch V und SGB IX bei Reha
Die Krankenkassen sind sehr wichtig für Präventionsleistungen. Sie geben nationale Gesundheitsziele vor. Festgeschrieben sind die Gesetze rund um die Prävention im SGB V und für die Rehabilitation im SGB IX.
Was sind die gesetzlich definierten vier Hauptziele von Prävention?
Warum ist Prävention so wichtig?
Demografischer Wandel
Volkskrankheiten
Zunahme der Chronifizierung von KH
Welche Arten und Formen von Prävention sind Ihnen bekannt? (Geben Sie jeweils ein Beispiel!)
Verhaltens- und Verhältnisprävention:
auf der Ebene der Umstände/Verhältnisse: z. B. Trimm-Dich-Pfade einrichten um Möglichkeiten zur körperlichen Aktivität zu schaffen
auf der Ebene von individuellen Personen: zu Verhaltensänderung anregen durch z. B. monetäre Anreize
primär, sekundär, tertiär:
alte medizinische Einteilung: richtet sich an Erkrankungen aus → ist stark auf das Erkrankungsbild gemünzt
Wo befinden wir uns gerade? Vor, bei, nach einer Erkrankung?
primär: vor KH, zb gesunde Ernährung
sekundär: Frühstadium einer Erkrankung, mit Vorzeichen einer Erkrankung/Vorbelastung, aber noch keine Diagnose
tertiär: Anzeichen einer Erkrankung sind da bzw. schon Diagnose gestellt z. B. Reha, Rückfallprophylaxe, Wiedereingliederung
universell, selektiv, indiziert:
dieser Zugang richtet sich eher an der Zielgruppe aus (universell ist offen, man kann z. B. trotzdem sagen ich mache Prävention mit Jugendlichen, aber man kann auch argumentieren, es ist schon selektiv, weil wir ältere Menschen damit ausschließen → kann man diskutieren)
universell: Beispiel: Sicherheitsgurt anlegen, weil das alle Personen anspricht, unabhängig vom Verletzungsrisiko
inidiziert: muss nicht nur Risikofaktoren bedeuten, sondern es kann um ein gewisses Problem/Problemverhalten gehen, was angesprochen werden soll
Beispiel: Rauchverhaltensprävention mit Rauchern ist indizierte Prävention , wenn man Bewegungsprävention mit Rauchern macht, dann ist es selektive Prävention
selektiv: hier eher Risikofaktoren angucken, RF sind Gliederungselement bei dieser Art von Prävention, wählt nach best. Merkmalen aus z. B. Geschlecht, Rauchverhalten, Kinder aus Suchtbelasteten Familien
es wird ein Faktor genutzt nach dem sondiert wird, Risikogruppe wird rausgefiltert (kann aber auch ein breiter Faktor sein wie Rauchverhalten)
selektive Prävention, weil wir dann mit Person arbeiten die Rauchen, aber als Zielstellungen haben wir nicht eine spezifische KH vor Augen sondern eine Gruppe mit der wir arbeiten (Rauchen ist RF für viele KH)
bei der indizierten Prävention ist es präziser zugeschnitten, spezifische Störungen & Erkrankungen werden ins Auge gefasst
d. h. bei indiziert kommen die Definitionen enger zusammen (medizinisches Modell)
selektiv und univerell sind offener und flexibler, weil sie nicht an einer spez, Erkrankung orientiert sind
Unterschied zwischen indiziert und selektiv: es kommt sehr auf die Zielstellung an die man betrachtet
Bsp. Suizidprävention, Oberziel ist suizidales Verhalten zu verhindern
es kann indizierte Prävention sein, wenn man psychotheraeutische Interventionen bei depressiv Erkrankten anbietet, wenn sie als Endziel nicht die Verringerung der Depression an sich haben, sondern die Suizidprävention
es kommt immer auf die Zielstellung an die man betrachtet
wenn es spezifisch um bestimmtes Verhalten oder Aspekt geht z. B. im Rahmen einer Depression Suizidgedanken bearbeiten, dann wäre es eine indizierte Präventionsmaßnahme
An welcher Stelle spielt die Epidemiologie eine Rolle für präventives Handeln? Erläutern Sie unter Verwendung der jeweiligen Fachbegriffe.
Bzw: Welchen Stellenwert besitzt Prävention im Kontext von klinischer Intervention und Evaluation?
Prävention ist an epidemiologisches Wissen geknüpft, denn nur vor dem Hintergrund eines Wissens um Häufigkeit & Verbreitung können präventive Maßnahmen sinnvoll geplant werden
Beispiel: Crystal Meth, in epidemiologischen Studien wurde herausgefunden, dass dieses Problem hpts. an der Grenze zu Tschechien auftritt, in Sachsen, d. h. nicht, dass dann in D keine Prävention mehr in Bezug auf CM gemacht wird, aber dass man die Prävention dann eher in Sachsen durchführt.
Epidemiologie ist z. B. dafür da leichte Verläufe von schweren Verläufen zu unterscheiden, zu schauen welche Merkmale stehen damit zusammen?
Beispiel, Corona Pandemie - Risikogruppen identifizieren
Wer hat Präventionsmaßnahmen in Anspruch genommen? Wer nicht?
oder auch Evaluation: Was wirkt? Bei Wem? in welchem Ausmaß?
-> Das sind alles Fragen die, die Epidemiologie stellt und die für die Prävention dementsprechend höchst relevant sind.
-> Präv. und GHF
aus VL 14 (Tomczyks Aussage)
Inwiefern ist Hausärztliche Versorgung (Hausarztmodell) eine Möglichkeit für universelle Prävention.
Wie kann die Zusammenarbeit zwischen Akteuren in der Prävention aussehen?
Was ist das Subsidiaritätsprinzip?
Die Verantwortlichkeit soll auf niedriger Ebene stattfinden. Zuständigkeiten für Präventionen oder auch die Zuteilung von Kassensitzen soll niedrigschwellig passieren, auf niedriger Verantwortungsebene.
Dr. Google:
Subsidiarität bedeutet, dass öffentliche Aufgaben möglichst bürgernah geregelt werden sollen. Probleme sollen auf der niedrigsten politischen Ebene gelöst werden. In Deutschland sind das die Kommunen, dann die Bundesländer.
Allgemeiner Sinn und Zweck des Subsidiaritätsprinzips ist es, einer untergeordneten Behörde gegenüber einer ihr übergeordneten Behörde bzw. einer lokalen Gebietskörperschaft gegenüber der Zentralgewalt ein bestimmtes Maß an Unabhängigkeit zu sichern. Es geht also um die Aufteilung von Zuständigkeiten zwischen verschiedenen Verwaltungsebenen. Dieser Grundsatz bildet die institutionelle Grundlage von Staaten mit föderaler Struktur.
- als Gegenstück zum Solidaritätsprinzip zu verstehen
Hinweise zu Prüfungsfragen
Ordnen sie die Nationale GH-Ziele den Haupttätigkeitsfeldern des § 20 zu!
Was sind Helm tragen und Plakatwerbung für Prävention?
Was muss ich wissen um erfolgreich präventiv handeln zu können? Am Beispiel mit Fachbegriffen deklinieren (z. B. HIV)
Welche gestzliche Grundlage hat Prävention?
Aus den Lernzielen
Welche Bezüge der Prävention zur Interventionsforschung & Evaluation gibt es?
