Eigenschaftsmodell Catell -> 16PF
Lexikalischer Ansatz von Allport
Daten zu Fremdeinschätzungen von Personen (L-Daten)
Faktorenanalyse -> 12 Faktoren (L-Daten)
-> Replikation an verschiedenen Stichproben und mit Daten zu Selbstberichten (Q-Daten)
-> 16 primäre Persönlichkeitsfaktoren
Hat 16PF-R - Selbsterfragungsbogen erstellt
Die 16 Faktoren korrelieren untereinander -> weitere Zusammenfassung möglich
Eigenschaftsmodell Eysenck - PEN Modell
andere Herangehensweise: nicht der lexikalische Ansatz, sondern deduktives Vorgehen (Theoriegeleitet) kombiniert mit Faktorenanalyse
Kombination aus biologischer und psychologischer Fundierung
3 Faktoren: Psychotizismus (P), Extraversion (E), Neurotizismus (N)
Wie heißen die 5 Domänen-Faktoren des Fünf-Faktoren Modells (bzw. Big Five)?
Nennen Sie für jeden Domänen-Faktor zwei Facetten als Beispiel.
OCEAN
Openness to Experience = Offenheit für Erfahrungen
Offenheit für Feelings, Actions
Concientiousness = Gewissenhaftigkeit
Competence, Order (Ordentlichkeit); Self-Discipline (Selbstdisziplin)
Extraversion = Extraversion
Gregariousness (Geselligkeit); Assertiveness (Durchsetzungsfähigkeit)
Agreeableness = Verträglichkeit
Trust (Vertrauen); Compliance (Entgegenkommen)
Neuroticism = Neurotizismus
Anxiety (Ängstlichkeit); Angry Hostility (Reizbarkeit)
Aus welchen zwei Traditionen ist das Fünf-Faktoren Modell entstanden?
Nennen Sie in jeder Tradition einen einflussreichen Persönlichkeitsforschen und beschreiben Sie dessen Beitrag.
Aufbauend auf die Arbeiten von Catell (16-PF) und Eyseneck (PEN)
Psycholexikalische “Tradition” und deduktive “Tradition”
Gemeinsamkeit mit Fünf-Faktoren-Modell:
Hierarchischer Aufbau
Reduktionsmethode: Faktorenanalyse
-> sparsame Bescheibung, bei begrenztem Informationsverlust
Was ist der Unterschied zwischen “Big Five” und Fünf-Faktoren Modell?
BIG FIVE = Bennenung für die fünf übergeordnenten Faktoren (geht auf Goldberg zurück)
deskriptive, durch Gaktorenanalysen gewonnene Faktoren aus lexikalischen Studien, welche die alltägliche “Persönlichkeitssprache” sparsam zusammenfassen
FÜNF-FAKTOREN-MODELL = Hierarchische Beschreibung von den Persönlichkeitsfaktoren (unterschiedliche Ebenenbetrachtung)
FÜNF-FAKTOREN-THEORY = Theorie zum fünf-faktoren-modell
Lassen sich die Big Five noch weiter reduzieren?
Auf welcher Grundlage
Reduktion der Faktorenzahl (auf höherer Hierarchie-Ebene):
also solange sie höher als 1 korellieren
man kann bis zu einem Faktor hoch gehen
enthalten dann eine Wertigkeit von Faktoren
BIG TWO
BIG ONE
Alternatives Modell: HEXACO
H = honesty ->moralischer Aspekt (bei fünf Faktoren in verschiedenen faktoren eingestreut)
wie wichtig ist einem Gerechtigkeit?
Gier? Prinzipientreue zum Zusammenleben?
In wie weit ist man gewillt jemanden zu verzeihen?
Was sind die Hauptsaussagen der Idee von “Traits als Dichteverteilungen von States”?
Dichteverteilungen = Anzahl der Häufigkeiten bestimmter Verhaltensweisen zu verschiedenen Zeitpunkten
William Fleeson (2001)
State: Persönlichkeits-Zustand
Momentane Ausprägung einer “trait-relevanten” Erlebens- oder Verhaltensweise (deskriptives traits-Verständnis)
Bei wiederholter Messung von States resultieren Dichteverteilungen
Unterschiede zwischen Menschen zeigen sich in der Breite ihrere Dichteverteilungen (also wie viele verschiedene Facetten eine Person zu einem Faktor zeigt)
Die intraindividuellen Unterschiede sind bei den Faktoren gleich -> mal verhält man sich gesellig und mal nicht
Was besagt ein deskriptives Verständnis von Traits?
