Bruttoinlandprodukt (BIP) pro Kopf
Alle im Inland erwirtschafteten Gewinne, unabhängig ob von In- oder Ausländer erwirtschaftet.
“Nominal”
Reale Preise inkl. Inflation
Nominales Bruttonationaleinkommen pro Kopf (BNE)
Alle von Menschen mit 1. Deutschem Wohnsitz im In- und Ausland erwirtschafteten Gewinne.
-> “nominal” reale Preise ohne Berücksichtigung der Inflation
“Real”
unabhängig von Preisveränderungen/ Inflations bereinigt
Reales Bruttonationaleinkommen pro Kopf (BNE)
-> “real” unabhängig von Preisveränderungen (Inflation)
Entwicklungsländer
Land, in dem die vorhandenen Natur- und Humanressourcen zur Befriedigung der Grundbedürfnisse wirtschaftlichen Inwertsetzung, Sicherheit, politische Stabilität und Souveränität unzureichend vorhanden sind.
Schwellenländer
Länder auf der Entwicklungsschwelle zum Industrieland mit wachsender Industrieproduktion, steigendem Export von Fertigwaren und steigenden Pro-Kopf-Einkommen.
Industrieländer
Häufig = OECD
-> hohe Lebensstandards, hoher tertiärer Sektor
Least Developed Countries (LDC)
UN Definition: Staaten mit extrem niedrigem Pro-Kopf-Einkommen, hoher ökonomischer Verwundbarkeit und geringen “Human Ressources”
Regionale Disparitäten:
Unterschiede der regionalen Lebensbedingungen innerhalb des Landes.
Soziale Disparitäten:
Unterschiede zwischen Orten hinsichtlich auf das soziale Leben der Menschen.
Brics Staaten:
Aufstrebende Schwellenländer: Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika.
Die Brics-Staaten sind in ihrer jeweiligen Welt Region die größten Volkswirtschaften und besitzen eine Leit- und Ankerfunktion.
Importsubstitutionen:
Allgemein: Ersetzen von Importen durch inländische Produktion.
Triade:
Mitgliedstaaten sind EU, Nordamerika, Ost- und Südostasien und machen mehr als 80 % des Handels an Waren und Dienstleistung vom Weltmarkt aus.
ADI
Ausländische Direkt Investionen
ADI sind Internationale Investitionen, die ein in einem Wirtschaftsgebiet ansässiger Investor (meistens Privat) tätigt, um eine langfristige Beteiligung an einem in einem anderen Wirtschaftsgebiet ansässigen Unternehmen zu erwerben oder andere wirtschaftliche Vorteile zu erreichen (z.B. als Handelspartner).
Terms of Trade (ToT)
Verhältnis des Index der Ausfuhrpreise zum Index der Einfuhrpreise. Bei konstanten Ausfuhrpreisen und sinkenden Einfuhrpreisen verbessern sich die ToT. Je mehr Export im Verhältnis zum Import umgesetzt wird, desto besser sind die ToT (positive Handelsbilanz).
Global Player
Unternehmen, die durch ihre Größe und besondere Marktstellung eine große Verhandlungsmacht besitzen.
Multinationales Unternehmen (MNU)
Produktionsstätten in vielen Ländern, die jedoch hierarchisch gegliedert sind unter dem Heimatland mit Firmenzentrale.
Transnationales Unternehmen (TNU)
Besitzen einen global organisierten Produktionsverband, der vor allem zentral koordiniert ist.
Race to the Bottom:
Wettbewerb zwischen Lieferanten und Staaten sich gegenseitig mit ihren Preisen und Umwelt-/ Arbeitsschutzauflagen zu unterbieten.
Next Eleven (N-11)
Länder mit großer Bevölkerung/ Wachstum, die trotz erheblicher Entwicklungsunterschiede einen dynamischen Aufschwung der Exportwirtschaft erleben.
Kaufkraftparität
Übereinstimmung des freien Austauschverhältnisses zweier Währungen mit dem Verhältnis ihrer jeweiligen Binnenkaufkraft.
Komparative Kostenvorteile
Land, das Waren/Güter/Produkte effizienter, also kostengünstiger bzw. schneller herstellt, besitzt ein Vorteil.
Treibhauseffekt
Durch klimawirksame Spurengase in der Atmosphäre, wird ein Großteil der terrestrischen Wärmestrahlung absorbiert und teilweise zurückgestrahlt.
Als langfristige Folge ist ein Klimawandel annehmbar.
Desertifikation
Desertifikation beschreibt die anthropogen beeinflusste Entstehung und Ausbreitung von Wüsten oder wüstenähnlichen Verhältnissen in ariden oder semiariden Gebieten.