Erläutere klassische Designs aus der Präventionsforschung!
Evidenzbasierung
Erklären Sie in 1-2 Sätzen die Prinzipien der „evidenzbasierten Praxis“ und der „praxisbasierten Evidenz“
Erläutern Sie die Forderungen nach Evidenzbasierung in der Medizin und im Bereich Public Health anhand des Beispiels Rheuma.
Evidenzbasierung in der Medizin: Evidenz aus klinischen Studien, Erfahrene Behandlerinnen, Patientenpräferenzen
bei Public Health sieht es etwas anders aus, weil wir ja die Bevölkerung ansprechen und nicht das Individuum
Beispiel: Psychotherapie → es gibt ein Wissen über Wirksamkeit und Kosten → wissen wir aus Studien
z. B. Effektstärken Vgl. Public Health → Evidenzregister
Patientenpräferenzen → lässt sich relativ gut parallelisieren zur eb Medizin
bei PT z. B. Tele-Medizin, Online-Therapie
Public Health → Werte & Einstellungen der Bevölkerung messen via surveys
z. B. bei Tele-Medizin weiß man aus PH-Forschung, dass Ältere Menschen damit Probleme haben; man erfasst also gruppenbasiert was sich Patienten wünschen, was sie gut annehmen/akzeptieren können z. B. Jugendliche Theaterpädagogische Ansätze → also sehr ähnlich der Medizin
Erfahrung der Behandler: Eindruck der Behandler, was funktioniert, für welche Gruppen geht was besonders gut
das geht in Public Health nur sehr indirekt - da geht es dann um Kennzahlen wie Prävalenz, Krankheitslast die entstehen kann - um die Situation etwas zu beschreiben/charaktersieren
z. B. Maßnahme mit Jugendlichen im Hauptschulsetting, dann gibt es zusätzlich noch mehr Probleme, Verhaltensproblem, Konsum usw., das kann ich epidemiologisch sehr gut aufgreifen als verschiedene RF, Situation&Gruppe kann damit gut beschrieben werden Vgl. Anamnese in PT
diese Überlegungen spielen bei der Entwicklung und Auswahl von Maßnahmen eine entscheidende Rolle
Begründen Sie die Notwendigkeit von Evidenzregistern (Wofür sind sie sinnvoll?) Geben Sie Beispiele für deren Anforderungen.
Sicherung der Effektivität, Qualitätssicherung, Kriterien
Direkter Zugang zu Informationen und strukturierte Aufarbeitung (als Behandler weiß man konkret welche Evidenz vorherrscht) → sehr hohe praktische Relevanz → Methodenkoffer zur Verfügung stellen
Verknüpfung: Evidenzregister nutzen, d. h. Programm nutzen was schon evaluiert wurde, ist ähnlich wie Leitfadenbasiertes Vorgehen in der klinischen Praxis (nicht nur Evidenz sondern auch, welche Ressourcen & Akteure brauche ich, was funktioniert von Ort etc. → klinische Evidenz/Expertise)
Wir müssen wissen was ist effektiv. Dieses Wissen transferieren wir dann in die Praxis, wenn ein Programm dort durchgeführt brauchen wir die Rückmeldung „klinische“ Evidenz, was hat funktioniert was nicht
Netzwerke müssen aufgebaut werden, z. B. Ministerium, Ethikkommission, Schulpartnerschaften
es geht darum, dass wir wissenschaftliches Wissen praktisch aufbereitet haben in Evidenzregistern, z. B. wenn ich etwas zum Thema Alkoholpräv machen will, finde ich da eine Auskunft darüber welche Programme wie wissenschaftlich bewertet und evaluiert wurde,
z. B. Grüne-Liste, heisst so, weil die Programme mit der Farbe arbeiten, d. h. empfohlene Programme sind grün
auch z. B. Schulklassen können sich informieren, wenn sie etwas zu Cannabis machen wollen, welches Programm ist gut bewertet usw.
Praktiker haben so eine Zeitersparnis (Zeit ist häufig Barriere, fehlende Ressource), daher ist durch die Liste sehr viel geholfen
Kollegen im Evidenzregister: prüfen alle Studien die eingereicht werden, haben besondere Kriterien, entscheiden ob es hohe oder niedriege Evidenz hat usw. (Bewertung der Evidenz ist extern durch das Kollegium des Evidenzregisters, ist eine weitere Perspektive im Sinne eines Peer Reviews, jem. von außen der einschätzt was sind Stärken und Schwächen)
Anforderungen an Evidenz
Mindestens 2 rigorose Studien (i. d. R. min. 1 RCT) (Evidenzgrade)
Untersuchungsgruppen aus einer definierten Grundgesamtheit
Psychometrisch solide Maße
Daten mit adäquaten statistischen Verfahren ausgewertet
Konsistent positive Effekte, keine iatrogene Effekte
Wenigstens ein signifikantes Katamneseergebnis (=follow-up) (mind. 6 Monate nach Interventionsende)
aus VL 14 nach Tomczyks Aussagee / Prüfungsliteratur
Beschreibe das Modell von Rütten, anhand dessen wir sehen können wie Strukturen aufgebaut werden können um Evidenz zu generieren.
Was meint Kapazitätsentwicklung wie kann das realisiert werden. Erläutere anhand eines Fallbeispiels.
aus den Lernziele
Was bedeutet Evidenzbasierung?
Was sind Anforderungen, Voraussetzungen und Ziele von Evidenzbasierung im Bereich der Prävention?
Welche Methoden zur Evidenzgenerierung in der Prävention haben sie kennengelernt?
Was sind Besonderheiten, wenn man das Konzept der Evidenz auf die prävention übertragt?
Was sind Herausforderungen und Grenzen der Evidenzbasierung in der Prävention?
Kombination aus systematisch erfassten klinisch-praktischen Erkenntnissen (bzw. präventions-praktisch) und dem aktuellen Stand der klinischen Forschung (wissenschaftliche Studien)
völlige Klarheit nicht gegeben, stattdessen ein iterativer Prozess (es gibt nicht das eine richtige oder falsche)
Wissenschaft ist immer im Wandel (Beispiel: Hysterie)
z. B. empirische Evidenz (wünschenswert) aber auch theoretische Evidenz (hat dann einen niedrigeren Evidenzgrad)
Evidenzbasierte Prävention bedeutet eine Optimierung der Auswahl, Implementation und Evaluation von Präventionsmaßnahmen basierend auf
Praktischer Expertise (aus Forschung und Praxis zur Prävention)
Zielgruppenperspektive (Bedürfnisse, Wissen, Erfahrungen und Kompetenzen)
Rigoroser Evidenz (RCTs, systematische Übersicht und Evaluation)
Einrichtung zentraler Evidenzregister (Grüne Liste, Cochrane Collab.), Methodische Weiterentwicklung (cRCT, MEA), Formulierung von Evidenzkriterien, Transfer der Ergebnisse in Praxis & Politik
Suchtprävention
Wie schätzen Sie die Bedeutung cannabidiol(CBD)haltiger Produkte aus Sicht evidenzbasierter Suchtprävention
ein?
stoffgebundene und stoffungebundene Süchte
CBD als Trend-Wundermittel, bisheriger Stand der Forschung keine Abhängigkeit bei CBD, aber andere Risiken damit verbunden z. B. Einstiegsdroge
Bezug von CBD-Produkten zur Prävention: Lifestyle-Produkt (bunte Pastillen, versch. Farben und Formen
Produkte zielen auf Kinder und Jugendliche ab
→ Gewöhnung an die Beigabe der Substanz
Wohin bewegt sich das Ganze (wichtig sich das anzuschauen),
Wer wird erreicht? (Zielgruppe Kinder und Jugendliche durch Aufmachung, ähnlich wie damals bei Alco-Pops oder E-Zigaretten)
Legalisierung von Cannabis -> Differenzierung des Kontexts wichtig z. B. Einsatz bei Krebserkrankungen
Probleme: Langzeitfolgen noch nicht bekannt, zu wenig Forschung
wenn wir erfolgreich Suchtprävention machen wollen, müssen wir alle Ebenen im Blick haben (z. B. individuelle Ebene, soziales System usw.)