Wie unterscheidet sich davon ein Verständnis von Traits als Erklärungsfaktor?
Traits…
sind Beschreibungen von Verhaltenstendenzen
Beschreiben stabile Unterschiede zwischen Menschen
sind nützlich zur Verhaltensvorhersage
M zeigt lautes Durchsetzungsstarkes Verhalten, also ist die extravertiert.
Verständnis von Traits als Erklärungsfaktoren:
Traits werden Kausalfaktoren für die Unterschiede gesehen d.h. Traits verursachen Verhalten
Essenzialistische Perspektive auf Traits: Real existierende “Entitäten”
“Platzhalter für psychische Strukturen und Prozesse
Extraversion kann dann unabhängig vom Verhalten definiert werden
Was sind die Kernkomponenten der Fünf-Faktoren Theorie von Costa und McCrae?
Wie werden hier die Fünf Basistendenzen konzeptualisiert?
Basistendenzen: (ausschließlich) biologisch bedingt (essenzialistische Vorstellung)
werden nicht beeinflusst, davon wie wir leben
Charakteristische Adaptationen: Kontextabhängie Manifestation der Persönlichkeit, in Zielen, Interessen, Kompetenzen, Erwartungen, etc. -> dynamisch, veränderlich
Selbstkonzept: Selbstbezogene Annahmen/Wissen
Wie integriert die Whole Trait Theory (Fleeson+Jayawickreme, 2015) deskriptives und erklärendes Verständnis von Traits?
Grundidee: Menschen unterscheiden sich systematisch in psychologischen Prozessen und Mechanismen
-> diese (Trait-EXP) sind kausal für Erleben und Verhalten (Trait-DES)
Trait-DES = Manifestationen deer Verhaltens- und Erlebenstendenzen
Trait-EXP = bestimmte Prozesse, die die Ursache für Verhaltenstendenzen und Intraindividualität sichtbar machen
-> Komplexität des realen Lebens wird mit integriert (als Input)
Erklären sie das komplexes Zusammenspiel von Person und Situation
Person - Traits..
sind neurophysiologisch verankert -> aktiviert durch Situationen, Verhaltensprogramme auslösen
steuern Informationsverarbeitung (Aufmerksamkeit, Interpretation) -> Dispositionen als Filter der Wahrnehmung
steuern das aktive Aufsuchen von Situationen; steuern aktives Eingreifen in/ Verändern von Situationen -> Persönlichkeit bestimmt, in welchen Situationen man sich befindet (subjektiv und objektiv)
Situationen…
können funktional äquivalent sein
können gleiche Verhaltensdispostionen (Ziele,Gefühle,Verhalten) aktivieren, auch wenn “äußerlich” unähnlich
Prüfung - Stress - Streit
Welche (starke) Annahme macht die Fünf-Faktoren Theorie zu Einflussgrößen auf die Entwicklung von Persönlichkeit?
Traits sind biologisch begründete Eigenschaften des Individuums, die sich auf das übrige Persönlichkeitssystem auswirken, aber selbst nicht davon beeinflusst werden
also externe Einflüsse können die Persönlichkeit nicht entwickeln
Veränderungen in der Persönlichkeit sind intrinsische Reifeprozesse der Persönlichkeit, die unabhängig von den Umwelteinflüssen sind
Basierend auf den Vergleichsergebnissen:
Vergleich von verschiedenen Altersgrupppen ergab geliche Verläufe der Mittelwertsveränderungen in verschiedenen Ländern (D, TÜ, Korea)
Inwiefern sind Befunde zu
a) Mittelwertsveränderung,
b) Rangreihenveränderungen,
c) Einflüssen von Lebensereignissen über die Lebensspanne
mit der Fünf-Faktoren Theorie kompatibel oder inkompatibel?
