pathologisches Wochenbett

• Zweite bis vierte Woche nach Entbindung

• führt oft zu frühzeitiger Beendigung der Stillbeziehung

• Rötung

• Schwellung

• Schmerzhaftigkeit

• Überwärmung der Brust

• Fieber

• Krankheitsgefühl

• Inflammatorische Symptome der Brust, die aufgrund unzureichender Brustentleerung in Kombination mit Fieber auftreten

• Schwellung, Verdichtung, Rötung einzelner oder mehrerer Brustbereiche

• Lokale Schmerzen

• Lokale Verhärtung

• Kein Fieber

• Keine oder leichte Überwärmung

• guter AZ

• Entzündungsreaktion in der Brustdrüse

• Erhöhte Permeabilität der Kapillaren

• gesteigerter Transport von Mineralstoffen aus dem Serum in die Milch

• salziger Geschmack der Muttermilch

• mangelnde Entleerung aller Brustbereiche aufgrund unzureichender Stilltechnik

• zu kurze bzw. zu seltene Stillperiode

• Verschluss von Milchgängen durch Verstopfung

• fehlender Milchspendereflex z.B. bei Stress

• übermäßige Milchproduktion

• Eintritt von Keimen durch entzündete Brustwarzen

• häufigster Keim: s. Aureus, wird aus Mund/Rachenraum des Kindes auf die Brustwarze übertragen, über Rhagaden (Einrisse) Eintritt in die Brust

• Z.n. Brustdrüseninfektion

• wunde Brustwarzen

• akute Verletzungen der Brust z.B. durch Piercing

• reduzierte lokale oder systemische Immunabwehr, Begleiterkrankungen z.B. Diabetes

• Mammaabszess

• Inflammatorisches Mamma-CA

• bei Nichtbehandlung kann sich ein Abszess bilden: Punktiom bzw. Spaltung

• Antibiose

• Schmerzmittel

• Stillberatung: Stilltechnik, Stillfrequenz

• supportive Therapie: Kühlen nach dem Stillen, Wärmen vor dem Stillen, regelmäßiges Entleeren mechanisch oder manuell

• Bei Schmerzen: Kind zuerst an der symptomfreien Brust Anlegen

• Spannungsgefühl

• Rötung

• Schwellung

• Dehiszenz (Auseinanderweichen der Wundränder)

• Episiotomie/Dammriss durch Nähe zur Vagina und zum Enddarm

• Spreizung der Wunde

• Entfernung von Nahtmaterial

• Abtragen von nekrotisierendem Gewebe

• Wundheilung erfolgt sekunär durch Granulation

• Bei tiefer Dehiszenz sekundäre operatibe Wundversorgung nach Wundsäuberung z.B. mit Betadine, Kamillosan, Eichenrindsitzbädern

• Mikroläsionen der Gefäße

• Immobilisation

• Erhöhte Gerinnungsneigung in der SS

• Stase in postpartal dilatierten Venen

• Adipositas

• Herzfehler

• Rauchen

• Parität > 4

• prophylaktische Heparinisierung bei Z.n. Sectio, Blutverlust >1000ml für 14 Tage, bei Z.n. Thrombose 6 Wochen

• Frühzeitige Mobilisation

• Ausreichende Trinkmenge

• ATS

• proximal hohes Embolierisiko

• distal niedriges Embolierisiko

• Neu aufgetretener, belastungsverstärkter Schmerz in der Wade oder im Oberschenkel, meistens links

• Zunahme Wadenschmerz bei Streckung (Homans-Zeichen)

• Diagnose: Farbdopplerultraschall der tiefen Beinvenen

• Therapie: niedrigmolekulares Heparin zu Verhinderung der weiteren Ausweitung

• starker, kolikartiger Schmerz im Bereich des betroffenen Eierstocks, meist rechts

• hohees Fieber

• hohe Letalität

• 2. Bis 6. Tag postpartal

• akute Appendizitis

• Pyelonephritis

• Ovarialabszess

• Ovarialtorsion

• Endomyometritis

• CT oder MRT

• Gerinnungshemmende Therapie mit Heparin, Antibiotika

• operative Sanierung bei schwerem Verlauf: Ligatur der Ovarialvene, Adnexektomie, HE bei Mitbefall des Uterus

• Pulmonalarterie wird durch eine mit Blutfluss eingeschwemmte Ansammlung von Feststoffen (Embolus) verschlossen, meist Thrombus

• Z.n. Thrombose

• Übergewicht

• Z.n. Sectio

• Z.n. IUFT

• Präeklampsie

• Z.n. postpartaler Blutung

• Mehrlingsschwangerschaft

• hypertensive Schwangerschaftserkrankung

• Parität > 3

• akutes Einsetzen

• Dyspnoe/Tachypnoe

• Tachykardie

• Hypotonie

• Synkope

• Halsvenenstauung

• Lippenzyanose

• Schock > Kreislaufstillstand

• halbsitzende Lagerung

• Sauerstoffgabe über Nasensonde oder Maske

• Gabe von niedrigmolekularem Heparin

• Verlegung auf ITS bei hämodynamischer Instabilität

• Bei massiver Lungenembolie mit Lebensgefahr: Rekanalisierende Maßnahmen

• Endometritis puerperalis: Infektion des Uterus

• Endomyometritis: Infektion der Uterusmuskulatur

• Uterine Beschwerden (Uteruskantenschmerz)