Erläutern Sie die Säulen der Suchtpolitik in Deutschland. Auch Beispiele nennen.
Erklären Sie die Bedeutung von Suchtprävention.
zu wenig Geld, weil man weniger schnell Wirksamkeit vorweisen kann bei Suchtprävention z. B. schulbasierte Programme im Vorfeld, dabei ist Prävention vergleichsweise günstig
viel fällt unter Therapie, z. B. SHG für Betroffene, Angebote in Wohngruppen
Schadensminimierung: Personen die schon konsumieren zu verantwortungsvollem Gebrauch führen und dazu wenig Schaden anzurichten, gilt insbesondere für illegale Drogen z. B. saubere Nadeln benutzen, auf die Dosis achten, Drogen-Check-Ups, Harm Reduction Ansätze (werden im Zuge der Cannabis Legalisierung relevant: Wer darf? Wer sollte? Wieviel?)
Repression: strikte Gesetzgebung und Strafverfolgung, größter posten in Deutschland, Drogendelinquenz bestrafen/behandeln, sehr teuer weil ein großer Verwaltungsapparat daran hängt
Prüfung: Säulen kennen und Beispiel dafür nennen
global kann man sagen, dass die Maßnahmen eher in Richtung Schadensminimierung/Harm Reduction gehen, man hat festgestellt, dass dies auch einen positiven Einfluss auf Repression hat, aber in manchen Fragestellungen ist der repressive Ansatz auch erfolgreich → Bewertung schwierig einzuschätzen
Beispiele für Schadensminimierung:
Automaten aus denen man sich frische Nadeln ziehen kann, im Supermarkt Alco-Pops woanders einordnen, Drogen-Check-Up bei Festivals (Überprüfung von Substanzen), bei Planung Shisha Bars, überlegen wieviele Leute in einen Raum können um Belastung zu mildern, sichere Räume für geschützten Konsum (kann man drüber streiten, da keine Verhinderung des Konsums)
kein Beispiel → Rauchverbot in Bars um Nicht-Raucherinnen zu schützen (Verhältnisprävention)
Bezügl. Sucht: Welche Assoziation haben Sie zu diesem Bild?
Änderungen der Gewohnheiten identifizieren und bearbeiten, war nicht seine Idee aber gute Assoziation
Kaffee als Suchtmittel
systematisch arbeiten und nach wissenschaftlichen Kriterien
Tomczyk meinte mit dem Bild: präventives Handeln ist immer planvolles Handeln, z. B. Evidenzregister/Grüne Liste: Was ist wann wie und mit wem zu tun, Pläne verfolgen und dokumentieren, Evaluation
Suchtprävention (aus VL14)
Beschreiben Sie eine evidenzbasierte Maßnahme der Suchtprävention und charakterisieren Sie den Prozess der Evidenzgenerierung für diesen Fall.
Beispiel: Spielfieber
Lernziele
Nenne Strukturen und Aufgaben der Suchtprävention
Erläutere Zielsetzungen und Strategien von Suchtprävention
Nenne Anwendungskontexte von Suchtprävention
Wie könnte Sucht-Prävention aussehen Wo setzt man an? Wie gestaltet man das? Wie kommt man zur Evidenz? -> besonders in Bezug auf digitale Süchte
diese Punkte bedenken, benennen und mit Inhalten füllen
Körperliche Aktivität
Prüfungsfragen zur Prüfungsliteratur (Wernhart)
Wie schätzen Sie die Bedeutung von körperlicher Aktivität für die Verhinderung von Erkrankungen ein (z. B. Grad der Evidenz, Erkrankungsbereich)?
Welche Leitlinienempfehlungen bestehen für den Einsatz kA zu therapeutischen Zwecken?
Welche evidenzbasierten Empfehlungen können für Hochintensitätstraining gegeben werden, welche Einschränkungen sind zu beachten?
es gibt positive Befunde in die Richtung von Hoch-Intensitäts-Training
kann aber auch zu Sportunfällen führen, aber war zurückzuführen auf Vorerkrankungen (→ daher wichtig Voruntersuchung zu machen d. h. medizinische Abklärung und eine gute Begleitung zu machen)
regelmäßige sportliche Aktivität wird empfohlen
Leitlinienempfehlungen im Text: 3-4x die Woche bis zu 40 Minute Aktivität
abhängig vom KH-Bild leicht-moderat oder intensiver (Vgl. S3-Leitlinie, Leitlinien gibt es auch für kA z. B. für Fettstoffwechselstörungen)
negative Effekte z. B. bei Marathon möglich, ist nicht immer nur förderlich, kann auch negative Effekte geben z. B. Herzgesundheit
es geht um ein maßvolles Training was gut abgestimmt werden muss/medizinisch begleitet
VL & Prüfungstext
Welche Rolle spielt körperliche Inaktivität bei der Entstehung von Erkrankungen (als Risikofaktor), verglichen mit anderen Risikofaktoren wie Rauchen oder Alkoholkonsum (etwa gleich, größerer oder kleinerer Einfluss)?
Wie ist das Profil „geringe Fitness/hohes Risikoprofil“ charakterisiert und wie zeichnet es sich mit Blick auf kardiovaskuläre Erkrankungen aus?
Folgen körperlicher Inaktivität
Wie viele der globalen Todesfälle sind in etwa auf körperliche Inaktivität zurückzuführen?
Körperliche Inaktivität viertgrößter Risikofaktor für globale Mortalität (nach hohem BD, Tabakkonsum, hohe Blutglucose) danach kommen Übergewicht, hohes cholesterin, unsafe sex, alkohol, kindheitsuntergewicht
Studie der WHO (2010) schätzt, dass ca. 6 % der globalen Todesfälle 2004 auf körperliche Inaktivität zurückzuführen waren (≈ 3,2 Millionen Todesfälle)
Wechselbeziehung zwischen Risikofaktoren (z. B. Inaktivität → Übergewicht/Bluthochdruck!)
direkt oder indirekt? es gibt natürlich eine ganze Menge an Folgeerscheinungen von k Inaktivität - direkte Effekte: sind solche die bereintigt sind um die anderen Parametern in Modellen, so kann man dann die Mortalitätsraten bestimmen z. B. Blutdruck, Glucose kontrollieren (wie in Regressionsmodellen,
Kovariaten usw..)
