Buffl

Kartenstapel

NS
by Nadine S.

Wie funktioniert das deutsche Emissionshandelssystem?

Wie unterscheidet es sich vom EU-ETS?

Funktionsweise nEHS:

  • nEHS funktioniert nach dem Prinzip “Cap and Trade” —> Treibhausemissionen aller Teilnehmenden werden auf eine Gesamtmenge begrenzt. So wird politisch entschieden, wie viel Treibhausgase alle insgesamt höchstens emittieren dürfen; aber: keine festgelegten Emissionsziele für einzelne Teilnehmer

  • Der Marktpreis ergibt sich aus den Auktionen und dem Handel zwischen den teilnehmenden Unternehmen. Werden Zertifikate knapp, weil aufgrund der Reduktion durch die EU insgesamt weniger Zertifikate verfügbar sind, steigt der Preis. D. h., es gibt einen finanziellen Anreiz, in Klimaschutzmaßnahmen zu investieren

  • Wenn es kostengünstiger ist, eine Tonne CO2 zu vermeiden, als ein Zertifikat zu kaufen, lohnt es sich, den EInsatz von fossilen Brennstoffen zu reduzieren udn Maßnahmen zur Emissionseinsparung durchzufürhen

  • Durch den marktwirtschaftlichen Emissionshandel werden die Emissioenn dort reduziert, wo es volkswirtschaftlich am günstigsten ist

Unterscheidung zu EU-ETS

EU-ETS

nEHS

  • Berichterstattung udn Ababe, wo Emissionen in Anlagen entstehen (Kraft-, Stahlwerke

    —> Downstream-Emssionshandel)

  • Inverkehrbringer von Brennstoffen müssen Abgaben zahlen bevor die Brennstoffe bei der Anlage angekommen sind

    —> Upstream-Emissionshandel

einbezogene Sektoren:

umfasst Industrie und Energieanlagen mit kleinerer Anzahl von Akteuren mit sehr hohen dirketen Emissionen

einbezogene Sektoren:

Einbeziehen der direkten Emissionen nicht praktikabel

Wenn man das gleiche System wie in der EU in Deutschland eingeführt hätte, hätte man jeden Verbraucher erfassen müssen.

Die Inverkehrbringer waren bereits erfasst —> weniger Aufwand, einfache Umsetzung.

Definieren Sie die Begriffe Primär-, Sekundär-, End- und Nutzenergie. Geben Sie jeweils Beispiele.

Primärenergie:

Energie aus den genutzten natürlichen Quellen, die noch nicht umgewandelt oder umgeformt wurden

wichtige Beispiele:

fossil: Kohle, Rohöl, Erdgas

erneuerbar: Biomasse, Sonnen- und Windenergie, Wasserkraft

Sekundärenergie:

Energie aus Energieträgern, die nicht direkt der Natur entnommen, sondern durch Umwandlung von Primärenergie oder anderen Sekundärenergieformen künstlich hergestellt oder wesentlich verändert wurde. Bei der Herstellung von Sekundärenergieträgern treten Umwandlungs-Energieverluste auf.

 

Beispiele:

Aus der Primärenergie Wasserkraft wird elektrische Energie als Sekundärenergie erzeugt.

Aus der Primärenergiequelle Erdöl werden Sekundärenergieträger wie Benzin und Heizöl hergestellt.

Aus Steinkohle wird der Sekundärenergieträger Koks hergestellt

Endenergie:

Endenergie ist die Energie, die beim Endverbraucher ankommt, insbesondere in Form von Brennstoffen, Kraftstoffen und elektrischer Energie (ohne nicht-energetischen Verbrauch und nach Umwandlungsverlusten).

Erzeugt der Endverbraucher selbst Energie, z. B. aus Photovoltaik, und dann weiter umwandelt, wird diese trotzdem als Endenergie betrachtet, da es die gleiche Energieform ist, wie die elektrische Energie aus entfernten Kraftwerken und diese unmittelbar ersetzt.

Nutzenergie:

Als Nutzenergie bezeichnet man die Energiemengen bzw. -formen, die vom Endverbraucher nach der letzten Umwandlung in seinen Geräten für den jeweiligen Zweck benötigt werden - nicht die beschaffte Energie, sondern die Energie, die in den Geräten genutzt wird (ohne Umwandlungsverluste), also die Energiedienstleistung zur Befriedigung von Bedürfnissen


Unterscheiden Sie kurz- und langfristige Speicherung von Strom und nennen Sie die zugehörigen Technologien.

