Vorteile internationalen Handels
Zunehmender Wettbewerb —> Erzeugung von Wirtschaftswachstum
Effizientere Produktion durch Spezialisierung
Steigende Vielfalt an Gütern (stärkerer Ideenfluss)
Nachteile internationalen Handels
Verlierer durch steigenden Wettbewerb
Arbeitsplatzabbau durch Niedriglohnkonkurrenz
Rückgang der Sozial- und Umweltstandards —> Ausbeutung von Entwicklungsländern
Sozial- und Arbeitsmigration
Protektionismus
• staatliche Eingriffe zum Schutz inländischer Erzeuger bzw. Erzeugnisse vor ausländlischer Konkurrenz
• nur der Staat wickelt außenwirtschaftliche Beziehungen ab
• Ausfuhren werden erleichtert und Einfuhren erschwert
• Protektionistische Maßnahmen: Zölle, Einfuhrkontigente, Devisenbewirtschaftung
• mögl. Ziel: Aufbau neuer, noch nicht wettbewerbsfähiger Industriezweige
Freihandel
Grundsatz = Liberalismus
Wohlstand sichern und ausbauen, durch die Beseitigung staatlicher Beschränkungen des internationalen Handels
jeder von außen kommende Eingriff hemmt den Wirtschaftsablauf
freier Wettbewerb —> Durchsetzung der besten Güter und Produktionsmethoden —> Preisbildung nach Angebot und Nachfrage —> Interessenausgleich von Produzenten und Konsumenten
Praxis: Freihandelsabkommen werden geschlossen (z.B. Zollunion, Freihandelszone,..)
Maßnahmen des Protektionismus - tarifäre Handelshemmnisse
Zölle
Abgaben an den Staat bei grenzüberschreitendem Warenverkehr
Einnahmequelle des Staates
Schutz bestimmter nationaler Wirtschaftszweige
Exportsubventionen
Statt unterstützt den Export bestimmter Produkte (inländisches Unternehmen kann seine Produkte im Ausland wegen hoher Produktionskosten nur schwer absetzen —> Subventionen vergünstigen das Produkt im Ausland und machen es somit absetzbar
Nachteil : Hohe Kosten für den Staat
Mindestpreis (Schwellenpreis)
Ziel: Preisstabilität
Inländische Unternehmen vor zu niedrigen Preisen schützen
Maßnahmen des Protektionismus - nicht- tarifäre Handelshemmnisse
mehr oder weniger versteckte Einschränkungen zum Schutz der eigenen Wirtschaft —> Maßnahmen und Vorschriften mit protektionistischer Absicht
Handelshemmnis oder Schutz ?
Beispiel:
• technische Qualitätsanforderungen an Produkte
• Anmeldeformalitäten für Importgüter
• Umweltauflagen
Vorteile Protektionismus
Inländische Ware wird vor der preisgünstigen Ware aus dem Ausland geschützt
hohes Beschäftigungsniveau im Inland —> Produkte werden von Inländern nachgefragt, da sie die Möglichkeit Produkte aus dem Ausland nachzufragen gar nicht erst haben
Aufbau neuer, noch nicht wettbewerbsfähiger Industriezweige
Inland ist gefordert sich technisch fort zu entwicklen —> Innovationen anzutreiben
Einnahmequelle vom Staat (Sozialversicherungsbeiträge) plus Zölle auf Importe
Schutz vor Abhängigkeit vom Ausland
Nachteile Protektionismus
Gefährdung, dass Unternehmen vollständig in das Ausland abwandern (Billiglohnländer)
Behinderung des Entwicklungsfortschritts
Gefährdung der Versorgung in Krisenzeiten
Problem: Schmuggel (Schwarzmarkt)
Freihandel Vorteile
Das beste Produkt wird sich am Markt durchsetzen (=Nachfrager Zufriedenheit)
Arbeitsteilung erhöht den Wohlstand
Sichert Arbeitsplätze
Sinkende Verbraucherpreise
Engere/ bessere Beziehungen zu anderen Ländern
Wachstum für Entwicklungsländer
Förderung von Wettbewerb und Innovation
Qualitätssteigerung der Güter durch Spezialisierung
Weniger Bürokratie, da Verwaltung der Handelshemmnisse wegfällt
absoluter Kostenvorteil
das jeweilige Land mit dem absoluten Kostenvorteil bietet das Gutem Tauschweg grenzüberschreitend an
Voraussetzungen:
keine vorliegenden Handelshemmnisse
die jeweilige VW muss die Güter produzieren
laut der Theorie von Adam Smith nimmt ein Land ohne absoluten Kostenvorteil nicht am Außenhandel teil
komperativer Kostenvorteil
welches Land hat nicht nur den absoluten Kostenvorteil, sondern auch den realtiven
Kritik:
Abhängigkeitsverhältnis gegenüber dem anderen Land
Qualität ist nicht entscheidend
Umweltfaktor bezogen auf die Transportwege bleibt unberücksichtigt
Es werden immer nur 2 Länder betrachtet —> realitätsfern
Kostenvorteil muss vorhanden sein —> Spezialisierung muss vorliegen
Nachfrage muss vorhanden sein
Voraussetzung: freier Handel (z.B. keine Zölle)
WTO Grundprinzipien
Prinzip der Meistbegünstigung (Nichtdiskriminierung)
Ein WTO-Mitglied muss alle Handelspartner gleich behandeln. Wer einem anderen Land bestimmte Vorteile einräumt, muss dies grundsätzlich gegenüber allen Ländern tun.