Parameter sind auch miteinander verbunden z. B. Blutglucosewert und Übergewicht, wie auch bei den Rabeparametern die zusammenhängen und nicht unabhängig sind
N= 11.049, nur Männer
wir können sehen, dass es untersch.Risikoprofile geben kann
Unterschiede im Fitness-Level (geringe Fitness
vs. hohe Fitness) mit signifikanten Unterschieden im Lebenszeitrisiko für kardiovaskuläre Mortalität verbunden
entscheidend ist die Kombination
grds. hat hohe Fitness einen Vorteil, auch ggü. anderen RF
Assoziationen waren am stärksten bei Individuen mit weiteren kardiovaskulären Risikofaktoren
Zur Erfassung der Fitness wurden Zeiten auf dem Laufband mit alters- und geschlechtsspezifischen Normdaten verglichen
Kardiorespiratorische Fitness und Risikoklassifikation in Bezug auf Mortalität
als Beispiel
Level der Fitness in Quantile eingeteilt
je höher das Fitnesslevel, desto geringerWK des kardiovaskulären Todes
sind bevölkerungsbreite Studien (andere
Effekte bei Leistungssport etc.) in der großen Masse findet man solche Beziehungen aber immer wieder
VL Frage
Gibt es geschlechtsbezogene Unterschiede in der körperlichen Aktivität?
Prüfungsfrage (Hinweis in VL): Grenzen Sie die Bereiche körperliche Aktivität und Sport definitorisch voneinander ab.
Potentielle PF aus VL
Was würden Sie sagen, wenn jemand folgendes behauptet: Wer viel Sport macht, ist gesünder.
Teilweise ja, Teilweise nein.
Es gibt zwar einen bedeutsamen Einfluss von Sport zu GH, aber es kommt auch auf das Ausmaß des Sports an.
Es gibt keinen linearen Zusammenhang, sondern eine exponentielle Kurve (Gesundheitsgewinne vs. -schädigungen, Zuwachs ist ab einem bestimmten Grad nicht mehr besonders groß).
Ab einem bestimmten Level kann Sport auch gesundheitsschädigend sein z. B. bei Extrem-Sportarten, exzessives Sport treiben bis zur Sport-Sucht (bzw. problematisches Sport-Verhalten) oder wenn Übungen falsch ausgeführt werden.
Außerdem gibt es auch noch andere bedeutsame Einflussfaktoren auf die GH. Sport kann z. B. nicht kompensatorisch eingesetzt werden, nach dem Motto, gestern Abend habe ich sehr viel Alkohol getrunken, dann mache ich jetzt Sport und den gestrigen Abend damit wett.
Was würden Sie sagen, wenn jemand folgendes behauptet: Apps sind eine großartige Möglichkeit, die eigene Fitness zu prüfen.
Man kann mit Apps durchaus Aspekte der eigenen Fitness abbilden.
Sie haben viele Vorteile, verschiedene Parameter können berücksichtigt werden z. B. Schrittzählen, Herzfrequenz etc.
Fast jeder hat ein Smartphone, der Zugang/Erreichbarkeit von Zielgruppen ist also gut.
Nodging-Effekte: wenn Push-Erinnerungen gesendet werden „jetzt mal aufstehen“ etc. (Verhaltensanregung).
Es gibt aber auch Nachteile: nicht valide, nicht hinreichend um Fitness abzubilden.
Weitere: Akku leer, Sensoren verrutscht, falsche Durchführung, falsche Interpretation durch Selbststeuerung.
Außerdem können bias entstehen, z. B. „ach, heute bin ich ich ja schon 10.000 Schritte gelaufen, dann nehm ich jetzt den Fahrstuhl.“ Gefahr der Sucht, Abhängigkeit von der App.
Was würden Sie sagen, wenn jemand folgendes behauptet: Sport und Depression, das passt nicht zusammen. (Aber warum denn nicht?)
Echte Dialektik: Sport reduziert depressive Symptome durch verschiedene Mechanismen.
Sport beugt auch Depressionen vor.
Es gibt viele verschiedene direkte und indirekte Zusammenhänge zwischen Sport und Depression.
Dann Mechanimsen beschreiben und erklären wie man es hinbekommen könnte Menschen mit Depressionen zu Sport zu bewegen (psychologische Ansatzpunkte beschreiben, z. B. Verhaltensänderung Prochaska, oder phyisical activity facilitor).
Wichtig: Sport hat generell sehr viele positive Auswirkungen auf Prozessvariablen z. B. Selbstkonzept, SWE usw., diese Variablen, die durch Sport verbessert werden können zu Verbesserung führen bzw. Erkrankungen verhindern (globale Auswirkungen von Sport).
aus VL14
Welche Möglichkeiten zur Erfassung körperlicher Aktivität sind Ihnen bekannt?
Welche Methode würden Sie zur Erfassung der körperlichen Aktivität Studierender im Alltag einsetzen und warum?
Herzratenmessung, Belastungs-EKG, Selbstbericht im Fragebogen (z. B. Wie häufig?, Smartphonebasiert z. B. Schrittzähler, Energieumsatz, Lungenvolumen, Bewegungsprotokolle, Anzahl Mitglieder Sportverein (Bevölkerungsebene)
Welche Vor- oder Nachteile haben diese Methoden?
Effekt der durch die Verwendung des Instruments entsteht & Ergebnisse verzerrt (wenn man Tracker trägt, macht man mehr Sport „ich nehme doch lieber die Treppe, hab ja den Tracker um“)
Selbstbericht z. B. Response-Shift (Was ist meine Norm wenn ich eine Frage beantworte)
Messfehler bei physiologischen Maßen
Reliabilität/Validität und retrospektive Verzerrung bei Selbstbericht
Bewegungsprotokolle im Selbstbericht (sehr hoher Aufwand)
Smart-Watches als Maß der Aktivierung z. B. Puls, aber hoher Puls nicht immer Indikator für Aktivität oder wenn ich auf der Couch Hin- und Herwackele ggf. fälschliche Annahme = Aktivität
Anzahl Mitglieder Sportverein (Bevölkerungsebene) = man weiß dann leider nicht, wer wirklich aktiv ist
Tracking allgemein: ungenaues auslesen, Handy ablegen, was wird im Alltag da genau gemessen
Aus VL14:
Welche physiologischen und psychologischen Erklärungsansätze für den negativen Zusammenhang von Sport und Depression werden diskutiert?
Was spricht für die einzelnen Hypothesen?
Erkläre Mögliche Wirkmechanismen von körperlicher Aktivität auf Gesundheit (Lernziele VL 14).
Drittvariablen: zb Persönlichkeit, GHV,
Aus VL14 (zu Prüfungstext):
Hochintervalltraining wird aus wissenschaftlicher Sicht kritisch diskutiert – benennen Sie die zentralen Kritikpunkte und geben Sie einen Ausblick auf zukünftige Forschung in diesem Feld.
Was ist das MET?
metabolisches Äquivalent
Parameter zur Erfassung der allgemeinen körperlichen Belastbarkeit
Mithilfe des metabolischen Äquivalents (MET) können verschiedene Tätigkeiten hinsichtlich ihres Energieverbrauchs miteinander verglichen werden.
Ein MET entspricht dabei dem Umsatz von 3,5 ml Sauerstoff pro Kilogramm Körpergewicht pro Minute bei Männern, bei Frauen sind es 3,15 ml Sauerstoff/kg/min.
Anders ausgedrückt steht 1 MET auch für einen Energieverbrauch von 1 kcal je Kilogramm Körpergewicht pro Stunde, was dem Energieumsatz des Körpers in Ruhe gleichkommt.