Bodendegradation:
Bodenfruchtbarkeit,
Bodenstabilität,
Wasserverfügbarkeit,
Produktivität der Pflanzendecke sowie der
Biodiversität
Ursachen:
Überweidung,
Abholzung, Kahlschläge und Brandrodung,
unangepasste Landnutzung,
unangepasste Bewässerungspraktiken,
Versalzung,
Dürre,
Erosion (Staub- und Sandstürme, Abspülungen) und
Akkumulation (von Sand, Schlamm).
Immerfeuchte Tropen
Region um den Äquator gelegen mit folgenden Eigenschaften:
Tageszeitenklima
Humid, hohe Luftfeuchtigkeit
Mittagszeit Sonne im Zenit -> höchste Temperaturen
Niedriger Luftdruck
Ganzjährig annähernde Tag und Nacht gleiche
Blühende Flora & Fauna (Regenwald)
Wechselfeuchte Tropen
In Richtung der Wendekreise, also Richtung Norden bzw. Süden, nehmen die durchschnittlichen Niederschläge ab. In diesen Übergangsgebieten zwischen Regenwald und Wüste gliedert sich das Jahr in Regen- und Trockenzeiten (wechselfeuchte Tropen). Die Temperaturen bleiben dagegen das ganze Jahr über hoch. Sie weist folgende Eigenschaften auf:
-> Savanne (Einteilung nach Niederschlagsmenge)
-> Hohe Abhängigkeit von Niederschlägen
-> nur zwei hygrische Jahreszeiten (Regenzeit& Trockentzeit)
Winterfeuchte Subtropen
Mittelmeerklima:
-feuchte Winter& trockene Sommer
Taiga
Nadelwaldgebiet der borealen Florenzone, das sich von Nordeuropa über Sibirien bis Nordamerika erstreckt und vor allem von Lärchen, Fichten, Kiefern und Tannen aufgebaut wird. Daneben gibt es vereinzelt Laubbäume wie Erlen, Birken und Pappeln. Zahlreich sind Flechten und Moose. Große Teile der Taiga sind von Sümpfen und Mooren bedeckt.
Gemäßigte Klimazonen
Tundra
Baumloses Gebiet der arktischen Zone jenseits der nördlichen Waldgrenze in Eurasien und Nordamerika mit polaren und subpolaren Klimaverhältnissen mit niedrigen bis sehr niedrigen Temperaturen sowie Permafrostböden.
Die Pflanzenwelt der Tundra wird von immergrünen, kleinblättrigen Sträuchern, Gräsern, Stauden und zahlreichen Moosen und Flechten bestimmt und ist durch eine nur drei Monate dauernde Vegetationsperiode gekennzeichnet.
Ökologie (Nachhaltigkeitsdreieck)
Klima
Atmosphäre
Arten und Lebensräume
Ressourcen (Wasser, Boden, Bodenqualität)
Ökonomie (Nachhaltigkeitsdreieck)
Wirtschaftliche Kapazitäten für die Versorgung der Menschheit
Rolle der Privatwirtschaft
Rolle der Arbeitnehmer
Rolle der Bauern
Gesellschaft (Nachhaltigkeitsdreieck)
Versorgung aller Menschen mit Nahrung
Trinkwasser
Medizinische Betreuung
Wohnraum
Steigerung des Wohlstand
Nachhaltigkeitsanalyse (Vorgehen)
Ökologische, ökonomische, gesellschaftliche und politische Aspekte
Von Lokaler bis globaler Ebene
Unter Berücksichtigung der Welt von Mensch, Tier und Pflanzen
Vorausschauend mit Blick auf kommende Generationen
OECD
The Organization for Economic Cooperation and Development
Internationale Organisation mit 38 Mitgliedsstaaten, die sich für Demokratie und Marktwirtschaft einsetzen. Die meisten Mitglieder besitzen ein hohes Pro Kopf Einkommen und gelten als entwickelte Länder.
Absolute Armut
Absolute Armung ist die Gefährdung des eigenen Überlebens.
Der internationale Einkommensgrenzwert für absolute Armut liegt bei unter 2 US-$ pro Tag.
Modernisierungstheorie
Die Unterentwicklung ist eine Rückständigkeit im Vergleich zum Industrieland.
Die Ursachen sind mit internen Strukturen begründet (endogene Ursachen).
Lösung:
Erschließung und Nutzung der eigenen Ressourcen durch externe Hilfe
Dependenztheorie
Die Unterentwicklung ist eine Deformation durch andere Länder (v. a. koloniale Ausbeutung).