a) Befunde zu Mittelwertsveränderungen:
Innerhalb von vier Jahren kommt es im Durchschnitt zu intraindividuellen Veränderungen bei den Big Five
sind gewissermaßen kompatibel mit der Fünf-Faktoren-Theorie:
b) Befunde zu Rangreihenveränderungen:
Rangreihenveränderungen zeigen, dass die Stabilität im Kinder und Jugendalter relativ hoch ist, aber im Alter von 20-35 nicht perfekt ist
Demnach gibt es differenzielle Unterschiede zwischen der Entwicklung der Persönlichkeit bei den Menschen
sind nicht kompatibel mit der Fünf-Faktoren-Theorie:
Befunde sprechen gegen den intrinsischen Reifeprozesse, den alle Menschen unabhängig von Umwelteinflüssen haben
denn die Entwicklung findet eben unterschiedlich bzw. auch unterschiedlich ausgeprägt statt
c) Befunde zu den Einflüssen von Lebensereignissen über die Lebensspanne:
Lebensereignisse (Todesfall, Ehe, Kinder) führen nur geringfügig zu Veränderungen der Persönlichkeit
es kann nur punktuell ein Zusammenhang dazwischen festgestellt werden
Lebensereignisse können zu Veränderungen der Persönlichkeit beitragen, ist aber nicht bei jedem so
Was besagt das “social investment” Prinzip der Persönlichkeitsentwicklung?
Es ist eine Gegenposition zum Fünf-Faktoren-Modell (von Costa und McCrae):
Annahme: Es findet Persönlichkeitsentwicklung statt und diese wird intrinsisch sowie durch Umweltfaktoren beeinflusst
Menschen durchlaufen ähnliche Entwicklungsaufgaben, welche durch gleiche Umweltgebenheiten und Anforderungen bestimmt sind (Ehe, Kinder, Job)
Investition in neue Rolle führt zu Persönlichkeitsausprägungen, die dafür relevant sind
job -> höhere Gewissenhaftigkeit
Ehe -> niedrigerer Neurotizismus, höhere Verträglichkeit
Was sind Persönlichkeitsstörungen?
Klasse von psychischen Störungen = Pakte von Symptomen
lang andauernde Erlebns- und Verhaltensmuster mit vielfältiger Verursachung
weichen von einem flexiblen, situationsangemessen Erleben und Verhalten in charakteristischer weise ab
beeinträchtigungen im sozialen, beruflichen und privaten Leben für die Betroffenen
fundamentale Störung = durchdringt das Gesamte Erleben und Verhalten in allen Bereichen & tritt im frühen Alter auf
ist schwer zu behandeln
Nach welchem Prinzip funktioniert die Diagnostik von psychischen Störungen nach DSM-5 oder ICD-10?
Störungen = Pakete von Symptomen
Klinische diagnostik psychischer Störungen anhand von kategorialen Klassifikationssystemen
keine dimensionale Betrachtung
Persönlichkeitsstörumg im ICD-10 liegt vor, wenn 3 Kriterien (Symptome) zutreffen:
Deutliche Unausgeglichenheit in Erleben, Verhalten
Andauernde abnorme Verhaltensmuster
Tiefgreifende abnorme Verhalensmuster
Beginn in der Kindheit/Jugend und dauerhafte Manifestation als Erwachener
Subjektives Leiden
Deutlcihe Einschränkungen der beruflichen und sozialen Leistungsfähigkeit
Wie konzeptualisieren Vulnerabilitäts-Modell und Spektrum(Kontinutitäts-)Modell das Zusammenspiel von Persönlichkeit und (Persönlichkeits-)Störung?
Vulnerabilitäts-Modell:
Persönlichkeitsausprägungen als Vulnerabilitätsfaktoren (Risikofaktoren - jeder hat davon mehr oder weniger)
gewisse Ausprägungen der Big-Five-Faktoren können in Kombination mit Stressoren -> manifest Störungen hervorufen
Spektrum (Kontinuitäts-)Modell:
Persönlichkeitsstörungen als extreme Ausprägungen normalverteilter Eigenschaften bzw. Merkmalskonstellationen
extreme Ausprägung eines Big-Five-Faktors kann Anzeichen für massives Problem sein
Bsp.: Niedrige verträglichkeit -> keine kompromisse eingehen, immer im Konflikt mit anderen
Hohe verträglichkeit -> man ist ein strohhalm und geht immer nach der Meinung anderer, sehr hohe Fremdbestimmung, hoher emotionaler stress - um jeden preis Konflikte vermeiden
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