Mithilfe des MET kann die körperliche Belastbarkeit eingeschätzt sowie der Energieverbrauch unterschiedlicher Tätigkeiten verglichen werden.
So entsprechen z.B. 4 MET einer Beanspruchung, wie sie beim Erklimmen des ersten Stockwerks ohne Pause auftritt.
In der Ergometrie entspricht das einer Belastbarkeit von 100 Watt.
Mehr als 10 MET stehen schon für anstrengendere Sportarten wie Fußball, Tennis, schnelles Schwimmen etc.
Das MET wird unter anderem in der Ergometrie sowie in der Anästhesie zur Einschätzung des Risikos von Patientinnen/Patienten mit kardiovaskulären Erkrankungen eingesetzt.
Aus den Lernzielen VL 14
Grenze Geringe, mittlere und hohe körperliche Aktivität ab und nenne jeweils Beispiele.
Epidemiologie
Was ist der Unterschied zwischen dem Relativen Risiko und Odds Ratio und wann ist welches Maß vorzuziehen?
Odds Ratio ist das Chancenverhältnis.
WK vs. GegenWK für Exponierte und Nicht-Exponierte Gruppe werden ins Verhältnis gesetzt.
Bei Fall-Kontrollstudien eingesetzt.
Aber auch bei Kohortenstudien eingesetzt, wenn man aber Inzidenzwerte hat, dann sollte man auf diese zurückgreifen.
Das RR nutzt die kumulativen Inzidenzen unter Exonierten und Nicht-Exponierten, bei Längsschnitts- oder Kohortenstudien genutzt.
Nennen Sie drei epidemiologische Studientypen und geben Sie jeweils ein Anwendungsbeispiel.
Was beschreibt das attributable Risiko?
„Überschussrisiko“ (Risiko unter den Exponierten).
Wir schauen wieviele Krankheitsfälle übrig bleiben, wenn wir die Exposition als Faktor eliminieren, d. h. um zu schauen welchen Einfluss die Exposition auf die KH-Häufigkeit hat.
Ist die Krankheitsrate unter den Exponierten, die auf die Exposition zurückgeführt werden kann.
Die Inzidenz unter den Exponierten wird von der Inzidenz der Nicht-Exponierten abgezogen. Um zu ermitteln, welcher „Überschuss“ durch die Exposition erklärt werden kann, dieser wird dann anhand der Inzidenz der Exponierten relativier.
Wird auf Basis der Stichprobe berechnet (im Gegensatz zu PAR, populationswerte).
Wofür steht die Abkürzung GEP? Erläutern Sie anhand eines Beispiels
Gute epidemiologische Praxis. Es gibt Leitlinien zur guten epidemiologischen Praxis. Diese Punkte unterscheiden sich im Wesentlichen nicht davon, was wir aus guter wissenschaftlicher Praxis aus anderen Bereichen kennen z. B. ethisches Vorgehen, informed consent, spezifische Fragestellung, Qualitätssicherung usw. Ein Beispiel wäre die Studie „Gesundheit in Deutschlang aktuell“ (GEDA). Sie stellt ein regelmäßiges Monitoring von Soziodemografie und Gesundheitszustand, -determinanten und -versorgung dar. Beinhaltet offen verfügbare Manuale, Ergebnisberichte und Datensätze (Scientific Use Files) sowie eine ausführliche Dokumentation und Kommunikation in leichter Sprache über Instrumente, Ziele, Ergebnisse etc. Es gibt einen Expert*innenbeirat zur Qualitätssicherung usw.
aus VL 14
Stellen Sie sich vor, Sie sollen untersuchen, ob die körperliche Aktivität am Arbeitsplatz (z. B. an der Universität) eine Auswirkung auf die Entwicklung von Adipositas besitzt. Wie würden Sie eine epidemiologische Studie dazu gestalten? Begründen Sie Ihre Entscheidung unter Nennung der Fachbegriffe für Studientyp(en) und epidemiologische Kennwerte.
Fall-Kontroll-Studie
Grenzen Sie kumulative Inzidenz, Inzidenzrate und Inzidenzdichte voneinander ab.
Erläutern Sie eine Kohortenstudie
Welche typischen Fehler können auftreten?
Kohortenstudie
In einer Kohortenstudie werden 2 oder mehr Gruppen von Personen (Kohorten) über eine definierte Zeitspanne beobachtet, um zum Beispiel das Auftreten einer bestimmten Erkrankung innerhalb jeder Gruppe festzustellen. So lassen sich zum Beispiel Faktoren, die das Risiko für eine Erkrankung erhöhen, identifizieren.
loss-to-follow-up
Konfundierung
Skizzieren Sie eine epidemiologische Studie, die Risikofaktoren für das Auftreten des Cushing-Syndroms (d. i. eine seltene Stoffwechselerkrankung) erforschen soll und begründen Sie Ihre Auswahl.
werden durchgeführt, um Hinweise auf mögliche Krankheitsursachen zu erhalten. Bei einer Fall-Kontroll-Studie werden zwei Personengruppen miteinander verglichen: die Fallgruppe und die Kontrollgruppe. Dabei weist die Fallgruppe die untersuchte Krankheit auf, die Kontrollgruppe nicht.
Selektion von Fällen und Kontrollen durchführen zb Matching oder Krankenhauskontrollen
Erhebnung des RF mit Verblindung durchführen (Untersucher sollten bei der Erhebung des RF nicht wissen, ob der Proband zu den Fällen oder zu den Kontrollen zählt)
Hauptschwierigkeit der Fall-Kontroll-Studie an sich ist die korrekte Auswahl der Kontrollen
davon hängt letztlich die gesamte Aussagekraft der Studie ab
Werden für jeden Fall eine oder mehrere gleichaltrige Kontrollen vom selben Geschlecht und demselben Wohnort ausgewählt, schließt man zum vorneherein alles, das mit dem Geschlecht, dem Alter oder dem Wohnort zusammenhängt, als Risikofaktor aus. Dennoch müssen, wie vorhin erwähnt, Fälle und Kontrollen aus derselben Basispopulation stammen.
Recall-Bias
hauptsächlicher Vorteil: rasch Ergebnisse liefern und bei seltenen Erkrankungen anwendbar
Nachteil: geringere Aussagekraft als Kohortenstudie
Welche typischen Fehler können bei epidemiologischen Studien, insbesondere im Längsschnitt, auftreten?
Zufällige Fehler: zb ungenaue Messungen und Stichprobenfehler
Systematische Fehler: Selektionsbias
Non-Response-Bias
hier besonders loss-to-follow-up-bias
Informationsbias: falsche Klassifikationen
Konfundierung (z. B. stratifizierte Analyse nutzen)
Woran liegt es dass man ganz viele unterschiedliche Prävalenz / Inzidenzzahlen zu dem gleichen Thema hat?
Was ist Alterstandardisierung?