Ursache ist die Fremdbestimmung durch andere Länder (exogene Ursachen).
Entwicklung durch Überwindung der Abhängigkeit, Dissoziation und autozentrierte wirtschaftliche Entfaltung
Strukturwandel
Die Sektoren mit dessen Anteilen verschieben sich durch unterschiedlich schnelles Wachstum.
Es erfolgt eine Entwicklung von einer Agrargesellschaft bis hin zur Dienstleistungsgesellschaft. Dabei wandern Arbeitskräfte durch hohe Produktivitätszuwächse im primären und sekundären Sektor in den tertiären Sektor ab.
Intrasektorale Strukturwandel:
Veränderung innerhalb der Sektoren (andere Arbeitseinsätze)
Outsourcing
Regionale Strukturwandel:
Folge ist der sektorale Strukturwandel auf nationaler Ebene
Cash Crops
Cash Crops sind für den Markt erzeugte landwirtschaftliche Produkte. Diese Produkte dienen nicht der Selbstversorgung, sondern werden angebaut um Gewinne zu erzielen. Man nennt diese Produkte auch Exportfrüchte (aus dem Englischen von cash = Bargeld).
Bruttowertschöpfung
Bruttowertschöpfung, in der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung die Differenz zwischen Produktionswert und in die Produktion eingegangenen Vorleistungen.
Wirtschaft: Auslagerung von bisher im Unternehmen selbst erbrachten Leistungen an externe Auftragnehmer als Ergebnis der »Make or buy«-Entscheidung. Werden Tätigkeiten und Wertschöpfung in andere Länder verlagert, insbesondere in solche mit allgemein niedrigen (Arbeits-)Kosten, wird die Auslagerung auch als Offshoring bezeichnet.
GINI Index
Index, der das Maß an Ungleichheit quantifiziert, indem es Ungleichheit einer Größe in Relation zu einer anderen, insbesondere eine Kennziffer, mit der ermittelt wird, in welchem Maße die Verteilung des Einkommens oder auch des Vermögens auf Personen oder Haushalte einer Volkswirtschaft von einer personell vollkommen gleichmäßigen Verteilung abweicht.
Diese bildet die kumulierten Anteile am gesellschaftlichen Gesamteinkommen bezogen auf den Anteil an Einkommensbeziehern ab, die zusammen das jeweilige kumulierte Einkommen erhalten. Ein Gini-Index von null bedeutet absolute Gleichverteilung, ein Index von 100 maximale Ungleichverteilung.
Brain Drain
Abwanderung von hochqualifizierten Arbeitskräften ins Ausland, wodurch im Abwanderungsland Know-how und Arbeitskräfte verloren gehen.
Überalterung
Mit dem demografischen Wandel einhergehende Verschiebung der Bevölkerungszusammensetzung zugunsten der Älteren. (Altersgliederung). Mit dem Begriff lässt sich sowohl ein Zustand als auch ein Prozess kennzeichnen.
Die demografische Alterung ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen. In erster Linie ist sie das Ergebnis eines länger anhaltenden oder dauerhaft sinkenden Geburtenrückgangs, der die jüngeren Jahrgänge in ihrer Zahl und ihrem Bevölkerungsanteil abnehmen lässt (Geburtenrate). Ebenso führt eine verringerte Sterblichkeit durch eine steigende Lebenserwartung zu einer Überalterung.
Zuwanderung und Abwanderung können abhängig von dem Alter der Bevölkerungsbewegungen auch Einfluss haben.
Demographische Dividende
Nach einer Periode des rasanten Bevölkerungswachstums durch eine hohe Geburtenrate, lässt sich durch ein schnellese und nachhaltiges Absenken eine demographische Dividende.
Nach der Absenkung kommt es zu einer Phase, in der es deutlich mehr Menschen im arbeitsfähigen Alter, als es Kinder, Jugendliche und Alte gibt.
Dieser demoprahische Bonus ermöglicht einen wirtschaftlichen Aufschwung.
Fertilitätsrate
Fertilitätsrate, allgemeine (allgemeine Fruchtbarkeitsziffer, engl. general fertility rate): Sie gibt die Zahl der lebend geborenen Kinder je 1.000 Frauen im gebärfähigen Alter von 15 bis unter 45 Jahren (teilweise auch von 15 bis unter 50 Jahren) innerhalb eines (Kalender)Jahres an.
Bevölkerungsdruck
Druck, der von einem übervölkerten Gebiet auf schwächer besiedelte Nachbarräume ausgeht.