Kurz- und langfristige Speicherung von Strom

Kurzzeitspeicher (Sekunden, Minuten, Stunden, Tage)

Langzeitspeicher (Wochen, Monate, Saison,

Jahre)

Kurzzeitspeicher speichern Energie von wenigen Nanosekunden bis hin zu einem ganzen Tag, wobei die meisten Kurzzeitspeicher als Stunden- und Tagesspeicher ausgelegt sind. Sie weisen im Stromsektor in der Regel ein Verhältnis zwischen Energie und Leistung (E/P-Ratio) von 1–10 h sowie hohe Zyklenzahlen und Zykluswirkungsgrade auf. Aufgrund dieser Eigenschaften werden sie vor allem zum Ausgleich von kurzfristigen Schwankungen im Stromnetz eingesetzt.

Langzeitspeicher halten Energie über viele Tage

und Wochen bis hin zu mehreren Monaten und

Jahren vor. Dadurch können saisonale Schwankungen wie langanhaltende Windflauten, geringe Wassermengen in der Wasserkraft oder

längere dunkle Perioden in der Energieversorgung ausgeglichen werden. Sie weisen in der Regel ein großes Verhältnis zwischen Energie und Leistung auf, besitzen sehr hohe Speicherkapazitäten mit geringen Speicherverlusten und haben geringe Zyklenzahlen und Zykluswirkungsgrade.

Beispiele: Kurzzeitspeicher werden in folgende Speicher unterteilt:

  • Sekundenspeicher: Schwungräder, supraleitende elektromagnetische Energiespeicher, Doppelschichtkondensatoren sowie Batterien

  • Minutenspeicher: Batterien, sensible Wärmespeicher

  • Stundenspeicher: Batterien, Pumpspeicher, Druckluftspeicher, sensible Wärmespeicher

Tagesspeicher: Batterien, Pumpspeicher, Druckluftspeicher, sensible Wärmespeicher

Speicher

unterteilt:

  • Wochenspeicher: Pumpspeicher, Kavernen und Porenspeicher, sensible Wärmespeicher

  • Monatsspeicher: Speicherwasser, Kavernen- und Porenspeicher, sensible Wärmespeicher

Jahresspeicher: Speicherwasser, Kavernen- und Porenspeicher, sensible Wärmespeicher


Was versteht man unter Rebound-Effekt/Jevons’ Paradoxon?

Einkommenseffekt: Menschen haben nicht nur mehr Kaufkraft, wenn ihr Einkommen sich erhöht, sondern auch, wenn die Ausgaben in bestimmten Bereichen zurückgehen. Z. B. wenn der Raumwärmebedarf durch bessere Isolierung zurückgeht, gehen die Ausgaben c. p. zurück. d. h. die Ausgaben gehen in diesem Bereich zurück. Der Haushalt hat dann mehr Möglichkeiten, mit dem zur Verfügung stehenden Geld umzugehen, z. B. sich eine größere Wohnung leisten oder eine Urlaubsreise mit dem Flugzeug (beides führt zu höherem Energieverbrauch als vorher).

 

Ein weiteres Beispiel für den Einkommenseffekt ist die Effizienzsteigerung der Verbrennungsmotoren, mit der gleichzeitig eine Verbrauchssenkung verbunden war. Es wurden Fahrzeuge mit größerem Gewicht und/oder größerer Leistung angeschafft. Oder es ist bei gleichbleibenden Verbrauchskosten eine höhere Jahresfahrleistung möglich. Man nennt den Effekt, dass durch die Effizienzsteigerung nicht weniger, sondern u. U. mehr Energie nachgefragt wird auch den Rebound Effekt: [Autos werden immer effizienter, aber es wird trotzdem nicht mehr Energie eingespart (mehr Größe, mehr Gewicht, aber effizienterer Verbrauch) Effizienz ist nicht alles!]


Jevons: durch die Erhöhung des Wirkungsgrads brauchte man weniger Energie, um die Dampfmaschinen zu betreiben. Die Dampfmaschine wurde immer interessanter/attraktiver, da sie immer mehr Anwendungsmöglichkeiten hatte. So wurde sie u. a. auch in der Kohleförderung eingesetzt, was dazu führte, dass die Kohle, die für den Betrieb der Dampfmaschine notwendig war, ebenfalls günstiger wurde. Der Kohleverbrauch stieg dadurch rasant an.

Author

Nadine S.

Information

Last changed