Werte hängen von den betrachteten Populationen ab
den verwendeten Kennzahlen
Auswahl der Stichprobe beeinflusst die Ergebnisse
ermöglicht den Vergleich von Bevölkerungen mit unterschiedlicher Altersstruktur, indem verzerrende Alterseinflüsse beseitigt werden
Beispiel: Vergleich der Erkrankungshäufigkeiten in der Altersklasse der 70- bis 80-Jährigen im Jahr 1950 (linke Abbildung) bzw. 2050 (rechte Abbildung)
Im Jahre 1949 wurde die so genannte Framinghamstudie begonnen mit dem Ziel, Risiko- faktoren zu evaluieren, die mit einer koronaren Herzkrankheit (KHK) assoziiert sind. Dazu wurde eine repräsentative Stichprobe von 5.127 Personen aus einer Kleinstadt in der Nähe von Boston ausgewählt. Zu Beginn der Studie litt keine dieser Personen an einer KHK. Die Personen wurden regelmäßig alle 2 Jahre erneut untersucht. Insgesamt dauerte die Studie 30 Jahre. Es konnte nachgewiesen werden, dass das Risiko, eine KHK zu entwickeln, mit erhöhtem Blutdruck, hohem Serumcholesterol, Zigarettenkonsum und Linksherzhypertrophie assoziiert war.
Um welchen Studientyp handelt es sich?
Welche Eigenschaften treffen auf diese Studie zu?
Im Rahmen einer Studie wurden stationär behandelte 20 Frauen mit Uteruskarzinom befragt, ob sie über einen längeren Zeitraum östrogenhaltige Arzneimittel eingenommen hätten. Diesen Frauen wurden 20 Frauen mit anderen Diagnosen gegenübergestellt, die ebenfalls nach der Einnahme östrogenhaltiger Arzneimittel befragt wurden
Wie nennt man eine solche Studie?
Welche Kennzahl sollte man berechnen?
Was drückt diese Kennzahl bezogen auf das Beispiel aus?
Welcher andere Studientyp wäre geeignet, um diese Fragestellung zu untersuchen? Was wäre unter Umständen ein Vorteil dieses Typs?
Wie würden Sie vorgehen, um strukturgleiche Gruppen zu erhalten?
Berechnen Sie Odds Ratio für das Auftreten eines Karzinoms bei Einnahme östrogenhaltiger Arzneimittel. OR = a*d/b*c = 15*10/5*10 = 150/50 = 3
Was drückt Odds Ratio aus? Beschreiben Sie in eigenen Worten, was Odds Ratio in diesem Beispiel (Uteruskarzinom) wiedergibt. Das Chancenverhältnis der Personen mit und ohne Risikofaktor, eine Erkrankung
zu erleiden. In der Gruppe der Frauen, die östrogenhaltige Medikamente eingenommen haben, ist die Chance, ein Uteruskarzinom zu bekommen, dreimal so hoch wie in der anderen Gruppe.
Das 95 %-Konfidenzintervall beträgt [0,79; 11,45]. Was schließen Sie daraus?
Der Unterschied ist nicht signifikant auf einem Niveau von α=5%.
Welcher andere Studientyp wäre geeignet, um diese Fragestellung zu untersuchen? Was wäre unter Umständen ein Vorteil dieses Typs? Kohortenstudie – hier könnte im Längsschnitt die Entstehung des Karzinoms beobachtet und somit kausal in Verbindung mit dem Risikofaktor gebracht werden.
Matching der Personen anhand relevanter Kovariaten (z. B. Alter, Bildungsgrad, Gesundheits- und Risikoverhalten wie Rauchen).
Vorsorgeuntersuchungen
Was bedeuten Sensitivität, Spezifität und negativer prädiktiver Wert im Kontext von Vorsorgeuntersuchungen?
Prüfung: die 4 Kennwerte gut verstehen und erklären können, deren Relevanz an Beispielen erläutern
es ist wichtig auf diese Kennwerte bei z. B. Screening-Verfahren zu achten
z. B. gute Balance zwischen Sensitivität und Spezifität bzw. pos. & neg. Prädiktionswert
Merkhilfe: Wenn es um die erkrankung geht, ist es immer Sensitivität und Spezifität, wenn wir vom Test sprechen (Prädiktionswert des Tests) dann schauen wir uns positiver/negativer Prädiktionswert an - es geht immer darum von welcher Seite aus man es betrachtet Erkrankung/Test
Beispiel der Bedeutung diagnostischer Güte anhand einer Vergleichsstudie zur Wirksamkeit von PAP-Abstrichen und visueller Inspektion mit Essigsäure (VIA) oder Iod- KaliumiodLösung (VILI) als Screeningverfahren zur Erkennung von Zervixkarzinom (Gebärmutterhalskrebs).
Welche Testverfahren sind laut der Analyse besonders zu empfehlen? Von welchen Abraten und warum? (potentielle Prüfungsfrage! Tabelle kann vorgelegt werden!)
es ist immer eine Abwägung, es gibt nicht die perfekte Antwort
eine Antwort: VILI-Screening
weil sowohl die Sensitivität und Spezifität hoch sind und auch der PPV und NPV stehen in einem besten Verhältnis zueinander
wenn keine weiteren Risikofaktoren vorhanden sind (ansonsten ggf. auf ein sensitiveres Verfahren ausweichen)
beachten z. B. nicht unnötig alarmieren oder auch Ausgleich von Kennwerten durch frühzeitiges bzw. häufigeres durchführen der Tests (z. B. wenn Sensitivität nicht so gut ist, dann durch wdh. Durchführung vermeiden, dass ein Kranker nicht auffällt, weil durch wdh. Durchführung WK geringer, dass die Person falsch negative Ergebnisse erhält)
Prüfung: er könnte auch zu Prostatakrebs fragen erster Schritt: Konzepte erklären (Grundleistung) zweiter Schritt: auf Fallbeispiel beziehen und darstellen wie es fürs Fallbeispiel aussieht (Vor- und Nachteile) nicht einzelne Zahlenwerte aus Studien wissen (für Spez. od. Sens.), sondern wissen, wo gab es Probleme zb auch zu Covid-Selbsttests, wie sehen da die Kennwerte aus
Beispiel: Hautkrebsscreening
Zum Screening auf Hautkrebs werden in einer Kleinstadt jährlich 10.000 Personen vorstellig
Von diesen Personen werden auf Basis einer visuellen Inspektion 200 Personen mit auffälligen Befunden
identifiziert
Weitere Untersuchungen ergeben, dass 150 dieser Personen an Hautkrebs erkrankt sind
Bei weiteren 20 Personen, die nicht als auffällig gescreent wurden, wurde später Hautkrebs in fortgeschrittenem Stadium entdeckt.
Ermitteln Sie Sensitivität, Spezifität, PPV und NPV
Prüfungsfrage: Wie bestimmt sich die Sensitivität? Da dann z. B. mit 4-Felder- Schema arbeiten Wertigkeit der Konzepte erklären können z. B. Sensitivität und pos. und neg. prädiktiver Wert, inwieweit sich das unterscheidet, in welchem Kontext welcher der beiden Kennwerte wichtiger sein kann
Sensitivität = a / (a+c) = 150 / (150+20) = 150 / 170 = 0,882
Spezifität = d / (b+d) = 9780 / (9780 + 50) = 9780 / 9830 = 0,995
Positiver Prädiktiver Wert (PPV) = a / (a+b) = 150 / (150+50) = 150 / 200 = 0,750
Negativer Prädiktiver Wert (NPV) = d / (c+d) = 9780 / (20 + 9780) = 9780/ 9800 = 0,998
auch hier zu sollten wir laut Tomczyk in der Prüfung in der Lage sein (4-Felder Tafel dazu aufstellen)
Welche Hinweise gibt Gerd Gigerenzer für die Gestaltung von ärztlicher Risikokommunikation?