• Abdominelle oder pelvine Schmerzen

• Fieber

• Krankheitsgefühl

• Übelriechender Ausfluss

Zusätzlich:

• Hohes Fieber

• Unterbauchschmerzen

• Kopfschmerzen

• Portioschiebeschmerz

• Subinvolutio uteri

• langer Blasensprung

• Protrahierter Geburtsverlauf

• Interne fetale Überwachung

• Sectio

• wiederholte vaginale Untersuchung

• Plazentareste

• Postpartale Blutung, Anämie

• Bakterielle Vaginose

• junges mütterliches Alter

• Niedriger Sozialstatus

• Enterokokken, Staphylokokken, Streptokokken

• Können während Geburt in Uterus gelangen

• Palpation des Abdomens/Uterus

• Kontrolle und Inspektion der Lochien (Farbe, Menge, Geruch)

• VU: Portioschiebeschmerz, MM geöffnet?

• ggf. MiBi Abstrich

• Sono: Lochialstau, Plazentareste?

• Steigerung der Uteruskontraktion (Oxytocin)

• Antibiotika

• Schmerztherapie

• Bei v.a. Plazentaresiduen, Lochialstau: Kúrettage

• HWI! Urinkultur anlegen

Kompliaktionen

• Sepsis

• pelviner Abszess

• Septische Thrombophlebitis

• Ovarialvenenthrombose

• Uterus bildet sich nach der Geburt nur unzureichend zurück bei gleichzeitigem verstärkten, blutigen Wochenfluss

• Fundus steht für WB Tag zu hoch

• Uterus weich

• Überdehnung bei Mehrlingen, Polyhydramnion

• schlaffes Bindegewebe

• Plazentareste

• Uterusmyome

• Uterusfehlbildungen

• Endometritis

• fehlende hormonelle Stimulation (prim. Abstillen)

• Mangelnde Bewegung

• Palpation des Uterus: weich, teigig

• Sono z.A. Plazentaresiduen

• gezielte, regelm. Bewegung

• Kontraktionsmittel: Oxytocin, Prostaglandin

• Lagerung auf Bauchlage

• Wundsekret in der Gebärmutter: Nährboden für Bakterien

• Behinderung des Abflusses aus Uterus, z.B. durch Koagel, Eihautreste

• ungenügende Aufdehnung nach Sectio

• Spekulumeinstellung

• Beurteilung Blutung, Zervixbeschaffenheit

• Vag. Sonografie und Darstellung des Cavum uteri

• Cave: Endometritis bei Nichtbehandlung!

• Versuch Dilatation des Zervixkanals, z.B. mit Einmalkatheter, Absaugen

• ggf. Dilatation mittels Hegarstäbchen im OP

• Oxytocin

• Eindringen über Hautverletzungen oder Schleimhaut

• Ausbreitung im Gewebe typisch

• Tröpfchen- und Schmierinfektion

• Erkrankungen: Pharyngitis, Scharlach, Sinusitis, Otitis media, Tonsilitis, Puerperalsepsis

• Infektherd im Uterus und an den Adnexen

• schwerste Infektion im Wochenbett

• häufige Eintrittspforten: Episiotomie, Dammriss, Sectiowunde

• diffuse abdominelle Schmerzen

• Putrider Ausfluss

• druckdolenter Uterus

• Gastrointestinale Symptome

• Fieber

• Schüttelfrost

• Leukozytenanstieg

• Thrombozytopenie

• Hypotension

• Schocklunge

• Kreislaufkollaps

• Gerinnungsstörung

• Multiorganversagen

• Antibiotika: Clindamycin, Penicillin

• frühe chirurgische Therapie mit Sanierung des Infektionsherdes

• Ggf postpartale HE

• durch Östrogen

• Phys. Auflockerung der Symphyse

• starke Schmerzen beim Aufstehen und Gehen

• Treppensteigen erschwert

• watschelnder Gang

• Starker Druckschmerz

• Einbeinstand erschwert

Diagnostik:

• Sonographie Spaltbildung >10mm pathologisch

Therapie:

• Analgesie

• Operative Versorgung

• Physiotherapie

• Ggf. Fixierender Stützgürtel

• durch Ödembildung im Bereich der Urethra oder

• Blasenatonie

• Reflektorischer Sphinkterkrampf

• Innerhalb von 6h keine Miktiom

• protrahierter Geburtsverlauf

• Vaginaloperative Geburt

• Kindliches Geburtsgewicht > 3,8kg

• Große Vaginal- und Dammrisse

• PDA

• Häufiges Katheterisieren

• frühzeitige Gabe von antiphlogistischen Medikamenten, z.B. Diclofenac oder Spasmolytika, z.B. Buscopan