Prinzip der Gleichbehandlung (Liberalisierung)
Importierte Produkte müssen nach Grenzüberschreitung genau so behandelt werden wie gleiche oder gleichartige Produkte aus inländischer Herstellung. Es dürfen keine zusätzlichen Steuern oder abweichenden Produktanforderungen gestellt werden
Prinzip der Gegenseitigkeit (Reziprozität)
Wechselseitig eingeräumte Konzessionen sollen gleichgewichtig und ausgewogen sein. Eine Sonderstellung nehmen die Entwicklungsländer ein, von denen die Industrieländer keine gleichwertigen Konzessionen verlangen sollen.
WTO Streitschilchtungsverfahren
Dispute Settlement Body
Organ der WTO um Handelsstreitigkeiten zwischen den Mitgliedern der WTO zu beseitigen
es besteht aus Vertretern aller Mitglieder und kann Panels einsetzen, um Streitigkeiten zu untersuchen und Empfehlungen abzugeben
die Empfehlungen sind bindend, es sei denn es wurde sich auf eine alternative Lösung geeinigt
System freier Wechselkurse
Der Wechselkurs bildet sich frei am Markt durch das Aufeinandertreffen von Devisenangeboten und Devisennachfrage.
System relativ fester Wechselkurse
Die am System relativ fester Wechselkurse teilnehmenden Länder legen zum Zeitpunkt der Vereinbarung einen Leitkurs fest. Neben dem Leitkurs wird zudem eine „Bandbreite“ festgelegt —> innerhalb der Bandbreite darf der Wechselkurs in Zukunft schwanken
—> um den Euro einzuführen brauchte die Währung eine gewisse Stabilität (Gesamtwirtschaftliche Stabilität wirkt sich auf die Währung aus)
System fester Wechelkurse
Der Wechselkurs zwischen den teilnehmenden Ländern wird fixiert und unterliegt daher keinerlei Schwankung.
Aufbau Leistungsbilanz
• Warenhandel
• Dienstleistungen
• Primäreinkommen
• Sekundäreinkommen
Außenhandel: Saldo aus dem Warenhandel und den Dienstleistungen —> Außenbeitrag ist ein Teil der Leistungsbilanz
Ursachen von Zahlungsbilanzungleichgewichten
Strukturunterschiede - z.B. bei der Ausstattung mit Produktionsfaktoren
Unterschiedliches Preeisniveau zwischen In- und Ausland
Unterschiedliches Zinsniveau
Politische Entscheidungen - Handelshemmnisse, etc.
Folgen von Zahlungsbilanzüberschuss
Inländischer Geldumlauf steigt: wegen der Devisenankäufe durch die Zentralbanken
Zinsniveau im Inland fällt: wegen der steigenden Geldmenge
Beschäftigung nimmt zu: insbesondere bei exportbedingtem Leistungsbilanzüberschuss, inländische Beschäftigung ist stark abhängig vom Ausland
Anstieg des außenpolitischen Drucks: Gefahr protektionistischer Maßnahmen
Folgen von Zahlungsbilanzdefizit
Inländischer Geldumlauf verringert sich: Devisenverkäufe der Zentralbank
Zinsniveau im Inland steigt: wegen der sinkenden Geldmenge
Beschäftigung nimmt ab
Zunehmende Verschuldung gegenüber dem Ausland: evtl. Verlust der Kreditwürdigkeit eines Landes
wirtschaftspolitische Maßnahmen zur Beseitigung von Zahlungsbilanzüberschuss
!!! Exporte drosseln, Importe erhöhen
Expansive Wirtschaftspolitik —> Nachfragesteigernde Maßnahmen
Preispolitische Maßnahmen —> Importzölle abbauen, Exportzölle heben & Exportsubvestionen abbauen
Mengenpolitische Maßnahmen —> Festlegung von Exportkontingenten/ Exportverboten
Sonstige administrative Maßnahmen —> staatliche Bevorzugung ausländischer Produkte
wirtschaftspolitische Maßnahmen zur Beseitigung von Zahlungsbilanzdefizit
!!! Exporte erhöhen, Importe Drosseln
Kontraktive Wirtschaftspolitik —> Dämpfung der inländischen Nachfrage
Preispolitische Maßnahmen —> Importzölle anheben, Exportzölle abbauen & Exportsubvestionen heben
Mengenpolitische Maßnahmen —> Festlegung von Importkontingenten / Importverbote
Sonstige administrative Maßnahmen —> tarifäre & nicht-tarifäre Handelshemmnisse
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