Häufigkeitsangaben anstelle von Einzelereigniswahrscheinlichkeiten
absolute Risiken anstelle von relativen Risiken
Sterblichkeitsraten anstelle von Überlebensraten
natürliche Häufigkeiten anstelle von bedingten Wahrscheinlichkeiten zu verwenden
Number Needed to Treat z. B. "Wenn man 1000 Frauen einer Mammographie unterzieht, kann der brustkrebsbedingte Tod einer Frau verhindert werden.“
Forderung von Richtlinien für die Ausbildung von Medizinstudierenden und für die Risikokommunikation in Informationsbroschüren der Gesundheitsorganisationen und in medizinischen Zeitschriften
Welche Vorsorgeuntersuchungen im Bereich der Pränataldiagnostik sind Ihnen bekannt – und was sind die Vor- und Nachteile?
Nenne jeweils Beispiele für Vorsorgeuntersuchungen in den einzelnen Lebensphasen!
Ultraschalldiagnostik, Fruchtwasserpunktion usw.
unterschiedliche Invasivität ärztlicher Untersuchungen beachten
bei allen ärztlichen Eingriffen muss das Verhältnis zwischen Nutzen und Gefahren gemeinsam mit den Pat. abgewogen werden
das Messen des Blutdruckes zur Früherkennung einer arteriellen Hypertonie ist ein Beispiel für eine risikofreie Untersuchung
demgegenüber liegt das Fehlgeburtsrisiko bei der Durchführung von Pränataldiagnostik wie
einer späten Amniozentese bei bis zu 1 % (höher vor der 16. SSW) und
bei einer Chorionzottenbiopsie bei bis zu 5 %
→ nicht die genaue % Wissen, aber eine Idee vom Risko haben, z. B. einstellig zweistellig, jede dritte Frau etc
aus dern Lernzielen
Grenze Vorsorge von der Früherkennung ab!
Welche gesetzlich finanzierten Vorsorgen gibt es?
Was bedeutet lead time?
Was bedeuten Sensitivität, Spezifität und positiver prädiktiver Wert im Kontext von Vorsorgeuntersuchungen? Erklären Sie die Zusammenhänge anhand des Beispiels Prostatakrebs.
+ Beispiel Corona
PSA-Wert
- Prostataspezifisches-Antigen (PSA), ausschließlich von Prostatazellen gebildet
- im Blut messbar (PSA-Test) → Maß für die Aktivität von Prostatagewebe
- zur Verlaufsbeurteilung von Prostatakrebs
- kontroverse Diskussion, ob auch geeignet & sinnvoll zur Früherkennung der
Krebserkrankung
- Tabelle
- in den Altersbereichen sehr untersch. Werte - im Trend nimmt der Wert zu & auch das risiko für Prostatakrebs - Schwankungen aber relativ groß → man muss sich also fragen wie zuverlässig ist das ganze..
- PSA-Test zur Früherkennung (PSA-Screening) derzeit nicht von gesetzlichen Krankenkassen bezahlt
- erhöhter PSA-Wert bedeutet nicht zwangsläufig Prostatakrebs (auch: gutartige Vergrößerung der Prostata);
auch bei normalen PSA-Wert Prostatakarzinom nicht sicher ausschließbar
- umstrittener Wert aufgrund der potenziellen Belastung für die Patienten
- Wachstum des Prostatakarzinoms sehr langsam, führt oft erst nach Jahrzehnten zu Beschwerden bei
gleichzeitig großer Angst der Betroffenen
- Erfolg: Etwa 1 Tod verhindert in 1000 Männern über 10 Jahre - Misserfolg: In 1000 Männern treten durch das Screening Komplikationen auf:
- 1 Mann mit Sepsis hospitalisiert - 3 Männer inkontinent - 25 Männer entwickeln Erektionsstörungen - → Frage des Abwägens von Risiken und Nutzen
Kritische Reflexion von Reihenuntersuchungen
- Der positive prädiktive Wert, das heißt die Sicherheit, das Prostatakarzinom tatsächlich vorherzusagen, liegt bei PSA-Werten zwischen 4 ng/ml und 10 ng/ml bei 25–35 %, bei Werten über 10 ng/ml bei 50–80 %
- wahrscheinlich ist das Merkmal (der Biomarker) gar nicht so geeignet dafür, weil die Werte serh unterschiedlich sind
- Bei 2/3 der Tumore in einem organbegrenzten Stadium steigt der PSA-Wert nicht über 10 ng/ml -Bei der Erstdiagnose eines Prostatakarzinoms hat jeder fünfte Patient ein PSA unter 4 ng/ml, wobei ca. 40 % dieser Karzinome jedoch als besonders aggressiv einzuschätzen sind
- bei vielen Tumoren haben sie einen gerinegren, Wert also wie sehr dieses diagnostische Merkmal geeignet ist, ist auch eine offene Frage
- Geringere Sterblichkeit infolge eines Screenings ist bislang nicht erwiesen
Demenzprävention
Welches sind die diagnostischen Kriterien von Demenz (ICD)?
Merkmale nach ICD-10
Abnahme des Gedächtnisses und anderer kognitiver Fähigkeiten über einen Zeitraum von mind. 6 Monaten
Störung der Affektkontrolle, des Antriebs, des Sozialverhaltens
Fehlende Hinweise auf einen vorübergehenden Verwirrtheitszustand (Ausschluss: Delir)
einzelne Punkte können zutreffen, aber auch alle, das ist sehr unterschiedlich
Aus S3-Leitlinie
Welche Arten von Demenzen werden hauptsächlich unterschieden und wie werden diese beschrieben?
Differenzieren Sie verschiedene Arten von Demenz anhand diagnostischer Kriterien ...
... und geben Sie Hinweise für präventive Ansatzpunkte in den jeweiligen Phasen.
1.Degenerative Demenzen (ca. 60 % aller Demenzen)
- senile Demenz vom Alzheimer Typ (häufigste Form) → stellt Abbauprozesse dar z. B. Absterben von Hirnzellen, Ablagerungen von Eiweißplaques (auch bei den anderen degenerativen)
- Frontotemporallappen-Demenz (in der ICD-10 wird der Terminus der Pick-Krankheit verwendet) → Agitationen, Aggressionen, Persönlichkeitsveränderungen und Verlust sozialer Fähigkeiten
- Lewy-Körperchen-Demenz (zweithäufigste Form) → S3 Leitlinie
- Demenz bei Morbus Parkinson (auch: Parkinson- Demenz)
- → Behandlung schwierig, man kann den Prozess nur begleiten
Vaskuläre Demenzen (ca. 20 % aller Demenzen)
- Multi-Infarkt-Demenz
- Subkortikale arteriosklerotische Enzephalopathie (Morbus Binswanger) und lakunäre Infarkte („kleine
Hirninfarkte“)
- Ablagerungen in Gefäßen → Behandlung besser möglich, Lebenstil bedingt, Infarkten kann vorgebeugt werden
Michformen (aus 1. und 2.); ca. 10% aller Demenzen
Nutritiv-toxische Demenzen (<1% aller Demenzen) z. B. Alkoholdemenz (Vgl. Korsakow-Syndrom)
Prüfung: auch erläutern wodurch sich die Arten unterscheiden!