Durch die hohe Bevölkerungszahl ausgeübte Druck auf die Beschäftigungs- und Ernährungsmöglichkeiten eines Landes oder Gebietes; hoher Bevölkerungsdruck ist Ausdruck eines wirtschaftlich oder sozial nicht mehr ausgeglichenen Verhältnisses von Bevölkerungszahl und Fläche (und deren ökonomische Tragfähigkeit); zumeist regional begrenzt.
Grüne Revolution
Neue Technologien in der Landwirtschaft:
Anbautechniken
-> Maschinen
-> Bewässerungstechnologie
-> Dünger & Pflanzenschutzmitttel
Gentechnik
-> Hochertragssorten
-> höhere Widerstandsfähigkeit
Finanzmarktkrise 2008
Finanzmarktkrise, kritische Situation des Finanzmarktes, die durch schlechter werdende Finanzmarktindikatoren (Wertpapier und Wechselkurse sowie Zinsen) ausgelöst wird und oft negative Folgen in der realen Wirtschaft, wie eine Konjunktur- oder Wirtschaftskrise, nach sich zieht. Finanzmarktkrisen sind eine Variante der Finanzkrisen, zu denen auch Bankenkrisen oder Währungskrisen zählen.
Eine spezielle Ausprägung einer Finanzmarktkrise ist die 2007/2008 aufgetretene Subprimekrise (Bezeichnung des Auslösers der weltweiten Finanzmarktkrise, nämlich die Entwicklung des us amerikanischen Immobilienmarktes), die eine Abwärtsbewegung in Gang setzte, die sich im Herbst 2008 dramatisch beschleunigte, die Finanzmärkte in eine tiefe Krise stürzte und auf die Realwirtschaft übergriff. Darauf reagierten zunächst die Notenbanken, die ab August 2008 immer wieder Liquiditätshilfen in den Markt pumpten. Ab September wurden in nahezu allen Ländern der Welt Maßnahmenpakete zur Stabilisierung des Finanzsektors und zur Ankurbelung der Konjunktur geschnürt. Nachdem sich die Krise im ersten Quartal 2009 weiter verschärfte, wurden Befürchtungen laut, dass die Staaten durch ihre Rettungspakete für das Finanzsystem und für Schlüsselindustrien selbst in den Bankrott getrieben werden könnten. Bereinigungen der Wirtschaftslandschaft und der Konjuktureinbruch hatten weltweit einen Abbau von Kapazitäten und Arbeitsplätzen zur Folge. Protektionistische Töne führten zu internationalen Spannungen.
Ölkrise 1970s
Im Herbst 1973 drosseln arabische Ölstaaten die Förderung und verhängen ein Embargo. Der Ölpreis steigt um das Vierfache. Deutschland, erbarmungslos abhängig von Rohstofflieferungen, ist schwer betroffen.
Deutschland deckte 55% seines Energiebedarfs mit Rohöl, von dem 75% aus den arabischen Ländern kamen.
SDGs
17 von der UN festgelegte Ziele für nachhaltige Entwicklung.
Ziel ist die Sicherung einer nachhaltigen Entwicklung auf ökonomischer, sozialer sowie ökologischer Ebene.
Entwicklung von Unten
Entwicklung von Oben
Sonderwirtschaftszonen
Standort für industrielle Produktionsstätten in (ehemaligen) Staatshandelsländern, in denen der Staat gewisse Vorteile gewährt, durch die v. a. Unternehmen aus westlichen Industrieländern dazu bewogen werden sollen, Industriebetriebe anzusiedeln. Sonderwirtschaftszonen unterstützen den Transformationsprozess, insofern sie beispielhaft nach marktwirtschaftlichen Prinzipien arbeiten, den ausländischen Investoren hinreichende Sicherheit gewähren, Vertrauen der Bevölkerung in marktwirtschaftliche Systeme entstehen lassen und auf diese Weise zur Durchsetzung der Marktwirtschaft beitragen.
-> In allen asiatischen Ländern vorkommend!
Landgrabbing
Land Grabbing, die Aneignung von Grund und Boden. Mit Land Grabbing werden meist umfangreiche bzw. großflächige Landtransaktionen (Kauf oder Pacht) in Schwellen- und Entwicklungsländern, vorwiegend aus dem Ausland, bezeichnet.
Recourssenfluch
Ressourcenfluch nennt man das Phänomen, wenn Länder unter ihrem Rohstoffreichtum leiden. Denn die hohen Einnahmen daraus können Korruption fördern, die heimische Wirtschaft schwächen und letzten Endes so sogar autoritäre Regime entstehen lassen.
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