• Mehrmaliges Katheterisieren bei Restharnbildung, Dauerkatheter

• I.d.R. Selbstlimitierend, ggf. Suprapubischer Katheter

• Miktion nach der Uhr

• Doppelmiktion

• Entspannte Position

• Nicht mitpressen

• Auf gute Darmentleerung achten

• Schmerzmedikation

• unkontrollierter Urinverlust bei Erhöhung des abdominellem Drucks, z.B. Niesen, Lachen, Husten

• nach jeder Geburt Rückbildungsgymnastik

• Physiotherapie, Beckenbodentraining

• oft selbstlimitierend innerhalb von 6 Wochen

• Unklares Fieber

• Einmalkatheter, Bestimmung Urinstatus, Urinkultur

Risikofaktoren:

• protrahierte Geburt

• Katheterisieren

Therapie:

• mehrtägige Antibiotikatherapie, per os für 3 Tage, i.v. für 7-10 Tage

• entstehen im äißersten Darmabschnitt nahe Darmausgang

• Gut durchblutetes Gewebepolster > Hämorridal-Geflecht

• Dichtet Darm nach außen ab

• Funktioniert wie ein Schwellkörper: Blut fließt beim Stuhlgang ab und wieder zurück > After wird sicher verschlossen

• Erweiterung durch Druck im Beckenboden z.B. durch Schwangerschaft/Geburt

• Blutungen

• Druckgefühl

• Analer Pruritus

• Starke Schmerzen

• Ballaststoffreiche Ernährung

• Leinsamen, Weizenkleie

• Regelmäßige Defäkation mit Magnesiocard-Granulat

• Scheriproct-Salbe

• Thrombus nach Lokalanästhesie, dann 2-3 Sitzbäder tägl. mit Eichenrindextrakt oder Kamillosan

• Auseinanderweichen der rechten und linken Hälfte des m. Rectus abdominis

• Ursache: erhöhter intraabdomineller Druck in der Schwangerschaft

• Tastbare Lücke auf Nabelhöhe

• i.d.R. selbstlimitierend

• Körperliche Schonung der geraden Bauchmuskulatur

• Phhysiotherapie/Rückbildungsgymnastik

• Operative Rekonstruktion mit Netzeinlage

• Hb < 12 mg/dl

• Hb < 10 mg/dl = klinisch signifikant

• Meist vorbestehende Anämien durch die Schwangerschaft + Blutungsanämie nach Entbindung

• Belastungsdyspnoe

• Schwindel

• Tachykardie

• Müdigkeit

• Laktationsstörungen

• Depressive Stimmung

• Steigendes Infektionsrisiko

• bereits präpartale Eisensubstitution

• Bei geplanten Sectiomes mit erwartet hohem Bluverlust (plazenta praevia, increta, accreta, percreta, Myome) hochdosierte i.v. Eisentherapie am Ende der SS

• Aktive Plazentageburtsphase

• Prophylaktische Gabe von 3-5 IE Oxytocin

• Routinemäßige pp Hb-Kontrolle am 1. Tag

• Hb < 10mg/dl Orale Eisensubstitution

• Hb < 8mg/dl parenterale Eisensubstitution erwägen

• Hb < 6 mg/dl Transfusion von Erzthrokonzentraten erwägen

• Risiko für langfristige Hautfärbung

• engmaschige Beobachtung der Infusionsstelle

• Schwere Überempfindlichkeitsreaktionen bis zum Tod

• bis zu vier Wochen nach Entbindung

• >48h nach Geburt = späte postpartale Erkrankung

• Leberhämatom

• Leberruptur

• Nierenversagen

• DIC

• Mütterliches Versterben

• Magnesiumsulfat i.v.

• Thromboseprophylaxe

• Hypertrophie oder Dilatation einer oder beider Herzkammern

• Komplikationen: Kardiovaskulär bedingte Todesfälle oder fortschreitende Behinderung durch Herzinsuffizienz

• Luftnot > Ruhe-, Belastungsdyspnoe

• Trockener Husten

• Müdigkeit

• Nachlassende Leistungsfähigkeit

• Ödeme

• Nykturie

• Herzrhythmusstörungen

• Sinkende Lebensqualität

• Herztod

• Zyanose

• Halsvenenstauung

• schleichend: eingeschränkte Belastbarkeit, depressive Verstimmung, Müdigkeit

• Fulminant: akutes Herzversagen, kardiogener Schock, ITS, Herztransplantation

• Mehrlingsschwangerschaft

• Hohes Alter

• Hohe Gravidität/Parität

• Hypertonie, hypertensive SS- Erkrankungen

• Familiäre Häufungen

• afrikanischer ethnischer Hintergrund

• Labor: proBNP = Biomarker der Herzinsuffizienz

• bei erhöhten Werten transthorakales EKG

• Lungenembolie

• Fruchtwasserembolie

• Pneumonie

• Myokardinfarkt

• Gut bei frühzeitiger Diagnosestellung und medikamentöser Therapie der Herzinsuffizienz