vFazit: Demenzprävention frühzeitig beginnen, am besten im Jugend bzw. frühen Erwachsenenalter
- man weiß, dass Prävention immer am besten frühzeitig greift, das gilt insbesondere für Demenz, wenn die
ersten Symptome auftreten ist es eigentlich schon zu spät um noch gut unterstützen zu können (therapeutisch
hinauszögern & abmildern noch möglich)
- Hauptziel bei Demenzprävention: Beginn der Erkrankung möglichst weit nach hinten verschieben (z. B. statt 65
mit 85) sprich, dass sich dementielle Erkrankungen erst zeigen, wenn die Lebenserwartung sowieso nicht mehr so hoch ist
- das ganze nennt sich in der Forschung die Compression of Morbidity-Hypothese
Ziele der Prävention bei Demenzen
Allgemeine Vorbeugung – Schutzfaktoren stärken
- Widerstandsfähigkeit des Gehirns erhöhen - Aufbau von „Reservekapazität“ durch Neuroplastizität mittels Schutzfaktoren
Allgemeine Vorbeugung – Risikofaktoren schwächen
- Faktoren ausschalten, die die Krankheit begünstigen z. B. Alkoholkonsum
- Schädigung des Gehirns durch zusätzliche Erkrankungen vermeiden
- Verzögerung des pathologischen prä- demenziellen Krankheitsprozesses durch Abbau von Risikofaktoren
Wie können Depression und Demenz differentialdiagnostisch abgegrenzt werden?
schleichender Beginn bei der Demenz, bei Depression eher plötzlich
bei Depressionen werden Symptome offen angegeben, bei Demenz hingegen bagatellisiert/verschwiegen
Schwerpunkt bei Depression: Affektiv, bei Demenz zwar auch affektierte Symptome, aber nicht Schwerpunktmäßig, hier kognitive Defizite & Agitationen (mit affektiven Anteilen) → als grobe Daumenregel
Aggressionen zeigen sich häufiger bei Demenzen als bei Depressionen, weil beim Abbau die Frontalhirnregion am häufigsten betroffen sind (Verhaltensänderungen)
auch bei Depression Agitation möglich, aber selten
bei dementiellen Erkrankungen gibt es keinen GU bei externalisierendem Verhalten (Aggressionen)
siehe Tabelle oben und Abbildungen oben
Erklären Sie das Forschungsparadigma „Compression of Morbidity“ und stellen Sie den Bezug zum Thema Demenz dar.
Welche präventiven Ansätze gibt es bei Demenz?
Welche Empfehlungen für die Demenzprävention lassen sich aus der S3-Leitlinie ableiten?
Digitalisierung
Beschreiben Sie die Unterscheidungsebenen internet- und mobilbasierter Interventionen (kurz IMI).
Anwendungsbereich: wird es z. B. präventiv eingesetzt oder therapiebegleitend; z. B. blended care (face to face Therapie wird unterstützt und direkt in Behandlung mit eingebunden z. B. Monitoring oder Freizeitbereich (der Kontext in dem ich es anwende)
Theoriebasierung: woran ausgerichtet, auf welcher Grundlage z. B. behaviorale Techniken, Modellbasierung
Technische Umsetzung
Menschlicher Support (Anteil an Mensch im Hintergrund) z. B. tatsächlicher Mensch im Gespräch vs. Chat-bot
Charakterisieren Sie 3 zentrale Ziele des Digitale-Versorgung-Gesetzes (drei aussuchen und darstellen)
(Lernziel: - Gesetzliche Grundlagen der Digitalisierung in Prävention und Rehabilitation kennen)
Zum Beispiel Digitale Gesundheitsanwendungen fördern z. B. Apps verschreiben
Datenverarbeitung: Ziel der digitalen Verwaltung z. B. digitale Gesundheitsakte soll gestärkt werden (Vorteil z.B. Vernetzung zwischen einzelnen Ärzten)
Versorgung via Telemedizin ausbauen, Eindung der Telemedizin in die Regelversorgung, z. B. Online-
Sprechstunden
bessere Nutzbarkeit von digitalen Daten zu Forschungszwecken
Gesetz ist einmalig in Deutschland!
Erklären Sie anhand eines Anwendungsbeispiels die Vor- und Nachteile der Nutzung von Internet of Things (Internet der Dinge) für Präventionszwecke
Vorteile: viele Menschen haben Zugriff darauf, Insgesamt sehr hohe Akzeptanz (91 %), erhöhte soziale Funktionalität, Nachhaltigkeit, spezifische Wohneinrichtungen werden schon mit Smart-Homes eingerichtet (damit keine zusätzlichen Ressourcen dafür aufgewendet werden müssen)
Nachteile: Gefühl der Bevormundung, Privatsphäre, Datenschutz & Sicherheitsaspekte, Messgenauigkeit (z. B. Messung Herzrate), digitale Infrastruktur muss erstmal da sein, viele offene Fragen (Effekte unklar)
Beispiel: smarter Kühlschrank der gesunde Lebensmittel vorschlägt, Ernährungsverhalten überwachen, was soll noch besorgt werden usw. Diäten darüber steuern
Vorteil: Punktesysteme einbringen, mit gamification verbinden um anreize zu schaffen - Nachteil: Privatsphäre (Marktforschungszwecke), Datenschutz, Marke/Unternehmen werden vorgeschlagen oder bevorteilt (gegen Geld, Werbung)
Charakterisieren Sie zentrale ethische Herausforderungen von m-Health und digitalen Gesundheitsanwendungen
Erklären Sie anhand eines Anwendungsbeispiels die Vor und Nachteile hat der Nutzung von virtueller Realität (Virtual Reality) für Präventionszwecke
(Beispiele für interventionelle, digitale Ansätze in Prävention und Rehabilitation sowie deren Vor- und Nachteile beschreiben und anhand von Beispielen illustrieren können)
Was ist Diga?
Settingbasierte Ansätze
Definieren Sie Setting!
Welche Modellannahmen existieren für die Gestaltung settingbasierter Ansätze?
Was ist mit dem Konzept „Dark Logic“ im Kontext der Präventionsforschung gemeint? Welche Anforderungen ergeben sich daraus für settingbasierte Ansätze?
Nach welchen drei Leitprinzipien gestalten sich settingbasierte Ansätze? Erklären Sie die drei Prinzipien anhand eines Anwendungsbeispiels (z. B. schulische Gewaltprävention oder Universität als Setting).
Leitfragen: Settingbasierte Ansätze
1. Settings verstehen (Wie sind die Settings aufgebaut? Wie ist Veränderung möglich?)
2. Settings beeinflussen/verändern (Fokus: Prozess)
3. Wissensgenerierung und Translation von Wissen (Fokus: Prozess)
aus den Lernzielen
Was sind Grundlagen settingbasierter Ansätze der Prävention und Rehabilitation?
Beschreibe ein Anwendungsbeispiele settingbasierter Ansätze
Stelle Auswertungsstrategien und zentrale Ergebnisse settingbasierter Angebote dar
Diskutiere Vor und Nachteile settingbasierter Ansätze!
Was ist das RE-AIM Modell?
Erläutere den Zweck des Modells und deren Dimensionen.
Glasgow et al., 1999 (auch in Prüfungsliteratur Seminar Epidemiologische Aspekte)
Modell beschreibt Aspekte von Nachhaltigkeit in Maßnahmen/Programmen - kann man zur Evaluation gut nutzen bzw. zum Vergleich
beginnt bei der Wirksamkeit und stellt sich dann folgende Fragen
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